Angriffe durch Zoo- und Gehegewölfe

Auch Zoo- und Gehegewölfe greifen an und töten Menschen.

Einige Beispiele:

 
  1. August 1989, Regina, Saskatchewan. Der zehnjährige Clinten Goodwell verliert seinen Arm als er von Zoowölfen im Moose Jaw Wild Animal Park gebissen wird.
  2. Im November 2003 springt im Brookfield-Zoo von Chicago eine Zoobesucherin über den Zaun, um einen Wolf im Gehege zu streicheln. Der 45 Kilo schwere Wolf packt ihren Arm und lässt ihn nicht mehr los. Er wird von der Zoopolizei erschossen. Laut Auskunft der Tierparkleitung war dies das erste Mal in der 69-jährigen Geschichte des Zoos, dass ein Tier einen Besucher angegriffen hat. Der elf Jahre alte »Cinnamon Bear« war im Zoo geboren und aufgewachsen.
  3. November 2012, in einem Zoo in Pittsburgh, Pennsylvania stellt eine Mutter ihren kleinen Jungen am Gehege der afrikanischen Windhunde auf ein Geländer. Der Zweijährige verliert das Gleichgewicht und stürzt über den Zaun zu den Tieren. Daraufhin fallen elf Windhunde über ihn her. Die sofort herbeieilenden Wärter können sieben der Hunde von dem Kind fortlocken und einsperren. Andere Angestellte bewerfen die restlichen Tiere mit Gegenständen und trennen drei von ihrem Opfer. Der letzte Wildhund, der sich besonders aggressiv verhält, wird von zwei Polizisten erschossen. Das Kind stirbt.

Das sind nur drei Fälle, in denen leichtsinnige Zoobesucher von Kaniden angegriffen wurden. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund glauben viele Besucher von Zoos und Tierparks, dass die Tiere in den Gehegen zahm seien. Ein Wolf jedoch lässt sich nicht zähmen.

Der Grund, warum Wölfe – selbst, wenn sie handaufgezogen sind – niemals so zutraulich werden wie Hunde, liegt darin, dass Wolfswelpen in den ersten vier Wochen ihres Lebens ihre Umgebung verschieden wahrnehmen als Hundewelpen. Darum ist es für Wölfe deutlich schwieriger, sich mit anderen Lebewesen vertraut zu machen und ihre instinktiven Ängste dem Unbekannten gegenüber abzubauen. »Während es nur 90 Minuten dauert, bis ein Hund sich an einen fremden Menschen gewöhnt, braucht ein Wolf 24 Stunden«, sagt die amerikanische Evolutionsbiologin Dr. Kathryn Lord von der University of Massachusetts in Amherst. Sie beobachtete wie elf Wolfswelpen (von drei Würfen) und 43 Hunde auf Gerüche, Geräusche und visuelle Stimuli reagierten und fand heraus, dass beide Kanidenarten ihre Sinne zur selben Zeit entwickeln: den Geruchssinn mit zwei Wochen, das Gehör mit vier und die Sicht mit sechs Wochen. Jedoch kommen die Tiere zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die »kritische Phase der Sozialisation«, welche dann beginnt, wenn sie anfangen, ihre Welt ohne Angst zu erforschen.

Bei Wölfen beginnt diese Phase im Alter von etwa zwei, bei Hunden erst mit vier Wochen. Das bedeutet, dass wenn Wölfe anfangen, ihre Welt zu erforschen, sie noch blind und taub sind und sich ausschließlich auf ihren Geruchssinn verlassen. Wenn sich das Gehör und die Augen bei ihnen entwickelt haben, hat sich auch das Sozialisierungsfenster geschlossen. Einem jungen Wolf erscheinen daher alle Geräusche, Gegenstände und Lebewesen bedrohlich, da er sich nicht mit ihnen vertraut machen konnte. Diese Erkenntnisse sind wichtig für die Sozialisation und das Management von Gehegewölfen.

Dr. Lord schließt daraus: »Wenn du einen Hundewelpen auf einen Menschen sozialisieren willst, reicht es, mit dem vier bis acht Wochen alten Tier, täglich 90 Minuten zu verbringen. Willst du aber einen Wolfswelpen sozialisieren, dann musst du 24 Stunden mit ihm verbringen, bevor er drei Wochen alt ist.«

»Aber selbst dann wirst du niemals so vertraut mit ihm werden, wie mit einem Hund«, fügt sie hinzu. Selbst von Hand aufgezogene Wölfe bleiben also ihr Leben lang furchtsam und unberechenbar.

Leider mussten diese Erfahrung auch schon Tierpfleger mit dem Leben bezahlen.

Einer der bekanntesten Zwischenfälle, bei denen Zoowölfe eine Betreuerin töteten, ist die Geschichte von Patricia Wyman:
Am Donnerstag, dem 18. April 1996, wurde die 24-jährige Tierpflegerin im Halibut Forest and Wildlife Reserve in der Nähe von Haliburton, Ontario, von fünf erwachsenen Grauwölfen angegriffen und getötet. Diese Wölfe hatten ihr ganzes Leben lang in Gefangenschaft gelebt und waren nicht auf Menschen sozialisiert. Vor dem Angriff hatten die Wölfe stets Abstand gehalten, wenn ihre Pfleger und andere Besucher das bewaldete 15 Hektar große Gehege betraten. Die Tiere waren Teil einer neuen Wolfsausstellung, die der besseren Aufklärung und Information über wilde Kaniden dienen sollte.

Wyman war als neue Tierpflegerin für die Wölfe eingestellt worden. Sie sollte außerdem das Aufklärungsprogramm leiten. Als Wolfsliebhaberin hatte sie im Jahr zuvor an verschiedenen Schulungsprogrammen des Tierparks teilgenommen und auch das Wolfsgehege mehrmals besucht, bevor sie angestellt wurde. Sie hatte an der Universität von Guelph, Ontario, Wildtierbiologie studiert und ihre neue Stellung am Montag, vier Tage vor dem 18. April, angetreten. Sie war bereits zweimal im Wolfsgehege gewesen, einmal mit ihrem Vorgesetzten und einen Tag zuvor, als sie die Wölfe gefüttert hatte. Da die Tiere immer auf Distanz zu Menschen geblieben waren, erwartete niemand ein Problem. Am Dienstag erzählte Patricia ihrem Verlobten, dass sie ein wenig Angst vor dem Leitwolf habe. Dies teilte sie jedoch weder ihrem Vorgesetzten noch den anderen Angestellten mit. Niemand weiß, warum sie am Donnerstag das Gehege allein betrat.

Patricias Körper wurde am späten Nachmittag von zwei Angestellten gefunden, die sofort die örtliche Polizei informierten. Von den drei Polizisten, die kamen, betraten zwei das Gehege. Als sie sich dem Körper der Frau näherten, knurrte sie einer der Wölfe an. Ein solches Verhalten kommt bei der Verteidigung von Futter vor. Die Wölfe umkreisten neugierig die Polizisten, die ein paar Schüsse in ihre Richtung abgaben. Schließlich kamen sechs Männer in das Gehege und entfernten die Leiche der Frau. Die Wölfe hatten ihre gesamte Kleidung zerrissen. Sie hatte mehrere Bisswunden, und von ihren Gliedmaßen war ein wenig Fleisch abgerissen worden, obwohl ihr Körper sonst intakt war. Die Wölfe wurden getötet und auf Tollwut getestet. Das Ergebnis war negativ.

Dr. Erich Klinghammer, Direktor des Instituts für Ethologie der North American Wildlife Park Foundation, untersuchte den Fall und erklärt den Angriff wie folgt: »Da sie neu bei den Wölfen war, betrat Wyman vermutlich das Gehege, um sich selbst weiter mit ihren neuen Aufgaben vertraut zu machen. Davon überzeugt, dass die Wölfe Abstand halten würden – so wie sie es bisher immer getan hatten – überwand sie offenbar ihre Angst vor dem Leitwolf, die sie noch einen Tag zuvor gehabt hatte. Der Boden in dem Gehege ist mit umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen übersät. Ich glaube, dass die neugierigen Wölfe sich ihr näherten und sie umkreisten, und dass sie dann stolperte und hinfiel. Das ist für Wölfe die Gelegenheit anzugreifen, was sie auch taten. Dass sie von mehreren – vermutlich von allen – Wölfen angegriffen wurde, ist durch die Tatsache ersichtlich, dass ihre Kleidung überall verstreut lag und dass sie am gesamten Körper und den Extremitäten Bisswunden hatte. Der Geschmack von Fleisch führte vermutlich zu einem gewissen Fressverhalten, obwohl im Allgemeinen Wölfe unbekannte Nahrung meiden. Diese Erklärung basiert auf meiner 24-jährigen Erfahrung mit gefangenen Wölfen in Wolf Park, der Analyse von mehreren anderen Angriffen einschließlich der Tötung von Menschen durch gefangene Wölfe, Wolfsmischlinge und Hunde, und auf der Literatur über einige wenige, seltene Angriffe auf Menschen durch wilde Wölfe.«

Der jüngste spektakuläre Zwischenfall ereignete sich in Schweden im Juni 2012. Der Tierpark Kolmården bot als Attraktion »Nahkontakt mit Wölfen« an. Besucher durften mit fachkundiger Begleitung das Gehege betreten und jeweils etwa eine Stunde lang die Tiere streicheln. Das Opfer war die Ziehmutter für die acht Wölfe und seit drei Jahren ihre Betreuerin. Was genau geschah, weiß niemand. Es gab keine Zeugen. Die Tierpflegerin betrat das Gehege und meldete sich über Funk ab. Als sie sich nach 20 Minuten noch nicht wieder gemeldet hatte, suchte man nach ihr und fand sie tot am Zaun liegen, die Wölfe über ihr. Zoomitarbeiter und Retter hatten Mühe, zu dem Opfer vorzudringen, da die Wölfe sich äußerst aggressiv verhielten. Erst als die Polizei anrückte und einige der Tiere mit einem Betäubungsgewehr außer Gefecht setzte, konnte eine Menschenkette die sterblichen Überreste aus dem Gehege schaffen.

»Die Wärterin galt als erfahren und vertraut mit den acht Wölfen. Was den Angriff des Rudels auf die Wärterin ausgelöst haben könnte, blieb wegen fehlender Augenzeugen ungeklärt«, stand in der Presse.

In diesem Tierpark hatte es zuvor bereits Zwischenfälle gegeben, bei denen Besucher von den Wölfen gebissen worden waren. Im August 2010 wurde bei einem Aufenthalt im Gehege eine 21-jährige Frau in den Arm gebissen, und im April 2012 geriet eine 15-Jährige beim Besuch des Geheges in Panik und wurde ebenfalls gebissen. Nach dem Unfall im Juni hatten Zoobesucher berichtet, dass die Wölfe sich schon länger unruhig und aggressiv verhalten hätten, was von der Zooleitung zurückgewiesen wurde.

Ich habe meine Kollegin und gute Freundin Tanja Askani zu dem Vorfall befragt. Sie arbeitet seit vielen Jahren mit handaufgezogenen Arktischen Wölfen im Wildpark Lüneburger Heide und nimmt gelegentlich auch Besucher mit ins Gehege. Auf meine Frage, was nach ihrer Meinung und Erfahrung schief gelaufen sein könnte, antwortete sie mir:

»Die Entwicklung eines Wolfes vom niedlichen aufgeweckten Welpen bis zum erwachsenen Tier verläuft nicht nur physiologisch schneller, sondern grundsätzlich anders als die Entwicklung eines Hundes. Was geschieht in diesem Zeitraum in einem Wolf?

Mit Einsetzen der Geschlechtsreife findet im Gegensatz zur Entwicklung bei Hunden bei Wölfen eine Charakterveränderung statt unabhängig davon, ob es sich um Gehegetiere, handaufgezogene oder frei lebende Tiere handelt. Die Wölfe werden bis zum Alter von drei bis dreieinhalb Jahren erwachsen, selbstständig und nabeln sich definitiv von ihren Eltern ab (die Dauer variiert bei den verschiedenen Wolfsunterarten). Diese Entwicklung hat nichts mit ‚gut oder schlecht‘ zu tun, sondern entspricht den natürlichen Überlebensgesetzen, um die Art ‚Wolf‘ zu erhalten – was in der Natur oberste Priorität hat.

Der Abnabelungsprozess ist im Leben eines Wolfes ein sehr wichtiger Prozess, da er den unerfahrenen Jungwölfen ihr weiteres Leben und Dasein erheblich erleichtert. Sie müssen abwandern, neue unbesetzte Jagdreviere für sich entdecken, einen Partner oder eine Partnerin finden, Nachwuchs zeugen und diesen dann auf das weitere Wolfsleben im Rahmen eines Familienverbandes vorbereiten.

Diese ‚innere Uhr‘ (Prozess des Erwachsenwerdens) tickt natürlich auch bei Gehegewölfen. Die Überlebensgesetze sind fest in ihren Genen verankert, unabhängig davon, ob die Wölfe bei einer Wolfsmutter oder bei einer menschlichen Ersatzmutter groß geworden sind, in Freiheit oder in einem Tierpark.

Da sie aber im Gehege ihren Instinkten nicht folgen und nicht abwandern können, bauen sich große Spannungen auf und die Gesamtsituation kann nach und nach eskalieren. Die noch vor Kurzem aufgeweckten und verspielten Jungwölfe einer Gehegegruppe fangen an, sich gegenseitig zu bekämpfen, zu verletzen und nicht zuletzt zu töten. Um in einer von Menschenhand zusammengewürfelten Wolfsgruppe halbwegs überleben zu können, bilden sich Hierarchien heraus, die jeden Tag aufs Neue behauptet und ausgekämpft werden müssen.

Diese zunehmenden Kämpfe kommen nicht nur innerhalb einer Geschwistergruppe vor. Wenn die Wolfswelpen im Gehege in einer Gruppe aufwachsen, häufen sich mit dem Erwachsenwerden ihre Aggressionen auch älteren Wölfen und den eigenen Eltern gegenüber. Wenn man die Tiere nicht rechtzeitig trennt, haben diese Attacken und Kämpfe häufig einen tödlichen Ausgang – unter den Tieren.

In der Zeit des tragischen Unfalls im schwedischen Tierpark Kolmården wurden die Wölfe gerade drei Jahre alt. Die getötete Pflegerin konnte ihre Erfahrungen bis dahin nur mit Welpen und Wolfsteenagern sammeln und hatte daher leider keinerlei Erfahrungen mit erwachsenen Tieren und deren Spannungen und Aggressionen.

Mit einer Regelung, wonach Pfleger das Gehege ausschließlich zu zweit betreten dürfen, hätte dieser tragische Ausgang vielleicht verhindert werden können.«

 

In zahlreichen europäischen Tierparks finden so genannte Schaufütterungen statt. Massive Kritik kommt von der österreichischen Tierschutzorganisation »EndZoo«. Zoo-Experte und EndZoo-Sprecher Frank Albrecht zur Frage, ob auch die Wärter des Wolfsgeheges im Tierpark Schönbrunn (Wien) in Gefahr seien:

»Die Schönbrunner Wölfe werden durch diese fahrlässige Form der Schaufütterung zu einer niedrigen Fluchtdistanz zum Menschen regelrecht gezwungen. Unfälle wie der in Schweden sind also auch in Schönbrunn vorprogrammiert. Ich sehe keinen Grund, warum das Gehege hier überhaupt betreten werden muss. Zudem erhält der Zoobesucher auch ein völlig verzerrtes Bild vom Verhalten und der Lebensweise des Wolfes. Eine artgerechte Gefangenschaftshaltung gibt es nicht. Wir sollten alle Kräfte und finanziellen Mittel nicht länger in Tierquälerei und Fehlbildung investieren, sondern in den Schutz des Lebensraumes der Wölfe in Freiheit.«

Die Organisation fordert ein generelles Verbot für das Betreten des Schönbrunner Wolfsgeheges und ein Auslaufen der Wolfshaltung in ganz Österreich.

Ich selbst habe während meines Ethologie-Praktikums 1991 im amerikanischen Forschungsgehege Wolf Park, Indiana, Wolfswelpen mit der Hand aufgezogen und auch regelmäßig die Wolfsgehege betreten. Die Streicheleinheiten und Wolfsküsse waren zugegebenermaßen ein Höhepunkt unseres Praktikantenlebens und für mich der Ausgangpunkt für meine unabhängige Wolfsforschung. Es ist nie etwas passiert – zum Glück. Wir waren uns aber durchaus der möglichen Gefahr bewusst und hielten uns an die von der Parkleitung ausgegebenen Verhaltensmaßregeln. Wir gingen nie alleine ins Gehege, sondern immer in Begleitung von zwei erfahrenen Mitarbeitern, meist in einer kleinen Gruppe von vier oder mehr Menschen. Zu den Wölfen durften nur Erwachsene, keine Kinder oder Jugendliche. Außerdem musste jeder, der das Wolfsgehege betreten wollte, kerngesund sein. Wölfe sind extrem sensitiv, was kleinste Bewegungen oder Veränderungen der Körpersprache eines Menschen (oder einer Beute) ausmacht. Selbst die kleinste Erkältung oder Verletzung führt dazu, dass sich ein Mensch anders verhält als normal. Selbst wenn es ihm nicht bewusst ist, die Wölfe bemerken es. So wurde einmal eine der altgedienten Tierpflegerinnen des Parks, Pat Goodman, von einem Wolf angegriffen, als sie mit einem Gipsverband am Arm das Gehege betrat. Dank der anderen Mitarbeiter geschah nichts. Die Pflegerin durfte erst wieder zu den Wölfen, als sie völlig gesund war.

Das Hauptrudel, das in Wolf Park erforscht wurde und zu dem wir auch Nahkontakt hatten, besaß eine stabile Rangordnung und war entspannt. Anders dagegen die Wölfe, die sich in einem nicht für Besucher zugänglichen Gehege befanden. Es waren sehr stürmische Jungwölfe, die sich im Alter von ein bis eineinhalb Jahren zwar noch streicheln ließen, jedoch schon sehr rüpelhaft waren. Hier mussten wir auf der Hut sein. Nachdem die Tiere geschlechtsreif wurden, war das Gehege für die Praktikanten tabu.

Gerade wegen meiner Erfahrung mit Handaufzuchten, war ich bis vor Kurzem noch ein überzeugter Verfechter der Sozialisierung von Zoowölfen auf Menschen. Durch den frühen Kontakt mit Menschen erleiden die Gehegewölfe später deutlich weniger Stress durch Besucher oder die nötigen Tierarztuntersuchungen. Inzwischen beginne ich ernsthaft, diese Praxis zu überdenken. Wölfe von Hand aufzuziehen kann nur allzu leicht dazu verlocken, sie als »zahme Kuscheltiere« zu betrachten und damit das Gefahrenpotenzial zu unterschätzen, das in ihnen – wie in jedem anderen Wildtier – steckt. Darüber hinaus stellt sich mir immer mehr die ethische Frage, ob diese Zurschaustellung nicht eine weitere »Ausbeutung« eines Wildtieres ist.