Bild: Altstadt von Split

HIGHLIGHTS | BRAČ | HVAR | MAKARSKA-RIVIERA | SPLIT | TROGIR | VIS

Mitteldalmatien, wo vor 1700 Jahren der römische Kaiser Diokletian seinen Altersruhesitz wählte, ist bis heute mit seinen macchiaüberwucherten Inseln Hvar, Brač und Vis, mit den weiten Kiesbuchten entlang der Makarska-Riviera und dem gebirgigen Hinterland des Biokovo eine der beliebtesten Ferienregionen Dalmatiens.

Ihr quirliger Mittelpunkt ist die Hafenstadt Split mit dem Diokletianpalast; historische Kostbarkeiten birgt das steinerne Trogir.

 

Zlatni rat

Wie ein Horn geformte Landzunge bei Bol auf Brač mit einem beliebten Strand

Hvar-Stadt

Dalmatiens wohl schönstes Inselstädtchen

Brela

Bekannt für seine wunderbar weißen Kies-Strandbuchten

Diokletianpalast

In Split finden Sie die einzige erhaltene Palastanlage aus der Römerzeit in Dalmatien

Kathedrale Sv. Duje

Das Gotteshaus in Split lädt ein zu einer Architektur-Zeitreise von den Römern bis zum Barock

Kathedrale Sv. Lovro

Meisterhaftes Bauwerk auf dem mediterranen Hauptplatz von Trogir samt Blick über die Dächer der Stadt

Blaue Grotte (Modra špilja)

Meereshöhle auf Biševo mit einem beeindruckenden Farbenspiel – vor allem am Mittag

BRAČ

Reiseatlas [132–133 C–D4)

Der berühmte „Marmor von Brač“, ein schneeweißes Kalkgestein, ist seit der Antike ein unvergänglicher Zeitzeuge der Insel.

In Mauern geschichtet, umschließt er Zentren von Reichtum und Macht: den Diokletianpalast in Split, die Kathedralen von Šibenik und Trogir, das Reichstagsgebäude in Berlin, das Parlament in Wien, prunkvolle Paläste in Venedig und sogar das Weiße Haus in Washington.

Brač ist mit 395 km2 (max. 40 km lang, 13 km breit) die drittgrößte Insel Kroatiens und besitzt zudem die höchsten Berge. Die Mehrzahl der 14 000 Ew. lebt in rund zwei Dutzend Ortschaften, die sich überwiegend am nördlichen Küstenrand, vom Festland nur 7 km entfernt, gegründet haben. Wie ein Buckel wölbt sich das terrassenförmig ansteigende Binnenland hinauf zur mit Schwarzkiefern bewaldeten Hochebene Vidova gora (bis 700 m), gekrönt vom Gipfel der Vidovica (778 m), dem höchsten auf Brač. Im Bereich der Ortschaften und in den Taleinschnitten haben die Bauern den kargen Boden in mühevoller Arbeit für den Wein-, Obst- und Olivenanbau kultiviert. Die steil abfallende Südwestküste säumen Aleppokiefernwälder. Das prägende Bild von Brač sind jedoch die einsamen Brachlandflächen aus Macchia, Gehölzen und Karstgestein, in denen das ewige Lied der Zikaden wie mystischer Gesang klingt.

ORTE AUF BRAČ

BOL

Reiseatlas [133 D4]

Unterhalb der steil aufragenden Gebirgskette Bolska kruna liegt Bol (1300 Ew.), der älteste Ort an der Südküste von Brač. Sein touristisches Markenzeichen ist das Zlatni rat (Goldenes Horn), eine von goldfarbenem Strand umsäumte grüne Landzunge von 500 m Länge, deren Spitze sich durch die Kraft von Wellen und Wind ständig verschiebt. Surfer schätzen die günstigen Winde im Hvarski kanal, der zwischen Brač und der Insel Hvar verläuft. Ihre Treffpunkte sind die Strände Potočine und Borak westlich von Bol auf dem Weg zum Zlatni rat. Unter den vielen Windsurfschulen hat sich Big Blue gleich neben dem Hotel Borak einen guten Namen gemacht (www.big-blue-sport.hr). Hier können Sie auch Mountainbikes und Seekajaks leihen.

An dem von Kiefernwald beschatteten Promenadenweg, der das Zlatni rat in 30 Gehminuten mit dem Stadtzentrum verbindet, sind vor kleine Badebuchten mehrere Hotelanlagen gebaut. So das Hotel Borak, eine komfortable 4-Sterne-Wellnessanlage mit 136 lichten, modernen Zimmern und 48 Apartments (Bračka cesta 13 | Tel. 021 30 62 02 | www.bluesunhotels.com | €€€). Ein Platz für Romantiker: In einer kleinen Seitenstraße oberhalb des Hafens liegt die kunstvoll eingerichtete Villa Giardino in einem mediterranen Garten (14 Zi. | Novi Put 2 | Tel. 021 63 59 00 | www.dalmacija.net/bol/villagiardino | €€). Sportbegeisterte finden auf dem Campingplatz Aloha, 2,5 km vom Strand Zlatni rat entfernt, eine breite Palette von Aktivitäten – von Windsurfen über Speedboot bis zu Beachvolleyball (Mara Marulića 3 | Tel. 021 63 53 67 | www.nautic-center-bol.com | ).

Rund um den kleinen Hafen von Bol pulsiert das Leben. Die Galerija Dešković zeigt Werke älterer und zeitgenössischer kroatischer Maler und Bildhauer (Juni–Sept. tgl. 18–23 Uhr | 10 Kuna). Ein paar Schritte abseits vom Hafen liegt das romantische Gartenrestaurant Ranč (Tel. 021 63 56 35 | €€): An lauschigen Plätzen serviert Ihnen die Familie Lukšić frische Langusten vom Grill. Die rustikale Konoba Mlin, eine alte Ölmühle, zählt zu den Toprestaurants von Bol (Ante Starćevića 11 | Tel. 021 63 53 76 | €€). Das ganze Jahr über sind die Cafébar Aquarius und die Varadero Lounge Treffpunkt der jungen Leute und besonders der Windsurfer. Im Sommer tanzt man im Faces Club Kaltemberg bis zum frühen Morgen.

Östlich des Hafens, auf der kleinen Halbinsel Glavica, steht das Dominikanerkloster (15. Jh.). Zu der Sammlung des Klostermuseums gehört das Altarbild „Madonna zwischen den Heiligen“, ein Werk von Tintoretto (1518–94). Tgl. 9–12, 17–19 Uhr | 12 Kuna

Außerhalb des Sommers ist Bol ein idealer Standort für Wandertouren über die Insel Brač. Beliebtes Wanderziel (Entfernung ca. 3 Std.) ist die Einsiedelei Blaca aus dem 16. Jh. mit Mönchszellen, Sternwarte und wertvollen alten Büchern (Di–So 9–17 Uhr | 30 Kuna). Von der Hochebene Vidova gora blickt man über die ganze Insel auf die imposant aufragende Küstengebirgskette des Festlands und auf die zerklüftete Küste der Nachbarinsel Hvar.

Im 10 km entfernten Weiler Gornji Humac sind die alten Häuser noch mit weiß gekalkten Steinplatten belegt. In der Konoba Tomić (Tel. 021 64 72 42 | www.konobatomic.com | €€) wird das Fleisch über offenem Feuer gegrillt, das Brot kommt aus dem Holzofen, das Gemüse aus dem eigenen Garten. Rund um den 4 km entfernten Weiler Murvica gibt es hübsche Badebuchten, die nur zu Fuß erreichbar sind, und eine geheimnisvolle Drachenhöhle mit glagolitischen und heidnischen Inschriften und Malereien. Die Besichtigung organisiert Herr Zoran (Tel. 091 514 97 87 | ca. 50 Kuna). Auskunft: Tourist Info | Porat bolskih pomoraca | Bol | Tel. 021 63 56 38 | www.bol.hr

„Goldenes Horn“: der beliebte Badestrand Zlatni rat an der Südküste von Brač

MILNA

Reiseatlas [132 C4]

In dem kleinen Ort an der Westküste von Brač erinnern die palastartigen Gebäude rund um das Hafenbecken an die Blütezeit der Insel. Mitte des 19. Jhs. wurden in Milna große Handelsschiffe gebaut. Heute kommen vor allem die Freizeitkapitäne mit ihren Yachten in die vor Wind und Wetter geschützte ACI-Marina. Ein paar Tavernen und Cafébars, dazu Lädchen für den täglichen Bedarf reichen aus für die wenigen Gäste, die Milna besuchen. Freundlich eingerichtete Apartments vermietet das Illyrian Resort (59 Apts. | Tel. 021 63 65 66 | www.illyrian-resort.hr | €€). Makrelen, Meeresfrüchte und abends auch Pizza bekommen Sie auf der schattigen Terrasse des Restaurants Fontana am Hafen (Žalo | Tel. 021 63 62 85 | €–€€).

Auf dem Weg von Milna durchs Inselzentrum nach Bol kommen Sie durch Donji Humac, wo die kleine Galerie Jakšić Werke dieser überaus kreativen Familie präsentiert, deren Männer nun bereits in dritter Generation als Bildhauer arbeiten (Tel. 021 64 77 10 | www.drazen-jascic.hr). Auskunft Milna: Tourist Info | Milna | Tel. 021 63 62 33

PUČIŠĆA

Reiseatlas [133 D4]

Den stürmischen Angriffen der eisigen Bora ausweichend, verbirgt sich der Hafen mit dem Zentrum von Pučišća am Ende einer fjordartig ins Land geschnittenen Meeresbucht. Der Kalkstein aus den nahe gelegenen Steinbrüchen bestimmt hier seit ewigen Zeiten das Leben. Auf der linken Seite des Hafenbeckens (Nova Riva) bildet die einzige Steinmetzschule Kroatiens seit über 100 Jahren den Nachwuchs im uralten Kunsthandwerk aus, inzwischen übrigens auch Mädchen. Übernachten kann man stilvoll im Renaissancepalais Desković Palace (Tel. 021 77 82 40 | www.palaca-deskovic.com | €€€) mit 15 Zimmern und Restaurant.

Der häufig fälschlich als „Marmor“ bezeichnete Kalkstein von Brač wird nachweislich seit der Zeit des Kaisers Diokletian, also seit dem 3. Jh., abgebaut. Wahrscheinlich ist, dass auch die vor den Römern hier siedelnden Menschen das weiße Gestein nutzten, denn es besitzt zwei große Vorteile: Es ist relativ weich, lässt sich also einfach „ernten“, wie die Bračer sagen, und ebenso leicht bearbeiten. Und es wird im Verlauf der Zeit immer härter, was bei den damit errichteten Gebäuden für Stabilität sorgt – die Mauern des Diokletianpalasts in Split legen ein beredtes Zeugnis ab. Auch heute wird der Stein in mehreren Brüchen auf der Insel abgebaut und durch Unternehmen wie das in Puščića beheimatete Jadrankamen vermarktet. Unter den zahlreichen Bildhauern, die mit Bračer Stein arbeiten, sticht Dražen Jakšić hervor. Seine Werke stellt er in einer Galerie in Donji Humac aus.

ŠKRIP

Reiseatlas [133 D4]

Der nördlich von Nerežišća auf einem Hügel gelegene historische Teil des Orts mit Kirchturm, Kastell und großen Wehrtürmen wirkt wie eine alte Märchenburganlage. Aus der Römerzeit, als hier Hunderte von Sklaven in den Steinbrüchen arbeiteten, stammen Sarkophage und das in den massiven Fels gehauene Bassin mit der Viehtränke neben dem Friedhof und der kleinen altkroatischen Heiligengeistkirche aus dem 10. Jh.

Der Radojković-Turm, der auf ein gut erhaltenes römisches Mausoleum (3. Jh.) gebaut wurde, beherbergt das Museum von Brač. Highlight ist ein römisches Steinrelief mit der Darstellung des Herkules (Juni–Sept. tgl. 8–20 Uhr | 12 Kuna | wenn verschlossen, nebenan klopfen bei Familie Radojković).

SUPETAR

Reiseatlas [132 C4]

Die Autofähren aus Split legen im neuen Hafen an. Direkt hinter dem Kai starten Linienbusse zu allen Inselorten. Supetar ist das wirtschaftliche, kulturelle und touristische Zentrum der Insel. Die rustikalen Häuschen mit kleinen Fenstern und hohen Schornsteinen im Altstadtkern der früheren Fischer- und Bauernsiedlung sind inzwischen von modernen Villen und Wochenendhäusern umstellt. An der kleinen Friedhofskirche stehen zwei Sarkophage aus altchristlicher Zeit, umgeben von skulpturgeschmückten Grabmälern reicher Einwohner.

Zwischen der Landzunge und der Bucht Vela Luka befindet sich das touristische Zentrum von Supetar. Vor den flach ins Meer abgleitenden Kies-Strandbuchten der Uvala Banj und des Vlačica-Strands spendet ein parkartig angelegter Pinienhain angenehmen Schatten. Naturbelassener ist die Küstenlinie (Fels und Kies) westlich der Landzunge Bili rat an der Bucht Vela Luka. Auch hier sorgen Pinien für angenehmen Schatten. Zeitgenössisches Design und Interieur prägen die Hotelanlage des Velaris Tourist Resort in der Bucht Vela Luka. Sie können wählen zwischen Zimmern im modernen Haupthaus oder in der vom Beginn des 20. Jhs. stammenden Villa. Ein geschmackvoll angelegter Garten leitet über zum Fels-Kies-Strand, und die dem Haus angeschlossene Tauchschule Amber organisiert Exkursionen (86 Zi., 6 Apts. | Put Vela Luke 10 | Tel. 021 60 66 06 | www.velaris.hr | €€–€€€). Individueller kommen Sie in der familiengeführten Villa Adriatica unter (24 Zi. | Put Vele Luke 31 | Tel. 021 34 38 06 | www.villaadriatica.com | €€). Das in warmen Farben eingerichtete Haus hat auch ein gutes Restaurant und das schicke Sunshine-Café.

Dalmatinische Spezialitäten, beispielsweise hausgemachte Fischpastete oder Krebse und Hummer, bekommen Sie im gemütlichen alten Weinkeller Vinotoka (Jobova 6 | Tel. 021 63 09 69 | €€). Kiwi- und Granatapfelbäume säumen malerisch die Terrasse des Restaurants Jastog. Auf dem offenen Holzkohlegrill brutzelt Miro neben Fisch und Fleisch auch Gemüse für das vegetarische Angebot (Bana Josipa Jelačiča 6 | Tel. 021 63 14 86 | €€). Auskunft: Tourist Info | Porat 1 | Supetar | Tel. 021 63 05 51 | www.supetar.hr

Einige Kilometer weiter östlich, in Splitska Reiseatlas [133 D4] – in römischer Zeit Ausfuhrhafen für den Bračer Stein, der direkt gegenüber, im heutigen Split, verbaut wurde – ist die Inselwelt noch nicht so stark vom Tourismus beeinträchtigt. Das steil an den Hängen einer tiefen Bucht emporkletternde Städtchen ist ein friedliches Idyll, in dem sich (noch) kein Hotel etabliert hat. Unterkunft vermittelt das Tourismusbüro in Supetar. Einen Besuch lohnt das Atelier des Holzbildhauers Ive Kora, der im benachbarten Postira interessante Skulpturen aus Olivenbaumholz fertigt (Tel. 021 63 21 35 | www.ivekora.com).

Touristisches Zentrum der Insel Brač: das quirlige 3000-Einwohner-Örtchen Supetar

SCHIFFSVERBINDUNGEN

Die Linie Split–Supetar/Brač geht in der Saison bis zu elfmal täglich, Makarska–Sumartin/Brač im Sommer bis zu sechsmal täglich.

HVAR

Reiseatlas [132–133 C–E4–5]

Hvar, das ist ein Arrangement aus türkisblauen Buchten, Olivenhainen, Weingärten, grünem Pinienwald und dem betörenden Duft von Rosmarin und Lavendel.

In historischen Städtchen künden schmuckvolle Kirchen und Paläste von früherer Macht. In den Dörfern sind die rustikalen Häuschen der Bauern und Fischer einfach und zweckmäßig gebaut. Jedes dieser typisch mediterranen Details wird man in der gesamten dalmatinischen Inselwelt immer wieder entdecken können. Doch auf der Insel Hvar setzen sie sich aufs Vortrefflichste zu einem eindrucksvollen Stimmungsbild zusammen.

Etwa 70 km misst die „schlanke Schöne“ in ihrer Länge, 4–11 km in der Breite. Im Jahr lacht auf Hvar 2724 Stunden lang die Sonne. Für die gut 11 000 ständigen Inselbewohner ist es kein Problem, in der Saison mehr als die doppelte Anzahl Urlauber aufzunehmen. Gäste kommen rund ums Jahr, denn auch im Winter ist das gesunde Klima angenehm mild.

Der Tourismus konzentriert sich auf den Einzugsbereich der vier wichtigsten Inselorte, die alle im Norden von Hvar liegen, auf die Stadt Hvar an der Seeseite, auf Stari Grad, Vrboska und Jelsa, die dem Festland zugewandt sind. In den letzten Jahren avancierte Hvar-Stadt zu einem der bevorzugten Treffpunkte des internationalen Jetsets. Die Yachtenparade der mehr oder weniger prominenten Gäste am Hafen des Städtchens kann sich sehen lassen! Das hat entsprechende Folgen für das Preisniveau und die Atmosphäre. Hier ist richtig, wer die Nacht in Edelclubs durchfeiern und den Tag in Beach-Lounges verbringen möchte. Ruhesuchenden sei das beschaulichere Stari Grad als Standort empfohlen.

Nach Zavala, Ivandolac und Sv. Nedjelja, Dörfer, die alle zur Gemeinde Jelsa gehören, führt ein 1000 m langer, einspuriger Tunnel bei Pitve, an dem eine Ampelanlage den Verkehr regelt. Diese kleinen Fischerorte abseits vom Touristentrubel sind bei Surfern und Tauchern sehr beliebt. Kaum besiedelt ist die Insel zwischen Jelsa und dem 43 km entfernten Ostende Sućuraj. Am Tag bietet die alte Serpentinenstraße herrliche Ausblicke auf die Adria und die Insel Brač gegenüber. Diese Straße wird heutzutage nur noch von wenigen Autos benutzt. Umso beliebter ist sie bei Mountainbikern und Motorrollerfahrern.

Ein „Schmetterling, der auf Wellen träumt“ – die sonnige Insel Hvar

ORTE AUF HVAR

HVAR-STADT

Reiseatlas [132 C4]

Den schönsten Blick auf das ganze Panorama dieses mediterranen Kleinods (4000 Ew.) haben Sie vom Meer aus. In der Totalen erfassen Sie am besten die von Palmen gesäumte Uferpromenade und die sieben Jahrhunderte alten Wehrmauern, die sich bis zur Festung Španjol aus dem 16. Jh. (Sommer tgl. 8–24 Uhr | 20 Kuna) den Hang hinaufziehen. Oberhalb davon steht die 1811 von den Franzosen erbaute Festung Napoleon. Die wichtigsten Kirchen, Klöster und Paläste stammen aus der Blütezeit von Hvar, als die Seemacht Venedig die Stadt übernahm und sie vom 15. bis 18. Jh. zu einem wichtigen Stützpunkt in der Ostadria ausbaute. Im geschützten Hafen von Hvar überwinterte in früheren Zeiten die venezianische Flotte. Jetzt kommen Kreuzfahrtschiffe und Yachten mit Passagieren aus aller Welt, um das mondäne Flair des Orts für ein paar Stunden zu erleben. Zur rechten Seite des kleinen, alten Hafenbeckens öffnet sich der weitläufige, mit blank getretenen Steinplatten ausgelegte Hauptplatz Trg Sv. Stjepana. An der Stirnseite steht der Dom Sv. Stjepan (erbaut 13.–18. Jh.) mit seinem filigranen Glockenturm.

Hvar ist seit 850 Jahren Bischofssitz. Der Domschatz aus Dokumenten, Gemälden, Messgewändern und liturgischen Gefäßen ist im Bischofspalast nebenan zu sehen (Sommer tgl. 10–12, 17–19 Uhr | 15 Kuna). Auf dem Hauptplatz steht der große Stadtbrunnen von 1520. Im Restaurant Hanibal am Platz sollten Sie unbedingt das Seeteufel-Carpaccio probieren (Tel. 021 74 27 60 | €€).

Ein Arkadenbogen von 10 m Breite überspannt das zum Hafen gerichtete Tor des Arsenals, in dem früher die venezianischen Kriegsgaleeren repariert wurden. Das kleine Theater, in Europa eines der ersten kommunalen Theater der Neuzeit, wurde 1612 ins Obergeschoss gebaut (Sommer tgl. 9–13, 15–23 Uhr | 15 Kuna). In den Räumen nebenan ist zeitgenössische kroatische Kunst ausgestellt.

An die Stadtloggia mit dem Uhrturm und ihrer prächtigen Fassade lehnt sich seit 1903 das Hotel Palace mit geschmackvoll modernisierten Zimmern und einer zauberhaften Caféterrasse (73 Zi. | Tel. 021 74 19 66 | www.suncanihvar.hr | €€).

Richtung Meer rechts entlang führen Spazierwege durch den Stadtpark zur Hotelanlage Amfora (320 Zi. | Tel. 021 75 03 00 | €€€). Etwa 200 m entfernt feiert nachts ein vorwiegend junges Publikum in der Open-Air-Disko Veneranda (tgl. 24–5 Uhr | ab 30 Kuna).

Auf der Ostseite des Hafenbeckens lassen sich die Segler auf ihren eleganten Yachten bestaunen. Nur wenige Schritte über die Promenade schlürft man im Carpe Diem bunte Cocktails zu leiser Barmusik. Die Promenade noch ein Stück weiter zeigen die Mönche des Franziskanerklosters (15. Jh.) ihre Schätze: eine umfangreiche Botaniksammlung, Gemälde alter Meister und handgeschriebene Bücher (Sommer Mo–Sa 9–15 Uhr | 20 Kuna). In den Sommermonaten wird der Kreuzgang zu einer stimmungsvollen Kulisse für klassische Konzerte.

Im Stadtteil Groda, auf der Nordseite des Hauptplatzes, klöppeln Benediktinerinnen hauchdünne Spitzendeckchen aus feinen Fäden, die aus den Fasern von Agavenblättern gesponnen sind. Die schönsten Stücke präsentieren die Schwestern in einem kleinen Museum, wo die filigranen Kostbarkeiten auch zu erwerben sind (Juni–Sept. Mo–Fr 10–12, 17–19 Uhr | 10 Kuna). In diesem Stadtteil finden Sie auch einige gemütliche Restaurants, z. B. das Macondo (Tel. 021 74 28 50 | €€), in dem bei kühler Witterung ein Kaminfeuer wärmt. In der gemütlichen Taverna Menego sollten Sie die kroatischen Tapas probieren – gegrillte Sardinen, scharf gewürzte Wurst oder aromatischen Schafskäse (Groda, Tel. 021 74 20 36 | €€).

Wenn zwischen Juni und September der Lavendel blüht, schwirren die Bienen trunken über die Lavendelfelder um das Dorf Brusje, 6 km nordöstlich von Hvar. In so gut wie jedem Haus werden dann Lavendelprodukte und der aromatische Lavendelhonig verkauft.

Die vorgelagerten, sehr dicht bewaldeten Inseln Pakleni otoci sind beliebt wegen ihrer schönen Badestrände auf der Südseite, Taxiboote (ca. 50 Kuna) fahren vom Hafen nach Sv. Klement oder Jerolim (FKK). Einen eigenen Shuttledienst betreibt der Club Carpe Diem zu seinem Carpe-Diem-Beach in der Stipanska-Bucht auf der Insel Marinkovac, wo Restaurant, Lounge-Bar, Pool, elegante Holzliegen und wechselnde DJs die Sonnenanbeter verwöhnen (Mai–Sept. 8–20, bei Events auch 0 Uhr | www.carpe-diem-hvar.com).

Eine preiswerte, ruhige Unterkunft finden Sie 5 km nördlich von Hvar an der Lozna-Bucht: Die Pension Laguna Lozna ist zugleich Tauchbasis und vermietet angenehme Zimmer und Apartments (6 Zi., 4 Apts. | Tel. 022 48 52 31 | www.hvar-lozna.com | ). Auskunft: Tourist Info | Trg Sv. Stjepana | Hvar | Tel. 021 74 29 77 | www.hvar.hr

Hvar: Wie oft an der Adria ist die Hafenpromenade auch Flaniermeile

MILNA

Reiseatlas [132 C5]

Das Dorf liegt an der Südküste der Insel, 4 km östlich von Hvar (Busverbindung). Für den Fußweg, einen markierten Pfad durch die mediterrane Macchia entlang dem Meer, benötigt man ca. 2 Stunden. Ein beschaulicher Ort mit einem kleinen Strand, einigen privaten Apartments, einem Geschäft für Lebensmittel und ein paar Gasthäusern. Allein die lohnen den Weg. Denn hier wird noch typisch dalmatinisch gekocht, und die Preise stimmen auch, z. B. bei Ivo und Sibe Tudor im Kod Barba Božjeg mit einer schönen Terrasse über dem Meer (auch Zimmervermietung | Tel. 021 74 50 45 | ). Lohnenswert sind auch die schönen Strände, die weiten Kiesbuchten direkt in Milna und die Buchten Malo und Veliko Borče nördlich des Orts.

STARI GRAD

Reiseatlas [133 D4]

Das Zentrum des von Weingärten umgebenen Orts liegt am Ende einer 6 km langen, fjordartigen Bucht. Stari Grad (1700 Ew.) ist die älteste Siedlung auf Hvar, von den Griechen im 4. Jh. v. Chr. unter dem Namen Pharos angelegt. Ihren Sieg über die zu dieser Zeit bereits ansässigen Illyrer belegt eine Schrifttafel im Museum des Dominikanerklosters (Juni–Sept. tgl. 10–12, 18–19.30, Mai, Okt. 10–12, 17–19 Uhr | 12 Kuna). In der Ausstellung ist auch ein interessantes Bild zu sehen, das der venezianische Meister Tintoretto im Auftrag des kroatischen Dichters Petar Hektorović im 16. Jh. schuf. Auf dem sakralen Gemälde sind der Poet selbst und auch seine Tochter Lucrezia verewigt.

An der Hafenpromenade steht der einstige Landsitz von Hektorović. Im Innenhof des Palasts umschließt ein Arkadengang das von Meerwasser gespeiste Fischbassin, in dem sich Meeräschen tummeln. Wenn sie alle im Kreis schwimmen, soll es angeblich Regen geben. Schmuckstück des Gartens ist ein über 100 Jahre alter Magnolienbaum (tgl. Juni/Sept. 10–13, Juli/Aug. auch 17–20 Uhr | 12 Kuna).

Für Archäologiefans: An der kleinen Kirche Sv. Ivan aus dem 6. Jh. wurden Teile der alten Stadtmauer aus griechisch-illyrischer Zeit freigelegt und konserviert. Diese Arbeiten sind im Biankini-Palast (Juni–Sept. tgl. 10–12, 19–21 Uhr | 20 Kuna) dokumentiert.

Seit 2008 ist die Ebene von Stari Grad, ein fruchtbares Karsttal zwischen Stari Grad und Jelsa, Unesco-Welterbe, denn Wein- und Olivenpflanzungen sind heute noch nach dem Kataster aufgeteilt, das von den griechischen Kolonisten im 4. Jh. v. Chr. angelegt wurde: Es besteht aus 75 etwa 181 x 905 m großen Einheiten, die wiederum jeweils in fünf quadratische Felder von 181 x 181 m unterteilt sind. Auch die Steinmauern, die diese Felder begrenzen, und die Unterstände für die Bauern gehen auf antike Vorbilder zurück.

Fürs leibliche Wohl ist überall in Stari Grad selbst gesorgt. Kulinarische Köstlichkeiten wie in Kapern und Weißwein geschmorten Thunfisch serviert das lauschige Restaurant Antika (Tel. 021 76 54 79 | €€). Zum Übernachten gibt es Privatzimmer (Auskunft bei der Tourist-Info) oder den idyllischen kleinen Campingplatz, geführt von der Familie Lusić im Weiler Mudri Dolac, 8 km in Richtung Jelsa. Die zehn Stellplätze liegen direkt am Wasser; im Haus wird außerdem ein Apartment vermietet (Tel. 09 15 01 89 24 | www.mudridolac.com | ). Auskunft: Tourist Info | Nova Riva 2 | Stari Grad | Tel. 021 76 57 63 | www.stari-grad-faros.hr

VRBOSKA/JELSA

Reiseatlas [133 D4]

Die beiden in geschützten, bewaldeten Buchten malerisch gelegenen Fischerorte sind durch einen rund 1,5 km langen Spazierweg entlang der Küste (Lungomare) miteinander verbunden. Auf der Straße fährt man etwa 5 km von Jelsa nach Vrboska. Beliebt bei Stammgästen sind vor allem Privatquartiere. Am Stadtplatz von Jelsa (1700 Ew.) stehen ein paar schöne alte Bürgerhäuser sowie die barocke Kirche Sv. Ivan. Empfehlenswert ist die freundliche Pension Murvica (5 Apts. | Tel. 021 76 14 05 | www.murvica.net | ) mit einem sehr guten, dalmatinischen Spezialitätenrestaurant (€€). Wenn Sie die Unterwasserwelt erkunden möchten, sind Sie bei der deutschsprachigen Tauchschule Divecenter Jelsa (Tel. 021 76 18 22 | www.tauchinjelsa.de) in besten Händen. Familien mit Kindern werden den feinen Sandstrand in der Mina-Bucht zu schätzen wissen.

Im kleinen Ort Vrboska (500 Ew.) thront auf einer kleinen Anhöhe über der Altstadt die fast fensterlose Kirchenfestung Sv. Marija (16. Jh.) mit ihren beiden Wehrtürmen. Das Altargemälde befindet sich jetzt in der Pfarrkirche Sv. Lovrinac (15. Jh.). Vermutungen nach könnte es ein Werk von Tizian oder Paolo Veronese sein. Hingegen dokumentiert das kleine Fischereimuseum mit handfesten Beweisen die Geschichte des Fischfangs auf Hvar (tgl. 10–13, 18–21 Uhr, außer Mi abends | 12 Kuna).

Der Kiesstrand an der Maslinica-Bucht nördlich des Orts gilt mit seinem türkisblauen Meer als einer der schönsten der Insel.

Im Weiler Sv. Nedjelja an der Westküste keltert Zlatan Plenkovic die besten Weine der Insel; seinen „Zlatan otok“ kann man in der Konoba Bilo Idro (Tel. 021 74 57 09 | €€) verkosten. Dazu gibt’s frischen Fisch oder einen Vorspeisenteller mit pršut und Käse. Auskunft: Tourist Info Vrboska | Tel. 021 77 41 37 | www.vrboska.info; Tourist Info Jelsa | Tel. 021 76 10 17 | www.tzjelsa.hr

SCHIFFSVERBINDUNGEN

Fähren fahren mehrmals täglich Split–Stari Grad/Hvar sowie Drvenik–Sućuraj/Hvar, die Küstenlinie Rijeka–Dubrovnik täglich ab Stari Grad/Hvar,

in der Saison zweimal wöchentlich

Ancona (Italien)–Stari Grad/Hvar.

Bald sind wir da: Abendstimmung auf der Fähre nach Hvar

MAKARSKA-RIVIERA

Reiseatlas [133 D–F4–5]

Hinter den weißen Kies-Strandbuchten, gesäumt von grünem Pinienwald, drängen sich Weingärten und Olivenhaine auf einem schmalen, fruchtbaren Saum zwischen der Adria und dem Biokovo-Gebirge.

Dessen höchster Gipfel, der Sveti Jure, ragt mit majestätischen 1762 m schroff in den Himmel. Wie ein mächtiges Bollwerk, kahl und ockerfarben, erheben sich die steilen Karstfelsenwände zur Meerseite. Dieser Gegensatz auf engem Raum ist das augenfälligste Merkmal der 60 km langen Makarska-Riviera, die die wohl schönste Ferienregion an der mitteldalmatinischen Festlandsküste ist.

An Brela, den nördlichsten Ort der Makarska-Riviera, reihen sich Baška Voda, Promajna, Makarska, Tučepi, Podgora, Igrane, Živogošće, Drvenik, Zaostrog und Gradac. Alle diese am Meer gelegenen Orte haben noch ein höher gelegenes Pendant direkt unter den Felswänden. In diesen Zufluchtsstätten fanden die Küstenbewohner über Jahrhunderte Schutz vor Angriffen und Überfällen von Piraten und feindlich gesinnten Eroberern. Vereinzelt sind die eng zusammenstehenden Häuschen heute noch bewohnt.

Mit ihren zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten, Marinas, Sportplätzen und Restaurants ist die Makarska-Riviera eine lebhafte und vor allem in der Hochsaison oft auch lärmende Ferienregion.

ORTE AN DER MAKARSKA-RIVIERA

BAŠKA VODA

Reiseatlas [133 E4]

Der viel besuchte Ferienort ist einer der ältesten an der Makarska-Riviera. Im Hinterland wachsen Trauben, Oliven, Kirschen und Feigen. Baška Voda reicht bis an das benachbarte Brela. Direkt am Strand gelegen und umgeben von Pinien verwöhnt das komfortable Hotel Horizont mit seinem Wellnesscenter (202 Zi. | Tel. 021 60 49 99 | www.hoteli-baskavoda.hr | €€€). Zu einer deftigen Mahlzeit fahren Sie bergauf in die Konoba Biston (Tel. 091 2 52 22 79 | ) ins Dörfchen Bast.

BRELA

Reiseatlas [133 D4]

Strände wie auf einer Postkartenidylle: Weiße Kieselbuchten, gesäumt von üppigem Kiefernwald, der sich noch ein Stück den Hang hinaufzieht, sind das Markenzeichen von Brela. Berühmt ist der Sand-Kies-Strand Punta Rata: Eingerahmt von Kiefern und Felsen ist er ein Idyll wie aus dem Bilderbuch. In den meisten der um den alten, gepflegten Ortskern neu gebauten, eleganten Villen werden Zimmer und Apartments vermietet. Ob Windsurfen, Wasserski oder Fahrten mit dem Paddelboot, an Brelas Stränden finden Sie mehrere Anbieter, die Sportgeräte verleihen. Die Adria-Magistrale verläuft oberhalb der Ortschaft. Erstes Haus am Platz ist das Hotel Soline (206 Zi. | Tel. 021 60 30 20 | www.bluesunhotels.com | €€–€€€) direkt am Strand. Das Hotel besitzt ein angenehmes Wellnesscenter mit Hallenbad, in dem die Gäste durch eine nachgebaute „Blaue Grotte“ in den Outdoorpool schwimmen können. Die Konoba Feral am Hafen ist Brelas beste Adresse für fangfrischen Fisch (Obala Kneza Domagoka | Tel. 021 61 89 09 | €€–€€€). Abends trifft man sich im Fackelschein an der Beach-Bar Southern Comfort am Strand in Richtung Baška Voda. Auskunft: Tourist Info | Trg Alojzija Stepinca | Tel. 021 61 84 55 | www.brela.hr

GORNJI TUČEPI UND BIOKOVO-GEBIRGE

Reiseatlas [133 E4]

Gornji Tučepi (Oberes Tučepi) ist Ausgangspunkt für Wanderungen auf den höchsten Gipfel des Biokovo-Gebirges, den 1762 m hohen Sveti Jure. Der mindestens dreistündige Aufstieg sollte nur bei gutem Wetter unternommen werden. Er beginnt rechts von der Dorfkirche. Denken Sie an zweckmäßige Kleidung und Proviant. Fast bis an den Gipfel führt außerdem eine kurvige und nicht ungefährliche Straße (40 km) durch den Naturpark (Mautgebühr 35 Kuna).

MAKARSKA

Reiseatlas [133 E4]

Das geschichtsträchtige Hafenstädtchen (17 000 Ew.) ist das touristische Zentrum der nach ihm benannten Riviera. Ein schattiger Promenadenweg verbindet gleich mehr als ein halbes Dutzend Hotelquartiere entlang der weit geschwungenen Bucht Donja luka bis zur bewaldeten Halbinsel Sv. Petar.

Neben vielen anderen Wassersportarten, die hier zu betreiben sind, können Sie beim Parasailing die Stadt vor der Kulisse des Biokovo-Gebirges aus einer ungewohnten Perspektive erleben (Termine: Tel. 021 61 61 25). Wenn Sie nicht ganz so hoch hinauswollen: Ein beliebtes Kletterrevier sind die Felswände auf der Halbinsel Osejava, direkt am Meer. Sie sind mit Routen aller Schwierigkeitsgrade erschlossen. Aktivurlauber zu Fuß oder mit dem Fahrrad treffen Sie, wie an der ganzen Makarska-Riviera, insbesondere im Frühling und Herbst an.

Von der mit Blumen geschmückten Terrasse des Restaurants Susvid können Sie das Leben auf dem Hauptplatz des Orts betrachten – zur Küche von Zdenko Vujčić, der die Fleischgerichte des Biokovo (vorwiegend aus Lammfleisch) und die Fischgerichte der Küste (brodetto) nach traditionellen Rezepten zubereitet (Kačićev Trg 9 | Tel. 021 61 27 32 | €€). Abseits des Rummels und etwas preiswerter essen Sie bei Ivo, wo es ebenfalls typische Gerichte des Biokovo zu verkosten gibt (Ante Starčevića 41 | Tel. 021 61 12 57 | €–€€).

Auf der Rückseite der Halbinsel liegt der malerische Hafen mit dem Anleger für die Autofähre nach Sumartin auf der Insel Brač. Beste Aussichten auf den Hafen bietet das kleine, elegante Stadthotel Biokovo, das direkt an der Hafenpromenade liegt. Zum Hotel gehört ein beliebtes Café mit großer Terrasse vor dem Haus, von der aus man das Leben des Städtchens auf sich wirken lassen kann (54 Zi. | Obala Kralja Tomislava | Tel. 021 61 52 44 | www.hotelbiokovo.hr | €€). Auskunft: Tourist Info | Obala Kralja Tomislava | Makarska | Tel. 021 61 20 02 | www.makarska-info.hr

Von der Magistrale führt eine kleine Straße hinauf in den Weiler Mlinice. Die Spezialität in der Trattoria Mlinice ist Danilos Peka für Freunde, die er mit Calamares, Fisch oder Fleisch zubereitet (ab 4 Personen auf Vorbestellung | Tel. 09 15 81 48 36 | €€).

Felsen, Pinien und kleine Buchten prägen die Küstenlandschaft der Makarska-Riviera

OMIŠ

Reiseatlas [133 D3]

Zwischen der Makarska-Riviera und Split liegt die Stadt Omiš (5000 Ew.) am gewaltigen Canyon, der das Mosor-Gebirge durchbricht und das Wasser des Flusses Cetina zum Meer leitet. Bevor die Stadt im 15. Jh. als Besitz des Königreichs Bosnien an Venedig fiel, hatten die Neretvaner hier ihren letzten Hauptsitz. Nach der letzten Strafexpedition im 13. Jh. verschwanden die über 500 Jahre im gesamten Adriaraum als Piraten Gefürchteten aus der Geschichte. Berühmt ist der klapa-Chor aus Omiš: Die Männer sind so gut im dalmatinischen A-cappella-Gesang, dass sie regelmäßig den Wettbewerb beim klapa-Festival im Juli gewinnen.

Von der Ruine der Festung Starigrad, 311 m über der Stadt, hat man einen wundervollen Blick. Ein ähnlich beeindruckendes Panorama genießen die Gäste des Hotels Villa Dvor am Hang der Altstadt gegenüber (23 Zi. | Tel. 021 86 34 44 | www.hotel-villadvor.hr | €€). Es lohnt sich auch, die wildromantische Cetina-Schlucht ein Stück hinaufzufahren. Kleine Boote tuckern von Omiš in einer halben Stunde bis zur Wassermühle Radmanove mlinice, einem beliebten Ausflugslokal und Ausgangspunkt für schöne Wanderungen durch das grüne Mosor-Gebirge. Auskunft: Tourist Info | Trg Kneza Mislava | Omiš | Tel. 021 86 13 50 | www.tz-omis.hr

TUČEPI

Reiseatlas [133 E4]

Längst nicht so städtisch wie Makarska, aber ebenso lebhaft, ist Tučepi mit seinem 3 km langen Kiesstrand. Oberhalb der Marina befindet sich das stilvoll eingerichtete Hotel Laurentum (40 Zi., 3 Apts. | Kraj 43 | Tel. 021 60 59 00 | www.hotellaurentum.com | €€). Vom Zentrum des Orts wandert man rund 45 Minuten hinauf zum Bergdorf Gornji Tučepi. In herrlicher Panoramalage verbirgt sich hier eine Gourmetoase, das a Restaurant Jeny (Gornji Tucepi 22 | Tel. 021 62 37 04 | www.restaurant-jeny.hr | €€€) mit leichter und kreativer mediterraner Küche. Auskunft: Tourist Info | Kraj 103 | Tučepi | Tel. 021 62 31 00 | tucepi.com

SPORT & FREIZEIT

RAFTING IM CETINA-CANYON

Zwischen Šestanovac und Zadvarje, im Hinterland von Omiš, beginnt die abenteuerliche Fahrt durch die Stromschnellen der Cetina. Ziel ist meist der beliebte Ausflugsort Radmanove Milice. Auskunft: Raftingverband in Omiš | Tel. 021 86 31 61 | www.raft.hr

SPLIT

WOHIN ZUERST?

Der beste Ausgangspunkt für die Besichtigung ist die Uferpromenade Obala hrvatskoga narodnog preporoda, kurz Riva genannt, vor dem Diokletianpalast. Hier gibt es auch einen Parkplatz, der aber häufig belegt ist (Alternative an der Vukovarska ulica). Westlich des Palasts befindet sich die Altstadt rund um den lebhaften Narodni trg.

Detailkarte Split

Reiseatlas [132 C3]

Der mächtige Diokletianpalast auf der rechten Seite der Altstadtzeile, davor die von Blumen, Palmen und bunten Flaggen gesäumte Hafenpromenade, links davon die grüne Halbinsel mit dem Hügel Marjan, im Wasser große und kleine Schiffe, die auf die mediterrane Großstadtkulisse langsam zusteuern.

Split (200 000 Ew.), größte Stadt in Dalmatien, Metropole von Wirtschaft und Handel, Verwaltung und Bildung, Kunst und Kultur ist eine lebhafte, moderne Stadt, für deren Fußballclub Hajduk Split die Herzen halb Kroatiens schlagen. Den Grundstein für Split legte der römische Kaiser Diokletian, ein romanisierter Illyrer (er regierte 284–305), indem er sich hier, in der Nähe seiner Heimatstadt Salona (heute Solin), einen prunkvollen Alterssitz bauen ließ.

Als Salona später von den einwandernden Slawen und Awaren zerstört wurde, flüchtete sich die Bevölkerung in die alte Palastanlage und passte sie ihren Bedürfnissen an, indem sie u. a. das Mausoleum des letzten römischen Christenverfolgers Diokletian zur Kathedrale Sv. Duje umbaute. Die in Solin ausgegrabenen römischen Ruinen vermitteln nur Fachkundigen einen Eindruck von der früheren Bedeutung der Stadt.

Cafés vor dem Diokletianpalast – Split verdankt seine größte Attraktion einem Kaiser, der in Rente ging

Detail des Diokletianpalasts: Korinthische Kapitelle krönen die Arkadensäulen

SEHENSWERTES

ARCHÄOLOGISCHES MUSEUM (ARHEOLOŠKI MUZEJ)

Hier werden u. a. die schönsten Fundstücke aus den antiken Ruinen von Salona gezeigt. Mo–Sa 9–14, 16–20 Uhr (im Winter kürzer) | 20 Kuna | Zrinjsko-Frankopanska ul. 25

DIOKLETIANPALAST

Diese römische Palastanlage (180 mal 215 m) ist die einzige erhaltene überhaupt und das bedeutendste Bauwerk aus der Römerzeit in Dalmatien. Betritt man den Palast durch das Seetor, erkennt man zur rechten und linken Seite die kunstvoll gemauerten, rekonstruierten Kellergewölbe, die einen Eindruck vom Grundriss der einst darüber gelegenen kaiserlichen Gemächer vermitteln. Geradeaus, an den sich hier vermehrt angesiedelten Schmuck- und Kunstständen vorbei, kommt man ins Peristyl, in den von korinthischen Säulen eingerahmten Innenhof mit einem Café. Rechts davon liegt die Kathedrale Sv. Duje, das umgebaute Mausoleum von Kaiser Diokletian; nach links gelangen Sie zum Baptisterium, dem früheren Jupitertempel. Vom Peristyl geradeaus geht es durch die Porta Aurea (Goldenes Tor) zur Nordseite der Palastmauer. Hier steht eine fast 8 m hohe Bronzestatue von Ivan Meštrović des für die frühchristliche kroatische Geschichte wichtigen Bischofs Gregor von Nin. Es soll Glück bringen, wenn man seinen großen Zeh berührt. Die Porta Argentea (Silbernes Tor) führt zu den Souvenirständen längs der Palastmauer und zum Markt auf der Ostseite. Die Altstadt betritt man durch die Porta Ferrea (Eisernes Tor) und kommt so auf den Narodni trg (Volksplatz) mit dem Alten Rathaus (rekonstruierte Gewölbe | tgl. 9–18, Winter 9–14 Uhr | 25 Kuna).

JUPITERTEMPEL/BAPTISTERIUM

Das im 9. Jh. zum christlichen Baptisterium umgebaute Tempelchen aus dem 5. Jh. bewacht eine steinerne Sphinx. Sein kreuzförmiges Taufbecken ist mit dem Relief eines auf seinem Thron sitzenden Königs (11. Jh.) geschmückt und wird von einer Statue Johannes des Täufers aus der Hand Meštrovićs überragt. Eigenwillig ist die tonnenförmige, steinerne Kassettendecke. Mo–Sa 7–12, 17–19 Uhr | 10 Kuna

KATHEDRALE SV. DUJE

Die Kathedrale ist ein architektonisches Meisterwerk, an dem Baumeister seit byzantinischer Zeit gebaut haben. Ihren Kern bildet das achteckige Mausoleum des römischen Kaisers Diokletian, dessen korinthischer Säulenschmuck heute einen der schönsten Altäre Dalmatiens einrahmt: Juraj Dalmatinac, der begnadete Renaissance-Künstler aus Zadar, schuf 1422 hierfür das anrührende Relief der Geißelung Christi. Beachtenswert ist auch das reich dekorierte romanische Portal. Tgl. 8.30–19.30 Uhr | 15 Kuna

MUSEUM KROATISCHER ARCHÄOLOGISCHER DENKMÄLER (MUZEJ HRVATSKIH ARHEOLOŠKI SPOMENIKA)

Das in einem modernen Gebäude untergebrachte Museum trägt zum Verständnis des Geschichtsbewusstseins der Kroaten bei. Zu den Exponaten zählen das Taufbecken aus Nin (9. Jh.) des ersten christlichen kroatischen Fürsten Višeslav und der Sarkophag von Königin Jelena, Frau von König Krešimir (10. Jh.). Auf Steintafeln erkennt man typische Symbole des altkroatischen Christentums: Vögel mit Kornähren, rankende Wein- und Olivenbaumblätter. Mo–Fr 9–16, Sa 9–14 Uhr | 10 Kuna | Gunjačina

ESSEN & TRINKEN

BOBAN

Elegant und sehr gediegen ist der Rahmen für eine der besten Fischküchen von Split. Hektorovićeva 49 | Tel. 021 54 33 00 | €€€

BUFFET FIFE

Einfach und gesellig ist diese Hafenkneipe, in der schmackhafte Hausmannskost in Riesenportionen auf die meist gut besetzten Tische kommt. Unter Splitern gelten die frittierten Fischchen als Geheimtipp. So geschl. | Trumbićeva obala 11 | Tel. 021 49 02 84 |

ŠPERUN

Fisch wie Fleisch kommen hier gut zubereitet und aromatisch gewürzt auf den Tisch. Šperun 3 | Tel. 021 34 69 99 | €€

EINKAUFEN

GALERIJA FRESKA

Die Werke des dalmatinischen Malers Ante Mandarić stehen im Mittelpunkt der Ausstellungen der Altstadtgalerie. Plinarska 49 | Tel. 021 39 49 18 | www.galerija-freska.com

UJE

Der Laden für Naturprodukte mit einer großen Auswahl einheimischer Olivenöle. Kneza Vižeslava 5 | Tel. 021 49 09 90 | www.uje.hr

STRÄNDE

Splits Stadtstrand Bačvice (Kies/Beton) liegt südöstlich der Altstadt und ist meist ziemlich voll; ein Fels-Kies-Strand befindet sich am Fuß des Marjan-Hügels.

AM ABEND

Der Abend beginnt im Getto (Dosud 10), wo man lässig zwischen Blumen und Springbrunnen in tiefen Sesseln versinkt. Die Jungen und Schönen sind später nachts im Tribu (Osmih Mediteranskih Igara 3) anzutreffen, wo internationale Top-DJs die Stimmung zum Kochen bringen. Da kommt der Pool des Clubs gerade recht. Das Spliter Szene-„Mittelalter“ zieht das entspannte Flair des Planet Jazz (Grgura Ninskog) vor. Das Programm des Spliter Theaters umfasst Oper, Ballett und Konzerte. Informationen bei der Touristinformation oder unter www.hnk-split.hr.

ÜBERNACHTEN

KAŠTEL

Das freundlich eingerichtete Altstadt-B & B vermietet Zimmer, Apartments und eine Luxussuite, alle mit herrlichem Blick auf die Riva. 8 Zi., 2 Apts., 1 Suite | Mihovilova širina 5 | Tel. 09 11 20 03 48 | www.kastelsplit.com | €–€€

LE MERIDIEN LAV

Die 381 Zimmer dieses neuen Luxushotels am Strand, 8 km südlich von Split, verteilen sich auf vier Gebäude in einem üppigen Garten. Das schön gestylte Diokletian-Spa-und-Wellnesscenter mit Aromagrotte, eine Tennisakademie, Wassersportzentrum, Kasino, acht Restaurants und Bars, Nachtclub sowie ein Kinderclub runden das Freizeitprogramm ab. Grljevacka 2 | Podstrana | Tel. 021 50 05 00 | www.lemeridienlavsplit.com | €€€

VILLA ANA

Familiäre Pension in einem alten Steinhaus, nicht weit vom Fährhafen. 5 Zi. | Vrh Lučac 16 | Tel. 021 48 27 15 | www.villaana-split.hr |

SCHIFFSVERBINDUNGEN

Regionale Fähren fahren ab Split zu den Inseln Brač, Hvar, Korčula, Lastovo, Vis und Šolta. Die Küstenlinie verbindet Split täglich mit Rijeka und Dubrovnik; außerdem in der Saison dreimal pro Woche Split–Ancona.

AUSKUNFT

TOURIST INFO SPLIT

Peristil b.b. | Tel. 021 34 56 06 | www.visitsplit.com

ZIELE IN DER UMGEBUNG

KAŠTELA – STRASSE DER KASTELLE

Reiseatlas [132 C3]

Die parallel zur Adria-Magistrale zwischen Split und Trogir verlaufende Straße verbindet vor den Hängen des Kozjakgebirges sieben am Meer gelegene Kastelle: Sućurac, Gomilica, Kambelovac, Lukšić, Stari, Novi und Štafilić. Um jedes hat sich ein kleiner Ort gebildet. Vor rund 500 Jahren wurden diese Festungen von Adeligen zum Schutz vor Türken und Seeräubern gebaut. Am schönsten ist das von den Benediktinerinnen auf einen Meeresfelsen gebaute Kaštel Gomilica.

Im fruchtbaren Hinterland wachsen die Trauben des vorzüglichen Weins „Kaštelanski Crljenak“. Außerdem wird viel Obst und Gemüse angebaut, vor allem Kirschen. Eine urige Konoba finden Sie am Hafenbecken von Kaštel Novi: Bei Sv. Jure werden dalmatinische Spezialitäten wie scampi buzara oder der Fischeintopf brodet aufgetischt. In gemütlichen Zimmern können Sie hier auch übernachten (7 Zi. | Tel. 021 23 27 59 | ). Auskunft: Tourist Info Kaštela | Dvorac Vitturi | Brce 1 | Kaštel Lukšić | Tel. 021 22 83 55 | www.kastela-info.hr

SINJ

Reiseatlas [133 D2]

Der 35 km lange Weg von Split nach Sinj beantwortet die Frage, was sich wohl hinter dem mächtigen Küstengebirge verbirgt. Hinter Klis beginnt die Zagora, eine felsige Karstlandschaft, in der nur die Täler fruchtbare Ackerböden liefern. Am Rand des weiten, ebenen Sinjsko polje, durch das der Fluss Cetina fließt, liegt das früher ständig von Türken und Venezianern umkämpfte Sinj (4500 Ew.). Zuletzt 1715, als die Venezianer mit Unterstützung eines Bauernheers die Schlacht für sich entschieden. Seitdem feiert Sinj alljährlich am ersten Wochenende im August die Sinjska alka mit Ringreiterspielen in Originaltracht und Uniform.

ŠOLTA

Reiseatlas [132 B–C 3–4]

Nur 15 km liegt Šolta (57 km2, 1500 Ew.) vom Festland entfernt. Der Kontrast zwischen der quirligen Hafenstadt Split und dem ländlichen Idyll dieser 19 km langen Insel mit ihren acht winzigen Orten könnte nicht größer sein. An Sommerwochenenden kommen die Städter scharenweise zum Baden hierher. Mit dem Auto erreichbar sind die Felsbuchten an der Nordküste; die Südküste ist nur vom Meer aus zugänglich. Die meisten Urlauber wohnen in Apartments und privaten Ferienhäuschen oder buchen Luxus im Schloss: Das im 17. Jh. erbaute Anwesen der Adelsfamilie Marchi in Maslinica dient heute als exquisites Hotel Martinis Marchi mit elegantem, hochgelobtem Restaurant (6 Zi. | Tel. 021 57 27 68 | www.martinis-marchi.com | €€€). Die Dörfer Grohote, Maslenica und Stomorska sind die größeren, aber immer noch sehr geruhsamen Zentren der Inselgemeinde. Autofähre und Tragflügelboot mehrmals täglich ab Split. Auskunft: Tourist Info | Grohote | Tel. 021 65 41 51 | www.solta.hr

Die Werke von Ivan Meštrović (1883–1962) begegnen Ihnen auf der Reise durch Dalmatien immer wieder. In Split beispielsweise das Denkmal für Bischof Grgur von Nin an der Nordmauer des Diokletianpalasts, in Šibenik das für Juraj Dalmatinac vor der Kathedrale. Und in Cavtat errichtete Meštrović für die Reederfamilie Račić gar ein komplettes Mausoleum. Sein großes Werk spiegelt die unterschiedlichsten Trends im Bereich der bildenden Kunst wider. Dies können Sie auch in der früheren Sommervilla des Bildhauers in Split sehen, der Galerija Meštrović, wo eine umfangreiche Sammlung seiner Werke in Haus und Garten ausgestellt ist. Di–So 9–19 Uhr, im Winter Di–Sa 9–16, So 10–15 Uhr | 30 Kuna | Šetaliste Ivana Meštrovića 46

TROGIR

Detailkarte Trogir

Reiseatlas [132 B3]

Die durch jeweils eine Brücke mit dem Festland und mit der Insel Čiovo verbundene, weit über 2000 Jahre zählende Altstadtinsel ist eine Schatzkammer der Kunst.

Blick über die Dächer von Trogir mit seinem weit über 2000 Jahre alten Stadtkern

In engem Nebeneinander verwoben sind hier Kirchen, Paläste und Bürgerhäuser, romanische und gotische Fenster, enge Gassen und lichte Höfe,

Torbögen und Treppen. 1998 wurde Trogir (13 000 Ew.) als Ensemble von der Unesco zum Welterbe erklärt. Straßencafés, Läden und Restaurants in altem Gemäuer halten die Stadtlebendig und attraktiv. An der Brücke nach Čiovo befinden sich das Hafentor und eine kleine Loggia. Das Tor öffnet sich in die schmale Gradska, die auf den Hauptplatz mit der Kathedrale führt.

SEHENSWERTES

BENEDIKTINERINNENKLOSTER (SAMOSTAN SV. NIKOLE XIST)

Gleich hinter dem Eingang zur Gradska hütet das sakrale Museum des Benediktinerinnenklosters einen kostbaren Schatz – ein griechisches Steinrelief aus dem 3. Jh. v. Chr. Dargestellt ist Kairos, der Gott des günstigen Augenblicks: ein geflügelter Jüngling mit langer Stirnlocke und kahlem Hinterkopf.„Die Gelegenheit beim Schopf packen“,eine geläufige Redewendung – den alten Griechen war sie eine Gottheit wert. Sommer tgl. 10–12, 16–18 Uhr | 10 Kuna

HAUPTPLATZ (GRADSKI TRG)/KATHEDRALE SV. LOVRO

Das dominierende Bauwerk auf dem Hauptplatz ist die von 1200 bis 1605 errichtete Kathedrale Sv. Lovro: Romanik bis Renaissance in vollendeter Form. Ein Meisterwerk des Bildhauers Meister Radovan ist das Hauptportal (13. Jh.) mit den beiden Löwen sowie Adam und Eva links und rechts neben der Domtür. Darüber spannt sich ein Reliefreigen von Heiligenfiguren, Jagdszenen, Tier- und Pflanzenornamenten. Links vom Portal steht die 1464 vollendete Taufkapelle. Im Inneren des Doms befindet sich die beeindruckende Renaissance-Kapelle Sv. Ivan Ursini. Der Aufstieg zum Glockenturm eröffnet den Blick über die Dächer von Trogir (Kathedrale/Turm Sommer Mo–Sa 9–19 Uhr | 20 Kuna). An der Ostseite des Hauptplatzes steht der Fürstenpalast (heute Rathaus) mit romanischen Arkaden und gotischen Fenstern. An der Wand sind die Wappen der adligen Familien von Trogir zu sehen. An der Südseite grenzt der Uhrturm an die Loggia (beide 15. Jh.). Der Richtertisch aus Stein stammt noch aus der Zeit, als in der Loggia öffentlich Gericht gehalten wurde.

STADTMUSEUM (GRADSKI MUZEJ)

Gegenüber der Kathedrale ist der Barockpalast Garagnin beachtenswert, der heute das Stadtmuseum beherbergt. Das Lapidarium im Hof birgt auch ein Relief des illyrischen Gottes Silvanus aus dem 2. Jh. Juli/Aug. tgl. 9–21, Juni, Sept. tgl. 9–12, 17–20, sonst tgl. 9–14 Uhr | 15 Kuna

ESSEN & TRINKEN

ALKA

Fisch und Fleisch vom Holzkohlengrill schmecken sehr gut. Das Besondere aber sind die paar Tische auf der intimen, romantischen Dachterrasse. Augustina Kažotića 15 | Tel. 021 88 18 56 | €€

KONOBA PAŠIKE

Gegenüber vom Hotel Pašike. Traditionelle Speisen serviert die Bedienung in der alten Trogirer Tracht. Auch gibt es preiswerte Tagesmenüs. Im Sommer wird jeden Tag abends dezente dalmatinische Musik live dargeboten. Sinjska | Tel. 021 88 51 85 | €€

TRAGOS

Das Altstadtlokal mit romantischem Innenhof steht für gute Fischküche, die allerdings ihren Preis hat. Budislavićeva 3 | Tel. 021 88 47 29 | €€–€€€

EINKAUFEN

MARKT

Wenige Schritte hinter dem Landtor befindet sich der Markt. Täglich verkaufen hier die Bauern aus der Umgebung frisches Obst und Gemüse. Im Frühsommer sollten Sie unbedingt einmal die köstlichen Kirschen probieren.

ÜBERNACHTEN

PAŠIKE

Mit antikem Mobiliar stilvoll eingerichtete Zimmer in ruhiger Altstadtgasse. 7 Zi., 1 Apt. | Sinjska | Tel. 021 88 51 85 | www.hotelpasike.com | €€

AUSKUNFT

TOURIST INFO

Trg Ivana Pavla II/1 | Tel. 021 88 56 28 | www.tztrogir.hr

VIS

Reiseatlas [132 B5]

Die Insel Vis (90 km2) liegt weit draußen im Meer, am Eingang zum Dalmatinischen Archipel.

Das fruchtbare Hochplateau der gebirgigen Insel ist mit den Rebstöcken der weißen Vugavatraube und verschiedenen Gemüsesorten bestellt. Um die 4000 Inselbewohner leben je zur Hälfte in den auffallend städtisch geprägten Küstenortschaften Vis und Komiža, die eine gut ausgebaute Straße verbindet. Landschaftlich reizvoller, aber schmal und kurvig ist die alte Küstenstraße.

Die alten Griechen, die die Insel Issa nannten, brachten die Reben, die Venezianer die Architektur, die Engländer bauten in napoleonischer Zeit die Befestigungsanlagen und die k. u. k. Österreicher die Leuchttürme sowie die erste Straße. Im Jahr 1944 verbarg sich der Partisan und spätere Ministerpräsident Josip Broz Tito in einer Höhle (Titova špilja) im höchsten Berg Hum (587 m) vor den Deutschen.

ORTE AUF VIS

KOMIŽA

Reiseatlas [132 B5]

An der Hafeneinfahrt steht das Kastell (16. Jh.), heute Fischereimuseum (Juni–Sept. Mo–Sa 10–12, 19–22, So bis 22 Uhr | 12 Kuna), in dem ein typisches Fischerboot von Vis, ein falkuša, zu sehen ist. Vom Turm hat man einen schönen Blick auf die Stadt und die Insel Biševo.

Im Norden der weiten Bucht von Komiža, der die Insel Biševo vorgelagert ist, liegt an einem schönen Kiesstrand das Hotel Biševo (126 Zi. | Tel. 021 71 31 44 | www.hotel-bisevo.com.hr | €€), das einzige Hotel am Ort. Hinter der Fischfabrik, die im Sommer geschlossen ist, befinden sich fünf weitere kleine Badebuchten mit sprudelnden Süßwasserquellen.

Unweit des Zentrums, direkt am Strand, überrascht die Konoba Bako mit antiken Amphoren, einem Anker aus dem 5. Jh. und einer alten Traubenpresse (Tel. 021 71 37 42 | €€). Originell ist auch die Konoba Jastožera mit ihrem Holzponton über den Becken einer ehemaligen Hummerzucht; Fisch, Hummer und Meeresfrüchte geben hier den Ton an (Gundulićeva 6 | Tel. 021 71 38 59 | €€€). Auskunft: Tourist Info | Riva | Komiža | Tel. 021 71 34 55 | www.tz-komiza.hr

In Komiža ließen sich schon im 12. Jh. Benediktinermönche nieder

VIS (ORT)

Reiseatlas [132 B5]

Der Ort Vis erstreckt sich auf der Nordseite der Insel um die geschützte Bucht Viški zaljev. Im Park, gleich neben dem Autofährkai, wachsen sieben verschiedene Palmenarten. Funde aus griechischer Zeit vermitteln in dem von den Österreichern erbauten Haus Baterija della Madonna, heute Museum, einen Eindruck vom alten Issa (Sommer Di–So 10–13, 17–20 Uhr | 20 Kuna | Šetalište Višk Boj 12 | 20 Kuna). Am Eingang zur Bucht liegen die Ruinen der Anfang des 19. Jhs. von den Engländern erbauten Festung. Erhalten geblieben ist der St.-Georg-Turm, ein schöner Aussichtspunkt auf das Meer.

In der Altstadt verwöhnt das kleine Hotel San Giorgio mit 16 angenehmen Zimmern und gutem Restaurant (Petra Hectorovića 2 | Tel. 021 71 13 62 | hotelsan

giorgiovis.com | €€). Im alten Stadtviertel, in Kut, finden Sie mehrere Konobas. Das Pojoda hat sich unter Feinschmeckern einen besonderen Ruf erworben. Hier kocht Zoran Brajčić in Anlehnung an die alten Rezepte von Vis (Don C. Marasovića 8 | Tel. 021 71 15 75 | €€€).

Vis und das benachbarte Biševo sind reich an unterseeischen Grotten – ein vielseitiges Tauchrevier, in dem auch Wracks betaucht werden. Dodoro-Diving bietet kompetent geführte Tauchkurse und -exkursionen an (Kranjcevica 4 | Tel. 09 12 51 22 63 | www.dodoro-diving.com). Auskunft: Tourist Info | Šetalište stare Isse 2 | Vis | Tel. 021 71 70 17 | www.tz-vis.hr

SCHIFFSVERBINDUNG

Eine Autofähre fährt in der Saison dreimal täglich Split–Vis.

ZIEL IN DER UMGEBUNG

BIŠEVO

Reiseatlas [132 B5]

Täglich fahren kleine Ausflugsboote von Komiža zur nur 6 km2 großen Insel Biševo. In die berühmte Blaue Grotte (Modra špilja) kann man nur bei ruhiger See einfahren. Um die Mittagszeit fällt das Sonnenlicht durch ein unter dem Meeresspiegel gelegenes Felsentor und verzaubert die Höhle mit einem prachtvollen Farbenspiel. Biševo hat 14 ständige Bewohner und einige private Ferienunterkünfte. Auskunft: Tourist Info Komiža

Hvar-Stadt ist eines der teuersten Pflaster an der kroatischen Adria; da kommt das Green Lizard gerade recht: Die nett eingerichteten Doppel- und Mehrbettzimmer in der Grünen Eidechse sind sauber und preiswert. Lucica bb | Tel. 021 74 25 60 | www.greenlizard.hr

In einer Stadt mit so vielen Museen und Sehenswürdigkeiten wie Split schlagen die Kosten für Tickets schnell zu Buche. Mit der Split Card (5 Euro, ab drei Tagen Aufenthalt gratis) bekommen Sie kostenlosen oder ermäßigten Eintritt sowie weitere Nachlässe in Restaurants und Hotels (www.split-info.hr).