12
»Was?«
»Die Nachrichten. Du hast mir geschrieben, dass du anonyme Nachrichten bekommst und mich gefragt, ob ich etwas damit zu tun habe.«
Mein Puls beschleunigt sich plötzlich und ich richte mich auf. Draußen ist es bereits dunkel geworden, und ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Ich weiß nicht mal, seit wann ich eigentlich so ... nackt bin. »Hast du?«
»Kleines, ich weiß es nicht. Jedenfalls nicht, bevor ich sie gesehen habe.«
Ich krieche aus dem gemütlichen Bett und hole meine Handtasche, die wie achtlos hingeworfen im Flur liegt, dann schlüpfe ich damit zurück unter die Decke und genieße seine Körperwärme.
»Es gab auch einen Anruf auf der Mailbox, aber ich habe ihn gelöscht. Cat meinte, da hätte sich jemand verwählt, aber da die Nachrichten nicht aufhören glaube ich das nicht mehr.«
Ich sehe, wie seine Kiefer mahlen. Die Stirnfalte vertieft sich, während er die Kurznachrichten auf meinem Handy liest. Er braucht verdächtig lange.
»Du liest jetzt nicht all meine Nachrichten, nein?«, frage ich und greife nach meinem Telefon, doch er zieht den Arm weg und liest einfach weiter. Gut, ich habe nichts zu verbergen, trotzdem warte ich mit angehaltenem Atem darauf, dass er etwas sagt. Irgendwas.
»Das ist wirklich ... nicht gut.«
Ich schlucke und sehe ihn an. »Was meinst du damit? Weißt du, wer dahintersteckt?«
»Nein, keine Ahnung. Aber es gefällt mir nicht. Kann es etwas mit Greg zu tun haben? Oder mit Kilian? Weiß er, dass du hier bist?«
Verwirrt nehme ich ihm das Handy ab, als er es mir hinhält, und schüttele den Kopf. »Nein, ich ... Keine Ahnung. Aber warum sollte einer von den beiden so was tun? Und was sollen die Nachrichten bedeuten? Wer bezeichnet mich als Schlampe? Ausgerechnet mich?« Wenn es nicht so beängstigend wäre, würde ich darüber lachen.
»Ich passe auf dich auf«, sagt Adrian und zieht mich zurück aufs Bett, bis ich halb auf ihm liege. Unsere warmen Körper scheinen aneinanderzukleben. »Mach dir keine Sorgen.«
»Du musst nicht auf mich aufpassen, du bist ja nicht mein Bodyguard«, sage ich und küsse ihn. Atme seinen Duft ein, unseren Duft, denn die ganze Suite riecht nach Sex. Moschus und Schweiß.
»Ich will aber«, knurrt er, bevor er sich nach unten schiebt, bis ich mit gespreizten Beinen auf seinem Gesicht hocke. Lieber Himmel, ich fühle mich jetzt schon wund. Und trotzdem stöhne ich auf, als ich Finger und Zunge an mir spüre ...
*
»Du musst deine Sachen nicht holen. Ich sagte doch, ich kaufe dir alles, was du willst.«
Ich lache, während wir eng umschlungen am Bahnsteig stehen und auf den Zug nach Newcastle warten. Adrians Angebot, mich per Flugzeug nach Hause zu bringen, habe ich abgelehnt. Und auch diese Offerte werde ich nicht annehmen.
»Es geht nicht nur um meine Sachen. Ich muss einige Dinge regeln, bevor ich hierbleiben kann.«
Eine schnarrende Stimme verkündet via Lautsprecher, dass sich der Regionalzug um zwanzig Minuten verspätet. Um uns herum ertönen genervte Seufzer, aber Adrian reckt mit triumphierendem Grinsen seine rechte Faust in die Luft. Ich lache über seine alberne süße Geste. Dann wird er wieder ernst und sieht mir fest in die Augen, ohne mich auch nur einen Zentimeter von sich weichen zu lassen. Wie festgeklebt stehe ich in seiner Umarmung, und es fühlt sich gut an.
»Geht es um Greg?«
Ich schlucke nervös, bevor ich antworte. »Auch das. Es wäre unfair ihm gegenüber, nachdem wir ...«
Oh Gott, Greg. Das Theater. Meine Rolle im Stück, die nun rasch neu besetzt werden muss. Cat, von der ich nicht weiß, ob sie sich für mich freuen wird oder ob sie mich zwangseinweisen lässt, wenn sie die ganze Geschichte hört und erfährt, wer ihr Lieblingsautor von Fesselnde Liebe wirklich ist. Himmel, sie wird sich die Haare raufen!
»Du bist einfach zu gut zu dieser Welt, Kleines.«
»Bin ich nicht. Ich will nur ehrlich sein. Mit allen.«
Die versteckte Kritik scheint er nicht zu bemerken. Er küsst mich aufs Haar und drückt mein Gesicht an seine Brust. Mein Atem ist ruhig, während ich mit geschlossenen Augen an ihn gepresst dastehe und seine Wärme genieße. Der Frühsommer ist endlich auch in London angekommen, und das schöne Wetter sorgt dafür, dass meine Laune noch großartiger wird. Ich fühle mich den ganzen Tag, als hätte ich Drogen genommen oder zu tief ins Glas geschaut. Dabei genügt es, wenn er mich ansieht, seine Hand auf meinen Rücken legt oder lächelt, und schon komme ich mir vor wie ein unzurechnungsfähiger Junkie. Schlimm!
»Ist das eigentlich normal, dass ich neuerdings in deiner Gegenwart kaum noch klar denken kann?«, frage ich.
Adrian grinst. »Völlig. Und sehr gut so. Keine Droge der Welt ist mit diesen Hormonen vergleichbar. Dopamin statt Kokain.«
Ich neige den Kopf zur Seite und sehe ihn an, um zu erkunden, ob es ihm genauso geht wie mir oder ob ich allein bin mit dieser Demenz. Doch bis auf die Tatsache, dass er heute sehr häufig lacht und lächelt, kann ich kaum eine Veränderung an ihm feststellen.
»Und was passiert, wenn die Hormone verschwinden? Die bleiben ja wohl nicht für immer?«
»Genieße sie einfach. In zwei Jahren zeigt sich, ob sie was wert waren oder dir nur das Gehirn vernebelt haben.«
»Bist du dir da sicher?«, frage ich skeptisch. »Ich glaube, ich habe mich noch nie im Leben so dumm gefühlt wie im Moment.«
»Auch nicht mit Julius?«
Ich winke ab. »Ehrlich gesagt frage ich mich seit gestern, was das mit Julius war. Jedenfalls im Vergleich zu ... dem hier.«
Adrian sieht so zufrieden aus wie ein Mann, der erfolgreich ein kompliziertes Bücherregal für seine Liebste aufgebaut hat. Sein Anblick löst warme Gefühle in meinem Bauch aus und bringt mich dazu, mich schon wieder enger an ihn zu schmiegen. Himmel, ich bin auf dem besten Weg, mich in eine menschliche Klette zu verwandeln!
»Jede Liebe ist einzigartig. Und die meisten von uns erleben mehrere davon im Laufe der Zeit.«
Ich sehe stirnrunzelnd zu ihm auf. »Auch du?«
Die Frage löst Herzklopfen aus, weil ich auf seine Antwort so gespannt bin wie meine Mutter auf die Ziehung der Lottozahlen. Doch er zuckt nur mit den Achseln, ohne mir die ersehnte Antwort zu geben.
»Wie gesagt ... es gibt viele Arten von Liebe. Im Moment genieße ich, was ich bei deinem Anblick spüre.«
Er zieht mich an der Hüfte dichter an sich heran, beide Hände auf meine Pobacken gelegt, und dann spüre ich etwas. An meinem Bauch. Es ist hart und groß und ... Oh Gott. Ich laufe rot an und sehe mich verstohlen um, aber die Menschen auf dem Bahnsteig sind mit sich selbst beschäftigt und beachten uns nicht. Wir sind nur ein gewöhnliches Liebespaar, so muss es wohl für die Leute um uns herum aussehen. Und für den Moment möchte ich mich genauso fühlen – wie ein ganz gewöhnliches Liebespaar. Ich verdränge die in mir aufsteigenden Sorgenwolken und halte das Gesicht in die Sonne, mit geschlossenen Augen.
»Kannst du eigentlich auch mal an was anderes denken, du Ferkel?«, flüstere ich.
Er räuspert sich leise und wagt es tatsächlich, sich ein wenig an mir zu reiben. Sofort durchströmt Hitze meinen Unterleib, am liebsten würde ich mich hier und jetzt auf ihn stürzen. Ach du ...!
»Nicht, wenn du so dicht bei mir stehst und ich die Rundungen deines göttlichen kleinen Hinterns berühren darf«, raunt er zurück. Dann unterbricht uns die schnarrende Durchsage, mit der die Ankunft des Zuges angekündigt wird. Ich öffne die Augen und streiche mit den Fingerspitzen über sein unrasiertes Kinn, von dem ich nun ziemlich genau weiß, wie es sich an meinen Schenkeln anfühlt. Rau. Sexy. Mein Schoß zieht sich schon wieder zusammen bei der Erinnerung.
»Bis ganz bald", sage ich hastig und versuche, mich loszumachen.
»Ich wünschte, du würdest nicht fahren.«
»Nur zwei Tage, Adrian. Dann bin ich wieder bei dir.« Ich schmunzle über seine Ungeduld, die so untypisch für ihn ist.
Als der Zug mit quietschenden Bremsen am King‘s Cross hält, löse ich mich von ihm und bücke mich nach meiner kleinen Tasche. Da ich nicht darauf vorbereitet war, in London zu übernachten und eigentlich nach dem Termin gestern direkt zurückfahren wollte, hatte ich nicht mal Unterwäsche zum Wechseln dabei. Das Gefühl, nun unter dem seriösen Kostüm nackt zu sein, ist aufregend und irgendwie prickelnd. Adrian legt seine große Hand auf meinen unteren Rücken, dann begleitet er mich zu einer Tür. Ich lasse erst die anderen Fahrgäste einsteigen, ehe ich mich mit einem leisen Seufzen von ihm trenne und die schmalen Stufen hinaufklettere. In der offenen Tür bleibe ich stehen und drehe mich zum Bahnsteig um.
»Geh gleich rüber in den anderen Wagen«, sagt Adrian und deutet nach rechts. Verwirrt folge ich seiner Handbewegung mit den Augen.
»Warum?«
»Da drüben hockt ein blonder Typ, der dich schon die ganze Zeit angestarrt hat. Ich will nicht, dass du drei Stunden neben ihm sitzt.«
Lachend werfe ich ihm eine Kusshand zu, nachdem die schwere Stahltür automatisch zugefallen ist. Er hebt nur kurz die Hand, aber als der Zug sich langsam in Bewegung setzt sehe ich, dass er am Bahnsteig stehen bleibt und uns nachsieht.
Mein Herz zieht sich zusammen. Es ist furchtbar albern, so wie jede meiner Reaktionen auf ihn albern ist. Aber es fühlt sich verdammt ... gut an. Drogen. Ich bin voller Drogen. Ich möchte singen, beschränke mich aber darauf, den Menschen zuzulächeln, an denen ich vorbeigehe, um mir einen Sitzplatz zu suchen. Neben einer älteren Dame nehme ich Platz, und so verbringe ich drei Stunden Fahrt damit, einer mir völlig fremden Frau aus Edinburgh, die meine Großmutter sein könnte, von Adrian zu erzählen.
*
Als ich die Wohnung betrete ertönen Geräusche, die mich kurz darüber nachdenken lassen, ob ich den Tierschutzverein alarmieren muss. Entweder, jemand tritt gerade einer Katze auf den Schwanz (wobei wir gar keine besitzen), oder irgendein größeres Tier verendet soeben in unserem Apartment. Ich bleibe irritiert im Flur stehen, dann erkenne ich Cats Stimme und muss grinsen.
Seltsamerweise stört es mich plötzlich gar nicht, dass ich unfreiwillig Zeugin ihrer Vergnügungen geworden bin. Noch vor kurzem hätte ich genervt die Augen verdreht und fluchtartig das Apartment verlassen. Jetzt gehe ich in mein Zimmer, schalte den Computer ein und lausche schmunzelnd den Tönen von nebenan, die ein wohliges Prickeln in mir hervorrufen. Bis das laute Klatschen erklingt und mich zusammenzucken lässt.
Jesus, sie tun es in unserer Wohnung! Nicht in einem finsteren Keller oder in der Folterkammer eines Clubs, sondern ... bei uns zu Hause! In Cats chaotischem Zimmer, auf ihrem unaufgeräumten Bett oder Gott weiß wo. Ich höre ihre leisen Schreie, dann sein Raunen, ohne dass ich ein Wort verstehen kann. An der Unterlippe zupfend setze ich mich an den Schreibtisch und rufe Facebook auf, um nachzusehen, was es Neues gibt. Dann stülpe ich mir die Kopfhörer über und schalte Heather Nova ein. Laut. London Rain. Die Musik erzeugt sofort das wohlige Kribbeln in meinem Bauch, das Flattern tief in mir, das untrennbar mit Adrian verbunden ist.
Er hat einen Status vom Handy gepostet, vor knapp vier Stunden. Die Ortsangabe King‘s Cross zeigt mir, wann er das geschrieben hat. Und seine wenigen Worte bringen mich dazu, debil zu grinsen.
Der Anblick eines abfahrenden Zuges lässt den Schmerz einer endgültigen Trennung erahnen.
Mehrere Kommentare seiner Fans stehen darunter, die nachfragen, was er damit meint oder ob das ein Zitat aus seinem neuen Buch sei. Ich grinse immer noch, als ich die Nachricht zum zehnten Mal lese. Weil ich nicht nachfragen muss. Ich weiß genau, was er damit sagen wollte, und mein Herz fühlt sich plötzlich an, als wollte es mir aus der Brust hüpfen. Dann überwinde ich mich und poste eine Antwort unter seine Meldung.
Liebe heißt bereit zu sein, auch mal Abschied zu nehmen.
Ich warte ein paar Minuten, ob er darauf antwortet, aber es kommen nur weitere Meldungen seiner Fans. Einige Songs später sind die Pausen zwischen den Liedern still, die seltsamen Geräusche von nebenan verstummt. Ich springe vom Schreibtisch auf und gehe in den Flur. Ich muss Cat unbedingt von Adrian erzählen! Diesmal muss ich es loswerden; ich habe das Gefühl, an meinen eigenen Gefühlen zu ersticken, wenn ich sie nicht irgendwo ablasse. Also klopfe ich entschlossen an Cats Zimmertür, sicher, sie nicht mehr bei unanständigen Aktivitäten zu stören.
»Gwen? Bist du das?« Cats Stimme klingt erschrocken, als fürchtete sie einen Einbrecher oder so was.
»Natürlich bin ich das. Seid ihr fertig? Kann ich reinkommen?«
»Warte, ich komm raus!« Es raschelt drinnen. Ich trete diskret zwei Schritte zurück und warte gehorsam. Eine ziemlich wirre Cat mit Haaren, die an eine rote Medusa erinnern, schiebt vorsichtig die Tür auf. Als sie mich sieht, grinst sie. Fast verlegen.
»Kein Problem, ich hab nicht viel gehört«, sage ich.
»Du hast in London übernachtet?«
»Adrian ist John Karry!«, platze ich heraus, weil die Nachricht mir auf der Seele brennt. »John Karry?« Cat sieht aus, als hätte ich gerade versucht, ihr zwischen Tür und Angel poststrukturalistische Intertextualitätstheorien zu erklären.
»Ist Jonathan noch da?«
»Ja, er ...« Cat schlüpft durch die Tür und zieht sie hinter sich zu. Leise. Sie trägt nur ein weites T-Shirt, das ich als seins identifiziere. Ob sie darunter ein Höschen anhat, kann ich nicht erkennen, aber da ich selbst keins trage, ist das wohl ziemlich egal. »Er schläft gerade ein.« Sie grinst mich an und zuckt die Achseln. »Männer eben.«
»Hast du Lust auf Kaffee?«, frage ich. Mein Magen knurrt ein wenig, weil ich bis auf ein spärliches Frühstück mit Adrian bisher nichts gegessen habe. Die komischen Drogen scheinen hervorragende Appetitzügler zu sein, aber mein Körper wehrt sich erfolgreich. »Mir wäre nach einem Schokomuffin und einem riesigen Frappuccino.«
»Okay. Ich zieh mir nur schnell was an.« Cat flüstert.
Niedlich. Wenn ich schlafe, nimmt sie nicht so viel Rücksicht. Ich ziehe mich auch kurz um und schlüpfe in bequeme Jeans und ein T-Shirt. Beim Blick in den Spiegel fällt mir auf, dass meine Wangen rot sind und meine Augen irgendwie leuchten. Gleichzeitig frage ich mich, was Adrian zu meinem Aufzug sagen würde. Er mag Frauen nicht gern in Hosen, hat er mir gestanden, was ich natürlich entsetzlich chauvinistisch fand. Seit wann denke ich eigentlich darüber nach, was irgendwer über mein Outfit sagen könnte? Jesus, langsam drehe ich wirklich durch. Kann man das irgendwie abstellen?
*
Der kleine Coffeeshop ist spärlich besucht um die Uhrzeit. Cat hat einen Zettel für Jonathan hinterlassen mit dem Hinweis, dass wir im Le chat noir um die Ecke sind und er nachkommen kann, falls er rechtzeitig wach wird. Wir suchen einen Platz an einem winzigen Tisch in der Sonne, von dem aus wir die Straße im Blick haben. Falls ihr Angebeteter auftaucht.
»So, jetzt erzähl. Was meinst du damit, dass Adrian Moore John Karry ist? Ist er schizophren oder was?«
Ich berichte von meinem Termin und dem darauffolgenden Date im Hotel. Die relevanten Kleinigkeiten lasse ich natürlich aus, obwohl Cat drängelt, mehr darüber zu erfahren.
»Nun hör auf. Ich werde mit dir nicht über mein Sexleben reden!«, beharre ich, ohne den Strohhalm aus dem Mund zu nehmen.
»Schade. Echt. Aber dass er dich die ganze Zeit so angelogen hat, ist ein starkes Stück. Nicht?«
»Doch. Ist es. Ich werde ihn eines Tages dafür büßen lassen«, antworte ich und beiße in den riesigen Muffin, dessen Schokoladenduft mich verrückt macht.
»Falls du Tipps brauchst, frag mich. Ich bin perfekt darin, Männern Kummer und Leid zu bereiten.«
Ich lache mit vollem Mund. »Das sieht dir ähnlich! Aber nur her mit den Tipps, von dir kann ich bestimmt was lernen.«
»Wann fährst du zurück nach London?«
»Übermorgen. Ich muss erst ein paar Sachen hier regeln. Meine Abschlussarbeit, Greg und das Theater ...« Der Gedanke an Greg versetzt mir einen Stich. Ich fühle mich schäbig ihm gegenüber, weil ich ihn, wenn ich ehrlich bin, nur benutzt habe. Und das fühlt sich alles andere als gut an. Ich werde mich bei ihm entschuldigen, ihm alles erklären und einfach darauf hoffen, dass er mir verzeiht und sowieso nie etwas für mich empfunden hat.
»Also, wenn Adrian sich sehnsüchtig bei dir meldet – anruft, E-Mails schickt oder so –, lass ihn zappeln. Antworte nicht sofort. Drück seine Anrufe erst mal weg, bevor du ihn Stunden später zurückrufst. Er soll nicht denken, dass du nur auf ihn wartest. Stattdessen soll er sich grämen und sich fragen, was du wohl gerade ohne ihn tust. Eifersüchtig sein. Dann wird er sich irgendwann dazu herablassen, dir zu sagen, was du hören willst.«
Verblüfft lasse ich den halben Muffin auf den Teller sinken und starre meine beste Freundin an. »Woher willst du wissen, was ich hören will?«
Sie lehnt sich im Stuhl zurück, setzt ihre Sonnenbrille auf und grinst selbstgefällig. »Süße, auch wenn ich es bis vor kurzem nicht glauben konnte – du bist eine Frau wie jede andere. Ich weiß, wie es dir gerade geht. Du bist verknallt, aber du fühlst dich deswegen schwach. In der Liebe gibt es immer einen Verlierer, und das ist derjenige, der mehr liebt. Natürlich will keiner der Verlierer sein, also hoffen alle, dass der andere schlimmer dran ist als man selbst.«
Ich ziehe irritiert die Brauen hoch. »Meinst du das ernst?«
»Ja, das ist so. Es gibt keine gleichberechtigte Liebe. Einer von beiden ist im Nachteil, aber das wird erst gefährlich, wenn der andere es weiß und es ausnutzt. Also solltest du ihn glauben lassen, dass er dich viel mehr liebt als du ihn. Dann wird er sich anstrengen, dich zu überzeugen und dich zu halten. Wird dir Liebesschwüre flüstern und dir teure Geschenke machen. Vertrau mir, ich kenne mich damit aus. Schließlich studiere ich Psychologie und habe auch noch reichlich Erfahrung damit. Im Gegensatz zu dir!«
Nachdenklich schlürfe ich meinen Kaffee und starre auf den Gehweg. Auf die vielen Füße, die dort entlanghetzen.
»Aber bei Julius und mir war es nicht so.«
»Ihr habt euch ja auch nicht geliebt. Du hast dich einfach damit abgefunden, eine vernünftige Beziehung zu haben, und er hat sich mit seiner Ex vergnügt. Du warst in diesem Fall der Verlierer, weil du gedemütigt wurdest. Du hast nicht aus Liebe gelitten, sondern an verletztem Stolz. Dein Selbstwertgefühl wurde ruiniert durch das, was du erlebt hast, aber das ist etwas anderes als echter Liebeskummer.«
»Der Kummer fühlte sich aber verdammt echt an«, widerspreche ich und mustere sie verstohlen von der Seite. Wer von beiden ist in ihrem Liebesspiel der Verlierer? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es ist, allerdings wirkt Jonathan sehr viel abgebrühter und souveräner als sie. Hat sie keine Angst davor, wenn sie das alles schon so genau weiß? Warum bin ich so furchtbar ängstlich? Wieso fühle ich mich so unsicher und verletzlich?
»Du hast deine Verletzungen nur mit Liebeskummer verwechselt, weil du keine Ahnung davon hast. Aber jetzt sehe ich dir an, wie verknallt du bist! Außerdem hältst du seit fünf Minuten dein Handy umklammert, als ob es dein Herzschrittmacher wäre und du sterben müsstest, wenn du ihn verlierst.«
Tatsächlich brummt das kleine Ding in meiner Hand gerade, und die Vibration löst eine Hitzewelle in mir aus. Sofort klicke ich die eingegangene WhatsApp-Nachricht an. Sie ist von Adrian und mit ... einem Herzchen versehen! Oh mein Gott! Kichernd lese ich sie Cat vor.
Wann kommst du übermorgen an? Vermisse dich. A.
»Hm. Von einem erfolgreichen Autor hätte ich mehr erwartet. Offenbar leidet sein Hirn genauso wie deins.« Cat lacht. »Wenn ich daran denke, wie du in Strumpfhose einkaufen gegangen bist ...«
»Gott, kannst du das nicht einfach vergessen?«, frage ich und beantworte Adrians Nachricht, als ob Cat mir nicht gerade vor ein paar Minuten gesagt hätte, dass ich ihn zappeln lassen soll. Sie schnalzt nur missbilligend mit der Zunge, hindert mich aber nicht daran. Ich schicke zur Sicherheit auch noch ein paar Herzchen mit.
»Ich werde keinen pinken Chiffon-Alptraum bei eurer Hochzeit tragen«, warnt Cat und ich verdrehe die Augen, ohne mein Handy aus der Hand zu legen. »Aber es ist schön zu sehen, dass auch du dich in ein Kleinkind verwandelst, wenn der Richtige daherkommt.«
Mit einem Seufzer schiebe ich die Reste des Muffins von mir. »Ob er der Richtige ist, steht allerdings in den Sternen.«
»Vertrau auf dein Herz, Gwen. Gut, dass du eins hast, ich hatte in den letzten Jahren manchmal Zweifel. Du solltest jedenfalls auf deine Gefühle hören in dieser Sache, weil man Liebe mit dem Verstand sowieso nicht erfassen kann.«
»Da ist Adrian anderer Meinung! Er erzählt dauernd von Hormonen und chemischen Reaktionen und so was«, antworte ich grinsend, bevor ich mich erneut meinem Handy widme, das Adrians Antwort ankündigt. Ich bin unhöflich meiner Freundin gegenüber, aber vor meiner Nase könnte Brad Pitt nackt eine Capoeira tanzen und ich hätte keine Augen für ihn. Nichts erscheint gerade wichtiger als Adrians Nachricht, die mich wieder zum Lächeln bringt.
»Klingt vernünftig. Und passt wunderbar zu dir! Vielleicht könnt ihr gemeinsam die letzten Rätsel der Liebe entschlüsseln und ein Buch darüber schreiben? Wenn du deinen Verstand davon überzeugen kannst, dass es okay ist, ein Risiko einzugehen.«
»Jaja«, murmle ich, eifrig eine Antwort tippend. Adrians nächste Mitteilung lässt meinen Schoß kribbeln, denn er schreibt:
Allein der Gedanke an deinen Duft und an deine Haut macht mich hart, Kleines. Wie soll ich die nächsten Stunden ohne dich aushalten?
Ich komme mir ein bisschen verrucht vor, solche Nachrichten mit ihm auszutauschen, während meine beste Freundin danebensitzt. Zum Glück ist sie gerade damit beschäftigt, ihrem Liebling zuzuwinken, der sich uns offenbar nähert.
Ich werde meine Erregung für dich aufheben, um übermorgen unter dir zu explodieren. Oder auf dir?
Nervös warte ich auf seine Antwort. Ich glaube, das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich jemandem etwas geschrieben habe, das annähernd mit Sex zu tun hat. Den Blick muss ich nur kurz heben; es hat keinen Sinn, Jonathan begrüßen zu wollen, denn er kehrt mir den Hintern zu und ist offenbar mit Cats Lippen verschmolzen. Kopfschüttelnd klicke ich Adrians umgehende Antwort an. Hey, das macht Spaß!
So etwas darfst du nicht schreiben, Kleines. *stöhn* Wie soll ich dieses Bild heute aus meinem Kopf kriegen?
Welches Bild meinst du? schreibe ich zurück, obwohl ich es mir ziemlich genau vorstellen kann. Aber ich will es von ihm hören, beziehungsweise lesen.
Von dir. Auf meinem Schoß. Mit meinem Schwanz in dir. Deine Brüste vor meinen Augen, deinen Kopf in den Nacken gelegt, während du mich reitest.
Oh Gott, jetzt werde ich noch nervöser. Bin ich froh, dass Cat und Jonathan beschäftigt sind und sich nicht um mich kümmern. Diese Unterhaltung würde ich nur ungern vorzeitig beenden!
Du machst es dir doch hoffentlich nicht gerade selbst?
Als Antwort kommt ein Bild, ohne Kommentar. Es ist ein Foto von Adrian, kopflos, selbst mit dem Handy aufgenommen. Er sitzt auf einem Stuhl, hat eine Hand in der geöffneten schwarzen Anzughose verborgen, das weiße Hemd ziemlich weit aufgeknöpft und nachlässig aus der Hose gerupft. Es ist eindeutig, und mir wird heiß.
Musst du eigentlich gar nicht arbeiten? antworte ich verzweifelt und frage mich, ob es blöd ist, wenn ich mir jetzt mit einem Blatt Papier Luft zu fächele.
Schick mir auch ein Foto von dir. Ich will sehen, wie deine Hand zwischen deinen Beinen verschwindet und du es dir selbst machst, während wir schreiben.
Niemals! Ich sitze mit Cat und Jonathan in einem Café. Draußen in der Sonne! Keine Chance, du Ferkel!
Am liebsten würde ich seinem Wunsch nachkommen, denn inzwischen fühlen sich meine Jeans verdächtig feucht an im Schritt und ich könnte mir glatt vorstellen ...
Mach es heimlich, unter dem Tisch. Ihr habt doch einen Tisch?
Ein weiteres Foto lässt mich leise aufstöhnen. Ich kann nur erahnen, was da aus seiner Hose hervorguckt, weil es nicht ganz zu sehen ist, aber der Anblick macht mich verdammt heiß.
»Gwen? Alles okay?«
»Hm? Ja, sicher. Wieso?«
Cat und Jonathan starren mich an, als säße auf meiner Schulter eine riesige Vogelspinne. Irritiert blinzle ich gegen die Sonne.
»Du bist knallrot und du ... äh ... sabberst.«
Cat bricht in gackerndes Gelächter aus, und Jonathan grinst breit. Ach du je, das meint sie hoffentlich nicht ernst? Himmel, sie hat recht! Offenbar habe ich nicht einmal mehr meinen Speichelfluss unter Kontrolle!
»Sag nicht, du hast dich doch wieder mit diesem Idioten eingelassen?«, fragt Jonathan unvermittelt. Cat hört auf zu lachen und stößt ihm den Ellbogen in die Rippen.
Ich reiße Mund und Augen auf und lasse sogar mein kostbares Handy fallen. »Wie bitte?«
»Adrian Moore. Dieser Autor. Der dich im Theater so blamiert hat.« Jonathan nippt ungerührt an seinem Tee und sieht mich über den Rand seiner Tasse hinweg an. Wenn er nicht aufpasst, hängt gleich seine lange Haarsträhne im Getränk, aber das ist sein Problem.
»Wieso sagst du so was? Du kennst ihn doch gar nicht!«, nehme ich Adrian in Schutz und spüre, wie mein Puls sich vor Aufregung beschleunigt. Was fällt denn diesem Möchtegern-Sadisten ein? Wie er schon dasitzt, breitbeinig und lässig in der engen Lederhose ...
»Nun guck mich nicht so an. Man spricht halt über ihn, und das nicht nur wegen seines Buches.«
»Das du als Sadist natürlich nicht gut findest?«, frage ich und hoffe innerlich auf eine positive Antwort. So richtige SM-Typen können den Roman doch unmöglich ernst nehmen, denke ich.
»Ich finde es sogar sehr gut. Es hat schließlich dafür gesorgt, dass die Clubs neuerdings viel Zuwachs bekommen. Und wer weiß, ob mein Schatz hier ohne das Buch jemals auf den Geschmack gekommen wäre.«
Er grinst so breit, dass seine Mundwinkel fast auf seine Ohren treffen, und zieht Cat an der Schulter zu sich heran. Meine Freundin scheint sich nicht an seinen chauvinistischen Sprüchen zu stören, im Gegensatz zu mir. Ich merke schon, wie meine Halsschlagader anfängt zu pulsieren.
»Oh-oh.« Cat sieht es offenbar auch, denn sie wirft mir einen warnenden Blick zu. Aber es ist zu spät, ich bin nicht mehr aufzuhalten.
»Wie immer verwechseln die dummen Leser den Autor mit der Hauptfigur eines Buches. Adrian ist gar nicht so, wie ihr glaubt. Er hat einen Roman darüber geschrieben und recherchiert, ja. Aber er ist nicht der Typ aus seinem Roman! Er ist ganz anders, und er ist ... liebevoll und zuvorkommend und sogar behutsam im Bett.«
Cat richtet sich mit gespitzten Ohren auf. Wenn sie glaubt, dass ich jetzt doch Details ausplaudere, hat sie sich geschnitten! Wie kann man nur so neugierig sein? Himmel!
»Was man ganz bestimmt nicht von Männern behaupten kann, die Spaß daran haben, Frauen den Hintern zu versohlen. Ernsthaft!«
»Gwendolyn.« Jonathan wird plötzlich ernst und beugt sich zu mir vor, meine Augen fixierend. »Das ist kein Spaß. Ich weiß, was er so treibt in London und vor allem, mit wem er sich herumtreibt. Er ist ein Dom, und er ist sozusagen käuflich. Für Frauen.«
Ein eisiger Schauer läuft über meinen Rücken, aber ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen. »Das ist doch wohl absoluter Blödsinn«, knurre ich.
»Du kannst mich mit den Augen durchbohren, wie du willst, Gwen, aber es ist wahr. Jeder in der Szene weiß, dass er zur Verfügung steht.«
»Du meinst, er ist so was wie eine männliche Domina?« Cat reißt die Augen auf und starrt Jonathan irritiert an. »Gibt es das überhaupt?«
»Offenbar. Einige Frauen mit Unterwerfungswünschen nutzen seine Dienste regelmäßig, aber er nimmt natürlich kein Geld dafür, geht aber auch keine Beziehungen ein. Bis auf einmal. Eine gewisse Gisele ...«
Ich halte unwillkürlich die Luft an, als er ihren Namen sagt. »Weißt du etwas Neues?«
»Nicht direkt. Ich weiß, dass sie nicht mehr lebt, und wie man hört, hat Adrian Moore mit ihrem Tod zu tun.«
Cat und ich schnappen gleichzeitig geräuschvoll nach Luft, danach wird es plötzlich still um mich herum. Sogar das leise Rauschen des Verkehrs von der Hauptstraße nebenan scheint zu verstummen. Als ob die Welt aufgehört hätte, sich zu drehen und mich in einer Zeitblase gefangen hielte.
»Es gibt zig Gerüchte um ihn und ich kann dir versichern, dass an denen zumindest etwas dran ist, wenn sie auch nicht alle wahr sind. Du solltest das in jedem Fall klären oder herausfinden, bevor du dich ihm auslieferst. Er ist wirklich nicht ohne.«
»Warum sagst du so was?«, frage ich. Meine Stimme klingt verzweifelt und jämmerlich, und mein Magen fühlt sich an, als hätte jemand einen Schraubstock darum gezwungen.
»Weil ich mir Sorgen mache! In der Szene tummeln sich viele schwarze Schafe. Männer, die sadistische Gelüste haben und diese ungehemmt ausleben. Sie tun das nicht, um der Partnerin Vergnügen zu bereiten, sondern um ihren eigenen sadistischen Trieb zu befriedigen. Dabei nehmen sie keine Rücksicht und gehen manchmal zu weit. Neben körperlichen Schäden sind es aber meistens die psychischen, die wirklich wehtun. Eine echte Vergewaltigung verkraftet man nicht einfach so. Und Adrian Moore ist jemand, der mit harten psychologischen Bandagen kämpft. Die intelligenten Kriminellen sind immer die gefährlichsten.«
»Keine Angst. Jedenfalls nicht um mich. Ich komme schon klar.«
»Ich habe ihr ein paar Tipps zum Umgang mit dominanten Männern gegeben«, sagt Cat und grinst ihren Liebsten an.
»So? Die würden mich aber auch mal interessieren!«
»Vergiss es! Das sind Frauengeheimnisse und die bleiben unter uns. Außerdem weißt du ja nicht mal, woran man todsicher erkennt, ob eine Frau wirklich gekommen ist oder dir nur was vorgespielt hat!«
»Ich störe euch ungern, aber ich muss wissen, was du über Gisele weißt«, unterbreche ich das Geplänkel der beiden. Cat nimmt meine Reaktion etwas schmollend zur Kenntnis, gibt aber Ruhe.
»Nicht viel«, gesteht Jonathan achselzuckend. »Was man so redet halt. Sie war wohl irgendwie mit Adrian Moore zusammen, und zwar recht lange, und eines Tages tauchte sie einfach nicht mehr auf.«
»Und daraus schließt ihr, dass sie tot ist und Adrian etwas damit zu tun hat?« Ich tippe mir an die Stirn. »Also echt mal ...«
»Ein bisschen mehr weiß man schon«, gibt Jonathan zu. »Zum Beispiel, dass sie tot ist. Allerdings gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, woran sie gestorben ist. Einige sagen, sie hat sich umgebracht, andere behaupten, Adrian habe es bei seinen Spielchen übertrieben, aber mit viel Geld geschafft, den Totschlag zu vertuschen.«
Ich hole tief Luft und sehe ihm fest in die Augen. »Und das kannst du dir vorstellen? Ernsthaft?«
»Gwen, Jonathan sagt doch nur, was er gehört hat!«
Natürlich versucht Cat, ihn zu verteidigen, aber mir geht es nicht anders als ihr. Ich finde diese Anschuldigungen echt empörend.
»Das ist total absurd, sorry. Ich kenne Adrian persönlich, im Gegensatz zu euch.« Mit einer raschen Kopfbewegung werfe ich meine Haare über die Schulter, bevor ich mein Handy vom Schoß nehme und so abrupt aufstehe, dass der Plastikstuhl umkippt. Cat reißt die Augen auf und starrt mich an. »Und daher muss ich leider sagen, spricht da aus einigen eurer Szene offenbar der blanke Neid. Ich gehe nach Hause.«
Ohne den Stuhl aufzuheben, straffe ich den Rücken und marschiere die Straße entlang. Ich drehe mich nicht einmal mehr um. Unfassbar, so einen Mist zu behaupten! Gut, vielleicht hätte ich ihm vor ein paar Wochen selbst so was zugetraut, aber jetzt ... niemals. Die kennen ihn alle nicht. Glauben, dass er der Typ aus seinem Roman ist, ein perverses Schwein. Ich weiß es besser!
Erst kurz vor dem Haus stelle ich fest, dass sich mein Handy beim Aufprall offenbar abgeschaltet hat. Nachdem ich es wiederbelebt habe, blinken mich zahlreiche entgangene Nachrichten an, die ich hastig nacheinander anklicke.
Was ist los? Warum antwortest du nicht mehr?
Gwen?
Verflucht, antworte mir!
Oh-oh ...