9

Während ich wartete, steckte ich die Hände in die Hosentaschen und lehnte mich ans Fensterbrett im Schlafzimmer. Sonst tat ich nichts. Es gab Kollegen, die trugen ständig Plastikhandschuhe bei sich, damit sie sie in Situationen wie dieser überstreifen konnten. Um nicht aus Versehen Fingerabdrücke zu hinterlassen, vergrub ich die Hände lieber in der Hose.

Ab und zu warf ich einen Blick zu der toten Frau im Bett. Ich konnte mir schwer vorstellen, dass sie sich selbst so hingelegt und zugedeckt hatte. Die Decke war glatt gestrichen, und die Haare der Frau waren geradezu kunstfertig drapiert.

Dann hatte ich plötzlich einen Gedanken, auf den ich bisher nicht gekommen war. Ich öffnete die Wohnungstür. Draußen standen Nike und der Hausmeister und flüsterten miteinander. Als sie mich sahen, hörten sie sofort damit auf.

»Kommen Sie bitte!«, sagte ich zu Nike.

Ich schloss die Tür hinter ihr und dirigierte sie ins Schlafzimmer. Erschrocken sah sie mich an.

»Ist das Frau Hrubesch?«, sagte ich.

Sie nickte. Dann machte sie einen Schritt auf das Bett zu.

»Aber… sie hat andere Haare…« Sie beugte sich vor.

Auch ich ging zum Bett. Vielleicht hätte ich es bemerken müssen, aber weil ich darauf gepolt war, dass mich die Untersuchung einer Leiche nichts anging, hatte ich nicht besser hingesehen.

»Eine Perücke«, sagte Nike.

»Hat sie oft Perücken getragen?«

Nike kratzte sich am Unterarm und sah sich um. Etwas irritierte sie.

»Wie heißen Sie eigentlich?«, fragte ich.

Sie sagte: »Zons. Nike Zons. Hier ist es so aufgeräumt, das kenn ich gar nicht so, Inge ist ziemlich… sie ist ziemlich chaotisch gewesen…«

Ruckartig drehte sie den Kopf und sah wieder zum Bett.

»Woran ist sie gestorben?«

»Das weiß ich nicht«, sagte ich. »Hat sie öfter Perücken getragen?«

Der Anblick der Toten quälte Nike, dennoch musste sie weiter hinsehen.

»Ich kenn sie seit… drei, vier Jahren«, sagte sie leise. »Seit ich hier eingezogen bin… Ich hab ihre Blumen gegossen, wenn sie verreist war, ich hab…« Sie schwieg.

»Welchen Beruf hatte Frau Hrubesch?«

Nike atmete schwer, ich griff nach ihrem Arm und führte sie in den Flur. Bevor wir die Wohnung verließen, wollte ich sie noch über ein paar Dinge befragen. Allein, ohne den Hausmeister und andere Hausbewohner.

»Ich muss was trinken«, sagte sie.

»Nehmen Sie sich in der Küche etwas.«

Falls umfangreiche polizeiliche Untersuchungen nötig waren, würden meine Kollegen Nikes Fingerabdrücke sowieso in der Wohnung finden.

Sie trank Mineralwasser aus der Flasche. Ich blieb im Türrahmen stehen, die Hände in den Hosentaschen.

»Inge…«, begann Nike Zons, trank noch einen Schluck und stellte die Flasche zurück in den Kühlschrank. »Ich weiß nicht… Ist sie umgebracht worden?«

»Das kann ich nicht sagen.«

»Aber Sie wissen es?«

Ich merkte, wie sie über vieles gleichzeitig nachdachte, auch darüber, wieso ich anscheinend lässig die Hände in der Hosentasche hatte.

»Meine Kollegen werden es herausfinden«, sagte ich.

Sie nickte, musterte mich und deutete auf einen Stuhl.

»Kann ich mich hinsetzen?«

»Natürlich.«

Sie setzte sich. »Ich bin total geschockt, ich weiß gar nicht… Ich bin total… mir ist fast schlecht. Aber… ich bin…«

»Aber Sie sind nicht wirklich überrascht«, sagte ich.

Sie starrte mich an. »Ich bin…«, keuchte sie. »Ja, ja… woher… ich bin schon überrascht… Nein, Sie haben… Natürlich bin ich überrascht, verflucht! Denken Sie, ich erwarte, dass meine Nachbarin ermordet wird! Ich war nur… als ich sie da liegen sah…«

»Welchen Beruf hatte Ihre Nachbarin?« Ich entschied mich die Hände aus der Tasche zu nehmen und die Arme zu verschränken.

»Sie machte… Filme. Manchmal. Früher war sie, glaub ich, Model, sie ließ sich fotografieren. Aber jetzt…jetzt war sie ja auch schon älter, sie hat aber immer noch Geld verdient…«

»Mit Filmen«, sagte ich.

Sie schwieg.

Ich hatte keine Uhr. Wo blieben meine Kollegen so lange?

Jedenfalls würde dieser Tag anders verlaufen, als ich es mir vorgestellt hatte. Und vermutlich auch die nächsten Tage. Mein Urlaub war definitiv zu Ende. Hätte ich mich nicht von Sonja überreden lassen, Holzapfel am Bahnhof zu treffen…

»Sie hat im Milieu gearbeitet«, sagte Nike Zons. Und schlug auf den Tisch, wie bei einem Reflex. »Nein, nein! Was red ich denn? Nicht im Milieu, wie das klingt! Sie war doch keine Nutte… Sie hat eben… Sie hat gearbeitet, ich weiß nicht, wieso erzähl ich Ihnen so was?«

»Wenn Frau Hrubesch umgebracht worden ist, werden meine Kollegen Ihnen viele Fragen stellen«, sagte ich.

»Sie können ihnen helfen.«

»Ja«, sagte Nike grimmig. Sie drehte das Gesicht weg.

»Kann ja sein! Sie hat Aufnahmen gemacht, und früher Filme, manche Männer stehen auf ältere Frauen, das ist nicht verboten, oder?«

»Nein«, sagte ich.

Nike stand auf. Sah sich um, als suche sie etwas, stellte sich nah vor mich.

»Was denken Sie?«, sagte sie. Ihre Augen waren dunkelblau und ziemlich kalt, fand ich.

»Sie haben damit gerechnet, dass etwas passieren könnte«, sagte ich. »Ihnen gefiel der Umgang nicht, den Frau Hrubesch hatte, Sie hatten Angst, ihr könne was zustoßen.«

»Ja, ja…«, sagte sie zögernd. Offenbar spürte sie, dass ich auf etwas anderes hinauswollte.

»Haben Sie mit ihr über Ihre Sorge gesprochen?«

»Nein«, sagte sie.

Natürlich hatte sie das nicht. »Sie waren auch nicht wirklich in Sorge«, sagte ich.

Jetzt wich sie zurück, beide Hände zur Faust geballt, die sie an ihre Jeans presste.

»Sie dachten, wer so lebt wie Frau Hrubesch, ist selber schuld, wenn etwas passiert. Sie haben rumspioniert, wenn Sie in der Wohnung die Blumen gegossen haben, stimmts?«

Sie brachte kein Wort heraus.

»Das ist alles nicht verboten, Frau Zons«, sagte ich und steckte die Hände wieder in die Hosentaschen. »Wie Sie gesagt haben, manche Männer mögen ältere Frauen in Pornofilmen oder auch im Leben. Kennen Sie Herrn Holzapfel näher? Den Freund von Frau Hrubesch?«

Als hätte ich sie zu Tode beleidigt, stand sie da, mit einem Gesicht aus Verachtung, auf der Suche nach einer angemessenen Entgegnung.

In diesem Moment klingelte es an der Tür. Nike zuckte zusammen. Was sie noch wütender machte, für mich jedoch ein komischer Anblick war.

»Kommen Sie!«, sagte ich. »Meine Kollegen brauchen Platz.«

Nike rührte sich nicht von der Stelle. Ich nahm eine Hand aus der Tasche und stieß mich vom Türrahmen ab, an dem ich reglos gelehnt hatte. Da rauschte sie an mir vorbei, berührte mich mit der Schulter absichtlich am Arm und riss die Wohnungstür auf. Und knallte in vollem Schwung gegen einen Mann, der ein Lederkäppi aufhatte und einen Parka trug.

Nike gab einen spitzen Schrei von sich.

»Hallo, Rolf!«, sagte ich zu dem Mann.

»Servus, Südi«, sagte Rolf Stern von der Mordkommission und schob Nike zur Seite. »Was geht da ab bei euch?«

»Das ist eine Nachbarin«, sagte ich.

»Und was machst du mit der Nachbarin in der Wohnung einer Toten?« Er grinste und betrat die Wohnung, gefolgt von zwei seiner Kollegen, einer Frau und einem Mann, dem Gerichtsmediziner und den drei Kommissaren vom Hundertzwölfer, den Todesermittlern. Mit ihren Taschen und Mappen zwängten sie sich an mir vorbei.

»Hast du nicht Urlaub?«, fragte Rolf.

»Doch.«

»Und was machst du dann hier?«

»Soll ichs dir erklären?«, sagte ich.

Vom Flur aus sah ich, wie Nike sich weigerte dem Hausmeister zu antworten, der ununterbrochen auf sie einflüsterte.

Eine halbe Stunde später hatten Elmar Orth, der Leiter des Kommissariats 112, und seine beiden Kollegen die Leiche von Inge Hrubesch entkleidet und nach Spuren von Gewalt untersucht. Sie fanden keine Hinweise auf Folterungen oder Schläge. Vorsorglich hatte Orth die Mordkommission informiert gehabt, da meine Mitteilungen am Telefon zu vage waren, um ein Verbrechen von vornherein auszuschließen.

Nachdem der Gerichtsmediziner die Leiche begutachtet, die Körpertemperatur gemessen und die Tote akribisch abgetastet hatte, während Stern und sein Team die Wohnung inspizierten, trafen wir uns zu acht in der Küche.

»Keine Spur von Gift, Rolf«, sagte Nadine Bach, die Hauptkommissarin beim Mord. Sie war die einzige, die ihren Chef Rolf nennen durfte, in Anspielung auf seine Alt-68er-Attitüden. Obwohl er von uns zu seinem fünfzigsten Geburtstag eine edle schwarze Lederjacke geschenkt bekommen hatte, trug er nach wie vor am liebsten seinen Parka und dazu dieses Lederkäppi, das auf seinem fast kahlen Kopf festgewachsen schien, außerdem einen goldenen Knopf im linken Ohr und ausgebleichte Jeans, mit denen er vermutlich schon gegen den Schah von Persien demonstriert hatte. Natürlich drehte er sich seine Zigaretten selber. Wie viele Kollegen, meinen Freund Martin und mich eingeschlossen, war Rolf Stern zur Polizei gegangen, weil er nicht wusste, was er werden sollte, und weil er dann nicht zur Bundeswehr musste. Manchmal arbeiteten wir in einer Sonderkommission zusammen, und ich mochte seine nüchterne Art und seine Langsamkeit bei komplexen Fällen.

Und entgegen den Vorschriften war er der einzige Kommissar, den ich kannte, der an Tatorten rauchte.

»Danke, Nadine«, sagte er, zupfte sich Tabakkrümel von den Lippen, zog an der Zigarette und wartete auf eine Erklärung des Pathologen.

»Wie ihr gesehen habt«, sagt Dr. Silvester Ekhorn, »hat eine leichte Verwesung bereits eingesetzt.«

Ich hatte nichts gesehen. Nicht, dass ich mich beim Anblick von Toten übergeben musste, aber ich konnte keine nackten Toten sehen. Früher, in den vier Jahren beim Mord, war ich mir jedes Mal, wenn wir ein entkleidetes Opfer vor uns liegen hatten, wie ein Eindringling in eine Sphäre vorgekommen, eine Art heiligen Bereich, den ich durch meine plumpe Anwesenheit nicht entweihen durfte. Gedanken, über die unsere Pathologen in Gelächter ausgebrochen wären.

»Keine Gewalteinwirkung von außen«, sagte Dr. Ekhorn.

»Die Leiche ist gewaschen worden, sicher mehrmals, gewaschen und eingecremt und mit Parfüm bestäubt…«

»Wie bestäubt?«, fragte Rolf Stern amüsiert.

»Heißt das nicht so?«, sagte Dr. Ekhorn.

»Eingesprüht«, sagte Nadine.

»Eingesprüht! Ich hab mich versprochen. Also, es hat sich jemand um die Tote gekümmert…« Er machte eine Pause. Das war die berühmte Pause vor der für jeden Kriminalisten bedeutenden Aussage: »Wann die Frau zu Tode gekommen ist… Vor fünf bis sechs Tagen, kann auch sein vor sieben Tagen. Ich schätze, dass ich schon heut Abend was Genaueres sagen kann.«

»Danke«, sagte Stern.

Der Pathologe steckte das kleine Aufnahmegerät, das er in der Hand gehalten hatte, in seine Ledertasche und verließ die Wohnung. Noch während er mit seinen Untersuchungen beschäftigt gewesen war, hatte ich Stern kurz erklärt, warum ich mich in der Wohnung aufhielt. Jetzt sah er mich erwartungsvoll an.

»Vermutlich kenne ich den Mann, der die Leiche gewaschen hat«, sagte ich.

»Wo ist er?«, fragte Stern.

»Unterwegs in der Stadt.«

Ich dachte an Clarissa und ihre Behauptung, sie habe ihren Exmann vor zwei Jahren zum letzten Mal gesehen. Nach dem, was passiert war, musste ich so schnell wie möglich erneut mit ihr sprechen. Allerdings nicht bei ihr zu Hause.

»Wir versiegeln die Wohnung und warten auf die Ergebnisse Ekhorns«, sagte Stern.

»Lasst ihr nach dem Mann fahnden?«, fragte Orth.

»Was meinst du?«, sagte Stern zu mir.

Ich sagte: »Ich kenne ein paar Freundinnen von ihm, ich frag sie, ob er sich heute bei ihnen gemeldet hat. Und er hat einen gelben Anorak an, einen Friesennerz.«

»Woher weißt du das?«, fragte Stern.

»Hat mir eine seiner Bekannten erzählt.«

Er drückte die Zigarette auf einem Unterteller aus. »Hast du hier was laufen, was du uns verschweigst? Sei ehrlich, Südi!«

Ungefähr nach dem dreihundertsten Versuch hatte ich es aufgegeben, ihm zu verbieten, mich Südi zu nennen.

»Ich habe dir erzählt, was mit dem Mann los ist«, sagte ich. »Und deswegen habe ich ein paar Leute besucht.«

»Im Urlaub?«, sagte Nadine.

»Ja«, sagte ich.

Sie trauten mir nicht, alle sechs, die um mich herumstanden.

»Und die Nachbarin?«, fragte Stern.

»Wir verziehen uns dann mal«, sagte Elmar Orth. Für die Todesermittler gab es nichts mehr zu tun. Bisher deutete nichts auf Fremdverschulden hin, alle weiteren Untersuchungen betrafen andere Kommissariate oder die Spurensicherung. Angesichts der etwa zweitausendzweihundert Leichen pro Jahr, zu denen die Hundertzwölfer gerufen wurden, waren sie über jeden Einsatz froh, der rasch zu Ende ging.

»Ich sprech selber mit der Nachbarin«, sagte Stern, als die beiden schwarz gekleideten Männer mit dem Zinksarg kamen. Seine beiden Kollegen sollten die übrigen Hausbewohner befragen.

»Sei so nett und tipp alles auf, was du weißt«, sagte er zu mir.

»Ja«, sagte ich.

»Wird die Bude jetzt frei?«, fragte einer der Schwarzen. Sie hatten den Sarg abgestellt und sahen sich die Wohnung an. Das machten sie immer, wenn keine Angehörigen in der Nähe waren.

»Da zahlst du beim Neueinzug zweihundert mehr«, sagte der andere.

»Ich wollt schon immer mal in Haidhausen wohnen«, sagte sein Kollege.

»Das kannst du dir nicht leisten.«

»Du musst schnell sein! Wem gehört die Wohnung?«, fragte er Stern und mich.

Ich sagte: »Fragen Sie den Hausmeister!«

»Gute Idee, Chef.«

Ich verabschiedete mich, obwohl mir klar war, dass Rolf Stern mir noch Fragen stellen wollte. Von einer Telefonzelle aus rief ich Clarissa an. Ich erreichte sie bei TV9.

»Ich hab grad eine wichtige Sitzung«, sagte sie.

Ich sagte: »Kommen Sie bitte danach sofort ins Dezernat 11 in der Bayerstraße.«

»Das ist unmöglich.«

»Soll ich Sie abholen lassen?«

»Wie reden Sie denn mit mir?«, sagte sie laut.

»In zwei Stunden sind Sie da«, sagte ich. »Wiedersehen.« Sie schaffte es in einer Stunde.

Im dritten Stock des Dezernats gab es einen kleinen Raum mit einem niedrigen Fenster, den wir immer dann benutzten, wenn alle übrigen Zimmer besetzt waren. Und das war fast immer der Fall. Vermutlich hatte unser Dezernat als einziges in Deutschland keinen separaten Vernehmungsraum. Stattdessen wichen wir in unsere Besprechungszimmer aus, und wenn dies nicht möglich war, zum Beispiel bei umfangreichen Fahndungsaktionen, an denen die Kollegen der gesamten Abteilung beteiligt waren, blieb uns nur diese Zelle im dritten Stock, ohne Telefon und Zentralheizung. An manchen Wintertagen mussten wir einen elektrischen Heizstrahler reinstellen, was bedeutete, dass wir noch weniger Platz hatten.

»Danke fürs Kommen«, sagte ich zu Clarissa Holzapfel.

In der Mitte des Raumes stand ein länglicher Tisch mit drei Stühlen. Ich hatte eine Flasche Wasser, Gläser, einen Schreibblock, mehrere Stifte und einen Kassettenrecorder mitgebracht, den ich einschaltete, als sich Clarissa nach mehrmaliger Aufforderung endlich hinsetzte.

»Ich vernehme Sie als Zeugin«, sagte ich. »Ihre Aussagen werden Bestandteil einer Akte, die vielleicht später vor Gericht benutzt wird.«

»Was wollen Sie?« Sie gab sich selbstsicher, aber sie war nervös. Sie kratzte mit dem Daumen über die Tischplatte. Ich goss Mineralwasser ein, schob ihr das Glas hin und lehnte mich an die Wand.

»Das macht mich nervös, wenn Sie da stehen«, sagte Clarissa.

»Dienstag, siebter September, vierzehn Uhr fünfunddreißig«, sagte ich. »Frau Clarissa Holzapfel als Zeugin geladen im Fall Inge Hrubesch.«

Diese Aussage erschreckte sie mehr, als ich erwartet hatte.

»Clarissa Holzapfel«, sagte ich, »ist die geschiedene Frau von Jeremias Holzapfel, dem Lebensgefährten von Inge Hrubesch, die heute tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde.«

Mit halb offenem Mund sah Clarissa mich an.

»Wann haben Sie Ihren Exmann zum letzten Mal gesehen, Frau Holzapfel?«

Das sachte Klopfen des Regens ans Fenster war das einzige Geräusch während der folgenden drei Minuten.