KAPITEL 8

Sie streichelten sich mehrere Minuten lang. Tempo und Erkundungsgebiet ihrer Hände steigerten sich, was sie schon bald auf neue Gedanken brachte. Als sie zwischen ihre Beine griff, merkte Lina sofort, wie erregt Sandy sein musste. Die Schamlippen angeschwollen, der Scheidenvorhof feucht, die dunklen, hohen Nippel steinhart. Sie hatte ihre Lust wohl zurückgehalten, um sich die Beichte ihrer Witwenfreundin anzuhören.

›Höchste Zeit, sich für Sandys Liebesdienst zu revanchieren‹, dachte Lina.

»So, genug Trübsal geblasen! Komm mit!«, sagte Sandra im selben Moment und stemmte sich hoch. Sie drehte ihr den Rücken zu.

»Warte – sieh mal!«, forderte sie Lina auf, stellte sich breiter hin, bückte sich zwischen ihre gestreckten Beine und sah Lina verkehrt herum an. Sie legte ihre Hände auf ihren Po. So verharrte sie.

»Du warst schon immer eine Schlangenfrau!«, sagte Lina.

Diesmal sah sie nicht weg, sondern bewunderte Sandys Abenteuerland in seiner vollen Pracht, bis zum Piercing, das vertikal durch ihre Klitorisvorhaut gestochen worden war.

»Ich kann mich sogar selber lecken. Willst du sehen?«

»Brauchst du aber nicht«, antwortete Lina, stand auf, kniete sich vor Sandras Scham und gab ihrem Piercing einen Kuss. Sandy stöhnte auf, was Lynn ziemlich übertrieben fand.

So schmeckte Pussy also. Markus war der einzige Sexpartner ihres Lebens. Über Petting und Missionarsstellung kamen sie nicht hinaus. Interessiert leckte sie an Sandras Scham und kostete ihren Saft. Als ihre Zunge mit dem Kitzler spielte, an dem das hintere Kügelchen ihres Piercings direkt anlag, tauchte ihre Nasenspitze in die Vagina ein. Geruch und Geschmack betörten sie, doch ihre Zungenfertigkeit lies zu wünschen übrig. Sie konnte ihren Mund nicht annähernd so sensibel und gekonnt einsetzen wie Sandy. Wie sollte sie auch wissen, dass dieses Können mal gefragt sein sollte – und vor allem: Wie sollte sie es denn üben? Mit dem Spiegel?

Sandy richtete sich auf. »Komm, lass uns in die Sauna gehen.«

»Na warte«, rief Lina, »jetzt zeig ich dir mal, was ich so draufhabe.«

Gekonnt stellte sie ihrer Freundin ein Bein, stieß sie zurück, fing sie auf und legte sie sanft auf den Boden. Markus meinte, der Judounterricht würde sich eines Tages auszahlen. Recht hatte er.

Sie legte sich neben Sandy und kam sofort zur Sache. Zum ersten Mal wurden Kommissar Zeigefinger und Inspektor Mittelfinger in ein fremdes Territorium gerufen und erkundeten Sandys Klitoris.

»Willst du das Piercing nicht lieber rausnehmen?«, fragte Lina.

»Was meinst du denn, wozu ich das habe?«

»Tut das nicht weh?«

»Nein, es ist geil, und macht mich scharf. Mir geht schneller einer ab, als James Bond sich ausziehen kann. Los, komm schon, mach!«, forderte sie.

Sandy drückte Linas Finger fest auf ihr Piercing, um ihr die Angst zu nehmen.

›Na, wie du willst, du Pornoqueen‹, dachte Lina, und fuhr ihr heißestes Wohlfühlprogramm ab. Sie ließ Sandy die Genüsse spüren, die sonst exklusiv ihrer eigenen Lustzone vorbehalten blieben. Sandras Finger fanden zu Linas Scham, doch ihre unrhythmischen Bewegungen, das Innehalten und lauter werdende Stöhnen verrieten, dass die Pornoqueen Gefallen an Linas Pussymassage fand und merklich abgelenkt war.

Die Berührung ihres Piercings schien Sandras Kitzler besonders zu stimulieren. Lina musste unbedingt mehr darüber erfahren.

Mit atemberaubendem Tempo flogen ihre Fingerspitzen durch Sandys gut beschilderten Spielplatz, und schon nach zwei, drei Minuten bäumte sie sich auf und krümmte ihren Rücken, um mit mehreren heftigen »Hu!«-Lauten die schubweise Erlösung zu feiern. Lina begleitete ihr Kommen mit einem leidenschaftlichen Zungenkuss und legte sich dann neben ihre Freundin. Diese begann plötzlich, laut zu lachen.

»Was?«

»Oh sorry, ist so eine Eigenart von mir«, gluckste Sandy, »nach dem Orgasmus pruste ich manchmal los – keine Ahnung warum. Hat nichts mit dir zu tun!«

»Du bist schon ein besonderer Vogel!«

Sie streichelten sich noch eine Weile, dann glaubte Lina, nicht recht zu hören.

»Ich will dich glattmachen, Lynn! Jetzt. Lässt du mich bitte?«

»Was?«, schoss es aus Lina heraus. Bei aller Vertrautheit, die sie teilten, ging das doch zu weit.

»Ich sag’s mal so: Jetzt verstehe ich das Gerede meines Freundes von ›Fischgräten‹ und ›mehr Haaren im Mund als meine Mutter auf den Zähnen‹. Männer schlecken eben lieber die Lichtung als den Urwald. Ich verspreche dir: Es wird saugeil!«

Lina wunderte sich wieder, wie locker und unschuldig solche Formulierungen aus Sandys Mund kamen, und lachte herzhaft. Sie war neugierig, wie es sich anfühlte, unten herum komplett nackt zu sein. Sandys Intimschmuck schien darüber hinaus für einen außerordentlichen Lustgewinn zu sorgen. Führt auch die Nacktheit zu neuen Sinneseindrücken? Sandra zu befriedigen, fühlte sich jedenfalls deutlich anders an, als bei ihr selbst. In der Pubertät kam sie nicht auf die Idee, sich zu rasieren, und was hätte Markus wohl von ihr gedacht? Markus, das perverse Schwein.

Dieser Gedanke reichte aus, sich zu entscheiden.

»Wenn du meinst«, sagte sie, stand auf, zuckte mit den Schultern, öffnete eine Schublade und zauberte einen frischen Einwegrasierer hervor. Neckisch wedelte sie damit und spazierte in die Dusche. Ihre Freundin war ob Linas ungewohnter Spontaneität etwas überrascht, ließ sich jedoch nicht zweimal bitten. Das Wasser floss heiß an Linas Körper herab. Sandy schnappte sich den Rasierer, entfernte den Schutzstreifen und ging in die Knie. 

»Eigentlich macht man das ja per Hollywood-Waxing, weißt du?«, fragte sie, während sie die ersten Striche zog. »Das Wachs auf der Muschi ist schon eine Nummer für sich. Danach hast du dann lange Ruhe, und es ist noch mal ein Stück geiler, wenn dir ein harter Schwanz zwischen die Beine flutscht! Und den Eingang findet er ganz von selbst.«

Wäre Linas Gesicht nicht längst rot gewesen, jetzt bestimmt. Die Rasur schmerzte, es war gerade so zu ertragen, ohne einen Laut von sich geben zu müssen.

»So, das hätten wir.«

Sandy begutachtete ihr Werk, fuhr prüfend mit ihren Fingern vor und zurück.

»Warte, hier noch. Done

Lina nahm die Handbrause, spülte die letzten Haare ab und glitt mit den Fingern in ihren Schambereich. Sie war erstaunt. So glatt, so unvertraut, so neu. Und schon wieder glitschig genug, um zur Sache zu kommen. Sie vergaß Sandy, die mit ihrem Gesicht dicht bei Linas Muschi war, und ihre Bewegungen amüsiert verfolgte. Sofort begannen Linas Finger zu kreisen. Mit der anderen Hand fasste sie sich an Brust. Sie stöhnte auf.

»Hey, lass mich mal ran, sonst fang ich gleich an, mich selbst zu lecken!«, forderte Sandy, und tauchte in Linas Paradies ein.

»Viel-ll-lll besser! L-lecker!«, waren die Laute, die Lina von unten kommen hörte. Das Zungenpiercing war noch deutlicher zu spüren. Der Wasserstrahl traf direkt auf Linas Brüste und floss von dort zu Sandy herab. Während sie ihre frisch rasierte Freundin mit ihren Zungenkünsten beglückte, rieb sich Sandy ebenfalls zum Höhepunkt. Als beide zugleich am Gipfel waren, schlug Sandy mehrmals schnell mit der flachen Hand auf ihre Scham, saugte Linas Klitorisvorhaut ein, biss leicht hinein und leckte gleichzeitig sanft ihren Kitzler, der sich in ihrem Mund hervorwölbte. Dieser Cocktail von Sinneseindrücken führte zu einem noch stärkeren Höhepunkt als zuvor. Lina schrie, was ihre Lungen hergaben, und Sandy stöhnte auf, als sie an ihrem Intimschmuck zog, ihn fest hin und her schob und an sich presste. Heftig atmend umarmten sie sich und genossen das Wasser.

»Sauna!«, sagte Sandra. Lina hatte genug für heute. Zweimal Urschrei-Therapie und die ersten beiden Orgasmen mit einem Menschen aus Fleisch und Blut. Glattrasiert und ausgeschleckt wie eine exotische Frucht. Sie hatte viel zu verarbeiten. Nach dem Saunabesuch und nochmaligem Duschen verabschiedeten sie sich mit einem unschuldigen Küsschen.

»Nur dass du’s weißt: Ich steh eigentlich mehr auf harte Schwänze als Puddingmuschis!«, sagte Sandy.

»Ich glaube, Männer sind mir auch lieber. Ich bin ziemlich durcheinander. Trotzdem fand ich es sehr schön.«

»Du bist einfach geil, Lynn. Gute Nacht!«

»Gute Nacht, Sandy. Schön, dass du hier bist.«