An AMMUT vorbei in die Unsterblichkeit
Der Tod ist Ende, Stillstand, Grenze, Stopp,
Abgrund, Finsternis, Ungleichgewicht, Veränderung, Durchgang,
Blockade auf dem Weg des Willens, der die Richtung verloren
hat: Die Trennung von Körper und Geist. Wenn der Leidensdruck
zunimmt, kann man nicht so weiter machen wie bisher und muss in
einen anderen Zustand übergehen, sich verwandeln, ändern, mit
irgendetwas aufhören, die Richtung, den Standpunkt wechseln, oder
auch nur ‚den Druck wahrnehmen und das zutreffende Wort dafür
finden’, um zu leben. Entsprechend der Ur-Religion der Großen
Göttin sind Diesseits, z.B. Bewegung, Licht, hohe Frequenz; und
Jenseits, z.B. Stillstand, Finsternis, niedrige Frequenz;
Paralleluniversen, die ineinander übergehen. Im alten Ägypten
wusste man, dass alles Energie ist und Energie (Lebenskraft /
Schöpfungskraft / Sexualität) nicht entzogen werden kann, sondern
nach dem Gesetz der Hathor
(Metamorphose der Gegensätze in ihr Gegenteil) nur umgewandelt wird
in verschiedene Aggregatzustände. Deshalb hatte man zu Lebzeiten
die Aufgabe sich zu vergeistigen: Körper und Geist zu vereinen, um
zu genesen, und im Aggregatzustand des Sterbens, also des
Übergangs, hatte man die Aufgabe sich zu verkörpern, um wieder
geboren zu werden. Sich verkörpern heißt: wahrnehmen des Protest
der Seele, z.B. Blockierung, Druck, Spannung, Angst, und das
zutreffende Wort (Zauberwort) dafür finden. Es ging darum die
Gesamtheit der realen Situation zu erkennen, denn das Zauberwort
(der Begriff für die Wahrheit!) setzt die gebundene Energie frei,
lässt sie wieder fließen, fühlbar als Entspannung, und die Energie
(Lebenskraft) steht wieder zur Verfügung. Bei der Bewältigung
dieser Aufgaben müssen immer Ma’at (die natürliche / göttliche
Harmonie) und HERZ (Körper und Geist in der Existenz) im
Gleichgewicht sein: das heißt miteinander abgewogen werden. Sind
sie im Gleichgewicht, fühlbar als Entspannung, kommt man an AMMUT,
die große Fresserin, vorbei ins Leben, ins Licht. Bei einem
Ungleichgewicht wird die ins Ungleichgewicht geratene ‚schwarze’
Seele von AMMUT gefressen und man muss nochmals von vorn mit der
Lernaufgabe ‚Selbstwerdung’, das heißt: Körper und Geist vereinen,
beginnen.
Wenn ein Mensch zu Lebzeiten immer bemüht ist, Ma’at und HERZ im
Gleichgewicht zu halten, sich zu vergeistigen, und derart nach
einem von Weisheit erfüllten Leben eines natürlichen Todes stirbt,
kommt er gleich ins Licht, denn während seines Lebens hat AMMUT
bereits das Schwarze gefressen. Wer sich auf den Weg zum Licht
macht, muss in jedem Fall an AMMUT vorbei, um frei zu sein. Das
Schwarze ist einfach das Ungleichgewicht zwischen Ma’at und HERZ,
in das man geraten ist: ein Ungleichgewicht zwischen Wille (Ziel / Absicht / Geist), Vorstellung (Bewusstsein) und realem Bezug (Gegenüber / Gegenpol / Seele): das
bedeutet Weltverlust (Abgrund / Illusion). Da unsere Kultur bei der
Erziehung zwischen Gefühl und Gefühlsbewusstsein trennt, geraten
wir häufig bei unseren Handlungen in ein Ungleichgewicht, in die
Illusion.
Diesen Abgrund kann man, wenn man in Meditation geübt ist, als das
Schwarze in der Meditation oder im Traum sehen. Außerdem kann man
diesen Weltverlust durch das Befolgen der Intuition;
dadurch, das man den Weg des Herzens geht, überwinden. Wenn man
nicht sehen kann wie man sich entscheiden soll und unfähig ist, der
Eingebung des Herzens zu folgen, reicht es zunächst, einfach die
Angst wahrzunehmen, zu akzeptieren und achtsam zu sein und die
Dinge ohne Gier und ohne Widerstand hinzunehmen. Dies übe man
solange, bis man wieder weiß, wo es lang geht bzw. den Weg erkennt,
dem man folgen will. Und dann entscheide man sich im Einklang mit
Ma’at. Die falsche Entscheidung führt zur Zerstörung, da jede
Einseitigkeit zur Zerstörung führt.
Es bleibt jedoch die Entscheidungsfreiheit eine Zeit lang
bestehen, denn vor dem Tod (die Loslösung der Seele) kommt
zuerst das ‚böse Leiden’, die Krankheit, der körperlich
spürbare Protest der Seele gegen den Charakter, der die falsche
Entscheidung getroffen hat und nicht für Erfüllung sorgen
kann. Dieser Protest der Seele bindet Energie und Leiden entsteht.
Die Krankheit beinhaltet daher die Chance, den Protest der Seele
erkennen zu lernen, um wieder eine Stufe in der persönlichen
Entwicklung voran zu gehen.
Die Sexualität ist dabei ein scharfes Schwert, das zwischen
Diesseits und Jenseits trennt. Je nach dem, ob man in seiner
sexuellen Beziehung mit sich ins Ungleichgewicht geraten ist, und
unfähig aufgrund charakterlicher Schwächen, wie z.B. erworbene
schwarzmagische Anteile bzw. Fremdbestimmungen, dieses
Ungleichgewicht zu beseitigen, protestiert die Seele, die ein
‚ewiges Recht auf Erfüllung’ geltend macht, bevor sie sich
entfernt. In Ehekrisen frage man sich daher immer: „Wollen wir noch
dasselbe?“ „Wollten wir überhaupt jemals dasselbe?“ Und falls die
Ehe auf einem Konsenz aufbaut: „Ist die Basis unseres Konsenz
noch vorhanden?“ Es ist der gemeinsame Geist, der ein Paar
zusammenschweißt. ‚Bis das der Tod euch scheidet’, ist unter
Umständen die brutale Forderung auf das ‚ewige Recht der Seele auf
Erfüllung’ zu verzichten bzw. darauf zu verzichten, zu Lebzeiten
das Schwarze von AMMUT fressen zu lassen, indem man Ma’at und HERZ
wieder selbst durch entsprechende Korrektur der Absicht ins
Gleichgewicht bringt und danach handelt, um Finsternis in Licht zu
verwandeln bzw. Energie fließen zu lassen, zu leben, begeistert zu
sein. Deshalb frage man sich in seinen sexuellen Beziehungen immer:
Bringen sie die Wärme, das Licht, Leichtigkeit und Freude oder
Krankheit, Hass und Angst? (Cayce) Denn
'Lieben / Leben heißt: Glücklich sein
mit ...' (Huna).