Danksagung

»Du hast fünf Jahre für dieses Buch gebraucht?«, fragte mich meine achtjährige Tochter Gabriela vor kurzem ungläubig.

»Ja«, antwortete ich.

»Mehr als die Hälfte meines Lebens?«, fragte sie weiter.

»Ja.«

»Aber so viel gibt es doch darüber gar nicht zu erzählen, oder? Man sagt einfach nur Nein, und schon ist die Sache erledigt«, sagte sie. »Und so einen richtig tollen Aufmacher hast du auch nicht«, fügte sie hinzu.

»Was meinst du mit einem tollen Aufmacher?«

»Den ersten Satz. Er soll die Aufmerksamkeit des Lesers erregen. Das tut deiner nicht«, erwiderte sie.

»Oh.« Ganz schön ernüchternd.

Am meisten lernen wir von wohlwollenden Kritikern, die uns auf unsere Schwächen hinweisen – so wie Gabriela es bei mir tat. Für die zahlreichen Hilfestellungen, die bei der Arbeit an diesem Buch von unschätzbarem Wert waren, bin ich auch den vielen anderen wohlmeinenden Lehrern in meinem Leben unendlich dankbar.

An erster Stelle seien meine Kollegen genannt, die mit mir an der Harvard Law School am Harvard Negotiation Project zusammenarbeiteten. Dieses Forschungsprojekt, dessen Ziel es ist, Theorie und Praxis von Verhandlungen zu verbessern, war in den vergangenen 25 Jahren meine intellektuelle Heimat. Ich habe das große Glück, dass ich auf den Rat meiner Mentoren Roger Fisher, Frank Sander und Howard Raiffa sowie meiner langjährigen Kollegen und Freunde David Lax, Jim Sebenius und Bruce Patton zurückgreifen konnte. Mein Dank gilt zudem unserem Vorsitzenden Robert Mnookin sowie der Geschäftsführerin Susan Hackley, die das Program on Negotiation, ein Programm zum Thema sachbezogenes Verhandeln, unterstützt und ausgebaut haben. Ganz besonders fühle ich mich meinen Kollegen Doug Stone, Daniel Shapiro und Melissa Manwaring verpflichtet, deren treffende Kommentare zu meinem Manuskript von unschätzbarem Wert waren.

Niemand hat härter mit mir an diesem Buch gearbeitet als Joshua Weiss, der seit mehr als zehn Jahren mein Kollege in Harvard ist. Von der Anfangsidee an half er mir durch detaillierte Recherche und später – als das Buch Form angenommen hatte – durch wiederholte, geduldige Lektüre und nützliches Feedback zu mindestens sieben einzelnen Entwürfen weiter. Josh ist ein hervorragender Dozent, sodass er mir auch bei der Konzeption des dazugehörigen Seminars in Harvard, das wir parallel zum Buch anboten, mit Rat und Tat zur Seite stand. Es ist eine Freude, mit Josh zusammenzuarbeiten, und ich stehe tief in seiner Schuld.

Außerdem danke ich Donna Zerner, die von Beginn an nicht nur eine engagierte Gesprächspartnerin, sondern auch eine begnadete Lektorin war und mich als Autor stets aufs Neue ermutigte. In einem späteren Stadium des Projekts standen mir Louise Temple und Rosemary Carstens mit ihren hilfreichen Kommentaren bei der Redaktion des Manuskripts zur Seite.

Oft kann man Sachverhalte anhand persönlicher Erlebnisberichte viel plastischer darstellen. Hier danke ich Elizabeth Doty, die eine Meisterin darin ist, Menschen ihre Geschichte zu entlocken. In Interviews und persönlichen Erfahrungsberichten stellte sie mir zahlreiche Beispiele zur Verfügung, wie man Nein sagt. Ebenso wertvoll waren ihre praktischen Kommentare. Außerdem danke ich Candace Carpenter, Alexandra Moller und Cate Malek für ihre sorgfältige Recherche sowie Katia Borg für ihre fachmännische Hilfe bei den Grafiken.

Meine ersten Leser trugen maßgeblich dazu bei, dass dieses Buch für zukünftige Leser leichter verdaulich wurde. Mark Walton bestand sanft, aber fest auf Einfachheit, wobei er wiederholt die magische Zahl Drei hervorhob. Meine Schwester Elizabeth Ury brachte mich mit gutem Gehör und scharfem Blick dazu, den ursprünglichen Titel und die ursprüngliche Leitmetapher des Baumes wieder aufzunehmen. Außerdem erhielt ich viel hilfreiches Feedback von meinen Freunden John Steiner, Joe Haubenhofer, José Salibi Neto, Ira Alterman, Mark Sommer und Patrick Finerty. Natürlich profitierte dieses Buch auch von den anregenden Bergwanderungen mit meinen Freunden Mark Gerzon, David Friedman, Robert Gass, Tom Daly, Mitch Saunders, Bernie Mayer und Marshall Rosenberg und – nicht zu vergessen – von den Wanderungen durch den brasilianischen Regenwald mit meinem Schwager Ronald Mueller.

Seit zwei Jahren arbeitet Essrea Cherin als meine Assistentin. Mit großer Effizienz, immerwährender guter Laune und Feuereifer hält sie in meinen kreativen Stunden als Autor jede Störung von mir fern. Besonders dankbar bin ich auch Kathleen McCarthy und Christine Quistgard, die mir in den Jahren zuvor als Assistentinnen zur Seite standen. Außerdem danke ich den freundlichen Menschen in Aspen Winds dafür, dass sie mir – bei Schnee und bei Sonnenschein – ein Refugium zum Schreiben boten.

Ohne einen guten Lektor kann ein Buch keinen Erfolg haben. Ich hatte das große Glück, mit Beth Rashbaum zusammenzuarbeiten, die nicht nur durch sensible Textarbeit, sondern auch durch ihre behutsamen Aufforderungen, meine persönlichen Erfahrungen stärker zu verarbeiten, sehr zur Verbesserung dieses Werks beigetragen hat. Auch Barb Burg bin ich sehr zu Dank verpflichtet: Ihre ansteckende Begeisterung und ihr gutes Gespür für die richtige Formulierung haben mir sehr weitergeholfen. Das Gleiche gilt für Irwyn Applebaum und Nita Taublib, weil sie an das Potenzial glaubten, das in diesem Buch steckt.

Besonders profitierte ich von einem gewitzten und jederzeit ansprechbaren Agenten, Rafe Sagalyn, der sich mit seinen Kollegen Eben Gilfenbaum und Bridget Wagner ebenso gewissenhaft wie geschickt für die optimale Unterbringung dieses Buchs in den Verlagslandschaften der USA und der Welt einsetzte. Ich bin ihnen allen sehr dankbar.

Auf persönlicher Ebene möchte ich meinem vor ein paar Wochen verstorbenen langjährigen Mentor und Familienfreund, John Kenneth Galbraith, meinen Dank aussprechen. Er war ein großzügiger Mensch und ein leuchtendes Vorbild als Autor und Lehrer. Auch mein Freund und Lehrer Prem Baba darf nicht vergessen werden. Seine Weisheit – sowohl auf geistiger als auch auf emotionaler Ebene – bescherte mir viele kostbare Stunden der Inspiration und Einsicht, für die ich über die Maßen dankbar bin.

Enden will ich, wie ich begonnen habe: mit meiner Familie. Ich bin glücklich, Vater von Christian, Thomas und Gabriela zu sein, die zusammen mit ihren beiden Hunden Flecky und Miki mit diesem Buch herangewachsen sind und deren Erlebnisse und Erfahrungen es geprägt haben. Bei ihrer Erziehung gelang es meiner Frau Lizanne, das Ja (Liebe) geschickt mit dem Nein (Konsequenz) zu kombinieren. Von ihr lernte ich, dass wahre Konsequenz (Nein) nicht das Gegenteil von Liebe (Ja) ist, sondern vielmehr der Liebe entspringt und ihr entgegenstrebt. In der hohen Kunst des Neinsagens war sie meine beste Lehrerin. Ihrer Liebe und Hingabe schulde ich unaussprechlich viel, und ich widme ihr dieses Buch von ganzem Herzen.

Ganz zum Schluss danke ich meinen Eltern, Janice und Melvin, die mir das Leben und ihre Liebe schenkten, und meinen Schwiegereltern Anneliese und Curt, die mich mit offenen Armen in ihrer Familie aufnahmen, sowie meiner geliebten Großtante Goldyne, die mit ihren fast 102 Lebensjahren schon lange das Geheimnis kennt, wie man Nein sagt – und zwar auf positive Weise!


William Ury

Boulder, Colorado

Juni 2006