Unendliches Feld
Seid bemüht, euren Körper ganz still zu halten. Ihr sitzt mit aufrechter Wirbelsäule, in absoluter Harmonie mit eurer sanft gespannten Aufmerksamkeit, die sich in die ihr zu Grunde liegende Räumlichkeit auflösen möchte. Die Augen sind halb geöffnet, der Blick ist weit. Ihr nehmt den Atem wahr, wie er kommt und wie er geht.
Bemerkt, wie sich der Atem mit eurer Wirbelsäule verbindet. Fühlt die Schwingung eures Atems und die Schwingung eurer Wirbelsäule. Spürt, wie sich diese Schwingungen verbinden, in Einklang kommen. Und wie ihr euch möglicherweise über diesen Kanal in ein unendlich weites Feld hinein entfaltet ... in einen all-umfassenden Körper.
Ist dieses unendliche Feld in euch, um euch oder beides? Umfasst es alles und durchdringt es alles? Ist dieses unendliche, alles umfassende und durchdringende Feld das Reich Gottes, von dem Jesus spricht, wenn er sagt: „Sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“?
Werdet still und seht.
In dem Augenblick, in dem ihr die Aufmerksamkeit auf den Atem lenkt und bemerkt, dass eure Aufmerksamkeit bei dem Atem ist, „ruht“ ihr und regeneriert euch – weil ihr mit euch selbst in Kontakt seid ... mit dem, was bereits heil ist.
In die Yogische Welt eingehen
Ihr könnt auf radikalste Art in die Yogische Welt eingehen, indem ihr seht, dass die Aufmerksamkeit beim Atem ist. Den Sehenden könnt ihr nicht greifen, er lässt sich mit dem gewöhnlichen Geist nicht einfangen, denn der Sehende erkennt die grobe Aktivität des gewöhnlichen Geistes.
Der Sehende, dieser sehende Raum, ist nichts anderes als die Yogische Welt. Die Welt, in der jeder Einzelne vorkommt. Die eine Welt, in der wir uns wahrhaftig treffen können.
Daher stellt euch die Frage: „Wer oder was sieht, dass die Aufmerksamkeit beim Atem ist?“