19

Wieder bei Malek Construction angekommen, verabschiedete ich mich auf dem Parkplatz von Donovan und holte mein Auto. Ich war beunruhigt und verwirrt. Diese Max-Outhwaite-Geschichte ergab einfach keinen Sinn. Vielleicht hatte ja Dietz irgend etwas über ihn herausgefunden. Wenn man noch die Maddisons mit einbezog, worauf lief es dann hinaus? Ich sah auf die Uhr und bekam einen Schreck, als ich sah, wie spät es war. Die Fahrt auf den Paß und zurück hatte mehr als anderthalb Stunden in Anspruch genommen.

Dietz stand wartend vor der Stadtbibliothek. Ich fuhr an den Bordstein, und er stieg in den Wagen. »Entschuldige, daß ich so spät komme«, sagte ich.

»Macht nichts. Ich habe eine Neuigkeit für dich. Max Outh-waite ist eine Erfindung. Ich habe die städtischen Adreßbücher der letzten fünfundzwanzig Jahre durchgesehen, und dann bin ich über die Straße gegangen und habe beim Bezirksamt weitergesucht. Niemand dieses Namens war je im Telefonbuch oder sonstwo verzeichnet. Keine Eheschließungen, keine Todesfälle, kein Immobilienbesitz, keine Baugenehmigungen, Gerichtsverhandlungen oder sonst etwas. Jeder lebende Mensch hinterläßt irgendwelche Spuren. Der Name muß falsch sein, es sei denn, wir haben etwas übersehen.«

»Es gibt einen Zusammenhang, aber es ist nicht das, was man erwarten würde«, sagte ich. Ich berichtete ihm von meinem Gespräch mit Donovan, während wir nach Hause fuhren. Ich hatte ganz vergessen, wie schön es war, jemanden zu haben, mit dem man sich beraten konnte. Ich erzählte ihm von den Maddisons und von Guys angeblicher Mitschuld am Untergang dieser Familie. »Max Outhwaite war der Name, der von dem falschen Gutachter verwendet worden war, der seltene Dokumente im Wert von fünfzigtausend Dollar unterschlagen hat. Ich bin nicht davon überzeugt, daß es Guy war, aber Donovan scheint es für bewiesen zu halten. Also, mal ehrlich«, sagte ich. »Wenn du das mit den Maddisons gewußt hättest, hättest du es dann nicht jemandem erzählt?«

»Zum Beispiel dir?«

»Ja, allerdings mir«, sagte ich. »Donovan hätte es doch wenigstens erwähnen können. Das gleiche gilt für die Sache mit Max Outhwaite. Der Name taucht Jahre später wieder auf — warum hat er nicht irgend jemandem davon erzählt?«

»Vielleicht hat Katzenbach ihm gar nicht gesagt, daß er einen Brief bekommen hat und der Name des Absenders Outhwaite lautete.«

»Oh. Da könntest du recht haben. Das wäre möglich«, sagte ich. »Es ärgert mich trotzdem maßlos. Ich wünschte, wir könnten die Schreibmaschine finden. Das wäre ein Knüller.«

»Vergiß es. Das ist unmöglich.«

»Warum glaubst du das? Sie muß hier irgendwo sein. Irgend jemand hat diese beiden Briefe auf ein und derselben Maschine geschrieben.«

»Na und? Wenn ich anonyme Haßbriefe schreiben würde, säße ich wohl kaum an meinem Schreibtisch und tippte sie auf meiner eigenen IBM. Ich würde eine der Schreibmaschinen benutzen, die in der Stadtbibliothek zur allgemeinen Verfügung stehen. Oder ich würde mir ein Geschäft suchen, das Schreibmaschinen verkauft, und den Brief dort schreiben.«

»Diese Maschine ist nicht neu. Die Typen sehen altmodisch aus, und viele Buchstaben sind verschmutzt. Sie hat vermutlich noch ein Farbband aus Stoff anstelle von Karbonfilm.«

»Die Schreibmaschinen in der Bibliothek kommen auch nicht gerade frisch vom Fließband.«

»Besorg mir ein paar Schriftproben, dann vergleichen wir. Es gibt da einige Schäden an den Typen, die uns helfen werden, die Maschine ausfindig zu machen. Ich bin sicher, ein Experte für Dokumente würde noch weitere entdecken. Ich habe mir die Briefe nur flüchtig angesehen.«

»Die verschmutzten Buchstaben besagen nicht viel. Wenn man sich mit Reinigungsmittel über sie hermacht, sind sie in Null Komma nichts wieder sauber.«

»Sicher, aber meinst du nicht auch, daß die meisten Leute, die anonyme Briefe schreiben, sich einbilden, sie seien sicher vor Entdeckung?«

»Sie bilden es sich vielleicht ein, aber sie sind es nicht«, sagte Dietz. »Das FBI besitzt umfangreiche Archive mit anonymen Briefen. Außerdem haben sie Schriftproben von fast allen Schreibmaschinen. Ebenso das Post- und das Finanzministerium. Sie können Hersteller und Modell von fast jeder Maschine bestimmen. So machen sie auch Verrückte dingfest, vor allem Leute, die Drohbriefe an hochrangige Personen schicken. Die einzige Methode, bei der man kein Risiko eingeht, ist die Maschine zu zerlegen.«

»Ja, aber wer wirft schon eine Schreibmaschine weg? Wenn man sich einbildet, man sei so sicher, daß man seine eigene Maschine verwenden kann, wirft man sie doch hinterher nicht plötzlich in den Müll. Und warum sollte der- oder diejenige sich in diesem Fall überhaupt die Mühe machen? Diese Briefe waren ärgerlich, aber man kann kaum gerichtlich gegen den Verfasser Vorgehen.«

Dietz lächelte. »Was, du stellst dir vor, sie steht ganz einfach bei jemandem auf dem Schreibtisch?«

»Vielleicht. Möglich wäre es.«

»Dann halt die Augen offen.«

»Das sagst du doch nur, um mich bei Laune zu halten«, sagte ich.

»Was wußte denn Donovan sonst noch über die Maddisons zu berichten?«

»Nicht viel. Er behauptet, sie seien alle tot, aber ich finde, wir sollten uns nicht auf seine Aussagen verlassen.«

»Dem sollten wir auf jeden Fall nachgehen«, sagte Dietz. »Für eine Geschichte ist es nicht übel.«

»Was soll das heißen — >nicht übel<? Ich finde es sagenhaft. Ich meine, wenn das kein Motiv für einen Mord ist! Es ist die beste Spur, die wir bis jetzt haben.«

»Die einzige Spur«, korrigierte er mich.

Ich überging seinen Hinweis auf das Offensichtliche. »Darüber hinaus haben wir Outhwaite, der anscheinend direkt zu den Maddisons zurückführt.«

»Es dürfte nicht allzu schwierig sein, den Namen Maddison mit zwei d zu recherchieren. Selbst wenn sie keine alteingesessene Familie waren, müssen sie ja irgendwoher gekommen sein.«

»Donovan sagt, der Vater sei irgendwann um Thanksgiving 1967 herum gestorben und nicht lange danach Patty, vermutlich im Mai oder Juni 1968. Die Mutter starb fünf Jahre später, aber mehr weiß ich nicht. Von Claire findest du vielleicht überhaupt keine Spur. Donovan meinte, sie sei wieder an die Ostküste gezogen und hätte dort geheiratet. Er konnte sich daran erinnern, in der Lokalzeitung von ihrem Tod gelesen zu haben, also muß eine entsprechende Meldung im Dispatch gestanden haben. Vielleicht hatte sie ja ihren Mädchennamen behalten?«

»Ich mache mich gleich an die Suche.«

»Ehrlich? Nicht zu fassen, daß du freiwillig mithilfst. Ich dachte, dir sei solches Zeug zuwider.«

»Gutes Training. Es ist angenehm, in Übung zu bleiben. So weiß ich wenigstens, daß ich den Anschluß nicht verloren habe«, sagte er. »Wir könnten es im Zeitungsarchiv versuchen, falls wir Katzenbach zur Mitarbeit bewegen können. Vielleicht haben sie neben den Nachrufen auch alte Zeitungsausschnitte über die Maddisons.«

»Das ist ein verführerischer Vorschlag.«

»Ich bin eben ein verführerischer Typ«, sagte er.

Als wir nach Hause kamen, zog ich meine Joggingsachen an, weil ich laufen gehen wollte. Ich hatte meinen gewohnten Dauerlauf um sechs Uhr morgens verschlafen und spürte nun die Auswirkungen. Ich ließ Dietz mit hochgelegtem Bein im Wohnzimmer zurück, wo er sein kaputtes Knie kühlte. Er schaltete von einem Fernsehsender zum anderen und schaute sich abwechselnd CNN, Talk-Shows und drittklassige Sportveranstaltungen an. Ich verließ das Haus, dankbar für die Gelegenheit, eine Weile allein zu sein.

Vom Meer her kam kaum ein Lüftchen. Die spätnachmittägliche Sonne verblaßte immer mehr, aber der den ganzen Tag von der Sonne aufgeheizte Sand strahlte nach wie vor Wärme ab. Die Luft war erfüllt vom Geruch von Tang und Salzwasser, und die Palmwedel wirkten wie aus Zeichenpapier ausgeschnittene flache, dunkle Formen vor einem weiten, blauen Himmel. Ich machte längere Schritte und lief in einem Tempo, bei dem ich mich wohl fühlte. Verkrampfung und Müdigkeit machten langsam der Entspannung Platz. Meine Muskeln wurden geschmeidig, und der Schweiß lief mir übers Gesicht. Seihst das Brennen in meinem Brustkorb fühlte sich gut an, weil mein Körper dabei mit Sauerstoff überflutet wurde. Am Ende meines Dauerlaufs warf ich mich ins Gras, wo ich keuchend liegenblieb. Mein Kopf war wie leergefegt. Schon bald ging mein Atem wieder ruhiger, und die vom Joggen erzeugte Hitze in meinem Körper ebbte ab. Ich machte ein paar Stretching-Übungen und stand dann auf. Auf dem Nachhauseweg merkte ich, daß die Santa-Ana-Winde zurückgekehrt waren und die Berghänge herabwehten. Ich duschte und zog ein frisches T-Shirt und Jeans an.

Dietz und ich aßen bei Rosie zu Abend. William arbeitete auch heute hinter der Bar. Für ihn mit seinen Siebenundachtzig war das wie der Einstieg in einen neuen Beruf. Seit ihrer Hochzeit hatten sich die beiden einen bequemen Arbeitsablauf zurechtgelegt. Rosie übertrug ihm offenbar immer mehr Führungsaufgaben. Sie hatte stets strenge Kontrolle über das Tagesgeschäft ausgeübt, aber William hatte sie dazu überredet, anständige Löhne zu bezahlen, und so konnte sie besseres Personal einstellen. Außerdem hatte sie begonnen, Verantwortung abzugeben, wodurch sie mehr Zeit mit ihm verbringen konnte. William hatte sich einige seiner eingebildeten Krankheiten abgewöhnt, und sie hatte ein wenig von ihrer diktatorischen Ader abgelegt. Ihre Zuneigung füreinander war nicht zu übersehen, und ihre gelegentlichen Zankereien schienen ohne Folgen zu verfliegen. Dietz unterhielt sich mit William über Deutschland, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu und fragte mich, ob wir beide jemals zu einer Einigung finden würden. Ich stellte mir Dietz mit Siebenundachtzig vor und mich mit vergleichsweise jugendlichen Zweiundsiebzig; als Rentner von den Belastungen der Arbeit als Privatdetektive befreit, von Arthritis geplagt, unserer Zähne beraubt. Was würden wir machen — eine Schule für Privatdetektive eröffnen?

»Woran denkst du? Du guckst so komisch«, sagte Dietz.

»Nichts. An den Ruhestand.«

»Lieber fresse ich meine Pistole auf.«

Als es an der Zeit war, ins Bett zu gehen, erbot sich Dietz, die Wendeltreppe hinaufzuhumpeln. »Mein Knie bringt mich schon wieder um, also bin ich wahrscheinlich zu nichts zu gebrauchen, außer zur Gesellschaft«, sagte er.

»Bleib lieber unten. Mein Bett ist nicht groß genug, schon gar nicht bei deinem Zustand. Ich würde nur die ganze Zeit wach liegen und befürchten, dich an einer falschen Stelle zu stoßen.«

Ich ließ ihn unten stehen, wo er das Bettsofa aufklappte, während ich die Treppe hinaufstieg und übers Geländer hinweg mit ihm redete.

»Letzte Gelegenheit«, sagte er und lächelte zu mir hinauf.

»Ich weiß nicht, ob es klug wäre, mich an dich zu gewöhnen.«

»Du solltest es ausnutzen, solange du kannst.«

Ich hielt inne und blickte hinab. »Das ist, kurz gefaßt, der Unterschied zwischen uns, Dietz.«

»Daß ich im Augenblick lebe?«

»Daß dir das reicht.«

Gleich am Freitag morgen nahm Dietz seinen Wagen und fuhr zu den Geschäftsräumen des Santa Teresa Dispatch hinüber, während ich mich auf den Weg zu Paul Trasattis Haus machte. Die Hopper Road lag auf halbem Weg zwischen dem Malekschen Anwesen und dem Country Club. Es war ein kleines Viertel mit von Ulmen gesäumten, schattigen Straßen. Das Haus war im Stil eines kleinen englischen Landhäuschens gebaut, so wie sie auf Spielkarten abgebildet sind: grauer Stein mit einem strohgedeckten Dach, das sich dort, wo der Giebel anfing, wie eine Meereswoge wellte. Die Fenster hatten kleine Scheiben aus Bleiglas, Rahmen und Läden waren aus weißgestrichenem Holz. Zwei schmale gemauerte Schornsteine umklammerten das Haus wie ein Paar identische Buchstützen. Der Vorgarten war von einem weißen Lattenzaun umgeben, und rosafarbene und rote Stockrosen wuchsen neben dem Eingang. Der kleine Garten war makellos; eine dichte Wiese, von kleinen Blumenbeeten durchsetzt, säumte den gepflasterten Weg zur Haustür. Vögel zwitscherten in den jungen Eichen, die an der Ecke des Grundstücks standen.

Ich hatte natürlich am Abend zuvor angerufen, weil ich sichergehen wollte, daß Trasatti auch zu Hause wäre. Schon auf der Veranda konnte ich Eier mit Speck und den Duft von Ahornsirup riechen. Mein begehrlicher Seufzer war vermutlich über dem Lärm, den der Rasenmäher zwei Häuser weiter machte, nicht zu hören. Nachdem ich geklingelt hatte, machte mir Trasatti mit einer Serviette in der Hand die Tür auf. Er war groß und dünn und kahl wie eine Glühbirne. Er hatte eine große Nase, eine dicke Brille und ein ausgeprägtes Kinn. Sein Brustkorb war schmal und etwas eingesunken und ging in eine ausladende Taille über. Er trug ein weißes Hemd und eine Röhrenhose. Er sah mich stirnrunzelnd an und sah erstaunt auf die Uhr. »Sie haben neun Uhr gesagt.«

»Es ist neun Uhr.«

»Hier drauf ist es acht.« Er hielt sich die Uhr ans Ohr. »Mist. Kommen Sie rein. Sie haben mich beim Frühstück überrascht. Setzen Sie sich hierhin. Ich bin gleich wieder da. Möchten Sie Kaffee?«

»Nein, danke. Lassen Sie sich nur Zeit«, sagte ich.

Das Wohnzimmer war klein und perfekt eingerichtet, eher wie ein Sprechzimmer beim Arzt als ein Raum, in dem man sich entspannt. Das Mobiliar wirkte entfernt viktorianisch, obwohl es meinem ungeschulten Auge nicht echt erschien. Die Stühle waren mit geschnitzten Früchten verziert, und es gab drei Tische aus dunklem Holz mit Tischplatten aus rosageädertem Marmor. Auf einem davon lag ordentlich arrangiert eine Auswahl Kataloge von Sotheby’s. Der Teppich war aus kurzfloriger Wolle, blaßblau und umrandet von chinesischen Drachen und Chrysanthemen. In zwei Cloisonné-Vasen standen künstliche rosarote und blaue Blumen. Die schwere Uhr auf dem Kaminsims hatte einen Sekundenzeiger, der auf seinem Weg ums Zifferblatt vernehmlich klickte. Ich blätterte etwas gelangweilt einen Sotheby’s-Katalog durch, fand aber nichts Interessantes, abgesehen von einem Brief des Marquis de Sade, der für zweitausend Dollar angeboten wurde. Außerdem gab es einen hübschen kleinen Gruß von Erik Satie an Mme. Ravel mit »verzierten Rändern und einem Briefkopf in erhöhtem Blindrelief, der in Farbe zwei Hände vor einer Rose zeigt...«. Viel Gerede von »jolies fleurs« und »respectueusement«. Ganz meiner Meinung. Das sage ich auch immer.

Ich ging im Zimmer auf und ab und betrachtete mehrere gerahmte Briefe und Autographen. Laurence Sterne, Franz Liszt, William Henry Harrison, Jacob Broom (wer auch immer das war), Juan José Flores (dito). Ich entdeckte einen langen, unverständlichen Brief mit der Unterschrift S. T. Coleridge und eine Art Quittung oder Bestellformular, das von George Washington unterzeichnet war. Daneben hing ein anderer Brief, der in einer unleserlichen Handschrift verfaßt war und vom August 1710 datierte. Er strotzte von brauner Tinte und Durchstreichungen und sah zerknittert und fleckig aus. Wer hatte die Geistesgegenwart besessen, diesen ganzen Müll aufzuheben? Gab es damals Menschen, die in weiser Voraussicht die Mülltonnen durchwühlten?

Auf der anderen Seite des Flurs fiel mein Blick in einen Raum, der wohl ursprünglich als Eßzimmer gedacht, nun aber als Arbeitszimmer eingerichtet war. An jeder Wand standen Bücherregale, von denen sich manche über die Fenster zogen, was den Lichteinfall beträchtlich verringerte. Jede verfügbare Ablagefläche war mit Bücherstapeln bedeckt, einschließlich der Tische, Stühle und Fußböden. Eine Schreibmaschine konnte ich nirgends entdecken. Ich hatte zwar keinen Grund zu der Annahme, daß Trasatti etwas mit der Sache zu tun hatte, aber es wäre schön gewesen, wenn ein Puzzleteil von selbst an seinen Platz gefunden hätte. Die Luft roch nach altem Staub und Schimmel, Leim, vergilbtem Papier und Milben. Eine große Katze mit schildpattfarbenem Fell suchte sich vorsichtig den Weg über einen Schreibtisch, auf dem sich die Bücher türmten. Sie hatte nur einen Stummelschwanz und sah aus, als suchte sie nach einem Ort zum Pinkeln.

»Machen Sie sich mit dem Haus vertraut?« erklang es hinter mir. Ich zuckte zusammen und machte einen kleinen Satz.

»Ich habe diese riesige Katze bewundert«, sagte ich gelassen.

»Tut mir leid, wenn ich Sie erschreckt habe. Das ist Lady Chatterley.«

»Was ist denn mit ihrem Schwanz passiert?«

»Sie ist eine Manx.«

»Sie sieht aus wie ein echtes Original«, sagte ich. Tierfreunde lieben es doch, wenn man solches Zeug sagt. Trasatti schien sich nicht dafür zu erwärmen. Er winkte mich ins Arbeitszimmer, wo er sich an den Schreibtisch setzte und einen unordentlichen Stapel gebundener Bücher beiseite schob.

»Keine Sekretärin?« fragte ich.

»Das Geschäft ist nicht groß genug für eine Bürokraft. Für alles, was anfällt, benutze ich den Mac oben. Schaffen Sie sich doch Platz«, sagte er und wies auf den einzigen Stuhl im Raum.

»Danke.« Ich legte mehrere Bücher, eine Aktentasche und einen Stapel Zeitungen auf den Fußboden und setzte mich.

»Also, womit kann ich Ihnen helfen? Ich kann wirklich nicht mehr über Jack beisteuern als das, was ich Ihnen neulich schon erzählt habe«, sagte er.

»Da ging es um etwas anderes«, sagte ich, während mir die Siebenkilokatze auf den Schoß sprang und es sich zwischen meinen Knien bequem machte. Aus der Nähe roch Lady Chatterley wie ein Paar feuchte, zwei Wochen alte Socken. Ich kratzte die kleine Stelle direkt über ihrem Schwanz, worauf sich der Hintern der Katze hob, bis ihre Rosette mir direkt ins Gesicht blickte. Ich drückte das Hinterteil wieder nach unten. Meine Vorrede würzte ich mit unzähligen beruhigenden Floskeln — »ganz im Vertrauen«, »nur unter uns« und anderen treffenden Ausdrücken der Verschwiegenheit — , bevor ich zur Sache kam. »Ich wüßte gern, was Sie mir über die Maddisons sagen können — über Patty und ihre Schwester Claire.«

Er schien die Frage gelassen aufzunehmen. »Was möchten Sie denn wissen?«

»Alles, was Sie mir sagen möchten«, antwortete ich.

Paul rückte den Stapel Bücher vor sich zurecht und vergewisserte sich, daß alle Kanten aufeinander lagen und die oberen rechten Ecken sich deckten. »Die Schwester kannte ich nicht. Sie war älter als wir. Als die Familie hierherzog, war sie auf dem College, und Patty fing an, sich mit Guy herumzutreiben.«

»Die Maddisons waren neu in der Stadt?«

»Tja nun, eigentlich nicht. Sie hatten vorher in Colgate gewohnt und sich dann ein zentraler gelegenes Haus gekauft. Sie hatten nie soviel Geld wie wir, wir anderen — nicht daß wir reich gewesen wären«, fügte er hinzu. »Bader Malek hat damals gut verdient, aber er war nicht das, was man reich nennen würde.«

»Erzählen Sie mir von Patty.«

»Sie war hübsch. Dunkler Typ.« Er hob eine Hand bis auf Augenhöhe und deutete Ponyfransen an. »Haare bis hierher«, sagte er. »Sie hat immer so durch sie hindurchgestarrt. Sie war seltsam, hatte eine Menge Phobien und nervöse Ticks. Schlechte Haltung, Riesenbusen. Sie hat ihre Nägel immer bis aufs Fleisch abgekaut und sich gern mit irgendwelchen Dingen gestochen.« Trasatti legte die Hände in den Schoß und versuchte, nichts auf seinem Schreibtisch anzurühren.

»Sie hat sich gestochen? Womit?«

»Nadeln. Stifte. Sicherheitsnadeln. Einmal habe ich gesehen, wie sie sich selbst verbrannt hat. Sie hielt sich eine glühende Zigarette an die Hand — ganz beiläufig, als passierte es jemand anders. Sie zuckte nicht einmal zusammen, aber ich konnte die verbrannte Haut riechen.«

»Hat Guy es ernst mit ihr gemeint?« Ich schubste das Hinterteil der Katze erneut hinunter, und sie fing an, ihre Krallen in die Knie meiner Jeans zu bohren.

»Ihr war es ernst mit ihm. Ich habe keine Ahnung, wie er zu ihr stand.«

»Was ist mit den anderen? Donovan und Bennet?«

»Was soll mit ihnen sein?«

»Ich wollte nur wissen, was sie zu dieser Zeit getrieben haben.«

»Donovan hat für seinen Vater gearbeitet, wenn ich mich recht erinnere. Er hat ja immer für seinen Vater gearbeitet, also kann man das wohl als gegeben annehmen. Jack war damals auf dem College, deshalb war er nur gelegentlich zu Hause. An Weihnachten und in den Frühjahrsferien.«

»Und zur Beerdigung seiner Mutter«, sagte ich. Ich zog die Krallen der Katze aus meinem Knie und hielt ihre linke Pfote zwischen meinen Fingern. Ich spürte, wie die Krallen ausgefahren und wieder eingezogen wurden, doch die Katze schien zufrieden zu sein. Wahrscheinlich dachte sie an Mäuse. »Was ist mit Bennet? Wo war er?«

»Hier in der Stadt. Er und ich haben beide unseren Abschluß an der UCST gemacht.«

»In welchem Fach?«

»Mein Hauptfach war Kunstgeschichte. Seines war Betriebswirtschaft oder Marketing, vielleicht auch Volkswirtschaft. Er hat öfter gewechselt. Ich weiß es nicht mehr.«

»Hat es Sie überrascht, als Patty auf einmal schwanger war?«

Trasatti schnaubte und schüttelte den Kopf. »Patty hat mit jedem gebumst. Sie suchte verzweifelt nach Anerkennung, und wir waren ihr gern zu Diensten.«

»Tatsächlich«, sagte ich. »Donovan hat nichts davon erwähnt, daß sie viele Partner hatte.«

»Sie war nicht die einzige. Damals wurde wie verrückt herumgebumst. Freie Liebe nannten wir das. Wir haben alle Dope geraucht. Ein Haufen Kleinstadt-Hippies waren wir oder vielmehr das, was wir uns darunter vorstellten. Ständig geil und ausgehungert. Die Hälfte der Mädchen, die sich mit uns herumgetrieben haben, war fett wie Schweine. Abgesehen von Patty natürlich, die phänomenal aussah, aber völlig durchgeknallt war.«

»Nett von Ihnen und den anderen, daß Sie sich bei einer Minderjährigen bedient haben«, sagte ich. »Woher wollten Sie denn bei Pattys Lebensweise wissen, daß das Kind von Guy war?«

»Weil sie es behauptet hat.«

»Das hätte auch gelogen sein können. Wenn sie verrückt und auf Drogen war, hätte sie auch etwas erfinden können. Woher wollen Sie wissen, daß das Kind nicht von Ihnen war?«

Trasatti rutschte unbehaglich hin und her. »Ich hatte keinerlei Vermögen. Was hätte sie davon gehabt, wenn sie behauptet hätte, es sei von mir? Die Maleks hatten Klasse. Sie mag ja verrückt gewesen sein, aber sie war nicht dumm. Es ist wie in dem alten Witz —«

»Ich kenne den alten Witz«, sagte ich. »Hat es jemals irgendwelche Beweise gegeben? Wurden Bluttests durchgeführt, um die Vaterschaft festzustellen?«

»Das glaube ich kaum. Eigentlich bin ich mir sicher. Das war schließlich 1968.«

»Woher wollen Sie wissen, daß es Guy nicht in die Schuhe geschoben wurde, weil es so bequem war? Damals war er gerade verschwunden. Wer hätte sich besser als Schuldiger geeignet als ein notorischer Missetäter wie er?«

Trasatti nahm einen Stift zur Hand und legte ihn wieder hin. Seine Miene war ausdruckslos geworden. »Was hat das alles mit Jack zu tun? Ich dachte, Sie würden daran arbeiten, ihn herauszupauken.«

»Genau das tue ich.«

»Kommt mir nicht so vor.«

»Donovan hat mir gestern von Patty erzählt. Ich dachte, die Geschichte könnte in Zusammenhang mit dem Mord an Guy stehen, also gehe ich ihr nach. Haben Sie jemals die Briefe gesehen, die Guy gefälscht haben soll?«

»Warum formulieren Sie das so? Er hat es getan.«

»Haben Sie tatsächlich gesehen, wie er es getan hat?«

»Nein, natürlich nicht.«

»Dann ist es nichts als reine Vermutung. Haben Sie die Briefe je gesehen?«

»Warum sollte ich?«

»Ihr Vater hat das Gutachten erstellt, als die Fälschungen entdeckt wurden. Ich dachte, er hätte Ihnen vielleicht die Kopien gezeigt, als er Sie anlernte, damit Sie einmal in seine Fußstapfen treten konnten.«

»Wer hat Ihnen das erzählt?«

»Er hat Ihnen doch das Geschäft übergeben, oder nicht?«

Trasatti lächelte mich an und zwinkerte. »Ich weiß nicht, worauf Sie mit alledem hinauswollen. Können Sie mir irgend etwas anlasten?«

»Nicht im geringsten«, erwiderte ich.

»Denn wenn Sie das Vorhaben, liegen Sie falsch.«

»Es sollte keine Beschuldigung sein. Ich habe nicht behauptet, daß Sie irgend etwas getan hätten. Ich sage nur, daß Guy Malek es nicht war. Ich sage, jemand anders hat all das getan und es ihm angehängt. Was ist mit >Max Outhwaite<? Inwiefern hat er mit der Sache zu tun?«

»Outhwaite?«

»Kommen Sie schon, Trasatti. Das ist der Name, den Guy angeblich auf seinen gefälschten Visitenkarten benutzt hat.«

»Gut, gut. Jetzt fällt es mir wieder ein. Klar. Kam mir doch gleich bekannt vor. Was gibt es da für eine Verbindung?«

»Das frage ich Sie. Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Ich glaube, daß die Geschichte mit Patty Maddison irgendwie damit zusammenhängt. Ihr Tod und die gefälschten Briefe. Ich stochere nur herum.«

»Dann probieren Sie es lieber mit etwas anderem. Die Familie gibt es nicht mehr.«

»Was macht Sie da so sicher?«

Paul Trasatti schwieg. Er begann eine Reihe Büroklammern an der Seite eines Magnethalters auf seinem Schreibtisch auszurichten. Jede mußte genau gleich weit von der über und der unter ihr entfernt sein.

»Kommen Sie. Ganz unter uns«, sagte ich.

»Ich habe einmal versucht, sie zu finden.«

»Wann war das?«

»Vor ungefähr zehn Jahren.«

»Was Sie nicht sagen«, bemerkte ich und versuchte, nicht interessiert zu wirken. »In welcher Angelegenheit?«

»Ich war neugierig. Ich dachte, sie hätten vielleicht noch andere seltene Dokumente. Sie wissen schon, an andere Familienmitglieder vererbt.«

»Wie haben Sie das angestellt?«

»Ich habe eine Ahnenforscherin engagiert. Ich habe gesagt, ich wolle ein paar seit langem verschollene Verwandte finden. Die gute Frau hat monatelange Recherchen angestellt. Sie hat den Namen bis nach England zurückverfolgt, aber auf dieser Seite — beim kalifornischen Zweig — gab es keine männlichen Nachkommen, und die Familie starb aus.«

»Was ist mit Tanten, Onkeln, Cousinen...?«

»Die Eltern waren beide die einzigen Kinder von Einzelkindern. Es war niemand mehr übrig.«

»Was ist mit den Kopien der Dokumente passiert?«

»Die Fälschungen wurden zerstört.«

»Und die Originale?«

»Die hat kein Mensch jemals wiedergesehen. Also, ich jedenfalls nicht. Sie sind in all den Jahren, seit ich im Geschäft bin, nie zum Verkauf angeboten worden.«

»Wissen Sie, was das für Dokumente waren?«

»Ich habe eine detaillierte Liste. Mein Vater hat akribisch Buch geführt. Möchten Sie sie sehen?«

»Gerne.«

Trasatti stand auf und ging an einen Einbauschrank hinüber. Ich konnte einen kurzen Blick auf einen Wandsafe und vier graue Aktenschränke aus Metall werfen. Darüber stand auf Borden eine Reihe altmodischer Karteikästen. »Irgendwann gebe ich das alles mal in den Computer ein.« Er schien genau zu wissen, wo er nachsehen mußte, und ich fragte mich, ob er das in jüngster Zeit schon einmal getan hatte. Er holte eine Karte heraus, musterte sie kurz und schloß die Schublade wieder. Er ließ den Schrank offenstehen und kehrte an seinen Schreibtisch zurück. Im Vorübergehen reichte er mir die Karteikarte. Die Katze war mittlerweile eingeschlafen und lag über meinen Knien wie ein Siebenkilosack heißer Sand.

Es waren sechs Dokumente aufgelistet: eine gerahmte Mitgliedsbescheinigung der Society of Boston und ein Privatbrief, beides unterzeichnet von George Washington und auf 11 500 beziehungsweise 9 500 Dollar taxiert; eine gerichtliche Verfügung mit der Unterschrift von Abraham Lincoln, datiert im Dezember 1847 und auf 6500 Dollar geschätzt; ein Dokument aus Kriegstagen, unterschrieben von John Hancock und auf 5 500 Dollar geschätzt; ein zehnseitiger Auszug aus einem Original-Manuskript von Arthur Conan Doyle, taxiert auf 7 500 Dollar und ein von John Adams unterzeichneter Brief im Schätzwert von 9 000 Dollar.

»Ich bin beeindruckt«, sagte ich. »Ich hatte keine Ahnung von seltenen Dokumenten, aber die hier scheinen ja sagenhaft zu sein.«

»Sind sie auch. Die Preise, die Sie vor sich haben, sind zwanzig Jahre alt. Heute wären sie noch mehr wert.«

»Wie ist denn Patty Maddisons Vater an solche Stücke gekommen?«

»Das weiß niemand so genau. Er war ein Amateursammler. Ein paar hat er auf einer Auktion ersteigert, und die anderen — wer weiß? Er könnte sie genausogut gestohlen haben. Mein Vater hatte von ihnen gehört, aber Francis — Mr. Maddison — ließ sie ihn nie begutachten.«

»Seine Witwe muß völlig verstört gewesen sein, daß sie sie einfach so herausgegeben hat.«

Trasatti sagte nichts dazu.

»Wie hat Guy von den Briefen erfahren?« wollte ich wissen.

»Vermutlich hat Patty ihm davon erzählt.«

»Warum sollte sie das tun?«

»Was weiß ich? Aus Angeberei. Sie war plemplem. Sie hat alle möglichen merkwürdigen Dinge getan.«

Ich sah, wie er einen Blick auf seine Uhr warf. »Haben Sie einen Termin?« fragte ich.

»Es wäre mir wirklich recht, wenn wir jetzt zum Schluß kommen können. Ich muß mich an die Arbeit machen.«

»Noch fünf Minuten, dann bin ich weg.«

Trasatti rutschte unruhig hin und her, bedeutete mir aber weiterzureden.

»Lassen Sie mich raten. Nichts davon kam ans Licht, bevor Guy sich davongemacht hatte, stimmt’s?«

Trasatti sah mich unverwandt an, ohne mir beizupflichten.

Ich war gezwungen weiterzumachen und fühlte mich wie Perry Mason bei einer Auseinandersetzung im Gerichtssaal, nur daß es bei mir nicht so gut lief, wie es bei ihm immer der Fall war. »Vielleicht war ja Jack derjenige, der Patty geschwängert hat. Ich habe gehört, Jack sei der Rammler gewesen. Guy zufolge hat er alles gebumst, was sich bewegt hat.«

»Ich sage Ihnen doch, daß er auf dem College war. Er war nicht einmal hier«, wandte Trasatti ein.

»Er war zur Beerdigung seiner Mutter und dann noch einmal in den Frühjahrsferien hier. Das war im März, oder nicht?«

»Das weiß ich wirklich nicht mehr.«

»Soweit ich weiß, hatte sich Guy damals schon aus dem Staub gemacht. Jack fühlte sich verraten. Er war am Boden zerstört, weil Guy ohne ihn verschwunden war, und so hat er sich vielleicht bei Patty getröstet. Zu diesem Zeitpunkt muß sie genauso anlehnungsbedürftig gewesen sein wie er.«

Trasatti verzog nach wie vor keine Miene und hielt die Hände gefaltet auf dem Scheibtisch. »Sie werden mich nie so weit bringen, dazu einen Kommentar abzugeben.«

»Jack hätte die Briefe gefälscht haben können. Sie beide waren befreundet. Ihr Vater war Gutachter. Sie hätten sich diesen Plan auch selbst einfallen lassen und Jack zeigen können, wie man es anstellen mußte.«

»Ich finde das beleidigend. Es ist nichts als Spekulation. Es besagt überhaupt nichts.«

Ich ging darauf nicht ein, obwohl er recht hatte. »Alles war ruhig, bis Guy wieder nach Hause kam.«

»Was sollte das für eine Rolle spielen?«

»Früher hat Guy immer die Schuld für die Sünden aller anderen auf sich genommen, also liegt doch auf der Hand, daß sich alle sicher fühlten, bis er wieder aufgetaucht ist.«

»Ich kann Ihnen nicht folgen.«

»Vielleicht war das Motiv für den Mord an Guy überhaupt nicht Geld«, sagte ich. »Vielleicht hat Jack nur versucht, sich selbst zu schützen.«

»Wovor? Ich begreife das nicht. Es steht rein gar nichts auf dem Spiel. Der Diebstahl hat vor siebzehn Jahren stattgefunden. Die gesetzliche Verjährungsfrist ist abgelaufen. Es ist keine Straftat mehr offen. Selbst wenn Ihre Vermutung zutrifft, ist Jack derjenige, der am Schluß mit dem Kopf in der Schlinge steckt. Sie haben gesagt, Sie seien hier, um ihm zu helfen, aber es fällt doch alles auf ihn zurück.«

»Wissen Sie was? Ich sage Ihnen die Wahrheit. Es kümmert mich einen Scheißdreck, was auf ihn zurückfällt. Wenn er schuldig ist, dann sei’s drum. Das ist nicht mein Problem.«

»Tja, das ist aber reizend. Soll ich den Telefonhörer abnehmen und Lonnie Kingman anrufen? Er wird von Ihrer Einstellung begeistert sein, genau wie Jack. Soweit ich weiß, zahlt er doch wohl Ihre Rechnungen.«

»Tun Sie das ruhig. Lonnie kann mich jederzeit feuern, wenn ihm nicht paßt, was ich mache.«