Kapitel 37

Doherty stieg mit ihr in Swindon aus.

Bisher hatte sie nicht gewagt, ihm in die Augen zu schauen. Aber irgendwann ließ es sich nicht mehr vermeiden. Warum hatte er sich entschlossen, auch hier auszusteigen?

»Hat das was mit gestern Abend zu tun?«

»Nein. Ich habe eine SMS bekommen. Die Metropolitan Police musste Coleridge laufen lassen.«

Perdita machte gerade Pause zwischen zwei Proben. Irgendjemand brachte Tee und warme Crumpets1, auf denen die Butter wunderbar schmolz und zu denen sogar schwarze Johannisbeermarmelade gereicht wurde. Das Essen im Zug war teuer und ziemlich schlecht gewesen.

Doherty langte begeistert zu. Honey war stolz, dass sie der Versuchung widerstand – gerade eben so!

»Machen Sie eine Diät?«, erkundigte sich Perdita, die Honeys hungrige Augen und verkniffenen Mund bemerkt hatte. »Die sind wirklich gut. Kommen aus einem kleinen Laden gleich um die Ecke und werden da frisch gebacken.«

Honeys Widerstand schmolz dahin. »Ach, zum Kuckuck mit der Diät!«, rief sie und bediente sich.

Perdita schlug ihre außerordentlich langen Beine übereinander und warf das lange Haar zurück, das ihr wie ein Vorhang über die Augen hing. Sie machte das gleich zweimal, ein deutliches Zeichen dafür, wie nervös sie war.

»Er hat mir tausend Pfund dafür gegeben und mir versprochen, ich würde noch mehr bekommen, falls das Drehbuch tatsächlich verfilmt würde und er diverse Rechte verkaufen könnte. Ich habe ihn um einen schriftlichen Vertrag gebeten. Er meinte, ihm würde ein Handschlag genügen und er sei ein Mann, der zu seinem Wort steht.« Sie schluckte. Honey meinte, sie würde gleich zu schluchzen beginnen. Sie irrte sich.

»Dieser verdammte Gauner!«

Honey zuckte zusammen. Sogar Doherty hörte kurz auf, sich Marmelade auf die schmelzende Butter auf seinem Crumpet zu häufen.

Der Lautstärke nach zu urteilen, war dieser Kommentar aus tiefster Seele gekommen.

»Ich nehme an, wir reden hier von Brett Coleridge?«

Perdita schluckte noch einmal. »Nein. Zunächst nicht. Boris Morris hat mir das Drehbuch abgekauft und es dann an die Produktionsgesellschaft weiterverscherbelt. Mehr Geld hat er mir allerdings nicht gegeben.«

Honey runzelte die Stirn. »Und wer ist dann dieser Chris Bennett?«

»Das ist auch er. Coleridge sollte nicht wissen, dass er das Drehbuch geschrieben hatte – oder angeblich geschrieben hatte. Brett Coleridge hatte als Produzent die Leitung übernommen und wäre nicht sonderlich scharf darauf gewesen, Boris zwei Jobs zu überlassen. So hat er es jedenfalls erklärt.«

Langsam wurde das Bild klarer. Honey war schon um Perditas willen wütend. Man hatte ihr Versprechungen gemacht und nicht gehalten.

»Sie sind also gar nicht zu Brett Coleridge gegangen, weil sie einen Job wollten. Sie waren wegen des Drehbuchs bei ihm.«

Sie nickte. »Ich habe gedroht, dass ich gerichtliche Schritte unternehmen würde. Candy und Zoë habe ich das allerdings nicht erzählt. Ich wollte kein Aufsehen erregen – wenn Sie wissen, was ich meine. Also habe ich ihnen den Bären aufgebunden, dass Brett Coleridge Annäherungsversuche gemacht hätte …«

»Daher die aufgeplatzte Lippe …«

Perditas Miene hellte sich auf. »Sie hätten Coleridge sehen sollen …!«

Sie lachte, bis ihr klar geworden war, was sie da gesagt hatte.

Honey erinnerte sich, dass die Haut um Brett Coleridges rechtes Auge leicht gerötet gewesen war. Wetten, dass der niemals damit gerechnet hatte, dass eine Frau einen solchen rechten Haken landen konnte. Toll!

»Er hatte keinerlei Verdacht geschöpft. Boris Morris übrigens auch nicht«, fügte Perdita hinzu. »Sheherezade schon. Die hatte auch die Idee, einmal den Spieß umzudrehen, nachdem ich ihr von Candy und den anderen Mädels erzählt hatte. Er nannte sie ›Schlagzeilenschlampen‹.«

»Auch nur ein anderes Wort für Liebesfallen.«

»Und er war Mr North.«

»Klingt alles ein bisschen nach Dr. Jekyll und Mr Hyde«, meinte Doherty.

Perdita reichte ihm ein Tuch und deutete auf eine Spur Butter, die er noch im Mundwinkel hatte. Sie redete weiter.

»Das kommt ungefähr hin. Sheherezade wollte sich an Coleridge rächen, weil er ihr Martyna ausgespannt hatte. Sie hasste ihn und wusste, was für ein Fiesling er war. Sie hatte versucht, Martyna von der Verlobung mit ihm abzubringen, aber die wollte nichts davon wissen.«

»Sie haben Sheherezade erzählt, dass Sie das Drehbuch verfasst hatten, und sie wusste, dass Sie …«

Honey hielt inne. Sie kannte Perditas Geheimnis, brachte es aber einfach nicht über sich, es laut auszusprechen.

Perdita übernahm das. »Martyna hat das nie durchblicken lassen. Das war auch gar nicht nötig. Sheherezade war eine erfahrene Maskenbildnerin. Wir hatten schon vorher miteinander zu tun. Ich hatte früher bereits ein paar Komparsenrollen und kleinere Sprechrollen übernommen. Und eine gute Maskenbildnerin kennt den Unterschied.«

»Das hätte Brett Coleridge ja ziemlich wütend gemacht – die Geschichte mit Ihnen und Boris.«

Perdita lachte. »Nicht annähernd so wütend wie später, als ihm Sheherezade die Fotos von ihm und mir zeigte und ihm drohte, was sie mit den Bildern machen würde.«

Ihr Gesichtsausdruck wurde traurig. Kurz nach dem Anruf bei Brett Coleridge und der Erwähnung der Fotos war Sheherezade tot gewesen.

»Warum haben Sie uns nicht schon früher von dem Drehbuch erzählt?«

»Ich dachte nicht, dass es etwas mit dem Mord zu tun hatte. Und dann kam ich mir so dämlich vor. Boris hatte mich ja dafür bezahlt. Ich hatte keine rechtliche Handhabe. Ich musste die Sache einfach akzeptieren.«

»Und was war mit dem Auszug, der neulich bei der Lesung vorgetragen wurde?«

»Das hätte nicht passieren dürfen. Tante Jane hat das Stück bei diesem Wettbewerb eingereicht, und ich hatte es völlig vergessen. Die Rechte gehören jetzt Boris Morris.«

 

Steve Doherty telefonierte bereits mit den Kollegen in London. »Ihr könnt Brett Coleridge wieder abholen und auf die Wache bringen. Es ist neues Beweismaterial aufgetaucht. Ich bin schon unterwegs.«

Er wandte sich an Honey. »Bleib bei ihr. Versuche noch irgendwas anderes herauszufinden, was wir gegen Coleridge verwenden können. Er ist unser Hauptverdächtiger. Ich will nicht, dass der wieder auf freien Fuß kommt.«

Sie nickte. Ihre Augen glänzten, als er ihr einen Kuss auf die Wange gab. Sie bezweifelte allerdings, dass er das bemerkt hatte, denn er war so beflügelt von der Hoffnung, die Sache nun schnell zu Ende zu bringen. Gestern Abend, das war etwas anderes gewesen. Heute ging es um Mord.

Honey ließ sich wieder Perdita gegenüber nieder. Langsam kam Ordnung in die Fakten dieses Falls. Brett Coleridge würde schon bald ins Wanken geraten. Sie hatte keinen Zweifel, dass das bereits sehr viel früher geschehen wäre, hätte Perdita bloß das Drehbuch erwähnt. Es konnte nur einen Grund für ihr Schweigen geben.

»Also, Sie haben wohl vermutet, dass Ihre Tante – Miss Cleveley – Martyna umgebracht hat?«

Perdita schaute auf. Ihr Gesicht spiegelte Verwunderung. »Der Mann hat gemeint, er hätte gesehen, wie sie in den Wohnwagen ging.«

Honey runzelte die Stirn. »Wer?«

»Der Mann vom Verpflegungswagen. Er hat gesagt, dass er sie ganz bestimmt gesehen hat.«

Ryker! Es musste Ryker sein! Aber der Polizei hatte er doch nur gesagt, dass eine Frau mit einem Schultertuch und einer Haube in Martynas Wohnwagen gegangen sei. Perdita gegenüber hatte er also behauptet, es wäre ganz bestimmt Miss Cleveley gewesen.

Honeys Miene verfinsterte sich. Warum sollte Ryker so etwas tun? Bei dem Kerl war natürlich alles möglich. Er war eine Mischung aus Chamäleon und notorischem Lügner. Er hatte vorgegeben, Richard Richards zu sein, und dann Stein und Bein geschworen, er hätte das niemals getan. Die Worte des echten Richard Richards klangen ihr noch im Ohr: ›Ich versuche, nach Möglichkeit Ted Ryker nicht einzusetzen, weil er ein notorischer Lügner ist und außerdem keine Kritik an seinen Kochkünsten vertragen kann.‹

Perditas weitere Schilderung der Ereignisse unterbrach ihre Gedankengänge.

»Er konnte gut zuhören – und er war ein guter Koch«, fügte Perdita mit einem Lächeln hinzu. »Ich habe ihm davon erzählt, dass mir Boris das Drehbuch für einen Apfel und ein Ei abgekauft hat. Er hat sein Mitleid zum Ausdruck gebracht und gemeint, dass er solche Leute hasse und dass sie für so was eine gehörige Strafe verdienten.«

Bei diesen Worten lief Honey ein kalter Schauer über den Rücken. Sie dachte an den Tag zurück, an dem Martyna ermordet worden war. Damals hatte sie doch mit einigen Leuten zusammen die Straße überquert und war in ein Haus gegangen. Sie hatte nicht sonderlich darauf geachtet, wer das alles war. Zunächst waren sie alle auf die gleiche Stuhlgruppe wie sie zugegangen. Aber sie wollten lieber alle zusammensitzen und hatten andere Stühle gewählt.

Sie hatten ihr damals auch gesagt, dass für jeden ein Stuhl reserviert sei. Die Namen standen hinten auf den Rückenlehnen. Honey hatte keine Ahnung, welcher Name auf ihrem Stuhl gestanden hatte. Aber sie konnte leicht erraten, wer neben ihr hätte sitzen sollen. Boris Morris!

Sie hatte sich damals zufällig auf den Stuhl neben dem des Regisseurs gesetzt. Hier wollte jemand einer anderen Person einen Mord in die Schuhe schieben! Der Regisseur hätte das blutbesudelte Drehbuch in die Hand nehmen sollen!

 

Brett Coleridge schloss die Augen und stieß einen tiefen Seufzer aus. Die Befragung durch einen Kriminalkommissar nach dem anderen hatte ihm zugesetzt. Erst nach beharrlichem Drängen seines Rechtsanwaltes hatte man ihn gehen lassen.

Erst die Polizei, und nun noch der Stress mit Ross Gordon, seinem Partner im Nachtklub, und mit der Versicherung – das Leben war alles andere als rosig.

Ross zog ihn umbarmherzig auf.

»Ja, ja, du Söhnchen reicher Eltern, dem sie immer den Hintern nachgetragen haben! Du hast ja keine Ahnung! Ich, ich komme aus der Gosse! Bin in der Scheiße aufgewachsen, und jetzt verdiene ich mit Scheiße mein Geld.«

Brett konnte sich gut vorstellen, dass Ross der schlagkräftige Tyrann auf dem Schulhof gewesen war, der den anderen Kindern das Taschengeld klaute, hinter der Turnhalle Kippen verkaufte, vielleicht sogar am Schultor mit Drogen dealte. Ross kannte keinerlei Skrupel. Brett bildete sich gern ein, er hätte noch welche.

Und seine Banker – die saßen ihm im Nacken, machten ihm auf andere Weise das Leben zur Hölle, waren aber genauso arrogant. Mit dem Versicherungsgeld würde er einen Haufen Schulden bezahlen können, aber längst nicht alle. Die Banken waren gar nicht zufrieden mit der Unternehmensgruppe, die ihm sein Vater hinterlassen hatte. Sie hatten ihn wissen lassen, er solle besser zugeben, dass ihn die Geschäftsführung überforderte. Entweder er holte sich Hilfe von außen, oder die Coleridge-Gruppe würde nicht mehr lange existieren.

Er schenkte sich einen doppelten Scotch ein, kippte ihn herunter und schloss die Augen. Das half, aber er brauchte mehr. Er musste seine Probleme vergessen. Und das ging am besten, wenn er sich was gönnte. Whisky, Kokain und Sex – nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, aber alles in rauen Mengen. Zwei Flaschen Champagner, nicht nur eine – und dazu am besten auch gleich zwei Mädels.

Ja, überlegte er. Ich muss Spannung abbauen – vorzugsweise mit einer Menge Spaß und ein paar willigen Weibern.

Er griff nach dem Telefon und wählte eine vertraute Nummer.

»Heute gönne ich mir mal was«, sagte er laut vor sich hin, ehe jemand am anderen Ende antwortete und er seine Bestellung durchgab.

 

Acht Stunden später wachte er nackt in einem riesigen Doppelbett im obersten Stockwerk eines Londoner Hotels auf. Der Raum lag im Halbdunkel, nur von einer schwarzgoldenen Tischlampe beleuchtet.

Er versuchte, den Kopf zu heben. Das tat höllisch weh. Er stöhnte. Sein Kopf zerplatzte fast vor Schmerzen.

Die Mädels waren weg. Etwas anderes hatte er auch gar nicht erwartet. Mädels wie die waren ihm zur Gewohnheit geworden. Er versuchte sich daran zu erinnern, wie sie ausgesehen hatten, aber es gelang ihm nicht. Er versuchte sich daran zu erinnern, was am Abend zuvor geschehen war, aber auch das gelang ihm nicht – jedenfalls nicht in irgendwelchen zusammenhängenden Einzelheiten.

Na gut, er hatte dies und das genommen, um sich in Schwung zu bringen. Die Mädels hatten das Zeug mitgebracht – Kokain in Topqualität. Eine passende Ergänzung zu zwei Flaschen Krug – oder waren es drei gewesen?

Wenn er sonst Drogen und Alkohol zusammen konsumierte, streckte ihn das gewöhnlich nicht bewusstlos auf die Bretter, aber einmal war ja immer das erste Mal. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Hatten die ihm vielleicht mehr gegeben, als er bestellt hatte? Ihn bis obenhin zugedröhnt und dann völlig ausgeräumt?

Er hatte das Gefühl, als schlüge ihm jemand von innen mit einem Hammer gegen die Schädeldecke, um gleich darauf eine gusseiserne Glocke zum Dröhnen zu bringen.

Großer Gott, was hatten die ihm bloß eingetrichtert?

Er stützte sich auf die Ellbogen und zwinkerte, bis seine Augen klarer sahen. Seine Kleider lagen noch zusammengefaltet ordentlich über einen Stuhl gebreitet. Seine Brieftasche, das Handy und die goldenen Manschettenknöpfe waren noch auf dem Nachttischchen. Desgleichen seine Rolex-Armbanduhr.

»Das Zeug war wahrscheinlich schlecht«, murmelte er vor sich hin. Er schloss die Augen und ließ den Kopf vorsichtig wieder auf das Kissen sinken. Die Welt war in Ordnung. Er hatte einfach eine Wahnsinnsnacht hinter sich.

Erst später schossen ihm Erinnerungen durch den Kopf. Die beiden Mädels lachten. Da waren auch Männer. Das musste ein verrückter Traum sein. Mit Männern hatte er es nicht. Das war gar nicht sein Stil.

 

Das Zodiac war düster und verraucht wie eh und je. Auf dem Grill brutzelten saftige Steaks aus Schottland. Der bläuliche Rauch verzog sich auch nicht, als auf die Steaks längst Knoblauchgarnelen gefolgt waren. Beides duftete köstlich.

Doherty war wieder einmal spät dran.

Honey versuchte, ihren Drink so langsam wie möglich zu trinken. Heute hätte das Treffen rein privater Natur sein sollen. Sie hatte sich entsprechend angezogen: schwarzes Kleid mit halsfernem Rollkragen, langen Ärmeln und einem eleganten Wickelrock, der ihren Bauch flacher aussehen ließ und ihre ziemlich flotte Taille betonte.

Steve tauchte auf und grinste sie an.

»Du kommst zu spät«, sagte sie.

»Und du klingst wie eine Gouvernante«, erwiderte Doherty.

Honey verengte ihre Augen zu Schlitzen und schaute ihn durchdringend an. »Wer hat dich denn so glücklich gemacht?«

Aus dem Grinsen wurde ein strahlendes Lächeln. Er langte in die Tasche und zog ein Foto hervor, das er auf die Theke klatschte.

»Ich wette, du weißt nicht, wer das ist.«

Honey hielt das Bild unter einen der Spots, die von der Decke herableuchteten.

»Nein, aber ich weiß, was er ist. Die Zahl unter dem Porträt verrät ihn.«

»Laufende Nummer aus dem Album mit den Verbrechervisagen, mit freundlicher Genehmigung der Thames Valley Police. Er heißt Ross Gordon. War mal ein ziemlich aktiver Strippenzieher im kriminellen Milieu. Nun möchte er uns gern weismachen, dass er sich vollkommen geändert hat. Heute nennt er sich erfolgreicher Geschäftsmann. Trägt echte Gucci-Anzüge statt Jeans vom Wühltisch und Lederjacke. Und er kennt unseren alten Freund Brett Coleridge gut. Ist sein Geschäftspartner in diesem Nachtklub.«

»Also ist der gute Brett mit einem Gangster im Bunde?«

»Man munkelt, dass Gordon in alten Zeiten den einen oder anderen Auftrag für ihn übernommen hat«, sagte Doherty. Inzwischen war das Lächeln von seinem Gesicht gewichen.

Honey spürte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief. Hatte sie richtig geraten? Sie schaute ihm unverwandt in die Augen.

»Du glaubst, Coleridge hat ihn dafür bezahlt, dass er die Frau umbrachte, die er heiraten wollte.«

»Mehr als wahrscheinlich. Die Thames Valley Police holt ihn zum Verhör auf die Wache. Und ich habe die Aufgabe, ihm die Million-Euro-Frage zu stellen. Haben Sie es getan und warum?«

»Wissen wir den Grund denn nicht längst? Er brauchte das Versicherungsgeld.«

Doherty nickte, schaute aber ein bisschen zweifelnd. »Nicht unbedingt. Ich werde mir noch mal die Beweisstücke aus Martynas Wohnwagen anschauen. Es ist reine Spekulation, aber vielleicht haben wir was übersehen.«