10

 

Sogar während des Tages war das rote Licht des Mondes heller als das der Sonne. Der Rote Mond schien jetzt die Hälfte des Himmels zu bedecken, als Rianna eines Abends nahe den Bädern zu Dane sagte: »Es gibt Männer hier, ich meine menschliche, Protosimianer, die nicht zum Galaktischen Bund gehören.«

»Natürlich. Hier bin ich. Warum glaubst du, daß die Jäger sich darauf beschränken würden, gerade eure Gruppe von Welten im Bund zu plündern?«

»Das meine ich nicht. Ich ging hin und begrüßte sie, und sie wollten nicht oder konnten nicht antworten. Sie hatten offensichtlich keine Translatorscheiben.«

»Arme Teufel«, sagte Dane. »Sie müssen ganz schön verwirrt sein.«

»Falls sie es sind, haben sie sich auf keinen Fall so verhalten. Ich ging hin, um mit ihnen zu sprechen«, erzählte Rianna. »Ich bin in nichtverbalen Kommunikationstechniken unterrichtet worden. Aber sie verschwanden, bevor ich ihnen zu nahe kommen konnte. Ich weiß nicht, wohin sie gingen natürlich ist dieser Ort verwirrend aber trotzdem es war, als hätte es etwas mit Spiegeln zu tun gehabt.« Cliff hatte etwas Ähnliches erfahren.

»Ich frage mich, ob dir je die Vermutung gekommen ist«, meinte Dane düster, »daß es Jäger gewesen sein könnten oder ihre Diener.«

»Sicher keine Diener, solange Diener und seine Kumpane hier sind. Dane! Glaubst du, daß die Jäger menschlich sein könnten?«

Er nickte. »Es erscheint zumindest sinnvoll«, sagte er. »Hier scheint es ebenso viele Menschen zu geben wie alle anderen biologischen Typen zusammengenommen.«

»Würden Menschen Menschen jagen?«

»Sie tun es«, gab er mit einem Schulterzucken zurück und erklärte seine Theorie, daß die Jäger wahrscheinlich Jagdwild bevorzugen würden, welches ihnen einen guten, gleichwertigen Kampf liefern konnte. »Und es wäre eine gute Methode, uns abzuschätzen, uns bei den Vorbereitungen auf die Jagd zu überwachen, zu erraten, welche Waffen wir tragen werden. Vielleicht greifen sie sogar hier und da einen von uns für einen Übungskampf heraus, obwohl dazu noch keiner von uns nah genug herangekommen ist.«

Oder suchen diejenigen von uns heraus, die die besten Trophäen abgeben Sein Verstand weigerte sich, ein schauerliches Bild zu unterdrücken, das ihm eines Nachts in einem Albtraum erschienen war: der Kopf eines japanischen Samurai, noch in seiner Rüstung, durch irgendeine unvorstellbare Technik vierhundert Jahre lang konserviert, an der Wohnzimmerwand eines Jägers aufgehängt Ungewollt schauderte Dane, und Rianna faßte nach ihm und hielt ihn ganz fest. Er zog sie in seine Arme und spürte ihre Wärme und Nähe als einzigen Trost in dieser seltsamen, kalten, roten, geheimnisvollen Welt.

Es war ein Band. Ungewollt. Unerwünscht. Aber ein Band. Wenn er überlebte, würden er und Rianna immer zueinander gehören

An diesem Abend brachte Rianna während des Essens das Thema noch einmal zur Sprache und sah dabei zu Aratak hinüber.

»Wenn die Jäger menschlich sind, würden sie es wirklich mit jemandem von der Größe und Wildheit von Aratak aufnehmen wollen?«

»Sogar auf meiner Welt wird die Großwildjagd mehr als Sport betrachtet als das Hasenschießen«, meinte Dane. »Ein Mann, der einen Tiger tötet, wird für mutiger gehalten als einer, der ein Reh tötet.« Wieder einmal fragte er sich, wie die Worte durch die Übersetzungsplatte bei den anderen ankamen.

Neugierig fragte er Rianna, und sie entgegnete mit einem Schulterzucken: »Auf meiner Welt gibt es, wie auf den meisten anderen auch, große, wilde Raubtiere und kleine, zahme Tiere, die hauptsächlich als Nahrungsquelle betrachtet werden. Wenn du den wissenschaftlichen Namen der Kreaturen genannt hättest, wäre er wahrscheinlich als ein seltsamer Laut angekommen, und du hättest ihn erklären müssen. Aber normalerweise gibt der Übersetzer das genaueste Äquivalent in der jeweiligen Sprache wieder.«

Dane akzeptierte das so, wie sie es sagte. Ihm blieb nichts anderes übrig. Die Technologie, die in der Lage war, solche Erfindungen zu entwickeln, war der irdischen Technologie so weit überlegen wie ein Mikrocomputer einem Spinnrad. Cliff sagte rau: »Ich glaube nicht, daß eine Rasse einen solch legendären Ruf in Bezug auf Grausamkeit haben könnte, wenn sie protosimianisch wäre. Es ist wahrscheinlicher, daß sie Protofelinen sind, den Mekhar nicht sehr unähnlich. Es gibt auch eine ganze Menge Mitglieder meiner eigenen Art hier oder von biologischen Typen, die sich nicht völlig von meiner Art unterscheiden, würde ich sagen.«

»Das beweist gar nichts«, brauste Rianna auf, »außer daß wir beide Mitglieder einer gefährlichen Spezies sind!«

Aratak grübelte: »Was du gesagt hast, ist interessant. Meine eigene Spezies hat friedliche Bräuche, und es würde mich überraschen, wenn einer von uns Protosauriern für seine Wildheit bekannt wäre, aber dennoch …«

Dane unterbrach ihn: »Ich finde das nicht so schwer zu glauben. Das schrecklichste Raubtier in der Geschichte meines Planeten der Tyrannosaurus Rex war von saurischer Herkunft.«

Aratak hatte keine Augenbrauen, vermittelte aber den Eindruck, sie trotzdem zu heben. »Aber war es intelligent?«

»Nein«, gab Dane zu, »es hatte kein nennenswertes Hirn.«

»Nun gut. Tierische Spezies des protosimianischen Typs sind oft wild«, meinte Aratak, »und die wilden Arten sind ausgestorben, was die Weisheit des Göttlichen Eis beweist, weil nämlich die, die blutrünstig sind, auch eines blutigen Todes sterben. Aber wenn Saurier Intelligenz entwickeln, entfalten sie für gewöhnlich eine friedfertige Lebensweise. Ich kann dir nur philosophische Gründe nennen, warum das so ist, aber ich versichere dir, ich kenne zumindest innerhalb des Galaktischen Bundes keine Ausnahmen.«

»Er hat recht, Dane«, sagte Rianna. »Soweit man weiß, gibt es keine, außer in alten Legenden.«

Aratak verbeugte sich. »Um es zusammenzufassen: Wie ich schon erwähnte, sind wir friedfertige Naturen; ich bin fast durch Zufall hier, wie man sagen könnte, und doch als ich bei den Übungen zuschaute, sah ich jemanden von meiner Art, und als ich hinging, um ihn im Namen des Göttlichen Eis zu begrüßen, verschwand er ziemlich plötzlich, und ich konnte ihn nicht wiederfinden. Für einen Augenblick kam es mir so vor, als sei ich das Opfer irgendeiner optischen Täuschung geworden, aber jetzt habe ich eine andere Theorie.«

»Laß hören«, sagte Dane. Er hielt die größten Stücke auf die Intelligenz des riesigen Sauriers.

»Folgendes: Daß die Jäger keine einzelne Rasse sind, sondern eine Sippe oder ein Konglomerat; daß sie die Renegaten, die Geächteten, die Ausgestoßenen, die gewalttätigen Einzelgänger aller Völker um sich sammeln. Ein Verrückter aus meinem Volk oder ein Geächteter könnte sich hier wiederfinden, auf die eine oder andere Art. Die meisten von uns sind friedliche Leute, und einer, der es nicht ist, würde sich überall ausgestoßen fühlen. Wie ich schon sagte, ich habe mindestens einen gesehen, der vermutlich wie wir auf Verwegenheit und Mut getestet worden ist, aber wenn es ein Mitgefangener gewesen wäre, hätte er nicht versucht, mir aus dem Weg zu gehen.«

»Das ist keine notwendige Folgerung«, erwiderte Dallith unerwartet. »Er könnte beschämt sein, hier gesehen zu werden. Eine friedliche Kreatur, die, als sie getestet wurde, eine seltsame und beängstigende Wildheit in sich entdeckte. Sie würde kaum jemandem gegenübertreten wollen, der weiß, wie sie sein sollte …«

Dane wurde klar, daß Dallith von sich selbst sprach; ihm kam zum ersten Mal in den Sinn, daß sie vielleicht ihren Ausbruch wilder Raserei auf dem Raumschiff der Mekhar zutiefst bedauerte.

Aratak zog Dalliths Theorie einen Augenblick lang höflich in Betracht, dann schüttelte er den Kopf. »Nein«, sagte er, »denn er würde wissen, daß ich in derselben Lage bin und kommen, um mir sein Beileid auszusprechen. Daher komme ich zu dem Schluß, daß es einer der Jäger war, der mich beobachtete, und daß die Jäger nicht einer Spezies angehören, sondern mehreren. Das würde auch erklären, warum sie Wild von so unterschiedlichen Formen auswählen.«

Es war eine gute Theorie, dachte Dane. Sie verdiente es, in Erwägung gezogen zu werden. Es würde erklären, warum die Jäger in den Legenden keine erkennbare Form hatten; es würde auch erklären, warum sie sich ihrer Beute nicht zeigten, sondern alle Kontakte, sogar jene mit den Sklavenschiffen, die ihre Jagdbeute brachten, durch die Roboter erledigen ließen. Auf diese Weise konnten sie sicher sein, daß kein Hinweis auf ihr Geheimnis sich verbreitete.

Und doch er war nicht völlig überzeugt. Konnte ein Konglomerat von Renegaten eine so formalisierte, so ritualisierte Einstellung zur Jagd entwickeln? Und darüber hinaus: Würde nicht irgendein Hinweis auf ihre Abstammung unbemerkt in die Galaxis gelangen? Sie diskutierten noch bis tief in die Nacht, gingen dann aber schlafen, ohne zu einer Überzeugung gekommen zu sein.

Die Gestalt und Form der Jäger! Das quälte ihn jetzt Tag und Nacht. Als der Mond am Himmel zu seiner vollen Größe anwuchs, nahmen sie Gestalt um Gestalt an, erschreckend und formlos. In verwirrten Momenten wiederholte sich ein Nonsensgedicht von der Erde wieder und wieder in seinen Gedanken:

 

Ich treffe den Snark nachts in jedem Park in einem traumhaften, irrsinnigen Kampf

 

Aber anstatt daß er den Snark jagte, jagte dieser ihn und die Wahrscheinlichkeit war groß, daß er tatsächlich sanft und leise verschwand, und nie wieder ward von ihm noch etwas gehört. In solchen Momenten pflegte Dane das Samuraischwert zu ziehen und seine Schneide grimmig zu betrachten, bevor er es wieder weglegte. Nicht so sanft und nicht so leise, versprach er sich selbst.

Später dachte er, wenn diese Phase der Unsicherheit noch länger angedauert hätte, wäre er wahrscheinlich verrückt geworden. Tatsächlich rüttelte Rianna ihn jede Nacht ein- oder zweimal aus Albträumen auf. Aber sie litten alle unter Albträumen. Einmal weckte Dallith sie alle, als sie mit einem lauten Schrei aufwachte; und einmal taumelte Cliff im Schlaf auf, brüllte und schlug um sich, und als es ihnen endlich gelungen war, ihn aufzuwecken, hatten beide, Aratak und Dane, lange, blutige Schrammen von seinen geschärften Klauen davongetragen.

Die Wartezeit wurde abrupt beendet.

Der Rote Mond war jeden Tag größer geworden; als er fast voll war, hing er tief und mit einem blutigen Licht über ihnen und schnitt sie fast völlig vom normalen Sonnenschein ab, geisterhaft und glühend und so groß, daß Dane es haßte, zu ihm hinaufzuschauen. Es war, als lebe man unter einer großen, schwebenden Scheibe, die an unsichtbaren Fäden aufgehängt war. Es verursachte Dane Klaustrophobie; und obwohl er wußte, daß es lächerlich war, konnte er doch das Bild des Mondes nicht aus seinen Gedanken verbannen wie er rutschte, herunterstürzte und sie alle unter sich begrub Dane hatte sich gefragt, was geschehen würde, wenn Vollmond wäre, und in dieser Nacht, als sie von den Bädern zurückkehrten, schaute er auf und sah, wie der Schatten anfing, über die große rote Scheibe zu kriechen. Natürlich, der Mond war halb so groß wie der Mutterplanet; wenn die Welt der Jäger zwischen Mond und Sonne trat, würde der Rote Mond völlig verfinstert, dunkel sein

Mit überraschender Geschwindigkeit kroch der Schatten über die Scheibe, wischte die rote, leuchtende Kugel aus, indem er mehr und mehr von dem riesigen roten Gesicht abdeckte. Um sie herum veränderte sich die Farbe der gesamten Landschaft, wurde dunkler und merkwürdiger; seltsame Schatten tauchten auf, und von irgendwoher kam ein stürmischer Wind auf.

Die fünf Gefangenen standen dicht beieinander, Dane, zwischen Dallith und Rianna, wußte, daß beide sich an ihn klammerten in der gespenstischen Dunkelheit, als der Mond langsam zum Halbmond, zu einer schmalen Sichel, zu einem bleichen roten Schimmer an einer Seite schwand. Und dann war es zum ersten Mal auf dieser Welt völlig dunkel. Hinter dem großen Fleck am Himmel tauchten blasse Sterne auf.

»Die Jagd ist vorbei«, flüsterte Dallith. »Mit der Mondfinsternis ist die Jagd vorbei.«

In der Dunkelheit murmelte Cliffs raue Stimme: »Es gibt dort tote Jäger und totes Wild. Und bald ist die Reihe an uns.«

»Aber wann?« fragte Rianna in der Dunkelheit. Niemand antwortete ihr. Sie standen stundenlang so da und beobachteten, wie der Mond langsam aus der Dunkelheit auftauchte und die Sterne wieder vor dem Hintergrund des karmesinroten Lichts verblaßten. Schließlich, als er wieder von seiner gewohnten Position aus herabschien, gingen sie still in ihr Quartier, aber keiner von ihnen aß viel, und Dane zumindest schlief wenig.

Waren sie als nächste an der Reihe?

Am nächsten Morgen, als Diener ihr Frühstück brachte, sagte er zu ihnen: »Die letzte Nacht war die Nacht der Mondfinsternis; letzte Nacht endete die Jagd. Heute wird das Heilige Wild, das die Jagd überlebt hat sofern es welches gibt belohnt und freigelassen. Und ihr seid zu der Feier eingeladen.«

Keiner von ihnen hatte danach viel Appetit auf das Frühstück. Als die Sonne höher am Himmel stand eine merkwürdig helle Sonne, der Rote Mond dagegen unsichtbar, weit weg auf der anderen Seite des Planeten gingen sie kurz zu der Waffenkammer und zu den Bädern. Keiner von ihnen trainierte aber viel.

Irgendwann sagte Dane: »Manchmal stelle ich mir eine Frage. Die Überlebenden der Jagd wir werden sehen, wie sie gefeiert und belohnt und angeblich freigelassen werden. Aber ich frage mich, ob sie wirklich freigelassen werden oder ob die Feiern und Belohnungen nur zu unserer moralischen Aufrüstung stattfinden. Vielleicht werden die Gefeierten hinterher unauffällig aus dem Weg geräumt.«

»Das ist ja etwas Nettes, was du da zur Sprache bringst«, sagte Rianna mit Abscheu. »Was hast du mit uns vor, Dane?«

Aratak sagte düster: »Die Möglichkeit ist mir auch schon in den Sinn gekommen.«

Cliff wandte sich von seinem Schattentanz vor dem Spiegel ab. Er sagte: »Nein, sie werden freigelassen, das ist wirklich wahr. Es gibt einen Mann auf meiner Welt er ist ein entfernter Verwandter meiner Sippe –, der von der Welt der Jäger reich und erfolgreich zurückkehrte. Er gründete ein Waffenmuseum mit dem Geld, das er gewonnen hatte. Ich habe das Museum gesehen, obwohl der Mann starb, als ich noch jung war.«

»Aber erzählte er nichts über die Jäger? Hinterließ er kein Wort über sie?« fragte Rianna ungläubig. »Wissenschaftler haben jahrhundertelang nach verläßlichem Wissen über die Jäger gesucht; die meisten Leute halten sie für eine Legende! Er hätte einen Bericht über seine Erfahrungen niederschreiben sollen!«

Cliff entgegnete gleichgültig: »Warum? Warum sollte das irgend jemanden interessieren?«

Rianna schaute ihn aufgebracht an, aber Dane nickte. Er gewöhnte sich langsam an Cliffs Mangel an dem, was die meisten Leute wissenschaftliche Neugier nennen würden. Er sagte zu Rianna: »In einem alten Sprichwort meiner Welt heißt es: Die Neugier tötet die Katze. Cliffs Leute scheinen sich das zu Herzen genommen zu haben. Wir müssen uns damit abfinden: Wissenschaftliche Forschung ist ein protosimianisches Charakteristikum oder wenigstens die Neugier um ihrer selbst willen. Selbst gewöhnliche Katzen zeigen selten viel Neugier für irgend etwas, außer sie können es essen, damit spielen, oder sie halten es für eine Gefahr.«

Dallith sagte friedfertig: »Die Hauptsache ist, daß die Überlebenden freigelassen werden.« Sie suchte sich eine Sammlung kleiner, runder, völlig glatter Steine für ihre Schleuder aus und verstaute sie in einem Beutel an ihrer Taille. Sie überprüften alle ihre Waffen, denn sie wußten, daß die Stunde nahe war. Rianna hatte das eine Messer so geschärft, daß es eine scharfe Schnittfläche hatte, das andere zum Stechen mit einer Spitze versehen, Dane hob einen langen Speer von der Wand und gab ihn ihr. Er sagte: »Nimm das. Es ist nicht so sicher, daß du ihn benutzen mußt, aber wir brauchen wenigstens eine Waffe, die nicht nur im Nahkampf zu verwenden ist.«

Sie hob ihn, wog ihn in der Hand und sagte: »Dieser ist zu lang für mich.« Sie wählte einen kürzeren. Dane, der sie beobachtete, wie sie völlig in die Waffe vertieft war, spürte keine besondere Besorgnis um sie. Seine Anstrengungen, aus ihr eine Kampfmaschine zu machen, waren erfolgreicher gewesen, als er zu hoffen gewagt hatte.

Kurz erklärte er ihnen seinen Plan für den Fall, wenn sich herausstellte, daß sie zusammenbleiben und zusammen kämpfen konnten anstatt einzeln. Rianna mit ihrem langen Speer in der Mitte eines Keiles würde einem Angreifer eine Furcht erregende Front bieten. Sie hatte die Messer für den Nahkampf, und dann kam Cliff mit seinen geschärften Krallen. Dane und Aratak besetzten je eine Seite, Dane mit dem Samuraischwert, Aratak mit seiner großen Keule und der kurzen Axt, die er an seinem Gürtel befestigt hatte. Dallith sollte mit ihrer Schleuder die Nachhut bilden und jeden abschießen, der versuchte, sie von hinten anzugreifen.

Cliff runzelte die Stirn, und Dane wußte, daß der Mekhar das schwächste Glied war. Der Mekhar zog es vor, die Jagd als eine Reihe von Duellen gegen individuelle Angreifer zu sehen.

»Begreifst du denn nicht«, sagte Dallith geduldig, »daß es genau das ist, was die Jäger erwarten daß wir einzeln kämpfen? Wenn wir als Einheit zusammenbleiben und uns gegenseitig Rückendeckung geben, könnten wir alle eine bessere Chance haben.«

Cliff runzelte wieder die Stirn, als ahne er etwas Böses, und Dane wünschte, Dallith hätte Rianna sprechen lassen.

Der Mekhar hatte Rianna als Kämpferin akzeptieren gelernt, bei der man sich ernsthaft in acht nehmen mußte; Dallith war dagegen ein Nichts für ihn. Der Katzenmann sah jetzt zu Rianna hinüber, als würde er von ihr Unterstützung erwarten, aber sie sagte fest: »Dallith hat recht«, und er zuckte die Schultern.

»Ich habe euch mein Wort gegeben; keiner von euch hat mir Grund geboten, es zu brechen, darum werde ich es jetzt nicht zurückziehen. Ich warne euch jedoch, weil ich es ablehne, meine Ehre zu kompromittieren.«

Damit mußten sie sich zufrieden geben.

Dane hielt das Samuraischwert einige Zeit auf seinen Knien und dachte über den unbekannten, schon lange verblichenen Erdenmann nach. Er wußte nicht, wie der Samuraikrieger gestorben war, aber er wußte, daß er tapfer dabei gewesen sein mußte. Aber Dane stammte aus einem anderen Jahrhundert und einem anderen Leben, und er wollte hauptsächlich überleben. Der Samurai hätte Cliff sicherlich besser verstanden als Dane. Dem Mekhar kam es darauf an, ehrenvoll zu sterben. Dane hatte die Absicht, wenn er schon sterben mußte, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen, aber in erster Linie hatte er die Absicht, am Leben zu bleiben er wollte, daß alle von ihnen lebten!

Der freundliche Tag neigte sich dem Abend zu, und die Sonne sank tiefer, als Rianna nach Danes Arm faßte und mit gespannter, leiser Stimme sagte: »Schau!«

Am gegenüberliegenden Ende der Waffenkammer traf eine kleine Prozession ein, und zwar eine höchst seltsame. Eine ganze Armee von mechanischen Dienern umringte ein einziges lebendiges Wesen. Es trug die ziegelfarbene Tunika des Heiligen Wildes und war üppig mit Girlanden aus grünen Blättern und Blumen behängt. Diener trugen Waffen einen langen Speer und einen runden, nagelbesetzten Schild feierlich auf Tabletts aus wertvollem Metall, und während die Gefangenen noch zuschauten, hängten sie die Waffen an einen besonderen Platz an der Wand der Waffenkammer.

Cliff sagte mit leiser Stimme: »Er muß der Überlebende der Jagd sein.«

»Ein einziger Überlebender«, brummte Aratak grimmig, und seine Kehllappen glühten blau.

Dane rief überrascht: »Ein Spinnenmensch.« Es hatte einen dieser Art an Bord des Sklavenschiffes der Mekhar gegeben, und er hatte die ganze Zeit zusammengekauert und zischend in einer Ecke gesessen. Die Spinnenwesen waren mit Sicherheit die letzte Rasse, die Dane für wild genug gehalten hätte, die Jagd zu überleben! Und doch hatte einer von ihnen es geschafft, denn hier war er und wurde geehrt

Er sagte halb zu sich selbst: »Er hat die Jäger gesehen und es überlebt. Ich würde gerne ein Wort mit ihm wechseln …« Aber als die Waffen aufgehängt waren, wurde der siegreiche Überlebende sorgsam wieder aus der Waffenkammer geleitet, eingekreist von seiner Wache von aufmerksamen und besorgten Roboterdienern.

Ja, ja, dachte Dane. Man kann nie wissen. Wenn dieses Ding elf Tage der Jagd überleben konnte, dann gibt es eine Menge Chancen für uns.

»Das ist überhaupt nicht sicher«, flüsterte Dallith dicht an seinem Ohr; und Dane bemerkte, daß sie seine Gedanken wieder aufnahm. »Vielleicht hatte er Glück oder vielleicht gelang es ihm, alle elf Tage in einem Versteck zu verbringen.«

Dane nickte. »Vielleicht.« Aber das würde heißen, daß es keine Arena war, es würde bedeuten, daß es Deckung gab und Plätze, an denen man sich, wenn nötig, verstecken konnte.

Es bedeutete, daß es Dane auf die eine oder andere Weise gelingen mußte, unbeobachtet ein Wort mit dem Sieger zu wechseln

Die Sonne sank bereits, als Diener zurück kam, um sie zu den Bädern zu begleiten. Er brachte frische Kleider für sie alle dieselben ziegelfarbenen, die für das Heilige Wild bestimmt waren, aber dies war ohne Zweifel die Kampfausrüstung. Die Tuniken für die Frauen waren kurz und könnten sogar noch höher gerafft werden. Für Dane, Dallith und Rianna gab es neue Sandalen mit starken Sohlen, während weder Cliff noch Aratak einen Schutz für ihre Füße benötigten.

»Ihr sollt Euch für die Belohnungs- und Siegesfeier schmücken, damit Ihr sehen könnt, was Euch vielleicht erwartet«, sagte Diener. »Legt Eure gewählten Waffen an, denn Ihr werdet direkt von der Feier zum Ort der Jagd gebracht.«

Dane sagte zu dem Roboter, indem er einen Gedanken aussprach, der ihm schon mehr als einmal als schwacher Verdacht gekommen war: »Du scheinst an all dem ein starkes Interesse zu haben, Diener. Beantworte mir eine Frage, ja?«

»Ein Dutzend, wenn es nötig ist«, sagte der Servomechanismus mit seiner flachen, mechanischen Stimme. »Wir sind hier, um Euch zu bedienen, Euch Anweisungen zu geben und Euch beizustehen.«

»Seid ihr Leute ihr Roboter –, seid ihr selbst die Jäger?«

Es würde so vieles erklären. Es würde die Tatsache erklären, daß sie die einzigen waren, die Kontakt zu dem Raumschiff der Mekhar aufgenommen hatten. Es würde die Art und Weise erklären, wie sie für ihr Wild sorgten. Es würde die Art erklären, wie sie herumschwärmten, um den Sieger zu beschützen und zu ehren.

Aber die Idee, einer Gruppe abnormal programmierter Servomechanismen gegenüberzustehen, war entsetzlich Diese Gedanken jagten Dane durch den Kopf, während er auf Dieners. Antwort wartete. Es schien tatsächlich, falls ein gesichtsloser, metallener Mechanismus ohne Gesichtszüge, abgesehen von kleinen, metallbespannten Öffnungen, überhaupt etwas ausdrücken konnte, als ob Diener jede andere Frage erwartet hätte, nur nicht diese, und daß Dane vielleicht sogar endlich eine Frage gefunden hatte, die zu beantworten der Roboter nicht programmiert worden war!

Schließlich sagte Diener jedoch mit derselben gleichmäßigen ausdruckslos mechanischen Stimme: »Wie wir Euch gesagt haben, sind wir Diener. Ihr werdet die Jäger zur angekündigten Zeit treffen. Dürfen wir Euch jetzt zum Bad begleiten?«

Dane folgte ihm. Ihm blieb nichts anderes übrig. Er hat nicht wirklich geantwortet, dachte er grimmig. Er sagte, wir sind Diener, er sagte nicht, wir sind keine Jäger‹.

Er holte Dallith und Rianna ein, als sie sich von Cliff und Aratak trennten, und sagte hastig: »Gebt mir Deckung, falls das metallene Monster kommt, um herumzuschnüffeln. Ich gehe nachsehen, ob ich eine Spur finden kann, wo sie den Sieger bis zu seiner Triumphfeier versteckt halten. Wenn ich zehn Minuten hätte, in denen er nicht umzingelt ist, würden sich unsere Überlebenschancen schätzungsweise verdoppeln.«

Rianna nickte. »Wenn sie kommen und hier nach dir suchen, werde ich ihnen sagen, daß du mit Aratak ein Schlammbad nimmst. Und du Aratak, erzählst ihnen, wenn sie dort nach ihm suchen, er sei schwimmen gegangen.«

Dane eilte durch die Gartenanlage davon. Er hatte sich die Richtung gemerkt, in der die Prozession von Dienern mit dem girlandenbehangenen Spinnenmann verschwunden war.

Ich bete zum Himmel, daß er eine Übersetzungsplatte hat; Rianna sagte, daß einige von ihnen keine haben, dachte Dane, als er vorsichtig an den Beeten und dichtgedrängten blühenden Büschen vorbeischlich. Die Sonne ging schnell unter, und am Horizont erschien ein seltsames blutrotes Licht, das ihm zeigte, wo der volle Rote Mond wieder aufging.

Am Morgen werde ich dort oben sein, dachte er. Das ist die Belohnung. Seine Kehle war wie zugeschnürt, und er griff in der Dämmerung nach dem Heft des Samuraischwertes, das an seiner Seite angegürtet war.

Neben der hohen Zierhecke, die die äußersten Grenzen des Wildreservates oder Parks bezeichnete, der für die Heilige Jagdbeute bestimmt war, hatte er bei einer früheren Gelegenheit ein Gebäude bemerkt, das kleiner war als die meisten anderen, und nachdem er den Überlebenden mit den Blumengirlanden gesehen hatte, ahnte er nun, was es war, denn die Tür dieses kleinen Gebäudes war mit denselben Blumen geschmückt. Vorsichtig glitt Dane zu einem der mit Bambusläden verschlossenen Fenster und blickte hinein.

Der Spinnenmann saß geduckt auf dem Boden und sah besorgt und entmutigt aus. Er war in lange Gewänder gekleidet und noch immer mit Girlanden behängt. Dane pfiff leise und hoffte, damit seine Aufmerksamkeit erregen zu können. Er mußte den Laut zweimal wiederholen, ehe der Spinnenmann den Kopf drehte und sich umschaute.

»Hier drüben«, flüsterte Dane heiser. »Ich bin auch ein Gefangener. Komm herüber zum Fenster; ich kann nicht hineinkommen.« Der Spinnenmann erhob sich auf die Füße. Er bewegte sich mit einer quirligen Agilität, warf schnelle Blicke von einer Seite zur anderen, und Dane, der seine fantastische Lebhaftigkeit beobachtete, dachte: Es sind ein paar Jäger notwendig, nur um ihm nahe zu kommen! Vielleicht ist es nicht so erstaunlich, daß er überlebte

Seine Stimme klang rostig und zischend. »Wer issst da? Wer ssspricht da?«

Dane preßte sich in die Schatten des Gebäudes.

»Ich bin morgen gegen die Jäger an der Reihe, Freund. Wie sehen sie aus? Welche Waffen haben sie?«

Aber bevor er die Frage noch ganz ausgesprochen hatte, wurde er mit hartem Griff von hinten gefaßt und zurückgestoßen. Dane griff nach seinem Schwert und riß es zur Hälfte aus der Scheide. Sein Handgelenk wurde mit stählernem Griff gefaßt – ganz wortwörtlich; Metall umklammerte es, und Dieners ausdruckslose Stimme sagte: »Es wäre ein Jammer, Eure exzellente Klinge zerbrechen zu müssen. Es ist dem Wild untersagt, hierher zu kommen. Bitte erlaubt uns, Euch zum Fest zurückzubegleiten, Ehrwürdiges Jagdwild. Ihr werdet dort erwartet.«

»Später«, sagte Dane zu Rianna und Dallith, als er zwischen den beiden an einem langen Tisch saß, während eine große Zahl von Robotern alle genau wie Diener, und jeder einzelne von ihnen beantwortete jede Frage und erfüllte jeden Wunsch, als sei er persönlich es gewesen, der zuletzt mit dem Fragenden gesprochen hätte das Essen herumreichten: »Ich hatte halbwegs erwartet, daß sie mich nicht in die Nähe des Siegers lassen würden. Es ist etwas verdammt Komisches an diesen Jägern verdammt komisch.«

»Ich finde es alles andere als amüsant«, rasselte Aratak. Dane wiederholte seine Theorie, daß die Diener in Wahrheit die Jäger waren.

»In diesem Fall«, sagte Cliff rau und drehte den Kopf zu ihnen um, »bin ich auf eurer Seite, und ich bleibe auf eurer Seite für die Dauer der Jagd! Ich habe mich der Jagd verkauft, gewillt, jeder Kreatur aus Fleisch und Blut im Zweikampf gegenüberzutreten! Aber ich habe mich nicht freiwillig gemeldet, um gegen Nicht-Männer zu kämpfen, die sich hinter einem Metallschutz verbergen!«

Das ist auch ein Gedanke, schoß es Dane durch den Kopf. Vielleicht sind es riesige Amöben oder so etwas, die sich hinter all dem Metall verstecken; vielleicht sind es überhaupt keine Roboter. Ich habe nie an diese Möglichkeit gedacht. Aber wenigstens hatte es Cliff wieder in ihre Reihen zurückgebracht.

Er schaute sich um und fragte sich, ob sich die vermeintlichen Jäger wie in der Waffenkammer unter die Beute gemischt hatten. Es war schwer zu sagen; der Festsaal war nicht besonders hell erleuchtet.

»Es sieht fast so aus«, sagte Dallith, »als wollten sie nicht, daß wir uns unsere Mitkämpfer zu genau anschauen.«

»Oder als ob sie befürchteten, wir könnten uns mit ihnen verbünden«, vermutete Rianna. »Ich frage mich, ob das schon einmal vorgekommen ist. In dem Falle wollen sie uns nun keine Gelegenheit mehr dazu geben.«

Er sah eine oder zwei Gestalten, die wie Mekhar aussahen, dazu eine riesige bärenartige Kreatur mit einem haarigen und zottigen Pelz. Wenn es überhaupt weitere Protosaurier von Arataks Art gab, dann waren sie in der Dunkelheit versteckt. Wieder befanden sich Menschen seines eigenen Typs Menschen, wie sie fast auf der Erde hätten auftauchen können etwa im Verhältnis zwei zu eins in der Mehrzahl gegenüber allen anderen Arten. Sie waren bei dem Dämmerlicht in einiger Entfernung untergebracht während sie alle fünf an einen Tisch gesetzt worden waren –, aber er bemerkte, daß ihre Typen vom hochgewachsenen Hellhäutigen bis zum riesigen Negroiden reichten, während einige von ethnischer Herkunft waren, zu der ihm auf der Erde nichts Vergleichbares bekannt war: zwei große, dünne Männer mit roter Haut, nicht vom rötlichen Braun der amerikanischen Indianer, sondern genau der Farbe eines Sonnenbrandes, ferner ein kleines Wesen mit bläulich grauer Haut und langen, weißen, flaumigen Haaren, dessen Geschlecht unbestimmbar war. Sie trugen alle Arten von Waffen, von denen er je gehört hatte, und einige, von denen er noch nie gehört hatte.

Das Essen war unglaublich gut, und es gab eine Unmenge davon. Dane aß viel, stopfte sich aber nicht voll; er wußte weder, welche Anordnungen getroffen waren, um sie während der Jagd zu ernähren, noch woher seine nächste anständige Mahlzeit kommen würde, aber auf der anderen Seite wollte er sich nicht überfressen und benommen sein, wenn es losging und es hatte den Anschein, als würde das ziemlich bald sein. Er riet den anderen, es genauso zu machen.

Sie waren zum Ende der Mahlzeit gekommen das allem Anschein noch mit etwas wie einer süßen Suppe und Bergen von Früchten, Nüssen und verschiedenem Konfekt begangen wurde –, als eine der vielen Inkarnationen von Diener zur Mitte des Bankettsaales rollte und das mit Girlanden und Gewändern behängte Spinnenwesen hereinführte. »Erweist den Herren der Jagd die Ehre!« rief Diener aus, und zum ersten Mal schien so etwas wie Rührung in seiner Stimme zu beben.

Dane sagte nichts. Erwarteten sie, daß man applaudiert? Die andern Gefangenen Heiliges Wild in der Halle reagierten offensichtlich mit einer ähnlichen Haltung, denn obwohl es ein leises Scharren und Rascheln rundherum gab, war keine besondere Reaktion zu bemerken.

»Erweist den Jägern die Ehre! Während der neunhundertvierundsechzigsten Jagd unserer glanzvollen Geschichte jagten siebenundvierzig Individuen kühn von Finsternis zu Finsternis, und neunzehn sind heimgegangen zu ihren berühmten Vorfahren!«

»Dem würde ich gerne Beifall spenden«, flüsterte Dallith zornig. Dane hielt ihre Hand. »Aber sie würden die Pointe sowieso nicht begreifen.«

»Erweist der Heiligen Beute die Ehre! Vierundsiebzig bekämpften uns tapfer und lieferten uns eine glänzende Jagd, und zum dreihundertachtundneunzigsten Mal gab es zumindest einen Überlebenden, der hierher gebracht wurde, damit Ihr die Belohnungen sehen könnt, die das erfolgreiche Wild erwarten!«

Der Spinnenmann trat vor. Er sah immer noch unbeholfen aus in seinen langen herabfallenden Gewändern, und seine Erscheinung war demütig und furchtsam.

Wie zum Teufel hat dieses Ding all dies überlebt? Danes Gedanken griffen die statistischen Zahlen auf: Vierundsiebzig kämpften tapfer (und einige, die es vielleicht nicht getan hatten), einer hatte überlebt. Es gab siebenundvierzig Jäger grob geschätzt zwei Gejagte auf einen Jäger. Und es gab einen Überlebenden. Was für eine Art von Wesen sind sie überhaupt?

Er schenkte den Dienern wenig Beachtung, als sie das Spinnending mit Edelsteinen und wertvollen Metallen überhäuften und verkündeten, er werde von einem Mekhar-Raumschiff an Bord genommen, das die Auflage habe, ihn in einem Umkreis von hundert Lichtjahren dorthin zu bringen, wo er wollte.

Rianna sagte grimmig: »Das bringt ihn innerhalb des Bundes überallhin. Ich weiß zufällig, von welchem Planet er kommt.« Dallith murmelte: »Das bedeutet, daß ich wenn wir leben zu meiner eigenen Welt zurückkehren kann …«

Sie bebte vor Erregung. Dane faßte nach ihrer Hand. Es gab viele Wenn und Aber, doch der Anreiz war da. Sie konnte nach Hause gehen ebenso Rianna, Aratak und Cliff.

Konnte Dane es auch? Wollte er es überhaupt?

Er schob den Gedanken beiseite. Es war ein langer Weg, und der Weg nach Hause, wenn es einen gab, lag jenseits der Jagd jenseits der Jagd, der Finsternis und des Roten Mondes.