EPILOG

Er war sofort einverstanden gewesen, einen Spaziergang am Meer zu machen. Heinrich Laubers Rüstigkeit verwunderte und rührte sie gleichermaßen. Sie gingen eine Viertelstunde in nördlicher Richtung. Die Möwen schrien. Der Wind zerzauste ihr Haar. Kap Arkona war zu sehen an diesem klaren Tag. Wie ein Fels in der Brandung.

Lauber blieb an einem Vogelskelett stehen und betrachtete es einen Moment. Das weiße vom Wind zerzauste Gefieder strahlte eine seltsame Majestät aus. Er hob den Blick. »Haben Sie alles aufgeklärt?«

»Das meiste, ja«, sagte Romy. »Es war ein schwieriger Fall, der sich über zwanzig Jahre hinzog und viele Opfer gefordert hat.«

»Und Beate war eines davon?«

»Ja.«

»Das dachte ich mir.«

»Das Ganze wird noch lange nachklingen.«

Und noch viel Arbeit beinhalten, bis jede einzelne Opfergeschichte gerichtstauglich aufgearbeitet sein würde, seufzte Romy innerlich. Wie gut, dass Max vorerst bei uns bleibt.

Plötzlich spürte sie Laubers Blick. »Finde ich gut, dass Sie gekommen sind und mir Bescheid gesagt haben.«

»Das war versprochen.«

 

Als sie Heinrich ins Seniorenheim zurückgebracht hatte, besorgte Romy sich einen Döner und aß ihn am Strand. Er schmeckte erstaunlich gut. Wie damals.