Vom wahren Richard Richards hatte sie herausgefunden, dass Ryker den von ihm gekauften Cateringwagen an einer viel befahrenen Straße aufstellen wollte.
»Er hat ein großes Schild malen lassen«, sagte Richard. »Das können Sie gar nicht übersehen. Das Ding heißt jetzt ›Gut und Michel mit Zwei Sternen‹.«
Honey schaute verwirrt. »Das ist aber ein seltsamer Name.«
»Guide Michelin?«
Honey nickte. »Jetzt kapiere ich es. Wo kann ich ihn denn finden?«
Sie war ein bisschen nervös, als sie diese Frage stellte. Bestimmt hatte Ryker seinen Würstchenstand irgendwo an eine Landstraße gezogen. Honeys Auto hatte jemand mitten in der Stadt zugeparkt, und Smudgers Wagen befand sich nach einem kleinen Zusammenstoß mit einem gusseisernen Poller zum Ausbeulen in der Werkstatt. Da blieb nur noch Mary Jane mit ihrem rosa Cadillac von etwa 1961. Doch eine Autofahrt mit Mary Jane würde Honey die letzten Nerven rauben.
»Das Letzte, was er mir gesagt hat, ist, dass er im Kitchen Shop alle möglichen Geräte einkaufen wollte.«
Das klang nun wie Musik in Honeys Ohren. Das Geschäft lag in der Quiet Street. Es war allerdings ein wenig riskant, dort mit Smudger im Schlepp hinzugehen. Wenn man Chefköche auf ein Geschäft mit all dem brandneuen Küchenschnickschnack losließ, waren sie wie Kinder im Süßwarenladen. Aber Honey hatte keine andere Wahl.
Im Kitchen Shop entdeckte sie Ted Rykers massige Gestalt, der gerade Küchenventilatoren begutachtete. Selbst aus einiger Entfernung stach ihr der Fettdunst, der ihn umgab, in die Nase. In stationären Küchen mit gemauerten Wänden, zum Beispiel in einem Hotel, konnten Ventilatoren jede Menge Hitze und Fettdunst abtransportieren. Die Modelle für mobile Küchen sollten das zumindest theoretisch auch schaffen, waren aber längst nicht so wirkungsvoll. Folglich setzte sich der Fettgeruch in Kleidern und Haaren und auf der Haut fest.
Und genau deswegen hatte man den Duftzerstäuber in Martynas Wohnwagen umgeworfen. Deswegen hatte der Heizlüfter kalte Luft verströmt! Ryker hatte seinen Geruch übertönen wollen. Denn wenn man Fett roch, dachte man sofort an Ted Ryker!
Honey erwog, was jetzt als Nächstes zu tun war. Von ihrer Erkenntnis entsetzt, blieb sie vor einem Regal stehen, auf dem Töpfe mit Kupferboden ausgestellt waren. Ihre schockierte Miene spiegelte sich in den schimmernden Oberflächen.
Doherty irrte sich also. Sie hatte recht.
Der Impuls, auf Ryker zuzugehen und ihn zur Rede zu stellen, wurde übermächtig.
Sie sind es gewesen! Das wollte sie sagen, aber natürlich würde sie das nicht tun. Sie musste ihm etwas zurufen, das ihn aus der Fassung bringen, ihn auf dem falschen Fuß erwischen, vielleicht sogar zu einer gewalttätigen Reaktion provozieren würde.
»Sie sind ein grottenschlechter Koch, Ryker! Soßen mit Klümpchen! Unverdauliche Pasteten! Im Grunde können Sie nicht mal ein Ei braten!«
Ryker schaute sich um. Die anderen Kunden auch. Die hielten Honey wahrscheinlich für ein bisschen plemplem. Aber das war ihr egal. Das war ihr der Ausdruck auf Rykers Gesicht wert.
Honey schluckte trocken. Überraschung wäre schon ein tolles Ergebnis gewesen, doch das hier war viel mehr. Rykers Augen blitzten wütend und hart unter seinen Brauen hervor, sein Gesicht lief rot an und verzerrte sich. Er fletschte die feucht schimmernden Lippen, sodass das Zahnfleisch bloß lag. Man konnte regelrecht zusehen, wie sich Dr. Jekyll in Mr. Hyde verwandelte. Ryker hätte jedem Horrorfilm Ehre gemacht.
»Was haben Sie da gesagt?« Seine Unterlippe bebte.
Honey fühlte sich an eine Begegnung mit einer Bulldogge erinnert, die sich ähnlich verhalten hatte. Es war eine unglückselige Begegnung gewesen. Honey hatte auf einer Parkbank gesessen und ein Schinkensandwich gegessen. Und besagte Bulldogge hatte großen Hunger gehabt. Sie hatte genauso die Unterlippe gefletscht, ehe sie sich das Sandwich schnappte. Allerdings hatte es Ryker nicht auf ein Sandwich abgesehen, wenn er auch sonst dem Hund ziemlich ähnlich sah.
Vielleicht würde es sich als selbstmörderischer Impuls herausstellen, aber Honey würgte noch ein paar kulinarische Beschimpfungen hervor.
»Ihre Risottos sind pappig, und Ihre Butterkekse schmecken etwa so köstlich wie Hühneraugenpflaster!«
Plötzlich vernahm sie ein leises Grollen. Sie wusste, dass es von Ryker kommen musste. Seine Schultern waren nach vorne gesackt, der Körper völlig versteift. Es klang wie das Grollen kurz vor einem Vulkanausbruch. Honeys gesunder Menschenverstand flüsterte ihr ein, dass sie jetzt besser Fersengeld geben sollte. Die anderen Kunden, denen bewusst geworden war, dass sich hier ein Unheil anbahnte, überlegten sich, ob sie wirklich bleiben und das matt gebürstete Teigrädchen oder den schönen Korkenzieher aus Edelstahl mit Schildpatt kaufen sollten. Eigentlich brauchten sie so was gar nicht. Vielen Dank und auf Wiedersehen.
Mit pochendem Herzen hielt Honey die Stellung. Instinktiv wusste sie, dass Smudger hinter ihr stand, wenn sie auch nicht sagen konnte, wo.
Hätte sie sich umdrehen können, so hätte sie gesehen, dass er sich hinter einer Schaufensterpuppe versteckte. Die stand auf einem etwa dreißig Zentimeter hohen Podest und trug eine vollständige weiße Kochmontur. Außerdem hielt sie in der einen Hand ein Nudelholz und in der anderen einen riesigen Schneebesen.
»Das hätten Sie nicht sagen sollen!«, brummte Ryker. Jedes Wort unterstrich er mit einem Kopfschütteln. »Nehmen Sie das sofort zurück!«
Den Teufel würde sie!
Stattdessen schaltete sie auf Turbo um.
»Ihr Essen ist Mist. Martyna fand auch, dass es Mist ist. Und sie hat es Ihnen gesagt, stimmt’s? Sie hat Ihnen gesagt, dass man nicht mal Schweinen solchen Höllenfraß vorsetzt. Und das konnten Sie sich doch nicht gefallen lassen, oder? Also haben Sie sie umgebracht. Mit einer Hutnadel erstochen, nur weil sie was an Ihrem Essen auszusetzen hatte!«
»Die hatte null Geschmack!«, schrie Ryker. »Und sie war eine fiese Zicke. Eine dämliche, gemeine Kuh! Die hatte es nicht verdient …«
»Weiterzuleben?«
Honey wusste, dass sie das richtige Wort ergänzt hatte. Martyna Manderley hatte es nicht verdient weiterzuleben, weil sie Rykers Kochkünste in den Dreck gezogen hatte.
Ein Angestellter schrie, man solle sofort die Polizei rufen. Ein anderer Verkäufer, der die Situation nicht ganz richtig begriffen hatte, forderte sie beherzt auf, bitte das Geschäft zu verlassen, wenn sie nicht die Absicht hätten, etwas zu kaufen.
Ryker schien nichts davon zu hören.
»Der hatte ich eine ganz besondere Pastete gebacken. Stubenküken und Orange. Fragt die mich doch, ob ich sie für einen Bauerntrampel hielte! Ausgelacht hat sie mich! Hat mir ins Gesicht gelacht und gesagt, mein Essen wäre Scheiße.« Seine Augen wurden glasig, während er Honey bedrohlich näher kam.
Honey schluckte. Auf einmal war ihr ganz kalt geworden. Das Blut schien ihr in den Adern zu gefrieren. Angst, da war einem kalt und heiß zugleich – einfach schrecklich!
Rykers Gesicht war verzerrt und grausig, ein Gesicht, wie man es aus Dutzenden von Albträumen kennt. Schreck aller Schrecken, genau dieses Gesicht hatte Martyna Manderley kurz vor ihrem Tod erblickt. Diese ungezügelte, schäumende Wut! Und alles nur, weil sie seine Kochkünste kritisiert hatte!
Honey schickte ein kleines Stoßgebet zum Gott aller Küchenhelfer. Wenn sie auch nur ein bisschen Glück hatte, war die Messerabteilung des Geschäfts irgendwo in ihrer Nähe. Sollten die scharfen Klingen sich allerdings eher in Rykers Reichweite befinden, dann war Honey so gut wie tot.
Obwohl sie von Regalen und allerlei Küchengerätschaften umgeben war, ging Honey rückwärts, bis ihr irgendwas Metallisches in den Rücken stupste. Über ihr hingen Dinge von der Decke, die hin und her schwangen und leise klingend gegeneinander schlugen. Schlimmer war, dass sich der Stiel einer Kasserolle in ihrem Rock verfangen hatte. Mist und noch mal Mist! Das hatte man nun davon, dass man schräg geschnittene Röcke trug, die wirbelten einfach mehr. Die Stieltöpfe waren auf einem hohen Gestell aus Schmiedeeisen ausgestellt. Und schon brachte Honey mit ihrem Rock das Gestell samt Töpfen zu Fall. Gusseisen krachte auf den Boden und übertönte die Schritte rennender Menschen. Nun verließen auch die wenigen Angestellten, die ursprünglich hatten bleiben und zuschauen wollen, eilig das Gebäude.
Ryker packte einen riesengroßen Bratenwender und hieb ihn durch die Luft, dass es nur so zischte. Mit der gleichen sausenden Bewegung enthauptete er eine Schaufensterpuppe, die die neuesten schwarzweiß karierten Kochhosen und eine auf Figur gearbeitete Jacke trug. Dann flackerten seine Augen von der Puppe zu Honey. Es war unschwer zu erraten, wem es nun an den Kragen gehen sollte!
Das Ende war nah! Honey stand mit dem Rücken zur Wand, vielmehr zu einem mobilen Gasgrill. Sie blieb mit dem Absatz in einer besonders schön gestalteten Grillpfanne hängen, die mit den Stieltöpfen zu Boden gekracht war.
Sie überlegte, ob sie sich nach unten beugen und einen der dort liegenden Gegenstände aufheben und als Waffe benutzen sollte. Wenn sie fix genug war, konnte sie ihm das Ding über den Kopf ziehen. Wenn nicht, mochte es als Schutzschild dienen. Da würde es ihr allerdings nicht sonderlich viel nutzen. Die Pfanne war recht klein und würde wahrscheinlich höchstens eine Brust abdecken. Der Rest ihres Körpers wäre immer noch Ryker auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Wo war bloß Smudger geblieben?
Nicht nachsehen, dafür war keine Zeit. Positiv denken! Selbstverteidigung!
Hatte sie Zeit, sich zu bücken? Konnte sie an die Pfanne herankommen?
Als sie den Arm ausstreckte, schien ihr der ungewöhnlich schwer zu sein. Sie schaute auf ihren Ellbogen. An ihrem Ärmel hatte sich ein Baumwollsack mit Gewichten für eine altmodische Küchenwaage verfangen.
Verdammt und zugenäht! Warum geriet einem so viel Küchengerät in den Weg, wenn man nicht einmal danach suchte?
Wenn sie ihm mit diesem Arm eins verpasste …
Sie würde ihn nicht hoch genug heben können. Aber das Nudelholz war auf der richtigen Höhe! Da hob die als Koch verkleidete Puppe auf dem Podest ihren Plastikarm. Das Nudelholz bewegte sich in die Höhe. Dann schwang es nach unten.
Honey hörte, wie Hartholz auf Knochen krachte, als das Nudelholz auf Rykers Hinterkopf prallte. Der stöhnte, wankte, ging aber nicht auf die Bretter.
Smudger versuchte es noch einmal. Ryker war geistesgegenwärtig genug, den Schlag mit seinem Bratenwender abzublocken.
Honey betete, dass er nicht wieder zu Kräften kommen würde – doch dieses Gebet wurde anscheinend nicht erhört.
Aber Smudger war noch längst nicht fertig mit ihm. Er entriss seinem Plastikkollegen nun auch noch den gigantischen Schneebesen und schrie: »En garde!1 «
Die beiden Männer umkreisten einander, der eine mit einem Bratenwender bewaffnet, der andere mit dem unfairen Vorteil, außer dem Nudelholz noch einen Schneebesen zu führen.
Ryker schwang den Arm.
Smudger parierte.
Rykers Gesicht verzerrte sich brutal. Er schnappte sich eine Stielkasserolle. Damit konnte man zwar einen gewaltigen Schlag landen, aber das Ding hatte auch seine Nachteile. Das merkte Ryker, als der an einem Scharnier befestigte Stiel zusammenklappte und ihm die Finger einklemmte.
Smudger erwischte Ryker mit dem Schneebesen am Ohr.
Honey drückte sich, so flach sie konnte, gegen den Gasgrill. Gleichzeitig schoss ihr die Frage durch den Kopf, was Smudger nur mit Schneebesen hatte. Es war nicht das erste Mal, dass er dieses Küchengerät als Angriffswaffe benutzte.2
Ted Ryker, der König der Verpflegungswagen, schaute aus wütend zusammengekniffenen Augen. Sein Teint hatte eine sehr ungesunde Röte angenommen. Er fletschte die Lippen wie ein tollwütiger Hund.
»Was glaubst du denn, wer du bist, Teufel noch mal?«, brüllte er.
Smudger, dieser brillante, mutige und ein wenig launische Koch, hatte wie immer eine Antwort parat.
»Ein besserer Koch als du, Kumpel. Ein verdammt viel besserer Koch als du!«
Weder Honey noch Smudger konnten ahnen, dass dieser Tropfen das Fass zum Überlaufen bringen würde. Genauso wenig begriffen sie sofort, welch weitreichende Folgen die Bemerkung haben würde. Sie kapierten das erst etwa eine halbe Minute später, als Rykers hochrote Gesichtsfarbe in ein sehr unattraktives Pflaumenblau umgeschlagen war. Seine Lippen waren blassblau vor Wut.
Scheppernd fiel der Bratenwender zu Boden. Ted Rykers Finger, die ihn umklammert hatten, krallten sich nun in seine breite Brust.
»Arrrgh!«
Ted Ryker folgte dem Bratenwender auf den Boden, allerdings um einiges lautloser.
Honey blieb der Mund offen stehen. Dann murmelte sie ein von Herzen kommendes: »Ach du Schande!«
Langsam kamen einige Angestellte und sogar ein paar Kunden wieder in den Laden geschlichen. Eine Dame fragte Honey sogar, ob es möglich wäre, eine Zuckerzange zu erwerben. Die erklärte, dass sie gerade damit beschäftigt sei, einen Krankenwagen zu rufen, und bat die Kundin, sich bitte einen Augenblick zu gedulden. Die potenzielle Käuferin, eine Dame im vorgerückten Alter und von augenscheinlich vornehmer Wesensart, schaute zunächst verständnislos, bis sie Ted Ryker am Boden wahrnahm.
»Ach, du je. Wie ist das denn passiert? Ich weiß schon«, meinte sie dann und nickte, als hätte sie gerade einen sehr komplizierten Gedankengang gemeistert. »Rauchen. Rauchen, das bringt eine Vielzahl von Krankheiten mit sich. Und natürlich Alkohol. Alkohol ist auch ein großes Problem, nach allem, was man so hört.«
»Er hat einen Schlag auf den Kopf bekommen«, erklärte Honey dem Notrufdienst. »Mit einem Nudelholz … nein … das hat niemandem gehört. Es war Teil einer Schaufensterdekoration. Ein Koch hielt es in der Hand … nein, kein echter Koch …«
Die nette alte Dame, die eine Zuckerzange benötigte, ging davon aus, dass man ihr diese Antwort gegeben hatte.
»Ach, wirklich?«
Sie riss die Augen weit auf und blickte dann zwinkernd durch ihre Goldrandbrille auf die Schaufensterpuppe mit der Kochmontur. Dass die Puppe in eine makellose weiße Uniform gekleidet war und aufrecht stand, schien sie ein wenig zu verwirren. Sie konnte ja nicht ahnen, dass der echte Koch, der den Schlag geführt hatte, im Augenblick neben Ryker kniete.
»Oh, oh. Also, diese Schaufensterpuppen sind ja heutzutage wirklich raffiniert. Das sind Roboter, nicht wahr? Ich habe davon in der Zeitung gelesen. Da stand, dass die schon bald die ganze Welt regieren werden.«
Die Sanitäter am anderen Ende der Leitung wollten weitere Einzelheiten erfahren. Honey hatte keine Gelegenheit, irgendjemand sonst etwas zu erklären. Die Zuckerzangenkundin belauschte einfach weiter das Gespräch und machte Anmerkungen zu allem, was gesagt wurde. Denn sie ging noch immer davon aus, dass man sich mit ihr unterhielt.
Smudger folterte den am Boden liegenden Ryker – und nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, genoss er jede Minute!
»Jetzt hör mal gut zu, Kumpel! Irgendwann kommen wir alle an den Punkt, wo wir dem Tod ins hässliche Antlitz schauen. Wie sagt man so schön: Der Tod ist das Einzige im Leben, das todsicher ist. Hi, hi. Und dann …« Smudger schüttelte ratlos den Kopf und schnalzte tadelnd mit der Zunge. »Am besten machst du deinen Frieden mit der Welt, Junge. Ich sehe schon die Höllenfeuer für dich lodern. Und eins kann ich dir garantieren: Die Küche da unten wird nicht nach deinem Geschmack sein! Nichts als verbrannte Kuchen und die heißen Zinken einer Fonduegabel, die dich ständig in den Allerwertesten piekst.«
Rykers Augen rollten. Seine Lippen wurden immer violetter. Er stand offensichtlich Todesängste aus. Honey war sich nicht sicher, ob das etwas mit dem Herzen oder mit Smudgers völligem Mangel an Mitgefühl zu tun hatte.
»Also, dann mach schon, Kumpel. Mir kannst du es doch sagen. Die hat gedacht, dass dein Essen wie Scheiße schmeckt, stimmt’s?«
Auch Takt war nicht gerade Smudgers Stärke!
Ryker nickte schwach.
Smudger schüttelte den Kopf. »So weit darfst du es nicht kommen lassen, alter Junge. Lass es dir vom besten Koch der Stadt sagen, von meiner Wenigkeit nämlich, falls du es nicht wissen solltest. Man muss das einfach wegstecken. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung. Das heißt längst nicht, dass er recht hat, aber …«
Honey hätte vor Überraschung tot umfallen können. Der Kerl log wie gedruckt! Er war ein toller Koch, aber Mannomann, mit der Wahrheit nahm er’s nicht so genau.
»Wagen ist unterwegs«, sagte die Stimme vom Notruf. »Legen Sie den Mann in die stabile Seitenlage, bis die Sanitäter kommen. Versuchen Sie, ihn nicht aufzuregen.«
»Du hättest nicht so heftig zuschlagen sollen«, flüsterte Honey Smudger zu.