10 Die Jagd

 

Als es Nacht geworden war, stapelten sie die Ziegel auf. Einige von ihnen zerbröckelten dabei, denn das spärliche Sonnenlicht hatte nicht ausgereicht, um sie ausreichend festzubacken, doch alles in allem waren sie erstaunlich stabil. Bink belauschte aufmerksam die Wachen, die auf ihre ›Pause‹ warteten, wie sie es nannten. Dann kletterte er auf den Ziegelstapel, packte das Gitter mit beiden Händen und drückte.

Als seine Muskeln sich spannten, begriff er plötzlich, daß Fanchons wirklicher Grund für das Errichten des Aborts nicht gewesen war, ihre Unansehnlichkeit zu verbergen, sondern die Ziegel zu verstecken, um diese Flucht zu ermöglichen. Und das hatte er einfach nicht gemerkt!

Diese Erkenntnis verlieh ihm Kraft. Er drückte mit aller Gewalt gegen das Gitter, und es hob sich mit verblüffender Leichtigkeit. Fanchon kletterte neben ihn und stellte den Eimer unter das Gitter.

Pfui! Wenn doch nur jemand einmal Nachttöpfe entwickeln würde, die nach Rosen dufteten! Aber der Eimer erfüllte seinen Zweck: Er stützte das Gitter ab, so daß es so weit offenstand, daß sie hindurchklettern konnten. Bink stemmte Fanchon empor und zog sich selbst hoch. Die Wächter bemerkten sie nicht. Sie waren frei.

»Das Elixier befindet sich auf dem Schiff dort«, flüsterte Fanchon und deutete in die Dunkelheit hinein.

»Woher weißt du das?« fragte Bink.

»Wir sind daran vorbeigekommen, als es zu unserer… Verwandlung ging. Etwas anderes würde man nicht so scharf bewachen. Und außerdem kann man an Bord ein Katapult erkennen.«

Sie hatte wirklich die Augen offengehalten! Sie war zwar häßlich, aber klug. Er war gar nicht auf den Gedanken gekommen, ihre Umgebung derart aufmerksam zu beäugen!

»Aber das Elixier zu bekommen, das wird ein Problem«, fuhr sie fort. »Ich glaube, wir kapern lieber das ganze Schiff. Kannst du segeln?«

»Ich war noch nie auf einem Schiff, das größer war als ein Ruderboot, höchstens auf Iris’ Yacht, und die war nicht wirklich. Wahrscheinlich würde ich seekrank werden.«

»Ich auch«, meinte sie. »Wir sind eben Landratten. Deshalb werden sie uns dort auch niemals vermuten.«

Na ja, das war schließlich immer noch besser, als in einen Hühnerdrachen verwandelt zu werden.

Sie krochen zum Strand hinunter und kamen ins Wasser. Bink blickte nervös zurück – und erspähte ein Licht, das sich ihrer Grube näherte. »Schnell!« flüsterte er. »Wir haben vergessen, das Gitter wieder herunterzulassen. Sie werden sofort entdecken, daß wir geflohen sind.«

Wenigstens waren sie ganz passable Schwimmer. Sie warfen ihre Kleider ab – was war mit denen eigentlich während ihrer Verwandlung geschehen? Es war doch wirklich unmöglich, die Einzelheiten der Magie zu erklären! – und schwammen leise auf

das Segelboot zu, das eine Viertelmeile vor der Küste geankert hatte. Die finstere Tiefe des unter ihm liegenden Wassers beunruhigte Bink sehr. Was es in den Meeren Mundanias wohl für Ungeheuer geben mochte?

Das Wasser war nicht kalt, und die Anstrengung des Schwimmens sorgte dafür, daß er nicht fror, doch nach und nach ermüdete er und fühlte sich doch durchgefroren. Fanchon erging es nicht anders. Von Land aus gesehen, war das Schiff ja nicht weit entfernt gewesen, wenn man sich die Strecke als Fußweg dachte, doch wenn man schwamm, sah das Ganze schon wieder völlig anders aus.

Dann begann auch schon das Geschrei an der Grube. Überall leuchteten Lichter auf und schwärmten aus wie die Feuerfliegen, ohne jedoch etwas in Brand zu setzen. Das verlieh Bink neue Kräfte. »Wir müssen uns beeilen!« keuchte er.

Fanchon antwortete nicht. Sie war viel zu sehr mit Schwimmen beschäftigt.

Endlich, Bink hatte schon fast den Mut verloren, kamen sie am Schiff an. An Deck stand ein Matrose und blickte zum Festland hinüber.

Fanchon schwamm näher an Bink heran. »Du schwimmst… zur anderen Seite«, keuchte sie. »Ich… lenke ihn ab.«

Mutig war sie ja! Es war durchaus möglich, daß der Matrose sie mit einem Pfeil durchbohren würde. Bink schwamm angestrengt um den Kiel herum zur anderen Seite des Schiffs. Es war ungefähr vierzig Fuß lang, was für xanthsche Verhältnisse recht groß war. Doch wenn Trents Behauptungen über Mundania stimmten, dann gab es hier ja noch viel größere Wasserfahrzeuge.

Er griff empor und klammerte sich am Rand der Hülle fest. Er versuchte sich zu erinnern, wie man diesen Teil eines Schiffs nannte, aber es fiel ihm nicht ein. Er hoffte nur, daß keine weiteren Matrosen ihn dabei beobachteten. Er mußte das Schanzdeck sehr vorsichtig erklimmen – ja, so hieß es! –, damit das Schiff nicht ins Schaukeln geriet.

Mit ausgezeichneter zeitlicher Abstimmung begann Fanchon nun, Geräusche zu machen, als würde jemand ertrinken. Vier Matrosen liefen zur Reling, und Bink kletterte leise an Bord. Zuerst rutschte er ab, weil seine erschlafften Muskeln kraftlos geworden waren und nicht reagierten, doch dann klatschte sein durchnäßter Körper auf das Deck. Die Matrosen waren zu sehr abgelenkt, um das Geräusch zu beachten, und bemerkten auch das leise Schaukeln nicht.

Bink stand auf und schlich auf den Mast zu. Die Segel waren eingerollt und boten ihm kaum Deckung. Wenn sie sich mit ihren Laternen umdrehten, dann würden sie ihn sofort sehen.

Na, da mußte er eben als erster handeln. Er fühlte sich einem Nahkampf überhaupt nicht gewachsen, erschöpft und durchgefroren, wie seine Arme und Beine nun waren, aber es blieb ihm nichts anderes übrig. Leise schlich er sich von hinten an die vier Matrosen heran. Sie beugten sich gerade über die Reling und versuchten, Fanchon auszumachen, die einen enormen Lärm veranstaltete. Bink packte den nächststehenden Matrosen von hinten am Hosengürtel, ruckte kräftig, und der Mann stürzte schreiend über die Reling.

Sofort lief er auf den nächsten zu, packte ihn und drückte ihn beiseite. Der Mann hatte sich erschreckt halb herumgedreht, doch es war schon zu spät für ihn. Bink zerrte ihn mit einem Ruck hoch und warf auch ihn über Bord. Fast, jedenfalls – denn der Mann packte mit einer Hand die Reling und drehte seinen Kopf herum. Bink schlug ihm auf die Finger, löste sie schließlich von der Reling, und der Mann stürzte endgültig ins Wasser.

Doch nun hatte er zuviel Zeit verloren. Die beiden anderen stürzten sich auf ihn: Einer legte den Arm um Binks Schulter und versuchte, ihn in den Schwitzkasten zu nehmen, während der zweite ihn von hinten anging.

Was hatte Crombie ihm für einen solchen Fall geraten? Bink konzentrierte sich kurz, da fiel es ihm wieder ein. Er packte den Mann, beugte die Knie, lehnte sich vor und ruckte.

Es funktionierte wirklich schön: Der Matrose flog über Binks Schulter und fiel mit dem Rücken auf das Deck.

Doch da kam schon der andere mit wirbelnden Fäusten auf ihn zu. Er erwischte Bink seitlich am Kopf mit einem Streifhieb, der ihn zeitweilig betäubte. Bink stürzte selbst aufs Deck, und der Mann warf sich auf ihn. Wie um die Lage noch zu verschlimmern, kletterten jetzt auch noch die beiden anderen Seeleute wieder an Bord. Bink versuchte, seinen Angreifer mit den Füßen fortzustoßen, doch mit geringem Erfolg. Der Mann war sehr kräftig und drückte ihn zu Boden, während der andere wieder auf ihn zukam.

Die aufrechte Gestalt hob einen Fuß. Bink konnte nicht einmal mehr zusammenzucken, seine Arme und sein Körper wurden zu Boden gedrückt. Der Fuß trat zu – und traf Binks Gegner am Kopf.

Stöhnend ließ der Mann von Bink ab und rollte zur Seite. Einen Kopftritt zu bekommen war bestimmt kein Vergnügen – aber wie hatte der andere auf diese knappe Entfernung nur sein Ziel verfehlen können? Die Laternen waren alle zusammen mit den Matrosen ins Wasser gefallen. Vielleicht hatte er in der Dunkelheit einen Fehler…

»Hilf mir, ihn über Bord zu werfen«, sagte Fanchon. »Wir müssen das Schiff haben.«

Und er hatte sie mit einem Seemann verwechselt, obwohl sie nackt war! Das lag wohl wieder an der unzureichenden Beleuchtung. Mondlicht war ja ganz hübsch, aber in einer Situation wie dieser…

Doch die beiden anderen Seeleute waren gerade dabei, sich aufs Schanzdeck zu hieven. Wie auf ein Signal packte Bink seinen Gegner an den Schultern, während Fanchon seine Füße ergriff. »Eins – zwei – drei – los!« keuchte sie.

Sie ließen los, und der Mann stürzte in seine beiden Kameraden hinein. Gemeinsam gingen alle drei wieder über Bord und stürzten ins Wasser. Bink hoffte, daß sie noch dazu in der Lage waren, zu schwimmen. Der vierte Matrose lag, offensichtlich bewußtlos, auf dem Deck.

»Anker lichten!« befahl Fanchon. »Ich hole eine Stange.« Sie lief auf die Schiffskabine zu – eine magere Gestalt, die im Mondlicht über das Deck huschte.

Bink fand den Anker und zerrte ihn an seiner Kette empor. Das Ding verfing sich schrecklich, weil er nicht wußte, wie er ihn freibekommen sollte, doch schließlich gelang es ihm doch.

»Was hast du mit dem Burschen denn angestellt?« fragte Fanchon und kniete neben dem gestürzten Matrosen nieder.

»Ich habe ihn abgeworfen. Das hat Crombie mir beigebracht.«

»Crombie? Ich erinnere mich nicht…«

»Ein Soldat, den ich in Xanth kennengelernt habe. Wir sind in einen Hagelsturm geraten, und ich wollte hinter Dee her, aber… na ja, ist ziemlich kompliziert.«

»Ach ja, den Soldaten hast du erwähnt.« Sie machte eine kurze Pause. »Dee? Du bist ihr nachgegangen? Warum?«

»Sie war in den Sturm hinausgelaufen und… na ja, ich mochte sie.« Dann fuhr er, um sie möglichst nicht durch seine Bemerkung zu verletzen, fort: »Was ist mit den anderen Matrosen? Sind sie ertrunken?«

»Ich habe ihnen das hier gezeigt«, sagte sie und hob einen heimtückisch aussehenden Bootshaken gegen das Licht. »Da sind sie lieber zum Strand zurückgeschwommen.«

»Wir machen uns wohl besser auf den Weg. Falls wir mit dem Segel klarkommen sollten.«

»Nein. Die Strömung treibt uns hinaus. Der Wind weht in die falsche Richtung. Wenn wir jetzt mit den Segeln herumfummeln würden, ohne etwas davon zu verstehen, dann würde das nur ein riesiges Durcheinander geben.«

Er blickte zu dem anderen Schiff hinüber, auf dem Lichter leuchteten. »Diese Matrosen sind nicht an Land geschwommen«,

sagte er. »Die sind einfach nach nebenan gegangen. Sie werden uns verfolgen, und zwar mit gesetzten Segeln.«

»Das könnten sie nicht«, erwiderte sie. »Ich hab’s doch gesagt: der Wind.«

Doch inzwischen bestand kein Zweifel mehr daran: Das andere Schiff setzte die Segel. Sie nutzten den Wind also doch!

»Am besten, wir suchen erst mal das Elixier.«

»Ja.« Er hatte es schon ganz vergessen. Ohne das Elixier hätten sie an Land bleiben und in Mundania verschwinden können. Doch hätte er dann damit leben können: seine eigene Freiheit zu haben, während Xanth von dem Bösen Magier belagert wurde? »Wir werden es über Bord kippen, und…«

»Nein!«

»Aber ich dachte…«

»Wir werden es als Pfand behalten. Solange wir es haben, werden sie sich uns nicht nähern. Wir können abwechselnd an Deck stehen und die Flasche über das Wasser halten, damit sie uns sehen. Wenn uns irgend etwas zustoßen…«

»Wunderbar!« rief er. »Daran hätte ich nie gedacht!«

»Zuerst müssen wir unser Pfand erst einmal haben. Wenn wir uns mit diesem Schiff geirrt haben sollten, wenn sie das Katapult auf diesem Schiff und das Elixier auf dem anderen verstaut haben

sollten, dann…«

»Dann würden sie uns nicht verfolgen!« erwiderte er.

»Würden sie doch! Sie brauchen schließlich auch das Katapult.

Und vor allem brauchen sie uns.«

Sie durchsuchten das Schiff. In der Kabine befand sich ein angekettetes Ungeheuer, wie Bink noch nie eines gesehen hatte. Es war zwar nicht groß, wirkte dafür aber um so schrecklicher. Es war am ganzen Körper mit Haaren bedeckt, weiß und schwarz gescheckt, besaß einen dünnen Schwanz, Schlappohren, eine kleine

schwarze Nase und glitzernde weiße Zähne. An seinen vier Füßen waren kurze Krallen zu sehen. Es bleckte die Zähne und grollte wütend, als Bink sich ihm näherte, doch es war mit einem Halsband an der Wand festgekettet, die seine wilden Sprünge zügelte.

»Was ist das?« fragte Bink entsetzt.

Fanchon dachte eine Weile nach. »Ich schätze, es ist ein Werwolf.«

Jetzt sah das Tier für ihn halbwegs bekannt aus. Es glich

tatsächlich einem Werwolf, der an seine Tiergestalt gefesselt war.

»Hier draußen in Mundania?«

»Na ja, es muß ihm jedenfalls verwandt sein. Wenn es mehrere

Köpfe hätte, dann würde es mehr einem Zerberus gleichen. Aber da es nur einen Kopf hat, würde ich sagen, es ist ein Hund.«

Bink japste. »Ein Hund! Ich glaube, du hast recht. Ich habe noch nie einen Hund gesehen. Nicht wirklich, nur Bilder.«

»Ich glaube, in Xanth gibt es heute keine mehr. Es hat wohl mal welche gegeben, aber die sind alle ausgewandert.«

»Durch den Schild?« wollte Bink wissen.

»Natürlich bevor der Schild errichtet wurde. Obwohl ich meine, daß im letzten Jahrhundert auch noch Hunde und Katzen erwähnt wurden. Vielleicht habe ich die Daten ja durcheinandergebracht.«

»Na ja, das hier scheint jedenfalls einer zu sein. Er sieht heimtückisch aus. Wahrscheinlich bewacht er das Elixier.«

»Vermutlich ist er auch darauf abgerichtet, Fremde anzugreifen«, stimmte sie ihm zu. »Ich nehme an, wir müssen ihn töten.«

»Aber das ist doch eine seltene Tierart. Vielleicht ist es der letzte Überlebende seiner Art.«

»Das wissen wir nicht. Vielleicht kommen Hunde in Mundania ja auch häufig vor. Aber wenn man sich erst einmal an ihn gewöhnt hat, ist er eigentlich ganz hübsch.«

Der Hund hatte sich inzwischen beruhigt, musterte sie jedoch immer noch argwöhnisch. So würde ein kleiner Drache einen wohl anblicken, wenn man gerade außer Reichweite war, dachte Bink. Vielleicht kam man ja doch noch nahe genug heran…

»Vielleicht könnten wir ja den Matrosen wecken und ihn dazu bringen, ihn zu bezähmen«, meinte Bink. »Er muß doch auf die Besatzungsmitglieder reagieren, sonst würden sie nie an das Elixier herankommen.«

»Eine gute Idee«, sagte sie.

Der Matrose hatte inzwischen sein Bewußtsein wiedererlangt, aber er war nicht dazu in der Lage, den Kampf aufs neue aufzunehmen. »Wir werden Sie freilassen, wenn Sie uns sagen, wie man den Hund bezähmt«, sagte Fanchon zu ihm. »Wir wollen ihn nicht umbringen müssen, verstehen Sie?«

»Wen, Jennifer?« fragte der Mann verwirrt. »Reden Sie einfach mit ihr, tätscheln Sie ihr den Kopf, und geben Sie ihr etwas zu essen.« Er streckte sich wieder auf dem Deck aus. »Ich glaube, mein Schlüsselbein ist gebrochen.«

Fanchon blickte Bink an. »Dann können wir ihn auch nicht dazu zwingen, zu schwimmen. Trent mag ja ein Ungeheuer sein, aber wir sind es nicht.« Sie wandte sich wieder dem Matrosen zu. »Wenn Sie uns Ihr Wort geben, uns nicht zu behindern und einzugreifen, dann werden wir so gut es geht dabei behilflich sein Sie zu kurieren. Ist das ein Angebot?«

Der Matrose zögerte nicht. »Ich kann mich nicht einmischen, denn ich kann mich nicht aufsetzen. Einverstanden.«

Das bedrückte Bink. Er und Fanchon hörten sich genauso an wie Trent, wenn sie einem gefangenen Feind bessere

Haftbedingungen zusagten, sofern er sich zur Zusammenarbeit bereiterklärte. Waren sie denn wirklich anders als der Böse Magier? Fanchon untersuchte die Schultern des Matrosen. »Aua!« rief er.

»Ich bin keine Ärztin«, meinte sie, »aber ich glaube, es wird schon wieder werden. Ihr Knochen ist gebrochen. Gibt es an Bord irgendwelche Kissen?«

»Hören Sie«, sagte er, als sie ihn bearbeitete. Es war offensichtlich, daß er versuchte, sich von dem Schmerz abzulenken. »Trent ist kein Ungeheuer. Sie haben ihn zwar so genannt, aber da irren Sie sich. Er ist ein guter Anführer.«

»Er hat Ihnen die ganze Beute Xanths versprochen?« fragte Fanchon mit drohendem Unterton.

»Nein, nur Gehöfte oder Arbeitsplätze für jeden von uns«, erwiderte er.

»Kein Gemetzel, keine Vergewaltigungen, keine Plünderungen?« Es war offensichtlich, daß sie ihm nicht glaubte.

»Nichts davon. Ist doch nicht mehr wie in alten Zeiten, wissen Sie das denn nicht? Wir sollen ihn lediglich schützen und im besetzten Gebiet die Ordnung aufrechterhalten, dann wird er uns kleine Landparzellen geben, wo sich noch niemand niedergelassen hat. Er sagt, Xanth wäre unterbevölkert. Und er wird… er wird die Mädchen dort dazu bewegen, uns zu heiraten, so daß wir auch Familien gründen können. Wenn es nicht genügend geben sollte, dann will er noch welche aus der wirklichen Welt holen. Und in der Zwischenzeit will er ein paar kluge Tiere in Mädchen verwandeln. Erst dachte ich, das wäre ein Witz, aber nachdem ich von diesen Hühnerdrachen… äh«, er zog eine Grimasse, »… ich meine, nachdem ich von diesen Basilisken…« Wieder verzog er das Gesicht und schüttelte mit schmerzverzerrtem Ausdruck den Kopf.

»Halten Sie den Kopf still!« sagte Fanchon zu spät. »Das mit dem Hühnerdrachen und dem Basilisken stimmt. Wir waren wirklich welche. Aber Tierbräute…«

»Och, das wär’ gar nicht so übel, Miss. Nur für ’ne Zeit, bis die richtigen Mädchen eingetroffen sind. Wenn sie sich anfühlt wie ’n Mädchen und auch so aussieht, dann würde ich ’ner Hündin doch nicht verübeln, was sie vorher einmal gewesen ist. Ich meine, manche Mädchen sind ja auch die reinsten Hündinnen…«

»Genug!« murrte Fanchon.

»Na ja, jedenfalls sollen wir alle Heime bekommen und uns niederlassen. Und unsere Kinder werden magische Fähigkeiten haben. Ich will Ihnen was sagen: Deswegen habe ich mich schließlich dazu entschlossen. Ich glaube nicht an Magie, müssen Sie wissen, aber ich kann mich noch an die ganzen Märchen erinnern, die ich als kleiner Steppke gehört habe; von der Prinzessin und dem Frosch, vom Berg aus Glas und den drei Wünschen… na ja, ich war Metallarbeiter in so ’nem miesen Betrieb, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich wollte mal raus aus der alten Tretmühle.«

Bink schüttelte schweigend den Kopf. Er verstand nur zum Teil, was der Matrose meinte, aber für Mundania war es jedenfalls nicht gerade schmeichelhaft. Miese Betriebe? Waren die schlecht, oder was? Tretmühlen, in denen man herumtrampeln mußte? Seltsam. Vor dieser Kultur würde Bink wohl auch lieber fliehen.

»Die Möglichkeit, ein vernünftiges Leben auf dem Land zu führen«, fuhr der Matrose fort, und es war offensichtlich, daß es ihm mit diesem Wunschtraum ernst war. »Eigenes Land besitzen und gute Sachen anbauen, verstehen Sie? Und meine Kinder können dann richtige Magie… na ja, ich schätze, daß ich das immer noch nicht so richtig glaube, aber selbst wenn es eine Lüge wäre, so wär’s doch immer noch schön, davon zu träumen.«

»Aber in ein fremdes Land einzufallen und sich zu nehmen, was einem gar nicht gehört…« sagte Fanchon. Doch sie unterbrach sich wieder. Offensichtlich war sie der Meinung, daß es keinen Sinn hatte, mit dem Seemann darüber zu streiten. »Er wird euch fallenlassen, sobald er euch nicht mehr braucht. Er ist ein Böser Magier, der aus Xanth verbannt wurde.«

»Meinen Sie damit, daß er wirklich zaubern kann?« fragte der Mann mit beneidenswerter Ungläubigkeit. »Ich dachte eigentlich, das wären alles nur Taschenspielertricks, wissen Sie. Ich meine, manchmal hab’ ich ja richtig dran geglaubt, aber wenn ich dann so darüber nachgedacht habe…«

»Der kann zaubern wie der Teufel!« entgegnete Bink, der sich langsam an den Jargon des Matrosen gewöhnte. »Wir haben Ihnen doch schon erzählt, wie er uns verwandelt hat…«

»Lassen wir das«, sagte Fanchon.

»Na ja, jedenfalls ist er immer noch ein guter Anführer«, beharrte der Matrose. »Er hat uns erzählt, wie er vor zwanzig Jahren rausgeschmissen wurde, weil er versucht hat, König zu werden, und wie er dann seine magischen Fähigkeiten verloren hat und ein

hiesiges Mädchen geheiratet und mit ihr einen Sohn gehabt hat…«

»Trent hat eine Familie in Mundania?« fragte Bink erstaunt.

»Wir nennen unser Land nicht so«, erwiderte der Matrose. »Aber ja, er hatte eine Familie. Bis diese geheimnisvollen Käfer kamen… war, glaube ich, ’ne Art Grippe, kann aber auch eine Essensvergiftung gewesen sein, jedenfalls sind die beiden daran gestorben. Er sagte, die Wissenschaft hätte sie nicht gerettet, aber mit Magie wäre das möglich gewesen, also wollte er zurück ins Zauberland. Xanth, wie ihr das nennt. Aber wenn er da allein hineinginge, hat er gesagt, dann würden sie ihn auf der Stelle umbringen, selbst wenn er an diesem komischen Schild vorbeikäme. Deshalb braucht er eine Armee, die – aua!« Fanchon war mit ihm fertig und hob seine Schulter auf ein Kissen.

Sie hatten den Mann jetzt also verbunden und so bequem gelagert, wie es nur möglich war. Bink hätte gern noch mehr von ihm gehört, aber die Zeit verging, und es war offensichtlich, daß das andere Schiff dabei war, sie einzuholen. Sie hatten die Fähigkeit der Schiffe, gegen den Wind zu segeln, unterschätzt. Was hatten sie wohl noch für Fehler gemacht?

Bink begab sich in die Kabine. Er fühlte sich inzwischen ein bißchen seekrank, doch er beherrschte sich. »Jennifer«, sagte er zögernd und reichte dem Hund etwas von dem Hundefutter, das sie gefunden hatten. Das kleine gescheckte Ungeheuer wedelte mit dem Schwanz. Plötzlich waren sie Freunde geworden. Bink nahm seinen ganzen Mut zusammen und streichelte den Kopf der Hündin. Sie biß ihn nicht. Während sie fraß, öffnete er die Truhe, die sie so heftig verteidigt hatte, und holte die Flasche mit der grünlichen Flüssigkeit hervor, die darin in einer dick wattierten Schachtel lag. Sie hatten gesiegt!

»Miss«, rief der Matrose, als Bink mit der Flasche wieder aufs Deck trat. »Der Schild…«

Fanchon blickte sich nervös zu ihm um. »Treibt uns die Strömung etwa in den Schild?«

»Ja, Miss. Ich will mich ja nicht einmischen, aber wenn Sie das Boot nicht bald wenden, dann sind wir alle tot. Ich weiß, daß der Schild funktioniert. Ich habe gesehen, wie Tiere versucht haben, hindurchzugelangen, und wie sie geröstet wurden.«

»Woran erkennen wir denn, daß er da ist?« fragte sie.

»Da ist so ein Glitzern. Sehen Sie?« Mühsam zeigte er in die gemeinte Richtung.

Bink kniff die Augen etwas zusammen und erkannte ihn schließlich. Sie trieben auf einen matt leuchtenden Schleier zu, auf einen gespenstisch weißen Vorhang. Der Schild!

Das Schiff trieb unaufhaltsam darauf zu. »Wir können es nicht

aufhalten!« rief Fanchon. »Wir fahren genau darauf zu!«

»Werfen Sie den Anker!« sagte der Soldat.

Was sollten sie sonst tun? Der Schild bedeutete den sicheren Tod. Aber wenn sie anhielten, dann würden Trents Leute sie gefangennehmen. Selbst der Bluff mit dem Elixier würde nicht genügen, denn dann wäre das Schiff noch immer ein Gefängnis für sie.

»Wir können das Rettungsboot nehmen«, meinte Fanchon. »Gib mir die Flasche.«

Bink reichte sie ihr und warf dann den Anker. Als der Anker Halt gefaßt hatte, drehte sich das Schiff. Der Schild war unangenehm nahe, doch das Verfolgungsschiff auch. Jetzt war es auch klar, weshalb es den Wind anstelle der Strömung ausnutzte: Es wurde ja gesteuert und stand nicht in Gefahr, in den Schild hineinzutreiben.

Sie ließen das Rettungsboot hinunter. Ein Reflektorscheinwerfer des anderen Schiffs überflutete sie plötzlich mit Licht. Fanchon hielt die Flasche empor. »Ich lasse sie fallen!« schrie sie dem Gegner entgegen. »Wenn ihr mich mit einem Pfeil trefft, dann geht das Elixier mit mir unter!«

»Geben Sie es zurück!« rief Trents Stimme vom anderen Schiff herüber. »Ich verspreche Ihnen, Sie beide freizulassen.«

»Ha!« brummte sie. »Bink, kannst du dieses Boot alleine rudern? Ich möchte dieses Ding nicht absetzen, solange wir in Schußweite ihrer Pfeile sind. Ich will sichergehen, daß sie das Zeug nicht in die Hände bekommen, egal, was uns passieren mag.«

»Ich werd’s versuchen«, erwiderte Bink. Er setzte sich, packte die Ruder und fing an.

Ein Ruder krachte gegen die Seite des Schiffs, das andere bohrte sich ins Wasser. Das Boot machte eine Drehung. »Ablegen!« rief Fanchon. »Du hast mich ja fast ins Wasser geschubst.«

Bink versuchte, ein Ruderende gegen das Schiff zu drücken, doch es gelang ihm nicht, weil er das Ruder nicht aus seiner Verankerung bewegen konnte. Doch schließlich wurde das Boot von der Strömung am Schiff vorbeigetrieben.

»Wir treiben in den Schild hinein!« rief Fanchon und wedelte mit der Flasche aufgeregt hin und her. »Rudern! Rudern! Das Boot wenden!«

Bink legte sich in die Riemen. Sein Problem war, daß er mit dem Rücken zur Fahrtrichtung saß und nicht erkennen konnte, wohin sie trieben. Fanchon stand am Heck, hielt die Flasche hoch und starrte nach vorn. Schließlich hatte er sich an die Riemen gewöhnt und wendete das Boot, bis der schimmernde Schleier auf einer Seite zu sehen war. Auf seine Weise war er recht hübsch, wie er so mit gespenstischem Leuchten die Nacht teilte, doch er zuckte erschreckt zusammen, als er ihn erblickte.

»Rudere parallel dazu!« befahl Fanchon. »Je näher wir dran sind, um so schwieriger für die anderen. Vielleicht geben sie die Verfolgung ja auf.«

Bink ruderte, so kräftig er konnte. Das Boot schoß in die gewünschte Richtung. Doch diese Art körperlicher Betätigung war ihm ungewohnt, und außerdem hatte er sich immer noch nicht von den Strapazen des Schwimmens erholt. Er wußte, daß er nicht mehr lange durchhalten würde.

»Du steuerst in den Schild hinein!« rief Fanchon. Bink blickte zur Seite. Sie waren jetzt näher am Schild, aber er ruderte nicht darauf zu. »Das ist die Strömung«, sagte er, »Sie treibt uns seitlich ab.« Er hatte in seiner Naivität geglaubt, daß mit dem Beginn des Ruderns alle anderen Faktoren ausgeschaltet wären.

»Rudere vom Schild weg!« rief sie. »Schnell!«

Er lenkte das Boot auf Schrägkurs, doch der Schild entfernte sich nicht. Die Strömung trieb sie jetzt ebenso schnell weiter wie sein Rudern. Zu allem Unglück drehte der Wind jetzt und wurde auch noch stärker. Im Augenblick konnte er den Abstand noch halten, aber er wurde zusehends erschöpfter. »Ich kann… nicht

mehr«, keuchte er und starrte das Leuchten wie gebannt an.

»Da hinten ist eine Insel!« sagte Fanchon. »Steuer darauf zu!«

Er blickte sich um. Er sah ein schwarzes Etwas, das seitlich von ihnen lag. Die Wellen brachen sich daran. Eine Insel? Es war nicht mehr als ein trügerischer Felsen. Aber wenn sie dort festmachen könnten…

Er strengte sich mit allerletzter Kraft an – doch es reichte nicht mehr. Inzwischen kam ein Sturm auf. Sie würden am Felsen vorbeigetrieben werden. Der gefürchtete Schild kam immer näher.

»Ich werde dir helfen«, rief Fanchon. Sie setzte die Flasche ab, legte die Hände auf die Riemen, neben seine, und rückte, wenn er zog, in abgestimmter Bewegung.

Es war wirklich eine Hilfe. Doch Bink, der völlig erschöpft war, war abgelenkt. In dem bizarren Mondlicht, das ab und an von eilig über den Himmel dahinhastenden Wolken unterbrochen wurde, verlor ihr nackter Körper ein wenig von seiner Formlosigkeit und nahm andeutungsweise weibliche Konturen an. Die Schatten und die Einbildungskraft konnten sie sogar halbwegs anziehend machen; und das machte ihn verlegen, denn er hatte kein Recht, an so etwas zu denken. Fanchon könnte eine gute Gefährtin abgeben, wenn doch nur…

Das Boot schlug auf dem Felsen auf. Es neigte sich zur Seite, und Bink wußte nicht genau, ob es nur das Boot war, was sich da schräglegte, oder ob der Felsen ebenfalls wackelte. »Halt dich fest! Halt dich fest!« rief Fanchon, als die Wellen ins Boot schwappten.

Bink versuchte, sich an dem Felsen festzuhalten, der sich als rauh und rutschig erwies. Er wurde von einer Welle überspült und hatte plötzlich den Mund voll Salzwasser. Plötzlich war alles um ihn herum schwarz, denn die Wolken hatten den Mond nun vollends verhüllt.

»Das Elixier!« rief Fanchon. »Ich habe es im…« Sie sprang ins Wasser und schwamm auf das vom Wasser überspülte Heck des Bootes zu.

Bink, der immer noch würgte, konnte ihr keine Warnung zurufen. Er hielt sich mit beiden Händen an dem Felsen fest, fand eine Ritze, an der er sich festklammern konnte, und hielt das Boot mit seinen eingeschlagenen Knien an der Stelle fest. Er hatte eine närrische Vision: Wenn ein Riese Gefahr lief, im Ozean zu ertrinken, und sich am Festland von Xanth festhielt, dann würden seine Finger sich ihren Halt in der Spalte suchen. Vielleicht war das ja auch der Zweck dieser Schlucht? Fürchteten sich die Bewohner dieser Insel vielleicht auch vor der Schlucht, die Binks Finger soeben ertastet hatten? Besaßen auch sie Zauber, um die Existenz dieser Erdspalte vergessen zu machen?

Plötzlich blitzte es weit entfernt am Himmel auf, und Bink erblickte die trübselige Gesteinsmasse: Hier lebten keine Miniaturleute. Aber er sah ein Glitzern, wie wenn Licht von einem Knauf im Wasser widergespiegelt wurde. Er starrte darauf, doch da der Blitz schon längst wieder erloschen war, sah er nur noch den Bildreflex und versuchte blinzelnd auszumachen, was dort das Licht zurückwerfen mochte.

Wieder blitzte es, und Bink erkannte entsetzt ein Reptil mit einem Maul voller scharfer Zähne, dessen Augen im Licht glitzerten.

»Ein Seeungeheuer!« rief er.

Fanchon riß ein Ruder aus seiner Klammer und schlug damit auf das Ungeheuer ein. Das Tier wich zurück.

»Wir müssen hier weg!« rief Bink.

Doch da brach wieder eine Welle über sie, und das Boot wurde aus dem Halt seiner Beine gerissen. Er legte einen Arm um Fanchons dürre Hüfte und klammerte sich fest. Er hatte ein Gefühl, als würden die Finger seiner anderen Hand bald abreißen, doch sie hatten einen festen Halt in der Ritze.

Als es erneut blitzte, sahen sie kleine, segelähnliche Gestalten, die sich im Wasser bewegten. Was war das?

Da brach ein weiteres Ungeheuer neben ihm aus dem Wasser hervor, und mit seinen inzwischen an die Dunkelheit gewöhnten Augen sah er, daß es ein einziges großes Auge besaß und eine runde, rüsselartige Schnauze hatte. Bink war vor Furcht wie gelähmt, obwohl ihm durchaus klar war, daß die meisten Einzelheiten dieser Bilder seiner eigenen Vorstellung entspringen mußten. Nur wenn es wieder blitzte, würde er das Wesen genauer sehen können.

Und als es dann blitzte, da bestätigte das Licht seine Einbildung haargenau: Es war wirklich ein scheußliches Ungeheuer!

Bink versuchte verzweifelt, einen Plan zu schmieden. Er konnte seine Hände zwar nicht bewegen, aber vielleicht konnte Fanchon es. »Dein Ruder…« keuchte er.

Das Ungeheuer handelte zuerst. Es legte die Hände vor sein Gesicht – und nahm das Gesicht ab. Darunter war der Böse Magier Trent zu sehen. »Ihr Narren habt jetzt genug Ärger gemacht! Gebt mir das Elixier, dann lasse ich das Schiff eine Leine auswerfen.«

Bink zögerte. Er war zu Tode erschöpft und durchgefroren, und er wußte, daß er dem Sturm und der Strömung nicht mehr allzulange würde trotzen können. Hier draußen zu bleiben bedeutete den sicheren Tod.

»Hier draußen streunt ein Krokodil herum«, fuhr Trent fort. »Und mehrere Haie. Die sind genauso tödlich wie die Fabeltiere, die ihr kennt. Ich habe ein Abwehrmittel an mir, aber das löst sich schnell im Wasser auf und nutzt nicht viel. Außerdem gibt es hier draußen häufig Strudel, besonders wenn es stürmt. Wir brauchen Hilfe, und ich bin der einzige, der welche herbeirufen kann. Gebt mir die Flasche!«

»Niemals!« rief Fanchon und sprang in die schwarzen Fluten hinaus.

Trent legte wieder die Maske an und sprang ihr nach. Bink bemerkte, daß der Magier nackt war und lediglich ein langes Schwert an seinem Gürtel trug. Er sprang hinter ihm her, ohne darüber nachzudenken, was er da tat.

Unter Wasser gerieten sie gemeinsam in einen Strudel, der sie immer tiefer hinunter riß – es war ein unbelebtes Rachenungeheuer, und wieder hatte Bink das Gefühl, daß er am Ertrinken sei – und diesmal wußte er, daß keine Zauberin ihn retten würde.