Kapitel 5

Hotelbar in Camden, 17:13 Uhr GMT

 

Die drei Männer saßen schweigend an dem kleinen Bistrotisch in der hintersten Ecke der Bar. Simon war volles Risiko gegangen und hatte Martinus alles erzählt. Jetzt war der Agent am Zug. Wenn Simon sich in dem Mann getäuscht hatte, war er am Arsch. Martinus kaute jetzt schon geschlagene fünf Minuten auf seiner Unterlippe herum und massierte zwischendurch immer wieder seine Schläfen, als hätte er einen üblen Migräneanfall. Simon blickte verstohlen zu der großen Uhr an der Wand und dann vielsagend hinüber zu Ragnar, der nervös mit den Beinen wippte und es vermied, Martinus anzusehen.

»Ich brauche jetzt einen doppelten Whisky«, stieß Martinus plötzlich hervor. Als Simon ihn fragend ansah, schlug der Agent mit der flachen Hand auf den Tisch und zischte: »Entweder, Sie besorgen mir jetzt meinen Whisky, oder ich stehe auf und rufe Müller an. Suchen Sie es sich aus.«

Simon sah Ragnar an und zog die Augenbrauen hoch.

»Hol dem Mann seinen gottverdammten Drink, oder soll er dich ans Messer liefern?«, platzte der Hacker heraus. Von der impulsiven Reaktion beeindruckt, erhob Simon sich tatsächlich und ging zum Tresen. Als er mit einem großen Glas zurückkam, hatte Martinus sich einen Stuhl weiter direkt neben Ragnar gesetzt. Die beiden Männer hatten anscheinend etwas zu besprechen.

»Worüber habt ihr geredet?« Simon stand mit dem Glas in der Hand unbeweglich vor dem Tisch und sah vom einen zum anderen.

»Smalltalk«, antwortete Martinus knapp. Simon glaubte ihm kein Wort. Als er Ragnar anschaute, wich der seinem Blick aus und zog die Schultern hoch.

Hier ist was im Busch. Denkt nicht, dass ich mich ausbooten lasse, egal, um was es geht.

Simon würde später weiter bohren. Jetzt war erst mal Martinus dran.

»Also sagen Sie was zu der Sache«, drängte Simon ihn.

Martinus lehnte sich in seinem Stuhl zurück und fixierte Simon. Er ließ keinen Zweifel daran, dass Simon ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war.

»Stark, Sie hatten einen Deal mit uns. Dafür, dass Sie uns die Hintermänner der mutmaßlichen Dresdner Terrorzelle liefern, wollten wir sicherstellen, dass Sie nicht wegen Mordes lebenslang in den Bau wandern. Und was machen Sie? Sie benutzen die Infrastruktur der Behörde und unsere Gutmütigkeit, um in einer persönlichen Angelegenheit nach London zu kommen. Nicht nur, dass Sie uns zu diesem Zweck vollkommen frei erfundene Informationen über internationale Verquickungen der militanten Rechten auftischen – nein, Sie müssen auch gleich wieder jemanden umbringen. Sie sind ein gemeingefährlicher, Selbstjustiz übender Irrer!«

Martinus rieb sich wieder die Schläfen, griff dann zu seinem Glas und leerte die Hälfte davon in einem Zug. Dann stellte er es mit Nachdruck zurück auf den Tisch, wischte sich den Mund mit dem Ärmel ab und sprach weiter:

»Es wäre mir ein Fest, Sie für immer in einem dunklen Loch zu verklappen und den Schlüssel einzuschmelzen.«

Simon machte eine ungeduldige Geste mit seinen Händen. »Aber?«

»Wieso glauben Sie, dass es ein Aber gibt?«, fragte Martinus lauernd.

»Weil Sie hier sonst keine Opern quatschen würden. Wenn Sie mich an Müller verraten wollten, säßen wir nicht mehr hier. Sie wissen so gut wie ich, wen ihre Chefin gleich mit entsorgen würde, wenn sie ihr hiervon erzählen. Das wären nämlich Sie, Martinus, weil Sie mich nicht im Griff haben. Also verschonen Sie mich mit Ihrem Macho-Agenten-Scheiß und reden Sie Klartext, wie es jetzt Ihrer Meinung nach weitergehen soll.«

Martinus machte den Mund auf, um etwas zu erwidern, überlegte es sich dann aber anders. Stattdessen trank er das Glas jetzt ganz aus und stellte es dann auffordernd vor Simons Nase. Simon hob das Glas hoch und schnipste nach dem Barmann. »Another one of this«, rief er und starrte Martinus weiter in die Augen. Der hielt dagegen, und als der neue Drink kam, verzog der Agent den Mund zum Anflug eines Grinsens. »Sie halten mich für einen Arschkriecher, stimmt´s?«

Simon erwiderte nichts. Er sah Martinus nur weiter in die Augen. Jetzt aber nicht mehr grimmig, sondern fasziniert. Die Sache schien interessant zu werden. Er lernte Müllers Schoßhund gerade von einer ganz neuen Seite kennen.

»Ja, das denken Sie: Der Martinus ist ein Arschkriecher und Speichellecker. Aber ich verrate Ihnen was, Stark. Ich hasse Müller. Ihre Gegenwart macht mich krank. Außerdem halte ich fachlich nichts von ihr. Sie ist eine Technokratin ohne Visionen.«

»Diese Antipathie verbergen Sie im Alltag aber ziemlich gut«, warf Simon ein.

Martinus funkelte ihn an. »Weil ich drei Dinge kann: Denken, warten und fasten.«

Simon lachte. »Sie sind also Siddhartha? Der Buddha persönlich? Kommen Sie, Martinus, der Vergleich hinkt auf allen vier Pfoten.«

»Nein, ich bin kein bekiffter Buddhist«, stimmte Martinus zu. »Aber man kann von jeder Kultur was lernen, nicht wahr? Und es ist so – wer denken, warten und fasten kann, wird schließlich siegen. Ich denke über das nach, was ich sehe, und was ich sehe, ist eine Chefin, die etwas darzustellen versucht, das sie nicht ist. Sie verbirgt etwas. Dann kann ich warten, dass meine Chance kommt, selbst das Ruder zu übernehmen. Da kommt dann das Fasten ins Spiel: Solange ich noch nicht habe, was ich will, kann ich mit sehr wenig auskommen.«

»Also lange Rede, kurzer Sinn: Sie lassen uns machen und decken uns?«

»Unter einer Bedingung, wie ich Ihrem Freund schon sagte.«

Simon sah wieder zu Ragnar, der immer noch nervös zu Boden starrte. »Was habt ihr ausgekungelt, als ich an der Bar war?«

Der junge Mann blickte widerstrebend auf und sagte tonlos: »Er will die Unsterblichkeitsformel.«

***

Hamburg Sternschanze, Büro von Hilfebus e.V. 05. Mai, 20:03 Uhr MEZ

 

Sophie Palmers Tag war objektiv gesehen gut gelaufen. Zwei neue ehrenamtliche Rettungsassistenten hatten sich heute ihrem Team angeschlossen, einem ihrer obdachlosen Klienten hatte sie einen Entzugsplatz organisieren können und finanziell lief alles wie am Schnürchen.

Doch Sophie fühlte sich nicht gut. Sie hatte weder Appetit noch Elan. Seit zwei Stunden saß sie einfach hinter ihrem Schreibtisch und starrte ins Leere. Wofür tat sie das alles hier überhaupt? Für die Menschen auf der Straße – die Armen und Gestrauchelten? Sicher, immerhin war das der Grund, aus dem sie einst angefangen hatte, den Verein aufzubauen. Aber wenn sie ehrlich zu sich war, hatte das so nie gestimmt. Sie hatte es in erster Linie nicht für die Menschen getan, sondern für sich. Um sich abzunabeln von den Erinnerungen an ihre verstorbenen Eltern, die sie nie wirklich geliebt hatten. Um die Leere in ihrem Innern zu füllen und sich nützlich und gebraucht zu fühlen. All das hatte sie mit Hilfebus erreicht.

Und dann hatte etwas begonnen, ihrem Leben einen Sinn abseits der Arbeit zu geben. Sie war Simon begegnet. Es hatte lange gedauert, bis sie endlich wirklich zueinander gefunden hatten. Und genau an diesem Punkt hatte das Schicksal zugeschlagen und ihn von ihr weggetrieben. Ob er ahnte, wie tief sie das getroffen hatte?

Sophie schreckte aus ihren trüben Gedanken hoch, als es an der Tür klopfte. »Herein«, sagte sie kraftlos und wappnete sich für ein belangloses Gespräch mit einem ihrer Mitarbeiter über Dienstpläne oder ähnliches Zeug.

»Verdammt noch mal, wird denn dieses hübsche Ding nie mehr lachen?«

Sophie blickte verdutzt auf. Tatsächlich machte sich sofort ein warmes Lächeln auf ihrem Gesicht breit. »Dawn Widow, was um alles in der Welt machst du hier?«

Sie sprang auf und lief der Frau entgegen, die in jenen Tagen, in denen auch Simon in ihr Leben getreten war, zu einer guten Freundin geworden war – und Frieder, und später Ragnar und Mehmet.

»Oh Gott, ist das schön, dich zu sehen«, jubelte Sophie, während sie Dawn um den Hals fiel und sie an sich drückte.

»Du bringst mich ja um, Süße«, rief Dawn lachend aus und löste sich sanft aus Sophies Umklammerung.

Sophie sah sie mit schimmernden Augen an und sagte leise: »Du bist meine erste Freude seit langer Zeit, Dawn. Danke!«

Die Hackerin nickte mitfühlend und streichelte ihrer jungen Freundin über die Wange. »Ich bin aus einem bestimmten Grund hier, Sophie. Frieder und ich brauchen deine Hilfe. Wir sind dabei, Simon zu helfen, aus den Fängen dieser furchtbaren Frau Müller zu entkommen, aber zu zweit schaffen wir das nicht. Bist du dabei? Willst du uns helfen?«

»Simon?«, rief sie schrill. »Alles tue ich dafür. Wie ist der Plan? Wo muss ich mit meinem Blut unterschreiben?«

Dawn blickte sie geheimnisvoll an. »Setzen wir uns. In einer halben Stunde bist du schlauer.«

***

 

Bahnhof Barmbek, 05. Mai 20:20 Uhr

 

Wenn sie das öffentlich machten, wäre Müller erledigt. Frieder frohlockte immer noch innerlich, als er am Bahnhof Barmbek ausstieg und die Treppen hinunter ging. Die Wohnung hatte er nach dem gewaltsamen Tod seiner Freundin gewechselt, aber dem Viertel war er treu geblieben. Es war einfach nicht zu fassen. Nicht nur, dass er an diesem Tag endlich Müllers Privatadresse ausfindig gemacht hatte – nein, es war alles noch viel besser gekommen.

Frieder hätte es dabei bewenden lassen können, dass es ihm gelungen war, ihr bis nach Hause zu folgen, aber das hatte er nicht getan. Nach den langen Tagen der Observierung konnte er nicht einfach zufrieden sein und Müller ihrem Feierabend überlassen.

Statt also Richtung Hagenbecks Tierpark zu verschwinden und die Bahn zu nehmen, war er einige Minuten nach Verlassen des Grundstückes umgekehrt. Er hatte beschlossen, sie noch etwas länger zu beobachten. Sein Bauchgefühl hatte ihm dazu geraten, und da er nichts Dringendes vorhatte, war er diesem Gefühl gefolgt und hatte sich in die Büsche in Müllers Vorgarten geschlagen.

Wenn diese Frau irgendetwas zu verbergen hatte, dann würde er es herausfinden, hatte er sich geschworen. Das war er Dawn schuldig und vor allem Simon. Er war es, der den Mörder seiner Freundin zur Strecke gebracht hatte. Er hatte diesen kriminellen und brutalen Spekulanten getötet, der das alles zu verantworten gehabt hatte. Dass er dafür jetzt bis in alle Ewigkeit vor Müller und ihrer Behörde kriechen musste, war einfach nicht fair. Frieder hatte zwar keine Ahnung gehabt, was er dort hinter diesem Busch Weltbewegendes beobachten sollte, aber er hatte dieses Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Und er hatte Recht behalten.

Keine zehn Minuten, nachdem Müller sich ihr Müsli gemacht hatte, fuhr ein schweres Motorrad auf ihre Einfahrt und ein Mann stieg ab. Als der seinen Helm abgenommen hatte, war Frieder fast die Luft weggeblieben. Das konnte unmöglich sein.

»Hey, Zecke!«

Frieder zuckte zusammen. Er war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er die vier glatzköpfigen Schläger unten am Absatz der Treppe vorher noch gar nicht bemerkt hatte. Voller Panik drehte er sich um und wollte die Treppe hinauf fliehen, doch von oben kam eine weitere imposante Gestalt bedrohlich auf ihn zu. Als Frieder erkannte, wer es war, wurde ihm schlecht – es war der Mann, der bei Müller gewesen war. Der Mann, mit dem Müller Sex gehabt hatte, während Frieder im Busch vor ihrem Schlafzimmer gesessen und Beweisfotos geschossen hatte. Wie kam der Kerl plötzlich hierher? Was konnte er von ihm wollen? Der Biker konnte unmöglich wissen, dass Frieder wusste, wer er war.

»Schön langsam, kleiner Spanner«, knurrte der Hüne und grinste wie ein Haifisch, während er Stufe für Stufe näher kam.

»Was wollen Sie? Ich verstehe nicht …«, stammelte Frieder panisch. Spanner hatte er ihn genannt. Das konnte nur bedeuten, dass der Kerl ihn entdeckt hatte, als er sich nach dem Fotografieren vom Hof geschlichen hatte.

Oh Scheiße, die werden mich vollkommen zu Brei schlagen.

»Hören Sie, das muss eine Verwechslung sein«, versuchte Frieder den Mann zu beruhigen, den er schon längst als Richard Petersen identifiziert hatte – einen der Köpfe der militanten Hamburger Rechten.

»Verwechslung?«, fragte Petersen drohend. »Behauptest du, ich bin zu blöde, mir ein Gesicht zu merken?«

»Nein, natürlich nicht, aber ich …«

»Fresse halten, Wichser«, brüllte Petersen. »Du bist ´n perverser Spanner. Wir hassen perverse Spanner. Und jetzt kriegst du auf die Fresse, damit du dir das merkst.«

Frieder wusste jetzt, dass er keine Chance hatte, glimpflich aus der Sache rauszukommen. Er konnte nur hoffen, dass Dawn seine Nachricht mit den Fotos gelesen hatte und sie die richtigen Schlüsse daraus zog. Dann kauerte er sich hin und hielt schützend die Arme über den Kopf. Sekunden später fielen sie über ihn her.

***

Büro Hilfebus eV., 20:35 Uhr

 

»Die Agentin, die Simon erpresst?« Sophie konnte es nicht fassen.

»Ja, verrückt, nicht wahr? Da schickt sie ihn nach Dresden, um die dortige Neonazi-Szene zu unterwandern, und dann vögelt sie hier mit einem der führenden Rechtsradikalen.«

Die beiden Frauen sahen sich ratlos an. So fantastisch es war, dass sie endlich etwas in der Hand hatten, womit Müller erpressbar war, so wenig verstanden sie, was das zu bedeuten hatte.

»Aber es ist doch merkwürdig«, überlegte Dawn laut. »Wieso bewirbt sich jemand auf eine Stelle in der Extremismusbekämpfung, wenn er privat überhaupt kein Problem hat, mit einem Extremisten ins Bett zu hüpfen? Sie könnte doch jederzeit auch gegen ihren Lover ermitteln müssen.«

Doch darauf wusste Sophie auch keine Antwort. »Ist merkwürdig, aber erst mal egal«, entschied sie schließlich. »Entscheidend ist, dass wir sie damit drankriegen. Am besten – Moment, das ist Frieder«. Das Telefon auf ihrem Schreibtisch klingelte gerade zwei Mal, da hatte Sophie auch schon den Hörer am Ohr.

»Frieder? Hallo?« Sophie runzelte die Stirn. »Ich höre dich nicht. Kannst du mich hören?« Aus Gewohnheit stellte sie das Telefon auf Freisprechen um und legte den Hörer beiseite, während sie den Apparat besorgt anstarrte.

»Er sagt gar nichts«, sorgte sie sich. Auch Dawn war jetzt angespannt und rückte dichter an Sophie heran.

Plötzlich ertönte doch noch eine Stimme – aber es war nicht Frieder.

»Hallo, jemand dran? Hier ist Martin Schulze vom Rettungsdienst. Bitte melden Sie sich mal.«

»Hallo«, antwortete Sophie leise und verwirrt. »Ich … ich bin Sophie Palmer. Wo ist der Mann, dem das Handy gehört?«

Der Mann am anderen Ende der Leitung räusperte sich. »Er ist schwer verletzt und kommt jetzt ins AK Barmbek. Sind Sie mit ihm verwand?«

»Nein, wir sind Freunde. Oh Gott, wie geht es ihm? Was ist ihm passiert? Er wird doch nicht sterben?« Sophie war völlig aufgelöst und Dawn stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben.

»Tut mir leid, am Telefon kann ich Ihnen nichts Näheres sagen. Kommen Sie ins Krankenhaus. Können Sie seine Familie benachrichtigen?«

»Er hat keine«, flüsterte Sophie. »Er hat doch nur uns.«

Dann beendete sie das Gespräch und sprang auf.

»Wir müssen zu ihm«, rief sie mit zitternder Stimme. Dawn sah ihr an, dass sie kurz davor war, durchzudrehen. Sie musste sie unbedingt beruhigen, ehe Sophie sich in diesem Zustand hinter das Steuer ihres Minis setzte.

»Hey, Süße, beruhige dich. In Panik verfallen ist doch mein Job. Das kannst du mir doch nicht wegnehmen.«

Was wie ein Scherz klang, meinte Dawn durchaus ernst. Sophie war sonst die toughe Frau, und jetzt sollte ausgerechnet Dawn, das Nervenbündel, sie beruhigen? Doch es wirkte. Sophie hielt inne und starrte Dawn verwirrt an.

»Das ist mein Ernst, Kleines. Frieder braucht uns jetzt. Und Simon verlässt sich immer noch auf uns.«

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Sophie zweifelnd.

»Ins Krankenhaus fahren, natürlich«, antwortete Dawn geduldig. »Und danach musst du das tun, weswegen ich hergekommen bin.«

Sophie richtete sich auf, atmete tief durch und riss sich zusammen, so gut es ging.

»Du hast Recht, ich muss jetzt funktionieren. Was wolltest du also ursprünglich von mir?«

»Du musst Simon nach London hinterher reisen. Er muss das belastende Material so schnell wie möglich bekommen. Es zu mailen oder es ihm am Telefon zu erzählen, wäre zu gefährlich.«

Sophie war immer noch bleich und zittrig, aber sie nickte entschlossen. »Das schaffe ich.«

Dawn strich ihr noch einmal durchs Haar und nickte aufmunternd. »Ich weiß, dass du es schaffst. Und jetzt lass uns zu Frieder fahren.«