Bus ins Glück

Es hörte einfach nicht auf zu regnen, es goss aus Kübeln, seit Wochen, nein Monaten! Es war Anfang August, unser Semester würde bald beginnen und wir hatten uns den Sommer schlicht und ergreifend ganz anders vorgestellt. Mit wir meine ich meine Freundinnen Anna, Mareike, Luise und meine Wenigkeit. Wir kannten uns schon aus Kindergartenzeiten. Waren durch dick und dünn marschiert, durch die schweren Pubertätsjahre, hatten gemeinsam unseren ersten Liebeskummer durchlitten, uns von allen Jungs dieser Welt abgeschworen, hatten alle mehr oder weniger schlecht das Abi bestanden, na ja nicht ganz - bis auf Mareike, sie hatte mit schamloser Leichtigkeit ihren Numerus Klausus für ihr heiß ersehntes MedizinStudium mit Bravour erreicht, und nun saßen wir da in unserem Kleinstadt-Muff irgendwo zwischen Taunus und Odenwald und sahen unsere so heiß ersehnte Auszeit zwischen endlosen Lernjahren im Gymnasium und dem neuen Lebensabschnitt draußen in der großen weiten Welt regelrecht davonschwimmen.

 

Wir wussten, es würde unser letzter gemeinsamer Sommer sein. Anna würde für ein Jahr nach Australien verreisen. Sie hatte seit Ewigkeiten diesen Traum und zu allem Glück auch noch eine Großtante in der Nähe des Great Barrier Reafs, und für Anna würde es keine Schwierigkeit sein, auch dort irgendwo einen Job zu nden, um sich für ein Jahr über Wasser halten zu können. Sie war eine Lebenskünstlerin und hatte auch noch keinen Schimmer, mit was sie in Lichtjahren entfernt einmal ihre Brötchen verdienen sollte. Luise war da ganz anderer Natur. Sie wanderte auf den Pfaden ihres Vaters und wollte unbedingt Landschaftsarchitektin werden. So weit ich wusste hieß das, irgendwelche Golfplätze anzulegen und mit Bäumchen zu bepanzen. Zumindest war ihre Zukunft gesichert, denn ihr Vater führte ein gut gehendes Architekturbüro und die Golfplätze schienen ja auch wie Pilze aus dem Boden zu sprießen. Und was meine Wenigkeit anging, so sah es insgesamt doch etwas trüber aus. Wie Anna hatte ich wenig Schimmer, was aus mir werden sollte, hatte das Abi mit ach und krach bestanden und mich in Regensburg als BWL-Studentin einschreiben lassen. Außerdem gab es keine Großtante in Australien und im Gegensatz zu Mareikes innigstem Wunsch, einmal Kinderärztin zu werden, sah ich mich schon in irgendeinem mittelständischen Betrieb mit einem Miesepeter als Chef im Büro versauern.

 

Der Blick aus dem Fenster gab mir den Rest. Keine Chance mit den Mädels noch an irgendwelchen Baggerseen bei lustigen Grillabenden mit duften Typen abzurocken, und die Zukunft sah auch nicht berauschender aus. Aber unsere Weltenbummlerin Anna holte uns aus unserer kollektiven Tristesse heraus. Keine Ahnung wo sie den alten verrosteten Bus her hatte. Eines Tages stand sie vor unserem Haus, hupte wie verrückt, die anderen Mädels saßen schon drin und winkten mir ungeduldig zu. „Hey! Wir fahren nach Südfrankreich, kommst Du mit? Deine Eltern sind doch eh gerade auf Mallorca, pack Deinen Rucksack und steig ein. Na mach schon Jenny, beeil Dich, bevor wir hier im Schlamm absaufen!“

 

Das war Anna wie sie leibt und lebte. Spontan, positiv, neugierig und vor allen Dingen eines: überdreht und euphorisch!

 

Es regnete bis Genua. Die Fahrt war alles andere als Urlaub und Erholung. Wir saßen wie auf einer alten Apfelkiste und wurden hin- und hergeschleudert, außerdem brauchten wir beinahe 24 Stunden, bis wir endlich an der Côte d´azur ankamen. Doch wie ein Vorhang riss der Himmel tatsächlich kurz vor San Remo auf. Hier wollten wir auch campen. Wir hatten ein kleines Iglu-Zelt dabei und Anna hatte sich in den Kopf gesetzt, dass wir direkt am Meer schlafen würden, mit aller dazu gehörenden Romantik.

 

Die erste Nacht war nicht sehr idyllisch. Es war eng und noch recht frisch. Das Norditalien-Tief zog seine Krallen bis hin zum Mittelmeer. Zumindest lagen wir im Trockenen, ich erinnere mich noch genau, wie Mareike den Anfang machte und sich an Anna kuschelte, wie zwei kleine Kätzchen krochen die Beiden zusammen und schliefen selig ein, während Luise und ich umher robbten und eine passable Schlafstellung suchten, die es aber in diesem Mini-Zelt einfach nicht gab.

 

Am nächsten Tag wurden wir alle belohnt. Die Sonne strahlte uns an und unser Ausug in unserem Bus nach Monaco wurde ein voller Erfolg. Zumindest was das Wetter anging. Denn die Stadt war für unseren Geldbeutel leider viel zu teuer. Ich sah zwar tolle Männer in schicken Cabriolets vorbeirauschen, doch sie schienen mich nicht zu sehen. Es war einfach ein Sommer zum abgewöhnen dachte ich mir, hatte sich denn die ganze Welt gegen mich verschworen?

 

„Mädels! Was haltet Ihr davon, wenn wir uns ein paar Flaschen Rotwein und Baguette besorgen und uns heute Abend mal so richtig am Strand gehen lassen. Ich meine – irgendwie müssen wir unseren nahenden Abschied doch betrinken. Wenn es hier nicht richtig warm wird, es keine Jungs zum Mitfeiern gibt, dann machen wir das eben unter uns aus!“

 

Alleine Annas Blick, als sie dies mit ihrem berühmten Augenaufschlag sagte, hätte mich schon zum Nachdenken bringen müssen. Aber nachdem wir wie ein Hühnerhaufen herumhüpften und uns unseren Abend freudestrahlend in allen Farben ausmalten, wir gegen den Rest der Welt, war es eine beschlossene Sache: wir würden einen richtigen Mädels-Abend veranstalten. Und wie!

 

Es war kalt am Strand. Nach der zweiten Flasche Beaujolais entschieden wir uns für den Bus. Außerdem gab es dort auch gute Musik. Zu besten Chill-Out-Sounds erinnerten wir uns dann an alte Schulgeschichten und blöde Typen, die uns verließen, und Mareike begann, sich erneut an Anna zu kuscheln. Luise rockte vor sich hin, bewegte mit geschlossenen Augen ihren Oberkörper und ich fand, dass sie wunderschön aussah. Was für eine tolle Mädchen-Clique. Niemals würde ich dieses Kleeblatt vergessen. Niemals.

 

Irgendwann mitten in der Nacht, der Wind pff um den Bus und durch die beschlagenen Fensterscheiben, beschlossen wir, die Schlafsäcke aus unserem Zelt zu holen und im Bus zu schlafen. Im Gegensatz zur Nacht davor legten wir nun einen großen Schlafsack auf den Boden des Busses hinter dem Fahrersitz und legten die restlichen drei Schlafsäcke schön verteilt über unsere Körper. Wir hatten außer unseren engen T-Shirts immer noch unsere Jeans an. Natürlich war es Anna, die sich als erste auszog. Sie hatte herrliche kleine feste Brüste, von ihren endlos langen Beinen ganz zu schweigen. Mareike schien das Gleiche zu denken, zog sich schnell bis auf ihren Slip aus und kuschelte sich wieder an Anna heran.

 

„Was die können, können wir schon lange. Komm Jenny, wir legen uns dazu – vielleicht wird es uns dann wärmer....“ Gesagt, getan, die Musik hatte längst aufgehört zu spielen, als ich eine Hand auf meinem Po spürte; wir lagen alle vier wie Ölsardinen aneinander und begannen unter den Schlafsäcken herumzukichern. „Ich hab eine Idee.“ sagte Anna, „jede schließt die Augen, wir ziehen uns alle nackt aus und setzen uns woanders hin und dann müssen wir uns gegenseitig befühlen und erraten, wer es ist.“ Was für eine irre Idee; wir zogen uns splitternackt aus und krochen auf den Schlafsäcken im Bus herum, ob mit offenen oder geschlossenen Augen war völlig egal. Das Spiel war gut. Weil es neu für uns war, das allein zählte.

 

„Auf los geht`s los. Wer zuerst jemanden errät, darf sich eine von uns aussuchen und küssen.“ Niemand wagte zu widersprechen. Die ganze Atmosphäre war einfach zu spannend und zu prickelnd. Doch niemand erriet irgendwen. Es war plötzlich sehr still im Bus. Das Rascheln der Schlafsäcke war zu hören und ich hörte ein leises Schnurren wie von einer Katze. Und wieder eine Hand auf meinem Po. Dann streichelte mich eine andere Hand vorne zwischen meinen Beinen, es war Mareike; ich bewegte mich nicht, strich ihr durchs Haar und versuchte, die Hand auf meinem Po zu erraten. Im Augenwinkel sah ich, wie Anna sich über Luise beugte und sie küsste. Plötzlich lagen die beiden ganz eng umschlungen aufeinander und knutschten sehr heftig. Das erregte mich. Ich schaute zu Mareike, streichelte ihre großen Brüste, kam ihr ganz langsam näher, mit meinem Gesicht an ihre Wange. Der erste Kuss war sehr zärtlich, der zweite noch viel schöner und wir begannen, uns am ganzen Körper zu berühren. Besonders zärtlich waren die Berührungen zwischen den Oberschenkeln. Sie hatten fast etwas Unschuldiges an sich.

 

Inzwischen hatte sich Anna eine Etage tiefer bewegt. Ich sah es nur schemenhaft, doch Luise hatte eindeutig ihre Beine gespreizt und Anna begann, sie unten an ihrer Liebesöffnung zu lecken. Während Anna alle Töne der Lust und des Gefallens von sich gab, waren wir drei immer noch mucksmäuschenstill, so als hielten wir die Luft an. Plötzlich begann Luise zu stöhnen. Zuerst ganz leise, dann beinahe ruckhaft und zügellos, denn Anna schien ihre Zunge zu beherrschen. Während Mareike und ich uns weiterhin streichelten, beobachteten wir nun neugierig, was da bei den beiden abging. Nie zuvor hatte ich so etwas erlebt, geschweige denn gesehen. Es musste ein irres Gefühl sein, mit der Zunge so erregt zu werden. Dann wand sich Luise wie eine Schlange auf ihrem Schlafsack. Ihre langen Beine legten sich um Annas Schultern, die sich immer tiefer gegen Luises Lusttempel drückten. Als Luise endlich in einem einzigen hohen Lustschrei ihren Orgasmus erlebte, drückte sich Mareike fester an mich heran, so als suche sie Schutz, denn auch sie wollte jetzt mehr Nähe spüren. Wir begannen, uns heftiger zu küssen. Luise lag völlig erledigt auf ihrem Schlafsack, während Anna sich ziemlich selbstbewusst gegen die Bus-Innenwand drückte, sich dabei leicht aufsetzte und begann, mit drei Fingern zu wichsen. Ich beobachtete sie dabei und wurde mutiger.

 

Mareike saß ebenfalls mit geöffneten Beinen neben mir und ich berührte sie mit meinem linken Zeige- und Mittelnger an ihrer kleinen festen Erbse zwischen ihren großen Schamlippen. Sie war nass, so schön nass, und sie roch verführerisch. Anna beobachtete uns, berührte ihre eigenen Brüste und zog an ihren Brustwarzen. Es erregte sie, wie ich Mareike an ihren Schamlippen berührte; währenddessen griff ich ihr immer fester an die Brüste. Auch ich wurde jetzt richtig geil. Allerdings geil nach einem großen harten Prügel. Anna schien Gedanken lesen zu können, robbte zu uns rüber und während ich weiter an Mareikes Klitoris rieb, schob sie mir ganze vier Finger in meine Scheide und fuhr damit auf und ab. Ich stöhnte kurz auf und ließ mich nach hinten fallen.

 

Doch auch Mareike wurde nicht enttäuscht. Luise hatte sich von ihrem Mega-Orgasmus erholt und schien nun das üben zu wollen, was sie selbst so erregt hatte. Sie begann Mareike zu lecken, während Anna mich hart mit ihren Fingern nahm. Gleichzeitig küsste sie mich, doch viel forscher und direkter als Mareike zuvor. Sie griff mir auch hart an die Brüste und zog fest an meinen Brustnippeln. Ich war so überrascht durch diese beinah burschikose Art, dass ich mich sehr schnell gehen ließ und auch sogleich laut wurde. Mit Mareike im Takt stöhnten wir unserem Orgasmus entgegen. Ich kam schneller als sie, kürzer jedoch, während Mareike am ganzen Körper bebte, sehr ach atmete, bis auch sie endlich erlöst wurde. Sie schrie ebenfalls spitz auf, ihr Schrei war aber wesentlich lauter als der von Luise und mir.

 

Am Ende lagen wir alle völlig erschöpft und befriedigt im Bus, während Anna sich genüsslich zwischen Luise und mich legte und begann, sich nochmals selbst zu befriedigen. Was für ein unersättliches Luder! Wir streichelten sie alle sanft bis zu ihrem Orgasmus, küssten sie und kniffen ihr in die Nippel, so wie sie es laut fordernd wünschte.

 

Als die Sonne am nächsten Morgen frech in unseren Bus schien, lagen wir alle vier noch im Tiefschlaf. Ich erinnere mich noch genau daran, dass es der erste richtig heiße Sommertag wurde, wir badeten ausgiebig im Mittelmeer, küssten uns dankbar wie unschuldige Kinder im Wasser und wir alle wussten, dass uns kein Mensch auf der ganzen Welt jemals mehr dieses Erlebnis nehmen würde.

 

Die Erinnerung hatte sich tief eingebrannt, und obwohl wir vier kurz darauf in alle Himmelsrichtungen verschwanden, erhielten wir über jegliche Distanz und Jahre hinweg unsere Frauenfreundschaft. Und unser Sommergeheimnis.