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Dane Marsh erlangte das Bewußtsein wieder und spürte einen rasenden Schmerz in der Kehle. Er tauchte aus verwirrten Alpträumen von wilden Bestien auf, die seine Halsschlagader umklammerten, Träumen von herausspritzendem Blut und von Gerüchen, die ihm einen irgendwie atavistischen Schrecken versetzten (Löwen, frisches Blut, leichter Verwesungsgeruch), und dann war er unvermittelt wieder bei Sinnen. Die weit aufgerissenen Augen nahmen ganz plötzlich die weiße, kalte Umgebung wahr, die beiden Gestalten (Albtraum! Mannsgroß, aber flachgesichtig, fellbedeckt mit Löwenmähne!), die sich über ihn beugten. Die Nadeln immer noch in seiner Kehle. Er bäumte sich auf, spannte angeschwollene Muskeln und wollte schreien, aber lediglich eine vernichtende Taubheit, verschärft durch Sekundenbruchteile voller Todesangst, brach durch seine Kehle.

Er war festgeschnallt. An Händen und Füßen gebunden, konnte keinen Muskel bewegen.

Gepeinigt!

Von Entsetzen gepackt, preßte er die Augen wieder zu, dann, während er um Ruhe kämpfte, öffnete er sie wieder. Seine Kehle war jetzt taub, ohne Schmerzen. Hatten sie versucht, ihm die Stimmbänder zu entfernen? Die Hände der beiden löwengesichtigen Kreaturen, die feinfühlig an seiner Kehle arbeiteten, waren menschlichen Händen nicht unähnlich. Er fühlte jetzt überhaupt keinen Schmerz mehr, nur eine unangenehme Taubheit. Nun, was auch immer sie vorhatten, er konnte nicht einmal den kleinen Finger rühren, um sie daran zu hindern, und sie konnten nicht die Absicht haben, ihm größeres Leid zuzufügen, wenn sie sich die Mühe machten, ihn zu betäuben.

Dane sah sich um. Merkwürdige metallische Gebilde hingen von glatten Schotten; undefinierbar, aber er vermutete, die Fremden würden in einem modernen menschlichen Krankenhaus genauso verwirrt sein. Er betrachtete die beiden löwengesichtigen Gestalten und bemerkte zwei Daumen an ihren Händen, die sich mit extrem flinker Geschmeidigkeit bewegten. Die Hände waren in irgendeinen dünnen Stoff gehüllt. Beide trugen Overalls aus graublauem Material. Dane wünschte, er könnte sehen, was sie mit seiner Kehle machten. Er spürte einen plötzlichen Ruck, als einer von ihnen dort etwas herumdrehte und befestigte, dann fühlte er das schmerzlose Stechen und Ziehen. Sie nähten ihn zu. Einer von ihnen berührte ihn leicht mit einem langen Stab mit leuchtender Spitze und sagte laut: »Man sollte meinen, früher oder später würde einer dieser Wilden merken, daß wir ihnen nicht weh tun wollen aber sie kämpfen alle wie besessen. Dieser hier ist nicht so schlimm wie die meisten. Ist er schon wach?«

Dane Marsh blinzelte. Sprachen sie Englisch? Nein, wenn er genau hinhörte, konnte er seltsame, gutturale Silben hören, aber sie ergaben keinen Sinn

»Ich glaube schon, ich werde es versuchen«, sagte der zweite, etwas größere von beiden und beugte sich über Dane Marsh. »Bitte leisten Sie keinen Widerstand, dann werden wir Sie in Ruhe lassen. Wir wollen Sie nicht verletzen. Wir haben Ihnen lediglich eine Translatorscheibe implantiert. Sehen Sie, jetzt können Sie verstehen, wenn man zu Ihnen redet. Bitte sagen Sie mir, ob Sie mich hören und verstehen können.«

Dane Marsh merkte, wie die Riemen, mit denen er am Tisch festgebunden war, leicht gelockert wurden, so daß er sich aufsetzen konnte, obwohl seine Hände noch festgeschnallt waren. Er fühlte sich ausgedörrt und befeuchtete die trockenen Lippen mit der Zunge. Seine Stimme klang heiser und fremd, als er sagte: »Ja, ich kann Sie gut hören. Was wo bin ich? Wie bin ich hierher gekommen? Was wollen Sie von mir?«

»Sehr gut«, sagte der eine zum anderen. »Erfolgreich. Ich mag die nicht, die einfach nichts verstehen, und wir müssen sie dann wie Vieh behandeln. Gute Arbeit.«

»Hmm, ja. Nicht viel Platz für die Platte in dem da. Ich hatte befürchtet, ich wurde einen Nerv durchschneiden. Ich habe bis jetzt nicht viel Glück gehabt mit den Proto-Simianern. Na gut, du kannst ihn dann wieder hinlegen.«

Dane schrie: »Antworte mir, verdammter Kerl. Was wollt ihr von mir? Wie bin ich hierher gekommen? Wer seid ihr überhaupt?«

Eine der löwengesichtigen Gestalten sagte: »Das ist der Teil, der mich immer aufregt. Wenn sie anfangen, Fragen zu stellen. Alles in allem ist es ein lausiger Job.« Er berührte Dane mit der Lichtspitze des Stabes. Dane zuckte unter einem starken, schmerzhaften, elektrischen Schlag zusammen.

Die andere Kreatur sagte: »Das war nicht nötig, Ferati, er ist keiner von der gefährlichen Sorte. Für alle Fälle haben wir da oben ein Betäubungsfeld, falls wir es brauchen sollten.« Er sah Dane an, während er ihm die Handfesseln vorsichtig lockerte, und sagte: »Es ist nicht unsere Pflicht, Ihre Fragen zu beantworten, aber sie werden in kurzer Zeit beantwortet werden. Sie haben nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen, wenn Sie geduldig sind. In wenigen Minuten wird jemand kommen und Sie in Ihr Quartier zurückbringen. Wenn Sie friedlich mitgehen, können wir Ihnen vielleicht etwas mehr Bequemlichkeit verschaffen. Ist Ihr Mund trocken? Das sind nur die Nachwirkungen der Anästhesie und des Betäubungsfeldes, das benutzt wurde, als man Sie an Bord brachte. Hier, versuchen Sie das.« Er reichte Dane einen Plastikbecher mit irgendeiner Flüssigkeit. Dane stellte fest, daß er eine Hand bewegen konnte. Er nippte zögernd daran und fand, daß es sauer schmeckte, aber bemerkenswert durstlöschend war.

Über seinen Kopf hinweg sagte einer der beiden: »Ich bin gespannt, ob er zu den Intelligenteren und Lenkbareren gehören wird.«

»Ich hoffe es. Der Alte sagt zwar immer, daß er ein paar richtige Wilde haben will, aber das letzte Mal …«

Ein Sprechgerät an der Wand summte. Eines der löwengesichtigen Wesen sagte, ohne aufzusehen: »Sofort.« Es bedeutete Dane, während er ihm die Tasse abnahm, er solle aufstehen. »Gehen Sie hinüber zu dieser Tür. Jemand wird Sie dort erwarten, um Sie zu Ihrem Quartier zu bringen …«

Dane stemmte eigensinnig die Fersen auf den Boden. »Nicht bevor ihr mir ein paar Fragen beantwortet habt«, sagte er. »Ich weiß, daß ich an Bord eines Raumschiffes bin. Aber warum? Woher kommt ihr? Was wollt ihr mit mir machen?«

Das Wesen, das ihm den Schlag mit dem Stab versetzt hatte, machte eine drohende Gebärde. »Ich habe es Ihnen schon gesagt, es ist nicht unsere Pflicht, Ihre Fragen zu beantworten. Tun Sie, was Ihnen gesagt wird, dann wird Ihnen nichts geschehen.«

Dane senkte den Kopf und sprang nach vorn. Er bekam die löwenköpfige Kreatur tatsächlich mit einer ausgestreckten Hand zu fassen und setzte einen kraftvollen Judogriff an.

Und die Decke fiel auf ihn herab, und er verschwand.

Als Dane Marsh wieder aufwachte, befand er sich in einem Käfig.

Das war sein erster Eindruck: Schatten kippender Balken, die auf und ab liefen zwischen ihm und dem Licht, das bläulich-weiß und fahl war. Ein Käfig.

Er wälzte sich herum, setzte sich und griff sich benommen an den Kopf.

Auf den zweiten Blick eher ein Gefängnis als ein Käfig. Ein großer, vergitterter Raum, an der einen Wand eine Reihe von Pritschen, von denen Netze gespannt waren er nahm an, um die darin Liegenden während schneller Manöver vor dem Herausfallen zu bewahren. In dem großen Raum befanden sich ungefähr ein Dutzend Leute.

Leute im weitesten Sinn. Etwa die Hälfte von ihnen waren menschlich wie er selbst oder mit Unterschieden, die zu geringfügig waren, als daß er sie sofort hätte bemerken können. Keiner war von der löwengesichtigen Rasse wie die beiden in dem Raum, in dem er vorhin aufgewacht war und von dem er annahm, daß es eine Art Schiffshospital war. Aber die Hälfte der Bewohner des Raumes, in dem er sich jetzt befand, waren ihm sehr ähnlich. Der Rest war anders.

Da gab es ein Wesen, mindestens zweieinhalb Meter groß, das ihn auf merkwürdige Weise an eine Spinne erinnerte; grau, pelzig und mit seltsamen, großen Augen; er hatte den verworrenen Eindruck, daß da mehr Arme und Beine waren als nötig, obwohl er sich nicht recht vorstellen konnte, warum. Da gab es einen, der war gedrungen und kräftig gebaut mit lederartiger Haut oder Kleidung und einer ebensolchen Gesichtsmaske. Es war zu viel für Dane Marsh, um es alles auf einmal aufzunehmen.

Mein Gott, bin ich in einem Zoo? Nur eines von vielen Tieren?

»Nicht in einem Zoo«, sagte eine Frau, die neben seiner Koje stand, und Dane bemerkte, daß er laut gesprochen hatte. Die Worte klangen fremdartig, aber es schien Dane, als höre er ihre Resonanz auf der Platte, die die Löwen-Wesen in seine Kehle eingesetzt hatten. Er nahm an, daß es irgendein mechanisches Übersetzungsgerät war. Dane konnte sich nicht einmal annähernd eine Technologie vorstellen, die so etwas entwickelt hatte. »Nein, Sie sind nicht in einem Zoo. Nicht ganz. Es wäre vermutlich besser für Sie, wenn es so wäre. Dies ist ein Sklavenschiff der Mekhar.«

Er schwang die Beine über den Rand der Pritsche. Die Frau beugte sich herab, um ihm zu helfen, das Netzwerk davor zu lösen. Er sagte: »Wie lange war ich bewußtlos?«

»Ein paar Stunden. Die müssen ein Laserfeld eingesetzt haben, um Sie zu betäuben sie haben eins in der Krankenstation, und ich nehme an, sie haben Sie auch mit einem gefangen.«

Dane dachte an die letzten Momente an Bord der Seadrift zurück. »Ja. Meine Arme und Beine bewegten sich immer langsamer, und zuletzt muß ich ohnmächtig geworden sen. Es war ein Albtraum.«

»Es war real«, sagte die Frau düster. Sie war ungefähr in Danes Alter, ihr rotes Haar floß offen und ungekämmt herab, und sie trug eine Art lockeres Hemd und Hosen in der Art, wie ein russischer oder israelischer weiblicher Soldat sie tragen würde. »Sind Sie von einer der Welten des Bundes? Sklavenjagd ist in allen Sternensystemen des Galaktischen Bundes verboten, aber die Mekhar-Schiffe tun es trotzdem; es ist so einträglich, daß sie es riskieren.«

Dane sagte: »Es tut mir leid. Das ist zu hoch für mich. Sie wollen damit sagen, dieses Schiff hier kommt wirklich von den Sternen?«

Sie sagte: »Soweit ich es abschätzen kann, haben wir ungefähr dreißig Sonnensysteme angesteuert. Die Sklavenquartiere sind nahezu voll; ich vermute, daß sie jetzt ziemlich bald zum Mekhar-Handelszentrum zurückkehren. Es ist ungewöhnlich, daß sie nur eine Person von einem Planeten mitnehmen. Hat Ihre Welt ein gutes Abwehrsystem gegen Sklavenraubzüge?«

»Kein Mensch auf meiner Welt ahnt, daß es so etwas überhaupt gibt«, sagte Dane mit verzerrter Miene. »Leute, die von Raumschiffen von anderen Sternen erzählen, werden gewöhnlich als Verrückte eingesperrt oder ausgelacht, je nachdem. Ich segelte allein in einem kleinen Boot.«

»Außer Sichtweite des Festlands? Das erklärt es natürlich; sie sind nur heruntergeschossen und haben Sie ergriffen, wahrscheinlich in der Annahme, acht oder zehn Leute an Bord zu finden«, sagte die rothaarige Frau. »Irgend jemand im Kontrollraum bekommt in diesem Augenblick wahrscheinlich das Gesicht zerkratzt.«

»Die Mekhar? Sind das die löwengesichtigen Burschen, die ich gesehen habe?« Er zögerte, als ihm einfiel, daß sie vielleicht nicht wußte, was ein Löwe war, aber offensichtlich vermittelte ihr der mechanische Übersetzungsapparat das nächste Äquivalent, denn sie sagte: »Ja, sie sind Protofelinen, und ich persönlich glaube, sie sind die wildesten Leute in der Galaxis. Ihnen wurde die Mitgliedschaft im Bund fünfmal verweigert, wissen Sie. Ach, verzeihen Sie, wenn Ihre Welt eine Geschlossene Welt ist, wissen Sie wahrscheinlich nicht einmal, was der Galaktische Bund ist. Gibt es bei Ihnen Raumfahrt?«

»Nur in geringem Maße. Wir erforschen unseren eigenen Mond und unternahmen zwei oder drei bemannte Expeditionen zum Mars unserem vierten Planeten«, sagte Dane.

»Nun, der Bund ist Sie würden es wahrscheinlich eine lockere Friedens- und Handelsföderation nennen. Es war der Galaktische Bund, der zuerst das Konzept der Allumfassenden Weisheit formuliert hat; davor hatten die Protofelinen auf uns herabgesehen sowohl auf die Protosimianer als auch auf die Protoreptilien. Und so weiter und so fort. Wir können darauf zu einem anderen Zeitpunkt zurückkommen. Sagen Sie mir Ihren Namen.«

Er nannte ihn ihr. »Und wie heißen Sie?« fragte er. »Wie sind Sie in Gefangenschaft geraten? Glaubt Ihre Welt auch nicht an fremde Raumschiffe?«

Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich ging ein kalkuliertes Risiko ein. Ich bin Anthropologin und habe einen verlassenen, künstlichen Satelliten auf Spuren einer prähistorischen Technologie hin untersucht. Man hatte mich gewarnt, daß ein Mekhar-Überfall im nächsten Sternsystem stattgefunden hatte, aber ich hielt es für unwahrscheinlich, daß sie dort ihren nächsten Halt machen würden. Ich setzte auf mein Glück und verlor. Sie töteten meinen Bruder und einen meiner drei Kollegen. Einer der Überlebenden ist dort drüben …« Sie deutete auf einen schwerfälligen Mann, der starke ethnische Ähnlichkeit mit ihr hatte und tief in ein Gespräch mit einem großen, zerbrechlich aussehenden Mädchen versunken war, »und der andere ist bei dem Überfall verwundet worden und liegt immer noch im Schiffshospital. Wenn sie ihn nicht getötet haben als beschädigte Handelsware.« Ihr Ton war unbeschreiblich bitter. Dane machte ihr deswegen keinen Vorwurf. »Ich heiße Rianna. Für was auch immer das jetzt noch gut sein mag.«

Sie schwieg, und Dane sah sich um. Jenseits des Gefängnisses, in dem er sich befand, lagen weitere Zellen, ebenso vergittert und halb offen, und, soweit er es sehen konnte, alle voll besetzt mit Leuten. Er sagte: »Wie kann es sich überhaupt für sie lohnen, wegen einer einzigen Person auf einem Planeten Halt zu machen?«

Sie zuckte die Schultern. »Gewöhnlich lohnt es sich nicht. Sklaven sind Luxusware, und normalerweise nehmen sie mehr. Als wir noch keine Luxusartikel waren, wurden wir sicher nicht so gut behandelt, aber jetzt geben sie sich große Mühe, uns gesund und glücklich zu halten. Sie rüsten uns sogar mit Translatorscheiben aus, obwohl uns das in die Lage versetzt, uns zu unterhalten und möglicherweise sogar eine Verschwörung gegen sie zu planen, weil sie sagen, es sei schlecht für unsere Moral, wenn wir nicht mit unseren Mitgefangenen reden können.«

Weiter unten in dem offenen Korridor zwischen den vergitterten Zellen entstand eine Bewegung, und man hörte ein lautes, klirrendes Geräusch. Rianna sagte mit einer schiefen Grimasse: »Fütterung der Raubtiere.«

Zwei der löwengesichtigen Kreaturen schoben einen großen Karren in den Gang hinunter. Immer wenn sie auf gleiche Höhe mit einer Tür anlangten, brachte einer von ihnen ein dünnes schwarzes Rohr in Anschlag offensichtlich irgendeine Waffe –, während der andere vom Wagen mehrere Tabletts mit flachen Paketen ablud, von denen jedes eine andere Farbe hatte, und sie in die Zelle oder den Käfig trug. Dane beobachtete den Vorgang, ohne sich zu bewegen. Als sie fertig waren, hörte man wieder das klirrende Geräusch, und Rianna sagte: »Wir können das Essen jetzt holen. Wenn einer sich bewegt, während sie abladen, schießen sie mit dem Nervengewehr auf ihn. Man stirbt zwar nicht immer, wenn man getroffen wird, aber die Waffe ist auf maximale Schmerzerzeugung eingestellt, und es ist ein Gefühl, als würde man in siedendes Öl getaucht.« Sie schauderte. »Ich bin in einen Schuß hineingelaufen, als wir gefangen wurden; es dauerte drei Tage, bis ich mich ohne den Wunsch zu schreien, wieder bewegen konnte.«

Dane hatte sich gewundert, warum nicht alle Gefangenen in einer Zelle auf einmal auf die Wächter losstürzten. Er sagte: »Versucht keiner jemals zu entkommen?«

»Kein zweites Mal«, sagte sie mit verzerrtem Gesicht. »Und wenn sie herauskommen, wo könnten sie hingehen? Auf dem Schiff laufen achtzig vielleicht sogar mehr Mekhar herum, und alle sind mit Nervengewehren bewaffnet.« Sie ging zu der Stelle, wo die anderen Zellengenossen ihr Essen aufnahmen. Sie stöberte in dem Stapel Tabletts und fand zwei blau und grün gestreifte. »Das ist der allgemeine Farbcode, der die Nahrung für Protosimianer bezeichnet. Im Notfall können Sie auch die einfarbig grün oder blau markierte Nahrung essen. Aber rühren Sie niemals das rot oder orange ausgezeichnete Zeug an; es hat nicht die richtigen Vitamine. Und das gelb ausgezeichnete Essen würde Sie vergiften; es ist für Insektivoren.«

Der rotgesichtige Mann, der eine stark ethnische Ähnlichkeit mit Rianna hatte, kam mit seinem Tablett in der Hand auf sie zu. Sie setzten sich auf den Fußboden, um zu essen. Er sagte zu Dane: »Willkommen in der Gemeinschaft der Verdammten«, während er sein Päckchen aufriß. »Mein Name ist Roxon. Ich sehe, Rianna hat Sie schon begrüßt.«

»Dane Marsh«, sagte Dane. Er öffnete langsam das Paket. Das Essen war durch irgendeinen inneren Mechanismus erwärmt, dampfend heiß und erstaunlich wohlschmeckend. Dane begann, es auszulöffeln. Es war eine Art Brei, leicht gesüßt, irgendein Zeug von knuspriger Beschaffenheit, leicht salzig, und eine suppenartige Flüssigkeit, irgendwie bitter, aber gut. »Wenigstens haben die Mekhar oder wie auch immer ihr sie nennt nicht die Absicht, uns verhungern zu lassen.«

»Warum sollten sie?« Die gedrungene Kreatur mit der lederartigen Haut von nahem konnte Dane sehen, daß es tatsächlich Haut war kam und ließ sich neben ihnen nieder. »Willkommen, Denkergenosse, im Namen der Allumfassenden Weisheit und des Friedens.« Sein Paket war mit gelben und roten Streifen verschlüsselt. Ein Hauch davon stieg Dane in die Nase. Es roch leicht schwefelig und verwest, aber die lederhäutige Kreatur begann; es mit Genuß zu essen, wobei er seine langen Greiffinger mit außergewöhnlicher Anmut gebrauchte. Er berührte das Essen nur mit den Fingerspitzen und zerriß es dann mit langen, starken Zähnen. »Warum sollten sie uns nicht gut behandeln? Wir sind ihr Profit. Meine Welt ist arm, und ich werde selten so gut ernährt, aber wie sagt die Stimme des Eis? Möge seine Weisheit leben, bis die Sonne verglüht. Es ist sicher besser, in einem stinkenden Sumpf Fliegen zu jagen und in Frieden zu leben, als an reich gedeckten Tafeln zu schmausen in einem großen Haus, in dem Krieg und Streit toben.«

Dane kicherte fast. Gelassene Philosophie aus dem Munde eines riesigen und wilden Reptils zu hören! Das große, gedrungene Wesen dreht sich mit entblößten Zähnen herum.

»Lachen Sie über die Weisheit des Göttlichen Eis, Fremder?« Seine Stimme war sehr sanft und freundlich.

»Auf keinen Fall«, sagte Dane, während er leicht zurückwich. »Es gibt ein ähnliches Sprichwort in meiner eigenen äh im Großen Buch der Weisheit meiner eigenen Rasse. Es heißt: Es ist besser, in einer Ecke der Dachkammer zu leben, als in einem großen Haus mit einer streitsüchtigen Frau zu wohnen.«

»Ähem«, rasselte der Echsenmann, »sicher ist alle Weisheit dieselbe, mein protosimianischer Freund. Man kann also sogar in der Sklaverei Stoff zum Philosophieren finden. Aber lassen Sie mich mitlachen, Freund.«

Dane sagte, nach Worten suchend: »In meinem Volk findet man es komisch, wenn Worte des Friedens von von jemandem gesprochen werden, der einen kriegerischen und wilden Eindruck macht, und für meine Begriffe sehen Sie äh wild aus. Ich wollte Sie nicht beleidigen.«

»Sie haben mich nicht beleidigt«, sagte er freundlich, »obwohl es sicherlich gerade die große und wilde Person ist, die mit friedvoller Klugheit blicken und sprechen muß, um die anderen nicht zu erschrecken, während eine kleine und schwache Person friedfertige Natur allein durch ihre Erscheinung zeigt.«

»Es funktioniert nicht immer auf diese Art in meiner Welt«, sagte Dane. In seinen wildesten Träumen wäre es ihm nicht eingefallen, jemals zusammen mit einem riesigen Reptil beim Essen über Philosophie zu diskutieren nein, das Wesen war offensichtlich eine Art Mensch. Aber er war schon wahnsinnig.

»Mein Name ist Aratak«, sagte der lederne Echsenmann. Dane nannte ihm seinen Namen, und er wiederholte ihn nachdenklich. »Ich habe keine Ahnung, was ein Dane ist«, sagte er, »aber Marsh ist ein Name meines Heimatplaneten, und darum sind wir Heimatbrüder, Freund Marsh. Lassen Sie uns auch Bruder im Unglück sein, denn alle Marshs sind wie ein Marsh, wie alle Meere ein Meer sind und alle Sümpfe ein einziger Sumpf im kosmischen All.«

Dane Marsh kratzte sich am Kopf. Es gab eine gewisse Verrücktheit bei diesem riesigen Philosophen, die er mochte. »Mir ist es recht«, sagte er.

»Wir werden unserer beider Philosophie in Ruhe erforschen«, sagte Aratak. »Was mich betrifft, so halte ich nun für bewiesen, was ich bereits wußte, aber niemals richtig geglaubt habe, nämlich daß die Allumfassende Weisheit der Wahrheit entspricht und keine bloße Philosophie ist. In diesen Wochen der Sklaverei habe ich gelernt, daß wahre Brüderlichkeit zwischen Menschen und Humanoiden bestehen kann. Bislang hatte ich dafür immer nur Lippenbekenntnisse abgelegt. Mir schien, daß Protosimianer über keine Intelligenz verfügen könnten, weil ein so großer Teil ihres Stoffwechsels den Reproduktionsbedürfnissen unterworfen ist. Auf meinem Planeten taugen Simianer nur als Haustiere, und ich habe niemals vorher einen innerhalb des Bundes kennen gelernt. Ich bin Ihnen allen also …« Dane und Rianna verbeugten sich, als er sie mit ausgreifender Gebärde einschloß »… zu ewigem Dank verpflichtet für die Bereicherung meines geistigen Horizonts.«

Roxon meinte düster: »Laßt uns hoffen, daß wir lange genug leben, damit uns dieser bereicherte geistige Horizont noch etwas nützen kann.« Alle verfielen wieder in Stillschweigen. Dane kratzte die letzten Essenskrümel vom Tablett und stellte es beiseite. Er fühlte sich jetzt besser, da er zumindest im Augenblick weder Tod noch Qualen zu befürchten hatte.

Trotzdem war die Aussicht alles andere als angenehm. Sein ganzes Leben lang war Dane Marsh ein Mann der Tat gewesen, in einer modernen Welt, in der das einige Anstrengung kostete. In der neuzeitlichen Gesellschaft gegen die meisten Menschen einen vorgezeichneten Weg von der Wiege bis zum Grab. Die meisten Handlungen sind vorbestimmt, und es bleibt wenig Eigenständigkeit.

Dane hatte sein ganzes Leben damit zugebracht, aus diesem Muster auszubrechen, und nun lag die aufgezwungene Hilflosigkeit schwer auf ihm und rief fast persönliche Wut hervor. Ohne Warnung gefangen, eingesperrt, gegen seinen Willen mit der verdammten Übersetzungsplatte ausgestattet, die einen kleinen, schmerzlosen Knoten in seiner Nackenhaut verursachte sie erleichterte die Dinge, aber es war doch etwas, was gegen seinen Willen geschehen war.

Jetzt, da seine Kräfte durch das Essen zurückkehrten, verwandelte sich das erzürnende Gefühl der Hilflosigkeit schnell in Wut. Diese Leute, diese Bürger einer großen Galaktischen Zivilisation sollten sie doch in ihren Käfigen sitzen bleiben und darauf warten, was die Mekhar mit ihnen vorhatten. Er beabsichtigte nicht, das zu tun.

Er hörte draußen das klirrende Geräusch wie beim ersten Mal, als die Mekhar in den Korridor gekommen waren, um das Essen auszuteilen. Er merkte es sich für eine mögliche spätere Verwendung. Offensichtlich öffnete ein einziger Mechanismus alle Zellentüren, wenn die Fütterungsrunde begann, und schloß sie wieder, wenn sie beendet war. Die Mekhar hatten anscheinend so großes Vertrauen in ihre Waffen und in die Angst, in die sie ihre Gefangenen versetzten, daß sie die Käfige so lange unverschlossen ließen. Dieses Wissen konnte ihm später von Nutzen sein, aber für den Augenblick beschloß Dane, seine Zeit abzuwarten.

Die anderen Gefangenen in ihrer Zelle die haarige Kreatur, die den Eindruck vermittelte, mehr Arme und Beine zu haben, als sie haben sollte (Dane stellte fest, daß dieser Eindruck mit der seltsamen Art wie die Gliedmaßen aufgeteilt und gegliedert waren, zusammenhing), ein paar normal aussehende Männer und Frauen, eine große, plattgesichtige Kreatur, die mit einer Art von dunklem Fell bedeckt zu sein schien leerten ihre Essenstabletts. Ein Paket war nicht angerührt worden, und Dane bemerkte, daß es den grünen und blauen Farbcode hatte, der es als menschliche Nahrung auszeichnete. Er sah sich in der Zelle um. Ja auf der niedrigen Pritsche an der Wand lag, in ein langes, weißes Gewand gehüllt, eine schlanke, bewegungslose Gestalt, das Gesicht von ihnen abgewandt.

Dane sagte: »Was ist mit der los? Verletzt, krank, tot?«

»Sie stirbt«, sagte Rianna ruhig. »Sie verweigert schon seit zehn Essensperioden die Nahrung. Sie ist eine Empathin von Sica Vier.

Die Leute von dort ziehen es vor zu sterben, wenn sie ihre Welt verlassen müssen. Es wird jetzt nicht mehr lange dauern. Alles, was wir noch für sie tun können, ist, sie in Ruhe zu lassen.«

Dane sah die rothaarige Frau voller Abscheu an. »Und ihr alle sitzt einfach hier herum und laßt sie verhungern?«

»Natürlich«, sagte Rianna ungerührt. »Ich sagte Ihnen schon, daß sie immer sterben, wenn sie von ihrer eigenen Welt und ihren eigenen Leuten entfernt sind.«

»Und es macht Ihnen nichts aus?« stieß Dane leidenschaftlich hervor.

»Oh, es macht mir etwas aus.« Ihre Stimme war ruhig. »Aber warum sollte ich mich in ihr gewähltes Schicksal einmischen? Manchmal glaube ich, sie ist weiser als wir.«

Danes Gesicht drückte seinen ganzen Abscheu aus. Er stand mühsam auf und hob das übrig gebliebene Essenspaket auf. Er sagte: »Nun, ich werde nicht hier herumsitzen und zusehen, wie die Frau stirbt, wenn ich etwas dagegen tun kann.« Er ging mit langen Schritten hinüber, wo die Frau lag. Er bebte vor Zorn. Sitzen herum und lassen sie verhungern!

Sie rührte sich nicht, als er sich ihr näherte, und einen Augenblick lang fragte er sich, ob sie schon tot war oder zu weit weg, als daß er sie noch erreichen konnte. Dane stand für eine kurze Zeit über ihr Lager gebeugt und sah mit Verwunderung auf die Schönheit des Mädchens herab.

Formlose Gedanken überstürzten sich in seinem Kopf: Das ist es, nach dem ich wahrscheinlich immer auf der Suche gewesen bin, dieses flüchtige Etwas, das ich immer gerade hinter dem nächsten Berggipfel vermutete hinter der nächsten Welle am Ende des Regenbogens. Ich wußte nicht, daß es eine Frau sein könnte oder die Form einer Frau annehmen könnte

Und sie liegt hier und stirbt, und wir sind beide hilflos und gefangen. Sehe ich all diese Schönheit in ihr nur, weil es zu spät ist? Wird der unmögliche Traum erst im selben Augenblick real, in dem er für immer verloren geht?

Mit einer Verwunderung, die jenseits von Schmerz war, stand er reglos da. Das Essenstablett hing vergessen in seiner Hand. Dann machte ihm eine schwache, kaum merkbare Bewegung, ein sanfter Atemzug, bewußt, daß sie noch am Leben war. Und sofort schwanden seine ungeordneten Gedanken über ihre unglaubliche Schönheit zugunsten der harten, praktischen Vernunft. Vergiß das alles! Sie ist nur ein Mädchen, das langsam sterbend hier liegt, aber vielleicht ist sie noch nicht zu weit weg. Verwunderung und Ehrfurcht wurden in einer Welle bloßen menschlichen Mitleids hinweggespült. Er kniete neben ihr nieder und streckte die Hand aus, um sie leicht an der Schulter zu berühren.

Ehe seine Hand sie erreicht hatte, regte sie sich und wandte sich leicht ihm zu, als ob der Aufruhr seiner Gedanken sie gestört hätte. Ihre Augen, tief unter feinen, dunklen Brauen liegend, öffneten sich.

Sie war so blaß, daß er irgendwie erwartet hatte, ihre Augen seien blau. Doch sie waren von einem tiefen Rehbraun, die großen Augen eines Waldtieres. Ihre Lippen bewegten sich ein wenig, als ob sie versuchte zu sprechen, aber ihre Stimme war zu schwach, um verstanden zu werden; es war nur ein schwacher Hauch von Protest, von Neugier.

Er sagte mit freundlicher Stimme: »Hier, ich habe Ihr Essen gebracht. Versuchen Sie zu essen.«

Ein verneinendes Murmeln.

»Jetzt hören Sie mal zu«, sagte Dane streng. »Das ist Unsinn. Solange Sie am Leben sind, haben Sie eine Verantwortung für uns alle. Sie müssen Ihre Kraft bewahren für den Fall, daß sich uns eine Möglichkeit zur Flucht bietet oder so etwas. Stellen Sie sich vor, wir würden gerettet oder könnten entfliehen, und Sie wären zu schwach, sich zu bewegen. Wir müßten Sie dann tragen und würden alle wieder gefangen, weil wir anhalten müßten, um Ihnen weiterzuhelfen. Wäre es nicht schrecklich, uns allen so etwas anzutun?«

Sie bewegte die Lippen wieder, und irgendwie hatte er den Eindruck eines schwachen Lächelns, obwohl die kraftlose Gestalt sich nicht wirklich bewegte. Die Worte kamen so leise, daß Dane sich tief zu ihr hinunterbeugen mußte, um sie zu verstehen.

»Warum sollte einer von euch meinen Becher leeren …?«

»Weil wir alle Menschen sind und alle zusammengehören«, sagte er fest. Aber er fragte sich, ob das stimmte. Keiner von ihnen hatte sich bemüht, das Mädchen am Leben zu halten, und vielleicht war es dieses Wissen, das in ihr den Wunsch hervorrief, sterben zu wollen

»Nun, ich jedenfalls kümmere mich um Sie«, sagte er, und seine Finger suchten ihre Hand. »Kommen Sie, wenn Sie zu schwach sind, allein zu essen, werde ich Ihnen helfen.« Er riß das Paket auf und sah zu, wie das selbstwärmende Element es sofort mit dampfender Hitze durchdrang. Er nahm ein wenig von der suppenartigen Flüssigkeit auf den Löffel und hielt ihn ihr an die Lippen. »Kommen Sie, schlucken Sie das«, sagte er. »Fangen Sie damit an, das ist leicht.«

Einen Augenblick lang dachte er, sie würde die Lippen eigensinnig geschlossen lassen; dann entspannte sie sich und ließ die Suppe hineinlaufen, und nach einer Weile sah er, wie sich ihre Kehle bewegte, und wußte, sie hatte es geschluckt. Ein tiefes wildes Gefühl des Stolzes übermannte ihn, aber er gab sich Mühe, es nicht zu zeigen, zog nur den Löffel zurück und hob eine weitere Portion an ihre Lippen. Nach zwei oder drei widerstrebenden Schlucken bewegte sie sich, als wollte sie sich aufrichten, und Dane legte seinen Arm um ihre Schultern und stützte sie. Er flößte ihr den Rest der Suppe und ein bißchen von dem Brei ein. Doch dann hielt er den Löffel zurück, als sie ihm bedeutete, daß sie mehr wolle.

»Jetzt noch nicht. Sie sollten nicht gleich so viel essen nach so langem Fasten. Warten Sie ein bißchen, bevor Sie mehr nehmen«, riet Dane, und sie lächelte schwach und zustimmend, als er sie zurück auf die Kissen gleiten ließ. »Ja, versuchen Sie jetzt wieder zu schlafen, und das nächste Mal werden Sie schon kräftiger sein.«

Ihre Augen fielen vor Erschöpfung zu, aber sie öffnete sie noch einmal unter Anstrengung und flüsterte: »… sind Sie?«

»Nur ein Mitgefangener«, sagte er. »Mein Name ist Dane Marsh. Wir werden uns kennen lernen, wenn Sie wieder bei Kräften sind. Und Ihr Name ist …«

»Dallith«, flüsterte sie und fiel daraufhin in einen tiefen Schlaf, so völlig von ihm zurückgezogen, als sei sie tot.

Dane stand einen Augenblick da und betrachtete sie. Dann richtete er sich auf, sammelte ein, was vom Essen übrig war und legte es auf ein Möbelstück.

Dallith. Wie wunderschön und wie gut es zu ihrem zarten Gesicht und den Augen eines scheuen Tieres paßte. Im Moment reichte es zu wissen, daß sie lebte, daß sie das Leben gewählt hatte. Er wandte sich ab und sah, daß die anderen Gefangenen sich in verschiedenen Gruppen zusammengetan hatten; aber Rianna beobachtete ihn immer noch. Als er an ihr vorbeiging, sagte sie mit tiefer Bitterkeit: »Sie Narr! Was haben Sie getan?«

»Ich glaube, sie wird leben«, sagte Dane. »Sie brauchte nur jemanden, der sich darum kümmert, ob sie lebt oder nicht. Jeder von euch hätte das tun können.«

Rianna sagte mit unbeschreiblichem Zorn: »Wie konnten Sie ihr das antun? Nachdem sie schon aufgegeben hatte! Sie wieder aufzuwecken, daß sie wieder hofft und leidet oh, Sie aufdringlicher Narr!«

Dane sagte: »Es ist nicht meine Art, herumzusitzen und jemanden sterben zu lassen. Solange es Leben gibt, gibt es Hoffnung. Sie sind am Leben, oder nicht? Und haben Sie es gewählt?«

Sie seufzte nur und wandte sich von ihm ab. Ohne ihn anzusehen, sagte sie: »Ich hoffe nur, daß Sie nie erfahren werden, was Sie getan haben.«