8. KAPITEL

 

Caitlyn trat aus dem Aufzug und durchquerte das Foyer. Gerade als sie den Korridor betrat, sah sie ihren Vater, der aus dem Spielzimmer kam. Er drehte den Kopf, als er ihre Absätze auf dem Marmorboden hörte, und riss die Augen auf.

Sie wappnete sich innerlich gegen seine Reaktion.

»Caitlyn«, sagte er herrisch, »was machst du hier?«

Sie ging ruhig weiter auf ihn zu. »Ich arbeite hier.«

Er zuckte zusammen, dann lief sein Gesicht rot an. »Den Teufel tust du. Ist das ein kranker Scherz?«

Shanna spähte aus der offenen Hälfte der Spielzimmertür und sah Caitlyn besorgt an. »Es gibt keinen Grund, sich aufzuregen. Ich bin mir sicher, wir können alles in Ruhe besprechen.«

»Es ist eigentlich ganz einfach«, fuhr Caitlyn fort. »Ich habe einen Job bei MacKay Security and Investigation angenommen.«

»Nein!« Seans Gesicht wurde noch roter, und er ballte die Hände zu Fäusten. »Ich habe eine Tochter an diesen schrecklichen Ort verloren. Ich weigere mich, eine zweite zu verlieren!«

»An diesem Ort ist nichts Schlechtes.« Caitlyn blieb gegenüber dem Spielzimmer stehen.

»Er ist verpestet mit Ungeziefer«, zischte Sean. »Unlauteren Gestalten der...«

»Genug! » Shanna trat auf den Flur hinaus und schloss die Tür zum Spielzimmer hinter sich. Sie senkte ihre Stimme. »Sprich nicht so vor meinen Kindern.«

Sean knirschte mit den Zähnen und rang sichtlich um Fassung. »Das ist ein Albtraum.« Sein Kopf fuhr herum, und er kniff die Augen zusammen. »Verschwinde. Das ist ein privates Gespräch.«

Caitlyn wirbelte herum und sah, wie Carlos auf sie zukam.

Verdammt. Er war wohl nicht allzu gut darin, Anweisungen zu befolgen. Sie hatte ihm und Phineas gesagt, dass sie sich allein um die Sache kümmern wollte.

»Ignorieren Sie mich einfach«, murmelte Carlos, während er vorbeischlenderte. »Ich bin nur auf dem Weg zu einem Meeting.«

Sean wartete, bis Carlos seinen Ausweis durch den Schlitz vor dem Büro von MacKay gezogen hatte, und trat dann näher auf Caitlyn zu. »Ich kann nicht fassen, dass du mir so etwas antust. Weißt du, wie schwer es war, die CIA dazu zu bewegen, dich anzunehmen? Sie waren wenig begeistert von dem Fiasko, dass du bei deinem letzten Job veranstaltet hast.«

Caitlyn warf einen Blick auf Carlos. Er war vor der Tür stehen geblieben und hatte seinen Kopf auf eine Art geneigt, die offensichtlich machte, dass er sie belauschte. Mistkerl. Auch wenn sie es wahrscheinlich verdiente, weil sie ihn in der Nacht zuvor belauscht hatte. »Ich würde es nicht als Fiasko bezeichnen.«

»Du wurdest gefeuert«, kommentierte Sean.

»Ich habe einer Frau das Leben gerettet.« Sie bemerkte, dass Carlos aufgehört hatte, so zu tun, als würde er nicht zuhören. Er hatte sich gegen den Türrahmen gelehnt und betrachtete sie mit seinen leuchtend bernsteinfarbenen Augen.

»Es war ein Skandal«, sagte Sean. »Ich musste ein paar riesige Gefallen einlösen, damit du einen Job bei mir bekommen konntest.«

»Ich weiß deine Mühe zu schätzen, aber ich habe mich entschieden, hier zu arbeiten.«

»Das ist doch lächerlich.« Sean sah Shanna wütend an. »Das ist alles deine Schuld.«

Shanna runzelte die Stirn. »Ich habe sie letzte Nacht auf Tinos Party eingeladen und ihr die Situation erklärt.«

»Du meinst, du hast sie einer Gehirnwäsche unterzogen«, knurrte Sean. »Du warst immer diejenige, die am meisten Schwierigkeiten gemacht hat.«

»Sie hat nichts falsch gemacht«, beeilte Caitlyn sich, ihre Schwester zu verteidigen. Sie hatte das unangenehme Gefühl, dass es immer noch Geheimnisse gab, von denen sie nichts wusste. »Ich konnte mit eigenen Augen sehen, dass die Vampire, Sterblichen und Gestaltwandler hier zusammenarbeiten und eine liebevolle, unterstützende Familie sind. Und ich freue mich, ein Teil davon zu werden.«

»Ich werde das nicht zulassen«, knurrte Sean. »Du wirst nicht bei diesen Monstern leben!«

»Ich bin kein Monster!«, brüllte Tino.

Caitlyn keuchte leise auf, als sie sah, dass der kleine Junge hochgeschwebt war, um besser über die geschlossene Hälfte der Tür sehen zu können. »Dad!«, rief sie, um ihn abzulenken, ehe er sich umdrehen konnte. »Ich habe mich entschieden.« Sie beobachtete erleichtert, dass Shanna zurück ins Spielzimmer gelaufen war, um Tino zu schnappen.

»Cait, du bist nicht bei klarem Verstand«, sagte Sean, wieder an sie gerichtet. »Wem vertraust du mehr - Vampiren oder der Regierung?«

Sie neigte den Kopf. »Schwere Entscheidung.«

Carlos lachte leise.

Sean wirbelte zu ihm herum. »Warum, verdammt noch mal, belauschen Sie uns?«

Carlos lächelte. »Gute Nacht, Sir.« Er sah Caitlyn an und sprach auf Portugiesisch weiter. »Brava, Menina. Du bist ein mutiger und furchtloser Krieger.«

Ihr Herz schwoll vor Stolz bei seinem Kompliment an. »Danke.«

»Was hat er gesagt?«, wollte Sean wissen, als Carlos im Sicherheitsbüro verschwunden war.

»Nichts«, murmelte sie. Sie bemerkte erleichtert, dass Shanna Constantine jetzt auf dem Arm trug. Das Geheimnis des kleinen Jungen war noch sicher.

»Wir sind noch nicht fertig«, warnte Sean sie. »Ich rede selbst mit MacKay und bringe ihn dazu, dich gehen zu lassen.«

»Wir sind fertig.« Caitlyn reckte entschlossen ihr Kinn nach vorn. »Sonst frage ich Mom, warum Shanna nie einen der Briefe bekommen hat, die ich ihr geschrieben habe.«

Sean wurde blass. »Ich... weiß nicht, wovon du redest.«

»Nachdem Shanna von zu Hause weg ist, habe ich ihr Briefe geschrieben, jede Menge Briefe, und Mom hat sie dir gegeben, damit du sie vom Büro aus losschicken kannst.«

Sean zuckte mit den Schultern. »Sie müssen verloren gegangen sein. Oder vielleicht hatten wir die falsche Adresse.«

»Oder vielleicht hast du sie nie abgeschickt«, sagte Caitlyn leise.

Shanna schüttelte traurig den Kopf. »Caitlyn, das ist doch nicht mehr wichtig.«

»Genau«, stimmte Sean ihr zu. »Das ist lange her. Schnee von gestern.«

»Nicht für mich«, fuhr Caitlyn ihn an. »Ich brauchte meine Schwester. Ich habe mich einsam und verlassen gefühlt. Und Shanna hat sich auch verlassen gefühlt.«

Sean verschränkte die Arme und sah sie finster an. »Du hast keinen Grund, dich zu beschweren. Es war gut für euch gesorgt, alle beide. Ihr hattet immer alles, was ihr brauchtet.«

»Bis auf einander«, murmelte Caitlyn.

Sean presste die Lippen zusammen. »Ich hielt es für das Beste.«

Caitlyn stemmte die Hände in die Hüften. »Und ich tue, was ich für das Beste halte. Ich arbeite für MacKay. Das ist meine Entscheidung, und ich erwarte, dass du sie respektierst.«

Stöhnend schüttelte Sean den Kopf. »Das ist ein großer Fehler, aber du musst das wohl auf die harte Tour erfahren. Was auch immer du tust, lass dich bitte nicht mit einem Vampir ein. Ich weiß, sie wirken aus irgendeinem Grund anziehend auf Frauen, aber...«

»Schon gut, Dad. Ich vergucke mich nicht in einen Vampir. Versprochen.« Denn was auch immer geschehen mochte, ihr Interesse galt bereits einem Gestaltwandler.

Als Carlos das Sicherheitsbüro betrat, stellte er fest, dass das Meeting bereits angefangen hatte. Angus saß hinter dem Schreibtisch und redete, während Emma auf der Tischkante hockte. Auf den zwei Stühlen vor dem Schreibtisch saßen Lara und Olivia. Ihre Vampir-Ehemänner, Jack und Robby, standen hinter ihnen.

Der Tagwächter der Draganestis, Howard Barr, trottete hinter den Schreibtisch, um sich eine Bärenklaue aus der Donut-Schachtel auf der Anrichte zu nehmen. Der Werbär aß ständig so, als bereitete er sich auf den Winterschlaf vor. Romans Nachtleibwache, Connor Buchanan, lehnte an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt. Neben ihm stand J. L. Wang, ein relativ neuer Vampir, der mit Olivia beim FBI gearbeitet hatte. Ian MacPhie hatte sich aus der Dragon Nest Academy zu ihnen teleportiert und Phil Jones, den Werwolf, mitgebracht.

Phineas fehlte noch. Nachdem Caitlyn sie beide darum gebeten hatte, sie allein mit ihrem Vater fertigwerden zu lassen, war Phineas nach draußen gegangen, um seine Überwachungsrunde zu drehen. Carlos entdeckte ihn auf einem der Monitore, wie er in Vampirgeschwindigkeit über das Gelände raste.

Er selbst war zu neugierig gewesen, um das Gespräch von Caitlyn mit ihrem Vater zu verpassen. Zumindest war es ihm lieber, das Ganze als Neugierde zu bezeichnen. Nicht Beschützerinstinkt. Auch wenn er bereit gewesen wäre, Sean seine Faust zu verpassen, falls es nötig geworden wäre.

Caitlyn war mit der Situation erstaunlich gut umgegangen. Carlos bezweifelte, dass sie körperlich stark war, aber mental und emotional war sie hart im Nehmen. Er hatte sie in der Nacht zuvor belauscht, als sie mit Coco und Raquel geredet hatte. Sie hatte ihnen in wenigen Minuten mehr geholfen, als es ihm in den letzten fünf Jahren gelungen war. Erst hatte ihn das schwer getroffen, aber jetzt war ihm klar, wie dankbar er für das Mitgefühl war, das sie seinen Mädchen entgegenbrachte, und für den Trost, den sie ihnen gespendet hatte. Sie war auf eine Art mutig, die ihm abging.

Und sie ging ihm nicht aus dem Kopf, verdammt noch mal. Er schob sie aus seinen Gedanken und konzentrierte sich auf das Meeting. Robby MacKay machte seiner Frustration darüber Luft, dass sie Casimir immer noch nicht lokalisiert hatten.

»Aye«, stimmte Angus zu. »Der verdammte Feigling ist zu gut darin, sich zu verstecken.«

»Könnte schlimmer sein«, bemerkte J. L. »Wenn er sich versteckt, bringt er wenigstens auch niemanden um.«

»Aye«, murmelte Connor. »Sobald er aufhört, eine Spur aus Leichen zu hinterlassen, ist er unmöglich zu finden. Er könnte überall sein. Und wenn wir ihm nahe kommen, braucht er sich nur zu teleportieren.«

»Wir müssen seine üblichen Aufschlagpunkte in Amerika im Auge behalten«, warnte Jack. Aus Sicherheitsgründen benutzte ein Vampir entweder einen Anker, um sich zu teleportieren, oder er benutzte Orte, an die er sich schon früher teleportiert hatte. Diese Orte waren dann in seinem übersinnlichen Gedächtnis gespeichert.

»Wir kennen mehrere Orte, an die er sich teleportiert hat«, sagte Robby. »Apollos Gelände in Maine, der Zirkel in New Orleans, der Campingplatz südlich von Mount Rushmore und das Staatsgefängnis in Leavenworth.«

»Und diese Farmen in Nebraska«, fügte Olivia hinzu. »Mein alter Boss beim FBI benachrichtigt uns, wenn in Nebraska oder Leavenworth etwas passiert.«

»Ich habe die Werwölfe in Maine gebeten, ein Auge auf das Gelände zu haben«, sagte Phil. »Und ich habe mich mit einem Stamm der Lakota in Verbindung gesetzt, die sich in Wölfe verwandeln können. Sie haben versprochen, das Gebiet am Mount Rushmore zu überwachen. Die Black Hills sind heiliges Land. Sie wollen nicht, dass dort noch weiteres Blut vergossen wird.«

»Ausgezeichnet.« Angus nickte. »Dann kümmern wir uns jetzt um die neuen Aufgaben. Zoltan Czakvar macht in Osteuropa Jagd auf Casimir, und er könnte Hilfe gebrauchen.«

»Wir können ihm helfen«, bot Robby an. Er sah seine frisch angetraute Braut an. »Wenn es dir nichts ausmacht, eine Weile in Budapest stationiert zu sein.«

»Das wäre toll.« Olivia lehnte sich dichter an ihren Mann. »Wir wären näher bei meiner Großmutter auf Patmos.«

»Aye.« Robby nickte. »Ich kann dich an den Wochenenden dorthin teleportieren.«

Angus blätterte durch die Papiere auf seinem Schreibtisch. »Wir haben hier eine Anfrage von Rafferty McCall, dem Zirkelmeister der Westküste. Zwei seiner Mitglieder sind in San Francisco verschwunden, und er hätte gern Hilfe bei den Nachforschungen.«

J. L. Wang hob seine Hand. »Ich übernehme das.« Auch wenn er erst seit kurzer Zeit ein Vampir war, hatte er in seinem früheren Leben als Special Agent für das FBI gearbeitet und deshalb seine Ausbildung bei McKay S & I in Rekordzeit abgeschlossen.

»Sehr gut.« Angus reichte J. L. ein Blatt Papier. »Hier sind alle Informationen, die du brauchst, um anzufangen. Du kannst dich noch heute Nacht teleportieren.«

Olivia legte ihm eine Hand auf den Arm. »Wir werden dich vermissen. Pass auf dich auf.«

»Und wir haben eine Anfrage von Jean-Luc«, fuhr Angus fort. »Sein Zirkel in Paris meldet einen neuen Anstieg von Malcontents.«

»Sie fühlen sich dort wahrscheinlich sicher, weil Jean-Luc sich noch in Texas versteckt«, sagte Robby.

»Wir können nach Paris gehen«, bot Jack an und sah dann zu seiner Frau Lara. »Wenn das in Ordnung ist?«

Sie schnaubte. »Machst du Witze? Ich werde sofort anfangen zu packen.«

Jack lachte in sich hinein und küsste sie auf die Wange.

Carlos unterdrückte ein Stöhnen. Für die Vampire war es so verdammt einfach, eine Frau zu finden. Jede Frau, Sterbliche oder Vampir, war geeignet. Von ihrer Wahl hing nicht das Überleben einer ganzen Spezies ab.

Phineas betrat das Büro. »Hey, ihr alle. Was geht?«

»Wir wollten dir gerade zu deiner Beförderung gratulieren, zum Leiter der Sicherheitsabteilung hier bei Romatech«, verkündete Angus.

Alle im Raum applaudierten, und Phineas schlug der Reihe nach bei jedem ein. »Oh yeah, Baby, wer bringt es?«

»Ich bin mir sicher, du leistest ausgezeichnete Arbeit.« Angus stand auf, um ihm die Hand zu schütteln. »Du übernimmst weiter die Überwachung unseres Spions Stanislav.«

»Kein Problem«, versicherte Phineas ihm. »Ich häng mich an Stan.«

»Und ins Stadthaus in Manhattan ist eine neue Angestellte eingezogen«, fuhr Angus fort. »Shannas jüngere Schwester Caitlyn Whelan.«

»Ein echt heißes Babe.« Phineas grinste Carlos an, der finster zurückstarrte.

»Wir hoffen, sie so schnell wie möglich auszubilden«, fügte Emma hinzu. »Ihre einzigartige Fähigkeit, jede Sprache zu verstehen, ist unbezahlbar bei der Suche nach Informationen über Casimir.«

Ein Murmeln breitete sich im Raum aus, als alle über Caitlyns Gabe staunten.

»Wie schnell kannst du sie ausbilden, Carlos?«, frage Angus.

Jeder Blick im Raum richtete sich auf ihn. Carlos' Kiefer begann zu zucken. »Ein paar Tage. Höchstens eine Woche.«

Phineas schnaubte. »Machst du Witze? Sie ist eine blutige Anfängerin. Und ihr wollt alle nicht wissen, wohin die Kleine ihre Kugeln schießt.«

»Sie hat das Ziel getroffen«, verteidigte Carlos sie.

»Ein Treffer aus zwanzig Versuchen«, murmelte Phineas.

Carlos stöhnte innerlich auf. Er war so was von geliefert. »Meine Reise kann nicht Wochen oder Monate warten. Vielleicht könnte Phineas oder Toni sie ausbilden.«

»Gib ihr eine Woche, Carlos, dann bewerten wir die Situation neu«, sagte Angus. »Emma und ich brechen in ein paar Tagen nach Moskau auf, um Mikhail bei seiner Suche nach Casimir behilflich zu sein. Damit wären alle Aufgaben verteilt, ihr könnt euch also an die Arbeit machen.«

Nachdem sich alle verabschiedet und umarmt hatten, begannen die Leute, sich zu teleportieren.

Ian ging zerknirscht auf Carlos zu. »Tut mir leid wegen der Prügel letzte Nacht.«

Carlos zuckte mit den Schultern. »Ich hatte sie verdient.«

»Aye.« Ian grinste. »Das schon. Toni hat mir von deiner Reise erzählt. Ich wollte dir viel Glück dabei wünschen, eine Partnerin zu finden.«

»Danke. Fernando dürfte in zwei Tagen in New York ankommen. Er hilft euch dabei, auf die Kinder aufzupassen.«

Ian nickte. »Schätze mal, du willst dich vorher noch von ihnen verabschieden.« Er trat zurück, nahm Phil beim Arm und teleportierte sich und den Werwolf zurück in die Schule.

Carlos nahm seinen Seesack. Der Raum leerte sich rasch. »Ich brauche noch eine Mitreisegelegenheit ins Stadthaus.«

Emma ging zu ihm. »Caitlyn fährt nachher dorthin, und ich möchte nicht, dass sie nach der Konfrontation mit ihrem Vater allein ist. Macht es dir etwas aus, sie zu begleiten?«

Carlos knirschte mit den Zähnen. Er konnte Emma ja wohl kaum sagen, dass er Caitlyn lieber aus dem Weg gehen wollte, wenn er bereits zugesagt hatte, sie auszubilden. Aber er musste ihr aus dem Weg gehen. Jedes Mal, wenn er in ihre Nähe kam, konnte er die Finger nicht von ihr lassen. Und es gefiel ihm viel zu sehr.

Emma sah ihn neugierig an. »Ist alles in Ordnung? Du siehst angespannt aus.«

»Es geht mir gut«, knurrte Carlos. »Ich fahre mit ihr.«