Dreizehn
Wegen unserer Verbindungen zur Republik sind wir Jedi mit einem Makel behaftet. Viele betrachten uns als deren Gesetzeshüter. Wir befinden uns auf der falschen Seite. Wir sollten dabei helfen, sie ein für alle Mal zu Fall zu bringen.
Jedi-Ritter Sora Bulq
YARILLE, ÄUSSERER RAND
Und wieder verwüstetes Land; eine weitere Scherbe des großen Krieges und noch mehr zerstörte Leben.
Altis stand an der Laderampe der Wookieeschütze und betrachtete entmutigt die Zerstörung. Dieses Gefühl stand einem Jedi-Meister eigentlich nicht an.
Wir können damit fertig werden. Wirklich, das können wir.
Eine ganz neue Stadt war aus dem Boden der Tundra geschossen, eine Zeltstadt. Dahinter lag wie eine zerbrochene Vase das Trümmerfeld der regionalen Hauptstadt Yen Bachask. Das Gelände war so erbarmungslos platt, dass Altis meinte, in der Ferne eine weitere zerbombte Stadt zu erkennen.
Vielleicht ist es ein Trugbild. Gibt es in kalten Klimazonen Luftspiegelungen?
Geith legte seinem Meister eine Hand auf die Schulter. Keiner der beiden Männer sagte etwas, während kleine, dunkle Gestalten aus den Zelten kamen, sich hinstellten und in ihre Richtung schauten. Es waren Flüchtlinge, die durch die in ihrer Welt ausbrechenden Kämpfe vertrieben worden waren.
»Lasst es uns anpacken«, sagte Geith. Er musterte den Horizont. Die Hände hatte er in die Hüften gestemmt. »Nicht ein einziger Baum. Was für ein furchtbarer Ort.«
Callista, Ash und die anderen, die als Sektionsführer fungierten, kamen aus dem Schiff heraus und traten auf die pudrige Schneeschicht. Sie gingen langsam, bedächtig und mit der Haltung Wir sind hier, um zu helfen auf die Zeltstadt zu, um Kontakt aufzunehmen. Es war immer gut, die Frauen vorauszuschicken. Altis hatte so viele grausame, gewalttätige Frauen kennengelernt, dass er gar nicht verstand, warum sich Leute, die verängstigt waren und litten, davon in der Regel beruhigen ließen. Aber Flüchtlinge reagierten einfach besser, wenn die erste Hand, die ihnen entgegengestreckt wurde, einer Frau gehörte. Vielleicht lag es daran, dass Soldaten überall in der Galaxis zumeist Männer waren.
Er wartete, bis ein paar der Einheimischen, die zum Schutz gegen den eiskalten Wind in schwere Mäntel gehüllt waren, vortraten und Callista und Ash die Hand reichten.
»Sie ist ein gutes Mädchen«, sagte Altis mehr zu sich selbst als zu Geith.
»Ich weiß«, erwiderte Geith. »Sie steht immer wieder auf. Diese Computersache hat ihr wirklich Angst eingejagt. Aber jetzt scheint es ihr wieder gut zu gehen.«
Altis hatte nicht mehr daran gedacht. Aber Callista hatte sich tatsächlich leicht verändert, und er nahm sich im Stillen vor, sie im Auge zu behalten. Er ging in einem großen Bogen um das provisorische Zeltlager, um zu sehen, was man noch aus der Stadt holen und wieder benutzen konnte. Als sie sich der Stadt näherten, merkte er, dass er auf einer immer dickeren braun-weißen Trümmerschicht aus Metall und Plastoid ging.
Es waren die Überreste von Droiden und Klonkriegern.
Ince. Vere. All diese jungen Männer, denen es nicht gestattet war, mehr von der Welt zu sehen.
Es war nicht so sehr die Erkenntnis, worauf er ging, was ihn plötzlich stehen bleiben ließ, während sich ihm fast der Magen umdrehte, sondern das, was er spürte. Die Macht packte ihn am Kragen, schüttelte ihn und ließ ihn sehen. Siehe, was die Deinen getan haben, Altis. Spüre Schmerz und Elend, die von leerem Glauben hervorgebracht werden. Ihm blieb keine andere Wahl als zuzuhören.
»Yoda, Ihr seid ein Narr, ein echter Narr.« Er hatte Angst weiterzugehen. Ihm war klar, dass er Leichen sehen würde, und er wusste, dass ihn die Leichen von Soldaten mehr durcheinanderbringen würden als die von Zivilisten. Darüber würde er nachdenken müssen. »Und da fragt man sich, warum die Dunkle Seite in all den Jahren immer stärker geworden ist? Weil wir zulassen, dass sie uns Schritt für Schritt entgegenkommt.«
Geith umfasste seinen Arm. »Meister?«
»Schon gut, Geith.« Altis legte seine Hand auf die von Geith und klopfte sie eher, als dass er sie abgeschüttelt hätte. Er wollte nicht angefasst werden. Er fand, dass ihm Sorge oder Mitgefühl nicht zustanden. »Das sind bloß Momente der Klarheit, die mich bis ins Mark erschüttern.«
Er ging trotzdem weiter, und ja, da waren Leichen. Er würde für deren Bestattung sorgen. Er würde versuchen, die nächsten Anverwandten zu benachrichtigen. Klonsoldaten hatten zwar keine, aber bestimmt gab es doch jemanden – irgendjemanden –, der Akten über ihr Leben und ihren Tod führte. Rex kümmerte sich um solche Dinge. Wenn also niemand sonst um sie trauerte, dann würden es zumindest ein Klonbruder wissen wollen.
Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit.
»Quatsch«, stieß Altis hervor. »So ein Unsinn. Wo ist die Leidenschaft für Gerechtigkeit? Wo die Leidenschaft für den Frieden? Die Leidenschaft für Rechte? Wir brauchen Leidenschaft! Ohne Leidenschaft gibt es nur Selbstgefälligkeit! Wir haben vergessen, wofür wir da sind.«
Geith war wie die anderen Schüler an diese verärgerten Altis-gegen-Altis-Ausbrüche gewöhnt. Geduldig ging er neben seinem Meister her.
»Wir alle spüren, dass das Dunkel näher rückt, Meister.«
»Man kann es nicht getrennt sehen!« Es war jetzt ganz offensichtlich; die Macht hatte ihn in ihren Fängen und forderte ihn auf zuzuhören. »Es ist keine abgehobene Einheit! Es ist gar kein anderes Wesen! Wir sind es selbst, es ist in uns, ein Teil von uns. Es ist unsere Blindheit, dass wir meinen, der Stempel, der uns zu den Guten macht, befreit uns davon, das Böse in uns selbst zu sehen. Es ist so viel leichter, auf Dooku zu zeigen und ihm die Schuld zu geben, nicht wahr? Dooku war ein guter Mann, als ich ihn kennenlernte. Ein Mann mit Prinzipien, ein Mann mit ehrlichen Leidenschaften. Wir treiben solche Menschen zu extremen Handlungen, wenn wir uns weigern zu sehen, was sie beunruhigt. Wir sind die Dunkle Seite – wir alle. Die Dunkle Seite ist die Summe dessen, was wir tun – und was wir nicht tun.«
Geith war ein guter Mann, genau wie es auch Dooku einst gewesen war. Er hatte einen scharfen Verstand. Er würde die Obrigkeit nie akzeptieren, nur weil sie ihm mit der Faust drohte oder missbilligend ansah. Er war unnachgiebig bei der Erforschung seiner eigenen Fehler. Aber es reichte nicht zu forschen und zu denken. Man musste auch zur Tat schreiten. Gute Vorsätze allein genügten nicht.
Gute Vorsätze und Blindheit führten zu einer verstörenden Wirklichkeit, die den Soldaten getötet hatte, der nun ein paar Meter weiter in einem Hauseingang lag. Man hätte auch annehmen können, dass er schlief, zusammengekauert wegen des beißenden Windes, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass ein großer Teil seines Körpers fehlte.
Wer hat nur solch eine Armee geplant? Und woher haben sie gewusst, dass ein Krieg bevorsteht?
»Ich glaube, der Zeitpunkt, zu dem das Problem noch hätte gelöst werden können, war schon längst verstrichen, als Ihr geboren wurdet, Meister«, meinte Geith. »Ehe Ihr Euch also die Schuld dafür gebt, weil Ihr Euch dem Durchschnittsleben als Jedi entzogen habt – lasst es bleiben.«
»Das«, entgegnete Altis steif, »wäre das Leugnen persönlicher Verantwortung. Wir können alle für eine Veränderung sorgen.«
»Meister, wenn überhaupt jemand die Galaxis verändern könnte – dann hättet Ihr es längst geschafft.«
Altis nahm all seine Kraft zusammen, um sich hinzuhocken und den Leichnam umzudrehen. Er war steif, aber nicht durch die Leichenstarre, sondern wegen der Kälte. Er fragte sich, ob er den Helm abnehmen sollte, aber er konnte es nicht ertragen, das Gesicht zu sehen. Er hatte bereits einmal zu oft in Rex’ Augen geschaut. Geith legte die Hand unter seinen Ellbogen und half ihm, wieder aufzustehen.
Sein Rücken schmerzte. Es waren ein paar harte Tage gewesen, und er wurde nicht jünger.
»Wir haben versucht, uns aus den Angelegenheiten der Republik herauszuhalten«, sagte er. »Aber die Angelegenheiten halten sich nicht fern von uns.«
»Meister«, erwiderte Geith sanft, »das heißt nicht, dass wir einen Kompromiss eingegangen sind.«
»Wir müssen dafür sorgen, dass dieser Krieg aufhört.«
»Ihr habt gesehen, wie ich versucht habe, Distanz zu wahren, und dabei gescheitert bin, Meister. Nur weil wir uns von Rex und seinen Männern entfernen, bedeutet das nicht, dass wir unsere Hände in Unschuld waschen können. Sie werden trotzdem sterben. Wir tun nichts – aber Gutes kann nie aus Nichtstun erwachsen.«
»Es jagt mir Angst ein, dass Sora Bulq womöglich nicht ganz Unrecht hat. Dass die Regierung vielleicht wirklich zu Fall gebracht werden muss.«
»Ich glaube, dass wir auch da nichts tun können. Wir können nur die Verantwortung für uns selbst übernehmen und den Opfern dieses Krieges helfen.«
Altis schaute zum Schiff zurück. Da war jetzt ein steter Strom von Jedi und ihren Helfern, die Vorräte zu den Flüchtlingen transportierten. »Wie diesen tief unglücklichen Leuten.«
»Und denen da.« Geith zeigte auf den toten Soldaten. »Das sind auch Opfer.«
»Dann wollen wir uns jetzt nützlich machen«, meinte Altis. Er musste sich erst wieder beruhigen, ehe er sich mit den Leichnamen befassen konnte… Und ein bisschen ehrliche Arbeit war selbst mit einem schmerzenden Rücken ein gutes Mittel dazu. »Allein die Generatoren wieder zum Laufen zu bringen, wird Leben retten. Liegt es an meinem Alter oder ist es hier so kalt wie der Tod?«
»Es ist kalt, Meister.«
Sie gingen wieder zum Lager zurück. Altis brach fast das Herz. Es lag nicht so sehr an den Verletzungen, die er bei den Zivilisten sah, sondern eher am Ausdruck ihrer Gesichter, der an ihm zerrte. Ihre Mienen drückten Fassungslosigkeit aus. Warum wir? Warum war der Krieg zu ihnen gekommen? Eine Frau, an deren Beinen sich ein kleines Kind festklammerte, hielt ihm einen dampfenden Becher hin, und er merkte, dass sie nicht darum bat, ihn zu füllen, sondern ihm ein heißes Getränk anbot. Wahrscheinlich sah sie einen alten Mann mit von der Kälte verhärmtem Gesicht, der etwas Warmes brauchte. Offen gesagt war sie mager und hässlich, ausgezehrt von Armut; aber in seinem ganzen Leben war er noch nie einem so viel Schönheit ausstrahlenden Wesen begegnet. Da war Vollkommenheit. Diese schlichte Geste der Großzügigkeit war Liebe in ihrer reinsten Form.
Gelassenheit, oh mein lieber Rücken! Leidenschaft. Leidenschaft, Empörung und Liebe. Das ist es, was diese Galaxis braucht, nicht Gelassenheit! Die Leidenschaft nach Veränderung. Empörung über diese Grausamkeit. Liebe – gleich eimerweise für alle, Liebe zwischen Eltern und Kind, zwischen Ehepartnern, zwischen Bruder und Schwester, zwischen Freunden. Wir brauchen mehr Bindungen, nicht weniger. Bindungen können uns davon abhalten, uns weiter zu zerfleischen.
Altis hatte eine Gabe. Ihm waren seltene Fähigkeiten von der Galaxis verliehen worden, und wie diese Dinge auch funktionieren mochten – es war seine Pflicht, sie zu benutzen. Er wusste nur nicht immer, wie er sie am besten einsetzen sollte.
Altis nahm den Becher, trank einen Schluck und umarmte die ausgemergelte Frau. Er entdeckte ein paar Bonbons für das Kind in seiner Tasche. Eine seiner Nicht-Jedi-Schülerinnen, Gab, kam mit einem ganzen Arm voller Decken zu ihm.
»Wir dachten, wir hätten Euch verloren, Meister«, sagte sie. Was er erst für eine Decke oben auf dem Stapel gehalten hatte, erwies sich als Mantel, den sie ihm jetzt zuwarf. »Zieht Euch den um Himmels willen an.«
Altis zog den Mantel an, um ihr einen Gefallen zu tun. Es gab kein Gesetz, das es einem Jedi-Meister verbot, jene zu unterrichten, die keine Macht-Fähigkeiten besaßen. Und wenn es doch eins gab… Pah, er würde den Quatsch ignorieren. Die normalen Männer und Frauen in seiner Gemeinschaft brachten ihm tagtäglich mehr bei, als er sie in einem ganzen Leben lehren konnte. Wie seine liebe verstorbene Frau – die überhaupt nicht machtsensitiv gewesen war und dazu geneigt hatte, sein Lichtschwert zum Schneiden widerspenstiger Äste zu benutzen – immer zu sagen pflegte: Es gibt eine Weisheit, die über die Fähigkeit, einen Tisch nur mit seinen Gedanken zu bewegen, hinausgeht.
Ja, Margani. Ich höre dich. Ich höre dich noch immer.
Geith blieb zwischen den Zelten stehen, um Notizen in sein Datapad einzugeben. Jeder Einzelne in der Gemeinschaft kannte die Aufgabe, die er in einer Notfallsituation zu übernehmen hatte. Geith schrieb sich auf, wie viele Flüchtlinge medizinische Versorgung brauchten. Die dringenden Fälle wurden bereits von Erstversorgern behandelt, aber es gab noch andere, die Medikamente und eine besondere Behandlung benötigten, wenn sich die anfängliche Hektik gelegt hatte.
»Kommt mir mein dogmatischer Stolz in die Quere, Geith?«, fragte Altis. Er nahm einen kleinen Jungen hoch, der auf ihn zugewackelt kam, und untersuchte die tränenden Augen des Kindes. Eine Frau kam angerannt, die wohl das Kind gesucht hatte, und Altis reichte es ihr. »Sag es mir ganz direkt. Ist es auf meiner Seite nur ein eitles Beharren auf meiner Ideologie, irgend so ein idiotischer Glaubensstreit mit Yoda?«
Altis wünschte, dass es so wäre. Das tat er wirklich. Zwei alte Narren, die sich aus akademischer Eitelkeit über irgendwelche weltfremden Theorien stritten. Das ließe sich so viel leichter schlucken, als das Gefühl zu haben, er könnte eine Katastrophe abwenden, wenn er nur energischer diskutierte.
»Nein, Meister«, erwiderte Geith. »Ich wünschte, es wäre so. Es geht darum, nach seinen Glaubensvorstellungen zu leben. Ich glaube, unsere asketischen Brüder sind von der Regierung vereinnahmt worden. Und bei einer Regierung geht es für gewöhnlich um die Ausübung von Macht.«
Ah, mal wieder der kleine revolutionäre Hitzkopf. Geith hatte Macht schon immer misstraut. Er mochte es noch nicht einmal, seine eigene zu benutzen. Diese Eigenschaft machte ihn so bewundernswert. »Und wenn die Regierung nicht auf Yoda, sondern auf uns zugekommen wäre… Hätten wir uns verweigert? Wir werden es nie erfahren.«
»Es wird in einer Katastrophe für uns alle enden. Das wisst Ihr doch, nicht wahr?«
Altis spürte, wie sich in seinem Innern alles zusammenzog. Geith war immer derjenige, der das Undenkbare aussprach. Einer musste es tun.
»Dann lass uns unser Bestes geben, solange wir noch den Atem dafür haben«, erwiderte er.
Altis hörte das Knirschen von Schritten hinter sich. Jemand lenkte eine Repulsor-Trage und pfiff dabei unmelodiös vor sich hin. Hallena Devis wirkte deutlich entspannter und in sich ruhender als anfangs, als er sie kennengelernt hatte. War es erst ein paar Tage her? Man sagte, dass das Leben eines Spions längst nicht so glamourös war, wie einem die Holovids weismachen wollten, aber trotzdem bezweifelte er, dass sie jemals zuvor Feldtoiletten aufgestellt hatte. Sie schien völlig zufrieden mit ihrer Aufgabe zu sein.
Eine kluge Frau. Es braucht schon Mumm, die Republik wirklich zu verlassen. Ich hoffe, sie denkt daran, sich trotzdem Zeit für ihren galanten Captain zu nehmen. In der Zwischenzeit… ist sie bei uns sicher aufgehoben.
»Wo soll das hier hin, Meister?«, fragte sie. Die Trage war voll mit Eimern, Abflussrohren und Duraplastkanistern mit Desinfektionsmitteln. »Diese Sachen stelle ich dann außerhalb des Lagers ab, ja?«
»Lieber noch dreißig Meter vom Lagerrand entfernt«, meinte Altis. »Callista hat heute die Aufsicht. Vielleicht können wir die Wasserversorgung von der Stadt umleiten.«
Hallena nickte und ging mit der Trage weiter. Altis schloss einen Moment lang die Augen und erinnerte sich wieder an die intensiven Gefühle, die er in Anakin Skywalker gespürt hatte. Er hoffte, dass jemand die Vernunft besaß, diese starken Gefühle zu lenken, statt einfach nur zu versuchen, sie zu unterdrücken.
Er hatte das Gefühl einer… Vorahnung. Jeder, der über so viel ungezügelte Macht verfügte, musste vorsichtig gelenkt und nicht in Ketten gelegt werden.
Skywalker sah einer unglückseligen Zukunft entgegen. Das spürte Altis. Es war offensichtlich, dass er bereits auf eine unglückliche Vergangenheit zurückblickte. Was bedeutete das für die Galaxis? Aber andererseits konnte ein einzelner Mann nicht eine ganze Galaxis verändern.
Das hoffe ich zumindest. Nicht einmal ich kann das.
Es gab, genau wie Geith gesagt hatte, keine Bäume – und somit auch kein Brennholz. Scheiterhaufen zum Verbrennen der Leichen kamen nicht infrage. Die Toten mussten beerdigt werden, und das nicht nur, damit keine Seuchen ausbrachen, sondern auch weil Djinn Altis spürte, dass jeder ein Recht darauf hatte, sein Dasein in Würde zu beenden – auch wenn ihm das im Leben vorenthalten worden war.
»Bitte, hol mir eine Schaufel, Geith«, sagte Altis. »Ich habe etwas zu erledigen.«