Midoris Brief

Herr Josuke Misugi!

Bei dieser förmlichen Anrede fühle ich, wie trotz meines Alters (ich bin zwar erst dreiunddreißig) mein Herz laut vor Erregung pocht, als schriebe ich einen Liebesbrief. Ich habe in den vergangenen Jahren viele solcher Briefe verfaßt. Oft ahnten Sie nichts davon, oft tat ich es aber ganz offen. Doch wie war es nur möglich, daß auch nicht einer an Sie gerichtet war? Ich scherze jetzt nicht, sondern meine es ganz ernst; finden Sie das nicht auch seltsam?

Frau Takigi (Sie kennen sie! Ich meine die Dame, die, wenn sie sich zurechtgemacht hat, wie ein Fuchs aussieht!) urteilte einmal in einer Gesellschaft über den Charakter der prominenten Persönlichkeiten von Osaka und Kobe, und sie sagte dabei, recht wenig schmeichelhaft, von Ihnen, Sie seien für Frauen uninteressant. Sie verstünden nichts von der feinen und komplizierten Psyche der Frauen, und selbst wenn Sie sich einmal verlieben sollten, würde doch Ihre Partnerin Sie unmöglich das ganze Leben hindurch lieben können. Natürlich tat sie diesen bissigen Ausspruch, als sie bereits zu viel Wein getrunken hatte, und so brauchen Sie ihn nicht allzu ernst zu nehmen, aber – Sie sind wirklich so! Sie haben vor allem überhaupt keine Ahnung, was Einsamkeit ist! Sie litten niemals unter Einsamkeit! Manchmal sehen Sie zwar gelangweilt aus, doch Ihr Gesicht zeigt nie auch nur einen Anflug von Einsamkeit und Trauer. In jeder Lebenslage sind die Lösungen, die Sie treffen, glasklar, und Sie sind von der Richtigkeit Ihrer Urteile immer viel zu sehr überzeugt. Sie halten das vielleicht nur für ein normales Selbstbewußtsein, aber gelegentlich packt einen in Ihrer Gegenwart so der Zorn, daß man Sie am liebsten kräftig hin und her schütteln möchte! Kurz gesagt, für eine Frau sind Sie nicht zu ertragen, in ihren Augen ermangeln Sie jeglichen menschlichen Reizes, und eine Frau findet es, mag sie sich auch ein wenig zu Ihnen hingezogen fühlen, aus diesem Grunde töricht, sich in Sie zu verlieben.

So ist es wohl von mir auch kaum vernünftig, mir für die Tatsache, daß auch nicht einer meiner vielen Briefe an Sie gerichtet war, Ihr Verständnis zu wünschen. Ich begreife es eigentlich selber nicht.

Ein oder zwei Liebesbriefe hätten doch wohl für Sie dabeisein können! Und doch habe ich alle so geschrieben, als seien sie an Sie gerichtet. Es war vielleicht völlig belanglos, daß ich sie an jemand anderen adressiert hatte. Ich bin von Natur aus scheu und kann, obgleich ich nun schon bei Jahren bin, meinem Mann nicht wie ein kleiner Backfisch zärtlich süße Worte aneinanderreihen, und so schickte ich meine Liebesbriefe statt an Sie vielmehr an andere. Man könnte das meinen schlechten Stern nennen, mein ungünstiges Schicksal, mit dem ich auf die Welt gekommen bin, aber es ist vielleicht auch Ihr Schicksal!

Im letzten Herbst verlieh ich in Ihrem Arbeitszimmer meinen Gefühlen in folgendem Gedichte Ausdruck:

Wie geht es Dir?

Ob, wenn ich näherträte,

die hohe Stille um Dich

plötzlich zusammenbricht?

Dieses Gedicht handelt von den Empfindungen einer bemitleidenswerten Ehefrau, die sich scheut, die Stille zu zerstören, in der Sie etwa die weiße Porzellanvase aus der Zeit der Li-Dynastie betrachten, – eine Stille, bei der sie freilich gar nicht genau weiß, wie sie sie stören könnte! (Oh, was sind Sie doch für eine wohlbeschirmte, mächtige, unerträgliche Festung!) Vielleicht sagen Sie nun, ich lüge. Aber ich hatte, auch wenn ich die Nacht durch Mahjong spielte, immer Zeit, meine Gedanken an Sie zu wenden, an Sie, die Sie in Ihrem Arbeitszimmer in dem Nebenhäuschen saßen. Sie erinnern sich: das Gedicht hatte schließlich die Wirkung, daß die hohe Stille in dem Geist eines jungen Philosophen gestört wurde – ich meine Herrn Tagami, der im Frühling Dozent war und zum Professor avancierte, und dem ich das Gedicht heimlich auf den Tisch seines Pensionszimmers gelegt hatte. Damals erschien ich in der Klatschspalte eines Boulevardblattes und bereitete Ihnen manchen Ärger. Ich sagte Ihnen ja schon: Sie irritieren einen manchmal so stark, daß man Sie am liebsten packen und hin und her schütteln möchte. War wenigstens dieser Vorfall imstande, Sie etwas aus der Ruhe zu bringen?

Aber ich fürchte, mein Geschwätz steigert Ihr Mißvergnügen nur noch mehr. Ich will jetzt zur Hauptsache kommen.

Was halten Sie von folgendem? Unsere, ja nur noch dem Namen nach existierende Ehe hat, wenn wir heute auf sie zurückblicken, schon viel zu lange gedauert. Wären Sie nicht geneigt, sie nun ein für allemal aus der Welt zu schaffen? Das klingt natürlich traurig, aber ich denke, wir sollten wirklich alles tun, damit jeder von uns seine Freiheit wiederbekommt.

Jetzt, da Sie sich von jeder öffentlichen Tätigkeit zurückziehen müssen (ich war sehr überrascht, Ihren Namen unter denen der Geschäftsleute zu finden, welchen die Amerikanische Militärregierung jede weitere Aktivität untersagt!), ist wohl die beste Gelegenheit, unserer unnatürlichen Verbindung ein für allemal ein Ende zu bereiten. Ich will meine Wünsche kurz formulieren. Ich wäre mit dem Haus in Takarazuka und Yase zufrieden. Das Yase-Haus hat gerade die rechte Größe, die Landschaft ringsum gefällt mir, und so habe ich vor, obgleich Sie freilich noch gar nicht zugestimmt haben, künftig dort zu wohnen und das Haus in Takarazuka für etwa zwei Millionen Yen zu verkaufen, wovon ich den Rest meines Lebens existieren könnte. Dies ist die letzte Äußerung meines Eigensinns, die erste und letzte Bitte von mir, die ich Ihnen doch noch nie etwas abgeschmeichelt habe!

Mag dieser Vorschlag auch ein wenig plötzlich kommen, Sie brauchen nicht zu glauben, daß ich einen schmucken Burschen zur Seite habe, den man meinen Geliebten nennen könnte. Sie müssen nicht befürchten, daß mich jemand um dieses Geld prellte! Zu meinem großen Leidwesen habe ich noch keinen Mann gefunden, den ich, ohne mich schämen zu müssen, als meinen Geliebten bezeichnen dürfte. Ein solcher muß vor allem zwei Eigenschaften haben: einen reizvollen, zitronenfrischen Nacken und klare, männliche Linien an den Hüften wie eine Antilope. Es gibt nicht viele Männer, die auch nur diesen zwei Bedingungen entsprächen. Ich muß leider zugeben, daß ich an dem Glück, das mir seinerzeit als junger, von ihrem Mann begeisterter Ehefrau zuteil geworden ist, noch heute hänge …

Da ich gerade von Antilopen spreche, fällt mir ein, in einer Zeitung einmal gelesen zu haben, daß man einen nackten, jungen Mann auffand, der in der Syrischen Wüste unter Antilopen gelebt hat. Das Photo von ihm war hinreißend schön. Oh, welch herrlich kühle Linien seines Gesichts unter dem wirren Haar, und was für ein Zauber seiner Beine, von denen es hieß, sie seien fünfzig Meilen in der Stunde gelaufen! Noch jetzt fühle ich mein Blut pochen, wenn ich an ihn denke. Ich glaube, man kann sagen, sein Gesicht verriet Intelligenz und sein Körper atmete animalische Wildheit.

Seit ich das Bild des jungen Mannes sah, erscheint mir jeder andere banal und öde. Wenn in dem Herzen Ihrer Ehefrau die Flamme der Untreue einmal aufgelodert ist, so war dies damals, als ich für den Antilopen-Jungen schwärmte. Sobald ich mir die straffe Haut seines vom nächtlichen Tau der Wüste nassen Leibes vorstelle – nein, vor allem, wenn ich an seine reine Frische denke, befällt mich ein wildes Begehren.

Im vorletzten Jahr begeisterte ich mich kurze Zeit für Matsushiro, einen Maler der Neuen Schule. Bitte, glauben Sie nicht, was man damals alles darüber geredet hat! Ihre Augen besaßen seinerzeit einen seltsam kummervollen Glanz, der nach Mitleid aussah. Aber es gab da wirklich nichts, weshalb Sie mich hätten bemitleiden können! Trotzdem gefielen mir Ihre Augen sehr. Sie hatten zwar nicht den großen Zauber wie die des Antilopen-Jungen, aber ich fand sie gleichwohl schön. Warum sahen Sie mich mit ihnen nicht schon viel früher an, wenn Sie doch so herrliche Augen haben? Kraft ist nicht der einzige Vorzug, den ein Mann besitzen muß. Waren Ihre Augen, falls sie mich einmal anschauten, nicht stets nur die eines Mannes, der die Kunst des Porzellans studiert? So war ich also verpflichtet, kalt und hart zu sein und dazusitzen, als sei ich ein Stück alter Kutani-Ware. Derr Erfolg war, daß ich Matsushiros Atelier aufsuchte und ihm Modell stand. Aber lassen wir das. Ich bewunderte immerhin seine Kunst, alte, verfallende Häuser zu malen. Obgleich er dabei ziemlich stark Utrillo nachgeahmt hat, gibt es doch heute in Japan nur wenige Maler, die etwas so Fragilem wie der modernen Melancholie so gut Ausdruck geben können. Als Mensch war Matsushiro freilich wertlos. Er lag unter dem Durchschnitt. Falls ich Ihnen hundert Punkte gebe, billige ich ihm nicht mehr als fünfundsechzig zu. Er hat Talent, aber irgendwie ist er schmuddelig, sein Gesicht ist zwar hübsch, aber leider fehlt ihm jeder Adel. Mit der Pfeife im Mund sieht er ziemlich lächerlich aus. Sein Gesicht ist vielleicht das eines zweitklassigen Malers, dessen gute Qualitäten restlos von seiner Arbeit aufgesogen werden.

Im Frühsommer vorigen Jahres schwärmte ich für Tsumura, den Jockey des Pferdes »Blaue Ehre«, das den Preis des Landwirtschafts-Ministeriums gewann. Damals hatten Ihre Augen einen maliziösen Schein, der mehr nach kalter Verachtung aussah. Als ich im Korridor an Ihnen vorbeiging, glaubte ich zunächst, es spiegelte sich in Ihren Augen das grüne Baumlaub vor den Fenstern, aber dann erkannte ich, daß ich mich bitter getäuscht hatte. Wäre ich vernünftig gewesen, hätte ich mich in meinem Innern vielleicht darauf vorbereiten können, ob es sich mehr empfahl, Sie kühl oder freundlich anzusehen. Aber alle meine Sinne waren damals infolge des geheimnisvollen Zaubers der Schnelligkeit wie betäubt, und so war Ihre mittelalterliche Art, Gefühle auszudrücken, sehr fremd für mich. Und doch hätte ich Ihnen wenigstens einmal den leuchtend reinen Kampfgeist Tsumuras zeigen sollen, der bei seinem Endspurt mehr als zehn Pferde, eines nach dem anderen, überholte. Hätten Sie in diesem Augenblick mit dem Fernglas die Gestalt dieses besessenen, rührenden Wesens (ich meine natürlich Tsumura, nicht etwa die »Blaue Ehre«!) gesehen, wären sicher auch Sie tief aufgewühlt worden.

Dieser ein wenig verdorben wirkende Junge von zweiundzwanzig Jahren hat, weil ich ihm zusah, unter Anspannung aller Kräfte zweimal seine Leistung phantastisch gesteigert. Eine solche Art von Passion sah ich zum ersten Mal in meinem Leben. Weil er sich nach einem Lob aus meinem Munde sehnte, vergaß er auf dem braunen Pferderücken alles um sich her und verwandelte sich in den Dämon der Schnelligkeit. Zweifellos empfand ich damals die größte Freude daran, wenn meine Liebe und es war eine Art von Liebe! – durch seine wie klares Wasser reine Leidenschaft in einer Ellipse von 2270 Metern fast zur Ekstase wurde. Es tut mir heute nicht im geringsten leid, daß ich ihm zur Belohnung für seinen Sieg die drei Diamanten schenkte, die ich durch den Krieg gerettet hatte. Aber der herzbewegende Zauber jenes Jockeys hielt nur so lange an, als er auf dem Pferd »Blaue Ehre« saß; sobald er seine Füße auf den Boden stellte, war er ein komisches, junges Wassergespenst, das nicht einmal den Duft von Kaffee zu würdigen verstand. Natürlich gefiel mir sein auf Pferderücken trainierter, alles riskierender und blinder Kampfgeist mehr als etwa ein Umgang mit dem Schriftsteller Inoo oder mit Mitani, dem ehemaligen Sozialisten. Aber das war auch alles. Und so arrangierte ich schließlich eine Ehe zwischen ihm und einer achtzehnjährigen, wulstlippigen Tänzerin, einem Mädchen, das ich gerne mochte. Ich kam sogar für die Hochzeitskosten auf.

Nun bin ich aber ins Schwatzen geraten und von der Sache abgeschweift. Selbstverständlich habe ich, wenn ich mich im Norden von Kyoto, in Yase, niederlasse, keine Lust, mich vom Leben zurückzuziehen, ich will kein Nonnendasein führen. Sie können sich ruhig Brennöfen bauen und Teeschalen fabrizieren, ich werde Blumen züchten. Ich bin überzeugt, daß ich sie den Blumenhändlern in der Shijo-Straße mit gutem Gewinn verkaufen kann. Mit der Hilfe einer alten und einer etwas jüngeren Dienerin, sowie zwei jungen Damen, die ich mir schon ausgesucht habe, wird es mir leichtfallen, hundert oder zweihundert Nelken zum Blühen zu bringen. Eine Zeitlang wird mein Haus für männliche Besucher allerdings verschlossen sein, ich habe Zimmer mit dem Geruch von Männern satt. Ja, das ist wirklich so! Ich will jetzt ganz neu beginnen und mein Leben so aufbauen, daß ich eines Tages auch mein Glück entdecken werde.

Vielleicht sind Sie erstaunt, wenn ich Ihnen so plötzlich vorschlage, uns nun zu trennen. Aber eigentlich hätten Sie sich schon all die Jahre über wundern müssen, daß ich nie darauf zu sprechen kam. Wenn ich so in die Vergangenheit zurückblicke, vermag ich es kaum zu fassen, wie ich über zehn Jahre lang mit Ihnen habe leben können. Man hat mich wohl da und dort ein wenig leichtsinnig gefunden, und wir erweckten vielleicht den Eindruck eines recht merkwürdigen Ehepaares, aber wir vermieden große Skandale und betätigten uns gut gelaunt als Ehestifter. In dieser Hinsicht habe ich doch Ihr Lob verdient, meinen Sie nicht?

Wie schwer ist es, einen ›Abschiedsbrief‹ zu schreiben! Ich habe keine Lust, nun viel zu schluchzen, aber ich möchte meinen Wunsch auch nicht allzu deutlich äußern. Ich will Sie ganz klar und ohne daß wir einander verletzten, um die Scheidung bitten, aber unversehens schleicht sich zwischen meine Worte eine seltsame Pose ein. Es ist nun doch einmal ein Abschiedsbrief. Wer immer ihn auch schreibt, es kann nichts Schönes daran sein. Und so will ich jetzt absichtlich ganz kalt sein, es soll ein Brief werden, der wirklich nach Trennung und Abschied klingt! Erlauben Sie mir, daß ich entschlossen auch unangenehme Dinge sage, obgleich Sie das noch kaltherziger machen wird, als Sie schon immer gewesen sind!

Es war im Februar 1934. Ich stand, wie ich mich noch heute sehr deutlich erinnere, im ersten Stock des Atami-Hotels und sah von meinem Zimmer aus, wie Sie, in einem grauen Anzug, unterhalb meines Zimmers am Strand spazierengingen. Die ganze Geschichte liegt so weit zurück, daß sie mir schon fast wie ein Traum erscheint. So hören Sie mir, bitte, ruhigen Herzens zu! Wie schmerzlich mich damals der blaugraue Haori-Überwurf mit den Distelblumen-Mustern berührte, den die große, hübsche Frau trug, die hinter Ihnen einherging! Ich hatte wahrhaftig nicht damit gerechnet, daß sich meine schlimmen Ahnungen so präzise erfüllen würden. Um zu erkunden, ob mich mein seltsames Vorgefühl trog oder nicht, war ich in der Nacht zuvor mit dem Schnellzug, furchtbar durchgerüttelt und schlaflos, nach Atami gefahren. Wenn ich ein schon abgedroschenes Wort gebrauchen darf: wäre alles ein Traum gewesen, hätte ich sicher, sogar im Traum, begierig gewünscht, schnell aufzuwachen. Ich war damals – so wie Shoko-san jetzt – zwanzig Jahre alt. Der Schock für eine junge, vom Leben nichts ahnende Frau, die gerade geheiratet hat, war ohne Zweifel allzu groß. Ich rief sofort nach dem Boy, der mich sehr erstaunt ansah, bezahlte mit möglichst unbefangener Miene die Rechnung und eilte sofort hinaus, weil ich keinen Augenblick länger im Zimmer sitzen konnte. Als ich dann auf dem Pflaster vor dem Hotel stand, durchstach meine Brust ein heißer, gleichsam rotglühender Schmerz, und ich überlegte kurz, ob ich ans Meer hinunter oder zum Bahnhof gehen sollte. Schließlich schlug ich den Weg zum Strande ein, aber nach ein paar Metern hielt ich erneut inne. Ich starrte hinaus auf das tiefwinterliche Meer, das in der Sonne so strahlend blau leuchtete, als habe man aus einer Farbtube Preußischblau darauf gedrückt. Nach einer Weile drehte ich dem Wasser meinen Rücken und richtete, nun anders entschlossen, meine Schritte zu dem Bahnhof, der in der entgegengesetzten Richtung lag. Heute bin ich mir klar, daß mich dies hierher und zu dieser Stunde geführt hat. Wäre ich zum Strand hinuntergegangen, wo Sie waren, stünde ich heute als ein anderer Mensch da. Doch ich tat es nicht – mag dies mein Glück oder Verhängnis gewesen sein. Zweifellos bedeutete es den großen Wendepunkt in meinem Leben.

Aus welchem Grunde bin ich wohl damals nicht zum Strand hinunter gegangen? Es war der folgende. Ich hatte immerzu das Gefühl, daß ich der schönen, fünf, sechs Jahre älteren Frau – also meiner Cousine Saiko – in jeglicher Hinsicht unterlegen war. Sowohl in bezug auf Lebenserfahrung, als auch an Wissen, Talenten, Schönheit, Zartheit der Empfindung, an der Anmut, eine Tasse Kaffee zu halten, an der Fähigkeit, Musik zu genießen, über Literatur zu plaudern, das Gesicht zurechtzumachen – in allem, allem war sie mir weit überlegen! Ach, wie wertlos ich mir damals vorkam. Es war das tiefe Unterlegenheitsgefühl einer jungverheirateten, zwanzigjährigen Frau, das ein Maler nur in einer ›reinen Linie‹ zum Ausdruck bringen könnte. Vielleicht haben Sie das Gleiche auch schon einmal empfunden, wenn Sie an einem frühen Herbsttag ins Meer gesprungen sind und sich nicht zu bewegen wagten, weil Sie die stechende Kälte des Wassers sonst allzu schmerzhaft gefühlt hätten. Ebenso fürchtete auch ich mich, irgendeine Bewegung zu machen. Erst sehr viel später habe ich den kühnen Entschluß gefaßt: da Sie mich betrogen haben, werde auch ich Sie fortan betrügen!

Sie und Saiko-san warteten einmal im Wartesaal Zweiter Klasse des Bahnhofs Sannomiya auf einen Schnellzug nach Tokyo. Ich glaube, es war dies ungefähr ein Jahr nach dem Erlebnis im Atami-Hotel. Ich befand mich mitten in einer Gruppe von blütenhaft schönen Schulmädchen, die sich zu einem Klassenausflug versammelt hatten, und ich überlegte angestrengt hin und her, ob ich den Wartesaal betreten sollte oder nicht. Und ebensowenig werde ich jene andere Nacht vergessen können, als ich lange vor dem verschlossenen Tor von Saikos Haus stand und nicht wußte, ob ich läuten sollte. Die Grillen zirpten laut, und ich schaute immerfort zu dem Zimmer im ersten Stock hinauf, wo durch eine kleine Spalte im Vorhang ein sanftes Licht nach außen drang. Ich glaube, dies war ungefähr zur gleichen Zeit wie jenes Zusammentreffen in Sannomiya, aber ich weiß nicht mehr, ob es damals Frühling oder Herbst war. Bei solchen Erinnerungen fehlt mir immer das Gefühl der Jahreszeit. Ach, es gab noch viele ähnliche Episoden, die, wenn ich sie Ihnen jetzt erzählte, Sie stark verstimmen würden. Aber schließlich raffte ich mich doch nicht zu einer Entscheidung auf. Sogar in Atami war ich ja nicht zum Strand hinuntergegangen! Selbst damals nicht! Doch wenn heute das Bild des preußischblau glitzernden Meeres vor meine Augen tritt, ich an jenen Anblick denke, der mir einst so weh tat, nimmt der Schmerz, der mir damals unerträglich erschienen war, seltsam und so leise ab, als löste man hauchdünne Papierschichten sacht voneinander.

Aber es gab eine Periode in meinem Leben, wo ich wirklich glaubte, ich würde den Verstand verlieren. Doch nun hat ja wohl die Zeit alles zwischen Ihnen und mir in Ordnung gebracht. Sie sind langsam immer kälter zu mir geworden, so wie rotglühendes Eisen allmählich, aber sicher abkühlt. Und weil auch ich mich dann so verhielt, wurden Sie immer eisiger, und so entwickelten wir uns, wie Sie jetzt sehen, zu einer prachtvoll kalten Familie. So kalt, daß jeder von uns glaubt, die Augenwimpern seien ihm steif gefroren. Oh, das Wort Familie ist viel zu warm, viel zu menschlich, als daß wir es für uns in Anspruch nehmen dürften. Ich finde die Bezeichnung Festung sehr viel besser, und ich möchte vermuten, daß Sie einverstanden sind. Jeder von uns hat sich länger als zehn Jahre in seine Festung eingeschlossen, Sie betrogen mich und ich betrog Sie (aber Sie haben damit angefangen!). Was für schmerzliche ›Geschäfte‹ der Mensch doch fertigbringt! Unser tägliches Leben war auf Geheimnissen aufgebaut, die wir voreinander hatten. Ihre Miene war zwar manchmal verächtlich, verstimmt oder gelangweilt, aber Sie taten nach außen immer, als bemerkten Sie es kaum, wenn ich mich unerträglich benahm. Oft schrie ich etwa mit lauter Stimme aus dem Bad zu unserer alten Dienerin, sie sollte mir Zigaretten hereinreichen. Kam ich von irgendeiner Verabredung nach Hause, so nahm ich ein Kino-Programm aus der Handtasche und fächelte mir zu, oder ich machte mich im Empfangszimmer oder auf dem Korridor mit meinem französischen Puder zurecht, oder tat ein paar Walzerschritte, kaum hatte ich das Telefon aufgelegt. Ich lud die jungen Tänzerinnen der Takarazuka-Truppe zu einem Fest ein und ließ mich in ihrer Mitte photographieren. Ich spielte Mahjong im wattierten Kimono. An meinem Geburtstag trug ich sogar dem Dienstmädchen auf, sich Bänder durch das Haar zu stecken, und lud Studenten zu lärmenden Parties ein. Natürlich wußte ich genau, wie ärgerlich Sie die Augenbrauen runzelten. Aber Sie schalten mich nie, Sie wagten es nicht! Kein einziges strenges Wort kam je über Ihre Lippen. So haben wir also nie miteinander gestritten. Die Stille unserer Festungen wurde nie unterbrochen. Nur die Luft in ihnen war rauh und wunderlich kalt. Wenn Sie fähig waren, einen Fasan oder eine Wildtaube zu erlegen, warum brachten Sie es nicht fertig, mich durchs Herz zu schießen? Wenn Sie mich schon betrogen, warum taten Sie das nicht noch grausamer und gründlicher? Eine Frau kann sich selbst durch die Lügen eines Mannes in eine Göttin verwandeln!

Ein solches, über zehn Jahre währendes Leben konnte ich wohl nur deshalb ertragen, weil ich heimlich irgendwo in meinem Herzen die zwar vage, aber ständige Erwartung hegte, daß die Ehe mit Ihnen eines Tages zu Ende sei, irgendwann einmal etwas Entscheidendes geschähe. Meiner Überzeugung nach gab es da nur zwei Möglichkeiten: entweder ich warf mich mit geschlossenen Augen an Ihre Brust, oder ich stieß Ihnen das kleine Messer, das Sie mir zur Erinnerung an Ihre Ägyptenreise geschenkt haben, so tief in Ihr Herz, daß das Blut in hohem Bogen hervorschoß!

Auf welche dieser beiden Möglichkeiten ich gehofft habe? Ich weiß es selber nicht.

Nun, es war vor etwa fünf Jahren, da geschah folgendes. Ob Sie sich noch erinnern? Es war, ganz sicher, nach Ihrer Rückkehr aus Südasien. Ich war zwei Tage lang von zu Hause fortgewesen, am dritten kam ich etwas angetrunken und auf recht schwanken Füßen heim. Ich hatte geglaubt, Sie seien, um etwas zu erledigen, nach Tokyo gefahren, aber Sie waren aus irgendeinem Grunde schon wieder zurück. Sie standen im Wohnzimmer und hantierten mit einer Flinte. »Guten Tag!« sagte ich flüchtig, dann trat ich auf die Veranda und setzte mich, mit dem Rücken zu Ihnen, auf das Sofa und kühlte mich in der Brise. Da die Markise für den Gartentisch an der Dachrinne lehnte, konnte man in der Glasschiebetüre wie in einem Spiegel einen Teil des Wohnzimmers sehen. Ich erkannte, daß Sie den Lauf Ihrer Flinte mit einem weißen Tuch blankrieben. Ich selber befand mich in einer schlaffen, matten, andererseits, wie es nach anstrengenden Vergnügungen ja leicht geschieht, auch etwas gereizten Stimmung, war unfähig, mich zu irgend etwas aufzuraffen oder auch nur einen Finger zu rühren, und so starrte ich gedankenlos auf Ihre Bewegungen im Spiegel. Nachdem Sie den Lauf gereinigt hatten, setzten Sie den ebenfalls geputzten Verschluß ein. Hierauf hoben und senkten Sie den Flintenlauf einige Male, lehnten das Gewehr dabei gegen Ihre Schulter, aber plötzlich merkte ich, daß es sich nicht mehr bewegte, es lag nun fest in Ihrer Schulter und Sie zielten, wobei Sie das eine Auge leicht geschlossen hatten. Mit einem Mal erkannte ich, daß der Lauf auf meinen Rücken gerichtet war!

Ob Sie mich, so fragte ich mich, wohl gern erschießen würden? Das Gewehr war natürlich nicht geladen, aber es fesselte mich, Ihnen zuzusehen, um herauszufinden, ob Sie mich zu töten wünschten. Dann aber setzte ich eine gleichgültige Miene auf und schloß beide Augen.

Zielt er wohl, überlegte ich, auf meine Schulter, meinen Hinterkopf oder meinen Nacken?

Ungeduldig wartete ich darauf, daß nun, jeden Augenblick, das Klicken des Abzugshahnes kalt die Stille des Raumes durchbrach. Aber soviel Zeit auch hinging, es war nichts zu hören. Ich hatte beschlossen, mich, falls ich dieses Klicken vernahm, wie in einem Ohnmachtsanfall auf den Boden fallen zu lassen. Ich war in meinem Innern darauf vorbereitet, als sei dies seit Jahren das heiß ersehnte Ziel meines Lebens gewesen.

Doch dann verlor ich schließlich die Geduld, öffnete heimlich die Augen und sah, daß Sie noch immer auf mich zielten. Geraume Zeit saß ich noch so da. Plötzlich aber kam mir das Ganze lächerlich vor, und ich bewegte mich ein wenig. Gleichzeitig blickte ich nach Ihnen, nicht nach Ihrer Spiegelung in der Glastür, – und da nahmen Sie schnell die Mündung der Flinte herab und zielten auf die Rhododendren, die Sie vom Amagi-Berg hierher verpflanzt hatten, und die nun in diesem Jahre zum ersten Mal aufgeblüht waren. Schließlich drückten Sie auf den Abzug. Warum erschossen Sie Ihr treuloses Eheweib denn nicht? Ich hätte es wahrhaftig verdient! Sie hatten so brennend Lust, mich zu ermorden, und doch berührten Sie den Abzug nicht! Hätten Sie es getan, meine Untreue nicht so schwächlichen Herzens verziehen, sondern Ihren Haß mitten in mein Herz geschossen, wäre ich Ihnen wohl, höchst unerwartet, an die Brust gesunken. Oder aber ich hätte Ihnen vorgeführt, wie geschickt ich selber im Schießen war. Nun, Sie handelten jedenfalls nicht, und so nahm ich meine Blicke von den Rhododendren fort und ging mit Schritten, die schwankender als nötig waren, in mein Zimmer, wobei ich die Melodie ›Unter den Dächern von Paris‹ sorglos vor mich hin summte.

Dann verstrichen wieder einige Jahre, ohne daß ein ähnlicher kritischer Augenblick unsere Ehe auf die eine oder andere Weise beendet hätte. In diesem Herbst jetzt besaßen die Blüten der Indischen Lagerströmie das erregendste Rot, das ich je an ihnen gesehen habe. Ich ahnte, daß sich irgend etwas Ungewöhnliches ereignen würde, und diese Vorahnung war fast eine sehnsüchtige Erwartung.

Am Tag vor Saiko-sans Tod ging ich zum letzten Mal zu ihr, um mich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Und da sah ich, nach mehr als zehn Jahren, unerwartet den selben Haori aus graublauer Yuki-Seide, den vor langer Zeit die glitzernde Morgensonne in Atami wie einen bösen Traum in die Retina meiner Augen eingebrannt hat. Eben dieser Haori mit seinen deutlichen und großen, violetten Distelblüten hing nun schwer von den schwächlichen Schultern Ihrer durch die lange Krankheit erschöpften Geliebten. »Oh, wie wunderschön!« rief ich aus, als ich in ihr Zimmer trat, und dann nahm ich irgendwo Platz, um mich zu beruhigen. Doch kaum versuchte ich, darüber nachzudenken, warum Saiko-san ihn gerade heute, vor meinen Augen, trug, fühlte ich, wie mein Blut gleich einem unzähmbaren, heißen Strom durch meinen ganzen Körper rauschte. Ich wußte genau, daß jetzt alle Selbstbeherrschung nichts mehr fruchtete. Die freche Untat einer Frau, die eine andere, eben erst angetraute ihres Ehemanns beraubt hat, und auch das schreckliche Gefühl der Unterlegenheit eben dieser Ehefrau von zwanzig Jahren mußten eines Tages vor einem Gerichtshof einander gegenübergestellt werden. Offenbar war dieser Zeitpunkt nun gekommen. Ich nahm mein Geheimnis hervor, das ich länger als zehn Jahre sorgsam gehütet hatte, und legte es auf die violetten Disteln des Haori-Gewandes.

»Dies ist doch ein Haori mit Erinnerungen, wie?«

Mit einem kurzen, kaum vernehmbaren Ausruf der Überraschung wandte sich Saiko-san mir zu. Ich schaute ihr fest mitten in die Augen, nicht einen Millimeter wich mein Blick ihr aus. Wegsehen, das wäre ihre Pflicht gewesen!

»Du trugst es doch damals, als du mit meinem Mann in Atami warst? Ich habe alles gesehen – an jenem Tag!«

Wie ich es nicht anders erwartet hatte, begann aus ihrem Gesicht, während ich sie still beobachtete, alle Farbe zu weichen, und dann bemerkte ich, wie die Muskeln um ihren Mund, der irgend etwas zu sagen versuchte, in häßliche Zuckungen gerieten. Ja, wirklich, ich fand das ekelerregend! Sie war völlig außerstande, auch nur eine Silbe hervorzubringen, und sie senkte ihren Blick auf ihre weißen Hände, die auf den Knieen lagen. Da durchströmte mich plötzlich eine herrliche Frische, als stände ich unter einer Dusche; mir war, als hätte ich all diese Jahre nur existiert, um diesen Augenblick noch zu erleben. In einem Winkel meines Herzens aber empfand ich unsagbare Traurigkeit, denn nun ahnte ich unausweichlich eine der beiden möglichen Krisen, die unsere Ehe beenden würde. Lange Zeit saß ich so da. Ich brauchte nichts weiter zu tun, als einfach dazusitzen. Wie aber muß sich Saiko-san glühend danach gesehnt haben, meinen Blicken zu entrinnen!

Nach einer Weile konnte sie ihr bleiches Gesicht wieder erheben, und dann schaute sie mir fest in die Augen. Plötzlich wußte ich, daß ihr Leben sehr, sehr bald zu Ende war. Gerade in diesem Augenblick muß der Tod in sie hineingesprungen sein. Sonst hätte sie mich nicht so ruhig ansehen können. Im Garten draußen war es einmal dunkel, dann wieder hell. Das Klavierspiel im Nachbarhaus war verstummt.

»Schon gut. Ich nehme es dir nicht weiter übel. Ich übergebe dir Misugi jetzt noch einmal.«

Mit diesen Worten erhob ich mich und holte die weißen Rosen, die ich für sie mitgebracht hatte, und die in der Veranda lagen. Ich tat sie in eine Vase auf dem Bücherbord und ordnete sie ein wenig, dann betrachtete ich noch einmal den schmalen Nacken von Saiko-san, die mit hängendem Kopf dasaß. Während ich noch überlegte, daß ich wohl heute zum allerletzten Male so bei ihr saß (was für eine furchtbare Vorahnung!), fügte ich hinzu: »Mach dir nichts daraus. Auch ich habe dich länger als zehn Jahre betrogen! Nun sind wir quitt!«

Ich mußte plötzlich laut auflachen. Saiko-sans Schweigen war immerhin zu bewundern. All die Zeit über hatte sie wortlos dagesessen, als hielte sie den Atem an. Das Urteil war gefällt. Nun stand es ihr frei, was immer ihr behagte.

Ich verließ ihr Zimmer schnell und mit, wie ich merkte, allzu schwungvollen Schritten.

»Midori-san!«

Hinter meinem Rücken hörte ich an diesem Tage zum ersten Mal ihre Stimme, aber ich eilte, ohne sie einer Antwort zu würdigen, um die Ecke des Korridors weiter.

»Tante, wie bleich du bist!« rief Shoko aus, die, ein Teebrett in der Hand, mir auf dem Korridor entgegenkam. Da wußte ich, daß auch aus meinem Gesicht alles Blut gewichen war.

Jetzt begreifen Sie wohl, warum ich mich von Ihnen trennen muß oder genauer: warum Sie sich von mir trennen müssen. Verzeihen Sie, daß ich Ihnen so wenig erfreuliche Dinge schreibe, aber nun scheint ja unser jammervolles »Geschäft«, das länger als zehn Jahre gedauert hat, bald zu Ende zu kommen. Ich habe Ihnen alles mitgeteilt, was ich Ihnen zu sagen wünschte. Es würde mich freuen, wenn Sie mir möglichst noch während Ihres Aufenthaltes auf Izu schreiben wollten, daß Sie mit der Scheidung einverstanden sind.

Oh, da ist noch etwas, was ich Ihnen zum Schluß berichten möchte. Ich habe heute zum ersten Mal, statt des Mädchens, Ihr Arbeitszimmer im Nebenhäuschen saubergemacht. Was ist das für ein herrlich ruhiger und schöner Raum! Ich fand es außerordentlich behaglich, auf dem Liegestuhl zu sitzen; die Ninsei-Vase, die wie eine brennend rote Blume aussieht, macht sich auf dem Bücherbord vortrefflich. Ich schrieb diesen Brief in Ihrem Arbeitszimmer. Das Gauguin-Bild paßt nicht recht hinein und außerdem möchte ich dieses Bild, falls Sie es mir erlauben, gern in das Haus nach Yase nehmen. So hängte ich es ab, obgleich Sie mir Ihr Einverständnis noch nicht gaben, und ersetzte es durch eine Schneelandschaft von Vlaminck. Dann ordnete ich Ihren Kleiderschrank, tat drei Winteranzüge hinein und gab für jeden Anzug eine Kravatte hinzu, die, nach meinem Geschmacke, gut dazu paßt. Ob Sie sie wohl mögen?