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OSTERHOOK

Ein ausgebauter Rad- beziehungsweise Wanderweg führt über elf Kilometer vom Dorf zum Osterhook – dem östlichsten Zipfel der Insel. Er führt an der Melkhörndüne, am Vogelwärterhäuschen und an der Meierei vorbei. Wo die Straße endet, ist es nur noch ein kleiner Fußmarsch auf dem Naturpfad Ostspitze bis zur Info- und Schutzhütte, die auf einer Düne thront. Von der Plattform aus hat man einen schönen Blick aufs Meer und auf die nahe Insel Spiekeroog. Bei Niedrigwasser sind vor allem die Sandbänke interessant, denn sie sind Rastplätze vieler Seehunde. An dieser Stelle noch einige Infos zum Vogelwärterhäuschen: Es bietet eine Dokumentation zur Langeooger Vogelwelt und vor seiner Tür einen Aussichtspunkt. In der zur Ruhezone gehörenden Möwenkolonie brüten alljährlich mehr als 3.000 Silber- und Heringsmöwen.

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PIROLATAL

Das beinahe zwei Kilometer lange und bis zu 300 Meter breite Pirolatal verdankt seinen Namen einer kleinen Pflanze, die dort aber nicht mehr wächst – das Rundblättrige Wintergrün (lat. Pyrola rotundifolia). Der Grund dafür ist Langeoogs Trinkwasserversorgung: Unter dem Pirolatal befindet sich eine große Süßwasserlinse, deren Nutzung den Wasserspiegel in den Dünen sinken lässt und zu Trockenheit führt. Am Ende des Pirolatales lohnt sich ein Blick vom Sommerdeich aus über das Große Schlopp mit dem Schloppteich. Dort wurden Langeoogs Dünengebiete während der verheerenden Weihnachtsflut anno 1717 in drei Stücke zerrissen. Erst im Jahre 1906 entstand hier ein Deich, mit dem die Lücke in der Dünenkette geschlossen werden konnte. Und auch in der Gegenwart sorgen Sturmfluten dafür, dass die Schutzdüne vor dem Pirolatal immer mal wieder durch Sandaufschüttungen verstärkt werden muss. In diesem Bereich entstand in jüngster Zeit eine neue künstliche Dünenkette.

SCHIFFFAHRTS-MUSEUM MIT NORDSEEAQUARIUM

In mehreren Räumen auf zwei Etagen präsentiert sich das Schifffahrts-Museum im Haus des Gastes. Der Grundstock des Museums wurde 1981 gelegt, als der langjährige Langeoog-Gast und Nautiquitäten-Sammler Artur Rose seine hochwertige Sammlung zur Geschichte der Seefahrt zur Verfügung stellte: unter anderem Schiffsmodelle, Navigationsgeräte, Buddelschiffe und allerlei maritime Dokumente wie Logbücher und Passagierlisten. Das wohl kostbarste Modell stellt die französische Fregatte LE MYSTÈRE dar. Sie wurde zwischen 1795 und 1815 von französischen Seeleuten in englischer Kriegsgefangenschaft gefertigt – aus Rinder- und Hühnerknochen. Die Takelage besteht aus Menschenhaar. Auch im Museum zu sehen: auf filigrane Weise gravierte Walknochen. Ein lebendiger Fundus, besonders für die kleinen Besucher, ist das Meerwasser-Aquarium, in dessen Becken sich allerhand gut getarnte Seebewohner tummeln.

WÄLDCHEN

Das sogenannte Wäldchen auf dem ehemaligen Rollfeld des Fliegerhorstes entstand auf Initiative eines Apothekers. Der glaubte seinerzeit, dass die Erde aufgrund der untergepflügten Bitumenteile einen guten Nährboden für Pflanzen abgeben würde. Der Erfolg gab ihm recht, und so kam es, dass das Gelände gezielt aufgeforstet wurde und man dort rund 35.000 Bäumchen anpflanzte – heute ist das Wäldchen eine grüne Oase. Man kann das Wäldchen auf einem Fitnesspfad sowie auf Wander- und Reitwegen erkunden. Gleich nebenan befindet sich eine Kleingartenbauanlage, in der Insulaner ihr eigenes Gemüse ziehen.

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WASSERTURM

Der Wasserturm auf der Kaapdüne ist das Wahrzeichen der Insel – 32 Stufen führen die Düne hinauf zu seinem Fundament. Das 18 Meter hohe Gebäude ist 1909 errichtet worden. Sein Bau wurde nötig, weil eine schwere Sturmflut im Jahre 1906 das Wasser vieler Hausbrunnen verschmutzt hatte. Besteigt man den Turm über die 80 Stufen seiner Wendeltreppe, so hat man oben auf der Aussichtsplattform in 23 Metern über Normalnull einen lohnenswerten Blick über die Insel, die Nordsee und zum Festland. Im Erdgeschoss des Turmes befindet sich eine kleine Ausstellung zum Thema Trinkwasser für Langeoog, denn das markante Gebäude diente den Insulanern bis 1994 als Trinkwasserspeicher; in jenem Jahr entstand beim Wasserwerk ein modernes Speicherbecken. Interessantes rund um die Trinkwasser-Gewinnung und -Versorgung Langeoogs findet sich überdies im Infohaus Altes Wasserwerk.

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