Außer Kontrolle
Christian war nervös. Aber das lag nicht an seinem Job. Bereits seit zehn Jahren arbeitete er für die Luftsicherheit am Franz-Josef-Strauß-Flughafen. Jährlich galt es, über zwölf Millionen Reisende zu kontrollieren. Im Laufe seines Berufslebens hatte Christian Reiseausweise als Passersatz ausgestellt, den dreiundvierzig Kilometer langen Zaun überwacht und die über tausend Hektar des Geländes kontrolliert. Um alle Aufgaben korrekt zu bewältigen, kooperierte seine Einheit mit anderen Sicherheitsbehörden; sie hatten sogar Urkundenspezialisten, Sprengstoffspürhunde und ein eigenes Entschärfungskommando. Der abwechslungsreiche Beruf machte ihm Spaß. Er hatte eine sichere Anstellung, eine gemütliche Zwei-Zimmer-Wohnung in München, Freunde, die von seiner Neigung wussten und sie akzeptierten – zum perfekten Glück fehlte ihm nur noch der richtige Partner.
Von seinen Kollegen wusste allerdings niemand, dass er schwul war. Christian wollte Ärger aus dem Weg gehen. Seit einigen Monaten war es seine Aufgabe, Ausweise zu kontrollieren und Leibesvisitationen durchzuführen. Das war dem Personal ausschließlich bei Passagieren des gleichen Geschlechts erlaubt. Seine Kollegen würden ihn bestimmt mit anderen Augen betrachten, falls sie von seiner sexuellen Orientierung erfuhren.
Nein – dumme Sprüche und berufliche Komplikationen wollte er sich ersparen.
«Okay», sagte er zu einem alten Mann und winkte die nächste Person heran, um sie abzuscannen.
Seit den Anschlägen auf das World Trade Center und dem versuchten Sprengstoffanschlag in London durften die Passagiere keine Flüssigkeiten mehr mitführen und mussten sogar ihre Schuhe ausziehen, die Hosentaschen entleeren und ihre Rucksäcke öffnen. Das Abtasten war nicht immer angenehm, auch nicht für die Beamten.
Es gab jedoch einen Augenblick, dem Christian immer wieder entgegenfieberte: wenn Tim Hofmann jeden zweiten Freitag im Monat die Kontrolle passierte. Dann fing Christians Herz heftig an zu klopfen, und seine Knie wurden weich. Kein Wunder, denn der junge Mann flirtete auf subtile Art mit ihm und bedachte ihn stets mit einem schüchternen Lächeln, bei dem seine grünen Augen strahlten. Oft fuhr er sich dabei durch sein braunes Haar und brachte es noch mehr durcheinander.
Christian kannte jede Sommersprosse im Gesicht des Dreiundzwanzigjährigen und jede Angabe in seinem Ausweis – wie etwa seine Adresse und den Geburtstag. Tims Sternzeichen war Krebs, und er wohnte sogar im selben Stadtteil wie Christian. Mehrmals war er an Tims Wohnung vorbeigegangen und hätte beinahe bei ihm geklingelt. Der Kleine war sein Sonnenschein, seine heimliche Liebe. Chris träumte von Tim, dachte an ihn, wenn er sich einen runterholte, und stellte sich oft vor, wie es wäre, mit ihm zusammen zu sein, mit ihm durch die Terminals zu schlendern, etwa zu Smokey Joe’s Imbisswagen, der aussah wie ein Flugzeug, um mit Tim eine Currywurst zu essen. Danach würden sie sich ein frisches Bier im Airbräu genehmigen, Hand in Hand auf den Besucherhügel hinaufschlendern und auf die Landebahn oder die historischen Flugzeuge hinabsehen. Mehr erlaubte Chris sich nicht. Zwar sehnte er sich nach einem Partner, einer festen Beziehung, Liebe … aber Tim war so jung! Daher nannte Christian ihn in Gedanken auch «Kleiner». Immerhin lagen fünfzehn Jahre zwischen ihnen.
Nein, da würde nie etwas laufen – der Altersunterschied war einfach zu groß. Außerdem war Chris einmal sehr schwer verletzt worden. Es hatte Ewigkeiten gebraucht, bis er sich davon erholt hatte.
Tim studierte Mediendesign, wie Christian bei den kurzen Gesprächen während der Kontrollen herausgefunden hatte, und er besuchte regelmäßig seinen Vater in London. Wie konnte ein Student sich das alles leisten?
Christian hätte ihn gerne so vieles gefragt.
Seine Unruhe wuchs. Wo blieb der Kleine denn heute? Ständig starrte Chris auf die Fluggäste, die sich vor dem Eingang stauten, und hielt nach einem braunen Schopf Ausschau. Da Tim recht groß war – fast so groß wie er –, erblickte Christian ihn meist von weitem, aber an diesem Freitag war der Andrang enorm. Ferienzeit.
Trotz Aufregung erledigte er pflichtbewusst seinen Job. Eben scannte er einen Fluggast, als sein Kollege Frederik, mit dem er seit fünf Jahren zusammenarbeitete, neben ihn trat.
«Ist grad reingekommen.» Fred überreichte ihm einen Computerausdruck. «Wenn uns der Typ unterkommt, sollen wir ihn sofort abführen.»
Chris blinzelte. Nein, das war unmöglich! In seiner Brust wurde es eng. Das Bild zeigte Tim!
Hastig überflog er den Text. «Drogen?»
Fred nickte. «Unsere Londoner Kollegen sind einem Schmugglerring auf der Spur. Angeblich soll es ein oder zwei Mittelsmänner in Deutschland geben, die Heroin durch den Zoll schmuggeln.»
Chris blieben die Worte im Hals stecken. Doch nicht Tim!
Seine Gedanken überschlugen sich. Eben hatte er sich noch gefragt, wie der junge Mann sich die vielen Flüge leisten konnte. Was, wenn es in London gar keinen reichen Vater gab?
«Wieso gerade dieser Mann?», fragte er und versuchte, seine Stimme möglichst normal klingen zu lassen.
«Die Beschreibung passt gut, außerdem nimmt er regelmäßig denselben Flug, und das schon seit Monaten. Er ist einer von zwei Hauptverdächtigen.» Fred zeigte ihm einen weiteren Steckbrief, den Chris kaum wahrnahm.
Das ergab doch keinen Sinn! Würde jemand, der Drogen schmuggelte, nicht darauf achten, unauffällig zu bleiben? Wobei – was war schon unauffällig?
Verfluchte Scheiße! Hatte er sich in einen Dealer verliebt?
Wie in Trance kontrollierte er die nächsten Gäste und nahm die Lautsprecherdurchsagen und das Stimmengewirr nur noch gedämpft wahr.
«Da ist einer der beiden», flüsterte Fred und nickte zum Gepäckscanner. Tim legte gerade seine Schuhe und den Rucksack in eine Plastikbox. Ansonsten trug er bloß Jeans und ein violettes T-Shirt.
Wie immer, wenn Chris den jungen Münchner sah, schoss ihm Hitze ins Gesicht, und seine Hände fingen an zu zittern. Tim war groß, schlank, gutaussehend. Ein Traum von einem Mann. Dazu definitiv an ihm interessiert, denn er grinste in seine Richtung. Die schüchternen, aber intensiven Blicke gingen Chris durch und durch.
Oder war das nur Ablenkung? Taktik? Damit er Tim nicht so streng kontrollierte?
O mein Gott, und er war auf diese Masche auch noch reingefallen!
Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, ihm wurde übel.
Fred rempelte ihn an. «Komm schon, Bernd übernimmt.»
Chris gab seinem grauhaarigen Kollegen, dessen Herannahen er nicht registriert hatte, den Handscanner und setzte sich in Bewegung. Vor Tim blieben sie stehen.
«Kommen Sie bitte mit uns», sagte Fred zu ihm. Sofort reckten einige Passagiere neugierig ihre Hälse.
Tims Lächeln erlosch. «Warum?»
«Das erklären wir Ihnen gleich.»
Tim schlüpfte in seine Sneaker und wollte den Rucksack auf der anderen Seite des Röntgengeräts aus der Plastikbox holen, aber Chris nahm ihn an sich.
Hilfesuchend wandte sich der junge Mann an ihn. «Was ist denn los? Wird es lange dauern? Ich muss in fünfzig Minuten an Bord!» Seine Stimme klang immer verzweifelter, je mehr er redete und je weiter sie sich von der Menschenmenge entfernten.
«Wir haben bloß ein paar Fragen an Sie», beschwichtigte ihn Christian, wobei er Tim, der beständig bleicher wurde, genau musterte.
Sie marschierten durch einen Flur, den sonst nur das Personal betreten durfte, und führten Tim in ein karg eingerichtetes, fensterloses Zimmer. Lediglich ein Tisch mit drei Stühlen stand dort. Ansonsten gab es nur noch eine Umkleidekabine, ein Waschbecken, Desinfektionsmittel, eine Packung Einweghandschuhe und einen Stapel Papiertücher.
Sein Kollege Frederik kam sofort zur Sache. «Hände an die Wand und Beine auseinander.»
«Was?!» Tim riss die Augen auf.
«Los, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!» Fred war bei Leibesvisitationen nicht pingelig und drückte Tim gegen die Wand.
Chris hingegen litt mit dem Kleinen, der aussah, als würde er vor Angst gleich zusammenbrechen.
«Führen Sie Drogen mit sich?», fragte Fred.
«Nein!» Tims hilfesuchender Blick traf Chris direkt ins Herz. Freds Hände an seinem Körper waren dem Jungen sichtlich unangenehm. Er zuckte bei jeder Berührung zusammen.
Bitte lass ihn nichts finden! Christian konnte kaum hinsehen, also zog er sich Handschuhe über und nahm sich den Rucksack vor. Er öffnete ihn und kippte den Inhalt auf den Tisch. Ein iPod kam zum Vorschein, eine Packung Kaugummi, drei Slips, zwei Paar Socken, ein T-Shirt, eine Jeans und Hygieneartikel. Chris schaute in alle Fächer, aber er konnte nichts Verbotenes entdecken.
«Ausziehen», befahl sein Kollege und deutete auf eine winzige Kabine, vor der ein Vorhang hing.
Aus Tims Gesicht wich sämtliche Farbe, und auch Christian wurde schwindlig. Gleich würde er sehen, wovon er nächtelang geträumt hatte: Tims nackten Körper.
Um sich abzulenken, zog er die Handschuhe aus und warf sie in den Papierkorb. Was für eine beschissene Situation! Falls Fred Drogen fand … Nein, er wollte nicht daran denken.
Vehement schüttelte der junge Mann den Kopf, die Wangen tiefrot gefärbt. «Ich ziehe mich nicht aus!»
Plötzlich knackte Freds Funkgerät, das an seinem Gürtel hing. «Wir brauchen dringend jemanden in Raum eins!» Fred schaute ihn fragend an.
Christian witterte seine Chance. «Geh du nur, ich passe so lange auf ihn auf.»
«Bin gleich da!», rief Fred in das Gerät.
Chris brachte seinen Kollegen zur Tür und sperrte hinter ihm ab.
«Was ist denn hier los?» Tim stieß sich von der Wand ab und drehte sich um. «Wer sagt, dass ich Drogen bei mir habe?»
«Wir haben einen Tipp bekommen.»
«Was?!» Tim schloss die Augen und ließ sich zu Boden sinken. «Das kann doch nicht sein. Was für ein Albtraum!»
Wie ein Häuflein Elend saß er da, die Hände gegen die Stirn gepresst. «Ich habe noch nie im Leben irgendwelche Drogen angerührt. Ich mag ja nicht mal Alkohol!»
«Hey, Chris», tönte Freds Stimme durch das Funkgerät, «das kann hier ’ne Weile dauern, wir haben den zweiten Verdächtigen!»
«Alles klar», antwortete er seinem Kollegen, froh, mehr Zeit mit Tim verbringen zu können.
Christian ging zu ihm. Vorsichtig legte er eine Hand auf Tims Schulter. Vielleicht war alles ein Irrtum. «Wenn du unschuldig bist, hast du nichts zu befürchten.»
Verdammt, er hatte ihn geduzt, aber der Kleine schien das nicht bemerkt zu haben oder sich nicht daran zu stören.
Tim blickte zu ihm auf. «Kannst du mich nicht durchsuchen?» In seinen Augen schwammen Tränen. «Und mich dann gehen lassen?»
Chris hielt bei der ebenso vertraulichen Anrede die Luft an, und sein Herz schnürte sich zusammen. Was war das nur zwischen ihnen? Ihm kam es vor, als würden sie sich ewig kennen.
«Das darf ich nicht, wenn ich mit dir allein bin.» Er hielt Tim die Hand hin, um ihm aufzuhelfen.
«Bitte», flehte der, während er sich auf die Beine ziehen ließ.
Dicht an dicht standen sie sich gegenüber. Christian konnte Tims herbes Parfüm riechen. Es war derselbe Duft, der ihm immer in die Nase stieg, wenn der Kleine die Kontrolle passierte.
Eine Träne kullerte über Tims Wange. Ihn so verzweifelt zu erleben war ein furchtbares Gefühl.
«Hab keine Angst, das wird sich alles klären.» Mit dem Daumen wischte er die Feuchtigkeit von Tims Gesicht. Verdammt, der Junge wirkte so verletzlich, dass jetzt auch noch Chris’ Beschützerinstinkt erwachte!
«Tim …», flüsterte er.
«Ich mag es, wie du meinen Namen aussprichst», erwiderte der Kleine mit einem scheuen Lächeln.
Chris schluckte. Er wusste nicht, was er machen sollte. «Wie spreche ich ihn denn aus?»
«Wie eine Liebkosung.»
Aufkeuchend wich Chris zurück, allerdings nur ein winziges Stück. Er wollte Tim küssen. Jetzt. Was er sich natürlich verbot. Stattdessen erwischte er sich dabei, wie er dem jungen Mann auf die Lippen starrte. Hastig richtete er den Blick auf Tims Augen, was die Sache nicht besser machte.
«Bitte fass mich an», sagte der Kleine leise. «Überall.» Er drehte sich um, spreizte die Beine und legte die Hände wieder an die Wand. Wie Christian bemerkte, als er sich dicht neben ihn stellte, hatte Tim die Augen zugekniffen.
Verflixt und zugenäht!
Chris kratzte sich am Nacken und schaute zur Tür. Keiner konnte hinein, bevor er aufsperrte. Fred würde nicht so schnell zurück sein. Aber er konnte doch nicht …
«Bitte, Christian.»
Ihm stockte der Atem. «Du kennst meinen Namen?»
Tim nickte. «Schon lange. Ich habe mitbekommen, wie dich dein Kollege einmal so genannt hat.»
Chris spürte sehr wohl, was der Kleine von ihm wollte. Er hatte es bereits bei ihrer ersten Begegnung gewusst. Blicke sagten mehr als Worte. Der junge Mann stand auf ihn. Auf einen achtunddreißigjährigen Bundesbeamten.
Gut, er trainierte zwei Mal die Woche, um für seinen Job fit zu bleiben, war groß, muskulös und hatte noch genug Haare auf dem Kopf. Insofern konnte er sich nicht beschweren. Trotzdem war das Alter nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Die ersten silbernen Strähnen und ein winziger Bauchansatz zeigten sich bereits. Oder spielte der Mann mit ihm? Kriminelle waren zu allem bereit.
Plötzlich drückte Tim den Po so weit heraus, dass er gegen Christians Unterleib stieß.
Stöhnend krümmte Chris sich zusammen, wodurch er dem Jungen ganz nah kam. Dieser unerwartete Kontakt ließ ihn sofort hart werden.
Wollte Tim tatsächlich etwas von ihm, oder war alles Show? Dann würde er sich doch nicht freiwillig untersuchen lassen. Machte die Uniform ihn an? Viele Menschen erregte der Gedanke, Sex mit einem Uniformierten zu haben. Aber dann hätte Tim auch mit den anderen Beamten geflirtet.
Christians Hoffnung auf seine Unschuld wuchs.
«Berühre mich», wiederholte Tim, aber da lagen Christians Hände schon an dessen Hüften.
Schmal waren sie, und Chris spürte die angespannten Muskeln. Die Wärme der Haut schien sich durch das dünne T-Shirt zu brennen.
«Wenn das jemand erfährt, bin ich meinen Job los.» War das vielleicht eine Prüfung? Hatte einer der Kollegen erfahren, dass er schwul war? Sahen sie es ihm vielleicht an? Wenn Tim es wusste … Verrieten ihn seine sehnsüchtigen Blicke?
Oder wollte Tim ihn lediglich zu einer Straftat provozieren?
Er war total verwirrt!
«Ich werde es niemandem erzählen, Christian», wisperte Tim.
Worauf lasse ich mich da nur ein?, fragte sich Chris.
Seine Hände wanderten wie von selbst unter das Shirt, er konnte sie nicht stoppen. Als er die glatte Haut berührte, stöhnten sie beide auf. Der Junge war ungemein verlockend.
Christian geriet in Versuchung, die Finger in den Hosenbund wandern zu lassen, stattdessen tastete er über den flachen Bauch. So jung, so knackig.
Verdammt!
Sämtliches Blut schoss in seine Lenden.
Er war verloren, fühlte sich wie berauscht. Seit Ewigkeiten träumte er schon davon, diesen Mann zu berühren. Jetzt war es so weit, und irgendwie kam ihm die Situation plötzlich irreal vor. Womöglich schlief er gerade?
Er presste sich an den schlanken Körper, genoss dessen Wärme und versenkte die Nase in den braunen Haaren. Wie weich sie waren, wie gut sie rochen …
Christian knabberte an Tims Nacken, von dem ein unwiderstehlicher Duft ausging. Dabei ließ er seine Hände höher wandern, bis zur Brust. Sanft wölbten sich die Muskeln unter den verhärteten Nippeln. Tim atmete schwerer und keuchte auf, als Chris seine Hände über dessen Oberkörper gleiten ließ. Er spürte Tims Herz, das rasend schnell gegen seinen Brustkorb hämmerte.
Nein, der Junge spielte ihm nichts vor.
Wie sehr Christian ihn begehrte! Er wollte ihm die Kleidung vom Leib reißen, um ihn zu nehmen, gleich hier an der Wand. Sein letzter Sex mit einem Mann lag neun Jahre zurück. Damals hatte Chris eine zweijährige Beziehung geführt, die beide nicht glücklich gemacht hatte. Simon und er – sie hatten einfach nicht zusammengepasst.
Hastig tastete er tiefer, über Tims Hüften bis zu den Oberschenkeln, und wiederholte die Prozedur, die Fred bereits durchgeführt hatte. Als er wieder nach oben glitt, legte er seine Hand kurz auf Tims Schritt.
Beinahe wäre Chris das Herz stehengeblieben. Der Kleine hatte einen Steifen!
«Okay», keuchte er und trat einen halben Schritt zurück, «du bist sauber.»
Tim drehte sich um. «Du hast mich nicht gründlich genug durchsucht. Ich habe vielleicht eine Waffe dabei.» Er schielte nach unten und wurde dabei so rot im Gesicht, dass Chris grinsen musste.
«Eine Schusswaffe?»
Tim nickte.
Chris presste sich an ihn, spürte Tims Erektion an seiner. «Großes Kaliber.»
«Verdammt großes», erwiderte der Kleine und musste nun auch lachen.
Die Situation entspannte sich. Christian sollte jetzt Abstand nehmen und auf Fred warten. Er war ohnehin zu weit gegangen. Aber er konnte es nicht. Tims wohlgeformte Lippen zogen ihn magisch an. Sollte er von diesem makellosen Mund kosten?
Hastig machte er einen Schritt zurück und zog an seinem Kragen, als bekäme er zu wenig Luft. Er war im Dienst, verdammt! Und Tims Unschuld war nicht endgültig bewiesen.
Ehe sichs Chris versah, hatte Tim sein Shirt über den Kopf gezogen und nestelte an der Hose herum.
Chris brachte kein Wort hervor, sondern schaute wie gelähmt zu, wie der Kleine aus den Sneakern schlüpfte. Im nächsten Moment folgte die Hose, und schließlich stand Tim nur noch mit einem schwarzen Slip bekleidet vor ihm. Die Spitze seines Gliedes ragte aus der Unterhose.
Der Raum schien sich um Chris zu drehen. Am liebsten hätte er sich hingesetzt. Tims Körper übertraf all seine Träume. Der Junge hatte schlanke, leicht behaarte Gliedmaßen und eine helle Haut, auf der nur wenige Leberflecken zu sehen waren. Christian wollte jeden einzelnen küssen. Seine Eichel pulsierte im Takt seines Herzens. Wie gerne wollte er in diesen begehrenswerten Körper eindringen.
Er schüttelte den Kopf, um wieder zur Vernunft zu kommen.
Wenn Fred den Mann hier halbnackt vorfand, würde er Fragen stellen. Unangenehme Fragen. Entweder brach Chris das jetzt ab, oder er führte es schnell zu einem Ende.
Niemand durfte davon erfahren …
«Mach es richtig», flüsterte Tim und zog den Slip ein Stück nach unten.
Chris schluckte. «Bitte, sag so was nicht.» Er starrte auf den Schaft, der ihm entgegenragte. In seinen Augen war er perfekt. Da Tim im Schambereich rasiert war, wirkte er zudem so unglaublich unschuldig.
Der Speichel lief ihm im Mund zusammen, als er den Tropfen bemerkte, der auf Tims Eichel perlte.
«Ich möchte dir beweisen, dass ich keine Drogen schmuggle.» Tims Unterlippe zitterte. «Ich sehe doch, wie du an mir zweifelst.»
Christian räusperte sich. «Das ist nicht das einzige Problem.»
«Bist du vergeben?», fragte Tim zögernd.
Langsam schüttelte er den Kopf.
«Weißt du eigentlich, wie lange ich mir so eine Situation schon ausmale?» Tims Augen waren lustverhangen. Mit einer Hand versuchte er, sein Geschlecht zu bedecken. «Als dein Kollege vorhin …» Zitternd holte er Luft. «Ich hatte solche Angst. Aber nicht vor dir. Ich weiß, dass du sanft sein wirst.»
«Was soll ich denn tun?» Chris wurde abwechselnd heiß und kalt. Der Kleine vertraute ihm. Oder war das nur eine Verzweiflungstat? In solchen Situationen erlebte man beim Sicherheitsdienst die verrücktesten Reaktionen. Erst letzte Woche hatte ihnen ein Geschäftsmann viel Geld geboten, damit sie ihn gehen ließen. Es hatte sich herausgestellt, dass der Mann völlig unschuldig gewesen war.
Reine Verzweiflung verführte Menschen zu den kuriosesten Taten.
Tim drehte sich um, stellte sich erneut in Position und drückte ihm sein Gesäß entgegen. «Tu, was du sonst auch tun würdest.»
Für einen Moment musste Chris die Augen schließen. Er wollte die Situation nicht ausnutzen, aber wie sollte er da widerstehen?
Seine Hände zitterten, als er neue Gummihandschuhe aus seiner Hose holte.
«Wird es wehtun?», fragte Tim leise.
«Was?» Chris wusste nicht, wovon er sprach.
«Wenn … du in mich eindringst.»
Stöhnend fasste Chris sich an sein Geschlecht, das schmerzhaft in der Hose eingezwängt war. Bilder schossen ihm durch den Kopf, die seine Erregung fast auf die Spitze trieben: wie er seinen Schwanz hervorholte und in Tim eintauchte.
«I-ich darf keine Körperöffnungen durchsuchen, nicht einfach mal eben so.» Das durfte nur ein Arzt.
«Schade», wisperte Tim über seine Schulter.
Der Kleine hatte es faustdick hinter den Ohren.
«Zieh deine Pobacken auseinander», sagte Chris heiser. Die Körperöffnungen von außen zu besehen, das war erlaubt.
«Mach du das bitte.»
Dieser Kerl!
Sein Puls raste, als er hinter Tim in die Hocke ging. Zögernd legte er die Finger an die beiden Gesäßhälften. Fest waren sie. Und knackig. Er drückte zu, wodurch er Tim ein Stöhnen entlockte.
Chris musste sich beeilen. Ewig würden sie hier nicht ungestört bleiben. Beherzt zog er die Muskeln auseinander und hatte einen direkten Blick auf Tims Anus. Blitzsauber war er rasiert, vom Damm bis zu den Hoden. Der maskuline Duft umhüllte ihn.
Entblößt und verwundbar präsentierte sich der junge Mann. Das erregte Chris ungemein.
Er schaute hoch. Tim schämte sich, das war nicht zu übersehen. Sein Gesicht war angespannt und dunkelrot, die Lider hatte er zusammengekniffen.
Sofort sprang Chris auf. «Du willst das nicht!»
«Ich will es wirklich, Christian. Ich möchte dich.»
Er wollte den Jungen rütteln, ihm Verstand einbläuen – aber er konnte nicht. Stattdessen umarmte er ihn, küsste seinen Nacken, die Schulterblätter. Tim wollte ihn. Ihn!
Erneut ging er in die Hocke, wobei er den zitternden Rücken mit Küssen bedeckte.
Plötzlich streckte ihm Tim den Hintern so weit entgegen, dass Chris, statt auszuweichen, seine Nase in der Spalte versenkte.
Da setzte sein Verstand völlig aus. Mit bebenden Händen teilte er die Pobacken und leckte über den Anus, den Damm und die Hoden. Alles war glatt und sauber.
Tim stöhnte auf und bog sich ihm noch weiter entgegen, die Beine gespreizt. Diese hingebungsvolle Geste war mehr als eine Einladung.
Chris trug immer noch die Handschuhe, weswegen er mit den Fingern nicht mehr die zarte Haut fühlen konnte – dafür umso intensiver mit der Zunge. Er hätte den Kleinen auffressen können!
Er führte einen Arm um Tims Hüfte und griff an dessen Erektion. Hart und heiß pochte sie in seiner Hand. Tim erschauderte und stöhnte kehlig, drückte sich ihm fester entgegen.
Weil Christian sehen wollte, wie er den Kleinen befriedigte, stand er auf. Das fremde Geschlecht zwischen seinen behandschuhten Fingern zu spüren war seltsam, und doch machte die Situation ihn an.
Chris verrieb die Feuchtigkeit, die aus Tims Eichel lief. Er konnte nicht widerstehen und drückte den Finger seiner anderen Hand an Tims Anus. Alles war feucht von seinem Speichel. Der Latexfinger rutschte durch die Spalte, während Christian Tims Schaft mit der anderen Hand massierte.
Zitternd stützte der Kleine sich an der Wand ab, die Augen geschlossen, und stöhnte. Es war ein Bild für die Götter.
Chris drückte gegen die Pforte, bis seine Fingerspitze darin verschwand. Eng umschloss ihn der Muskel, was seine Phantasie erneut überkochen ließ. Chris wollte Tim nehmen, jetzt, sofort. Er wusste selbst nicht, wie er sich beherrschte, obwohl in seinem Unterleib dieses Feuer wütete. Stattdessen küsste er Tims Schultern und seine verschwitzte Haut, leckte den salzigen Film ab und erntete weitere leidenschaftliche Laute von dem Jungen.
Die Erektion in seiner Hand wurde dicker, Tim versteifte sich. «Chris … ich …»
Er schob den Finger tiefer in Tim, während er ihn zugleich härter massierte.
Laut stöhnend ergoss sich der Kleine über Christians Finger, wobei sich sein Ringmuskel abwechselnd lockerte und zuzog.
Was für ein Gefühl, was für ein Anblick.
Tim warf den Kopf zurück und wirkte losgelöst. Befreit.
Im Gegensatz zu Christian.
Trotz seiner unglaublichen Erregung machte er sich eilig von Tim los, entsorgte die Handschuhe im Mülleimer, riss Papier von einer Rolle und wischte die Spermareste von Boden und Wand, während der Junge sich hastig die Hose anzog.
Solange sie nur mit Blicken und Gesten geflirtet hatten, war Christians Welt in Ordnung gewesen. Aber jetzt …
Sein Puls schlug wie ein Presslufthammer gegen seine Schläfen. Wieso hatte er sich nur so hinreißen lassen?
Nachdem er das Papier ganz unten in den Eimer gestopft hatte, taumelte er rückwärts, bis er gegen die Tür stieß.
Erst als Freds Stimme lauter wurde, griff er nach dem Funkgerät, doch seine Hände zitterten so sehr, dass ihm das Walkie-Talkie beinahe aus der Hand glitt.
«Chris? Alles klar bei dir?», fragte Fred erneut.
Hastig drückte er auf den Knopf. «Alles bestens.»
«Wir haben den Richtigen. Du kannst den Mann laufenlassen.»
«Den Richtigen?» Erst jetzt fiel ihm wieder ein, weshalb Tim überhaupt hier war.
«Fehlalarm bei dir. Die Londoner Kollegen hatten zwei Personen, auf die die Beschreibung passte. Der Täter ist der Kerl hier bei mir. Er hat Gift dabei. Jede Menge Bodypacks. Gerade hat er gestanden. Offensichtlich arbeitet er allein, das hat London eben bestätigt.»
«Okay», erwiderte er mit möglichst fester Stimme und schaltete das Funkgerät aus. Dann wandte er sich an Tim, der erst halb angezogen war. Chris war so erleichtert, er hätte weinen mögen. «Es war eine Verwechslung. Das tut mir sehr leid.»
«Mir nicht.» Tim schlenderte, sein T-Shirt in der Hand, auf ihn zu und strich ihm sanft durchs Haar.
Diese zärtliche Geste verwirrte ihn. Außerdem war er durchgeschwitzt. Am liebsten hätte er die Uniform gewechselt und wäre dann nach Hause gefahren, um sich in seinem Bett zu verkriechen.
Chris deutete mit dem Kopf zum Tisch. «Du kannst deine Sachen nehmen und gehen.» Er sah auf die Armbanduhr. «In zehn Minuten beginnt das Boarding.»
Tim wich nicht von seiner Seite, stattdessen presste er sich an ihn. «Ich will dich wiedersehen. Nicht hier, sondern privat.»
Du hast keine Ahnung, wie sehr ich das auch möchte, dachte Chris. Trotzdem sagte er: «Das ist keine gute Idee.»
Ein Schatten huschte über Tims Gesicht, seine Brauen zogen sich zusammen. «Warum?»
«Ich bin viel zu alt.»
«Zu alt?» Tim runzelte die Stirn. «Du sieht aus wie dreißig.»
«Achtunddreißig», erwiderte Chris matt.
Tim zuckte mit den Schultern. «Und? Für mich ist das kein Hindernis. Willst du mich nicht?»
Christians Herzschlag sprengte fast seinen Brustkorb, als er flüsterte: «Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich begehre.»
«Doch, das kann ich spüren.» Das süße Lächeln auf Tims Lippen wirbelte eine Schar Schmetterlinge in Chris’ Magen auf.
Rasch griff er nach Tims nackten Schultern. Erneut die zarte Haut zu spüren machte es unerträglich, den Kleinen gehen zu lassen. Als Tim begann, seine Erektion durch die Hose zu massieren, brachte er Chris beinahe zum Höhepunkt.
«Hör auf», wisperte Christian und wollte seine Hand wegziehen, brachte es aber nicht fertig.
Plötzlich war der Reißverschluss offen und sein harter Penis befreit. Tims Finger waren unglaublich geschickt. Er ging in die Hocke und umfasste seinen Schwanz.
Chris stöhnte auf. Um ihn schien alles zu verschwimmen. Lust peitschte wie Starkstrom durch seinen Körper. «Was wird das?»
Unterwürfig schaute Tim zu ihm auf. «Ich will dich wiedersehen. Und wenn ich dich mit Worten nicht dazu bringen kann, dann vielleicht durch Taten.» Schon verschwand sein Penis in Tims Mund.
Aufkeuchend vergrub Chris die Finger in dem weichen Haar. Das Saugen und Züngeln beraubte ihn sämtlicher Kräfte, sodass er matt gegen die Tür sank.
In seinem Alter fand man nicht so schnell einen Partner, zumindest keinen, der seinen gesteigerten Ansprüchen gerecht wurde. Er hatte es in Chats versucht und auf einschlägigen Plattformen, doch nie war der Mann dabei gewesen, dem er sein Herz schenken wollte.
Aber Chris wollte Tim nur zu gerne sein Herz schenken. Er begehrte den Kleinen mit Haut und Haar.
Verdammt, das erinnerte ihn daran, dass er sich schon ewig nicht mehr rasiert hatte. Für wen auch? Niemand bekam ihn je nackt zu Gesicht. Jetzt schämte er sich für seinen Urwald.
Chris versuchte, Tim wegzuziehen. «Du musst das nicht tu…» Stöhnend warf er den Kopf zurück, weil die geschickte Zunge ihn gleich zum Abspritzen brachte.
«Ich …» komme in deinem Mund, wollte er sagen, traute sich allerdings nicht, das auszusprechen.
Tim ließ nicht von ihm ab. Im Gegenteil. Er verstärkte seine Bemühungen, züngelte schneller um die Eichel herum und formte einen engen Ring mit den Lippen.
Chris presste die Handflächen gegen die Tür und unterdrückte mit aller Kraft einen Schrei, als sein Sperma herausschoss, direkt in Tims Rachen. Der Kleine schluckte, leckte und saugte, bis der letzte Tropfen geflossen war.
Zitternd und mit geschlossenen Augen lehnte Chris an der Tür, den Tränen nah. Was er eben erlebt hatte, war besser als in seinen Träumen. Müdigkeit befiel ihn, wie immer, wenn er einen Höhepunkt erlebt hatte. Nur fühlte er sich diesmal wirklich befriedigt.
Als sich plötzlich Tims Finger in sein Haar schoben und er sanft geküsst wurde, zog Chris den Kleinen in die Arme. Er wollte ihn nie mehr loslassen, ihn nicht gehen lassen, sondern für alle Zeiten mit ihm in diesem Zimmer bleiben.
Tims Küsse waren zart und zurückhaltend, forschend und neugierig. Seine Zunge stupste Christians zögerlich an. Der scheue Kuss war so intim, dass sich Christian noch mehr in ihn verliebte.
«Also, sehen wir uns wieder?», fragte der Kleine, als er sich viel zu bald von ihm löste.
«Ich …» Chris wusste nicht, was er sagen sollte – außer: Ja! Doch irgendetwas hielt ihn zurück.
Tim schmiegte sich an ihn. «Wovor hast du Angst?»
«Vor so vielem.» Am meisten davor, dass Tim sein Herz brechen würde.
«Lass es uns wenigstens versuchen», flüsterte dieser an seinen Lippen. «Was heute passiert ist, war ein Wink des Schicksals. Es hat uns zusammengeführt, weil wir zusammengehören. Was spielt es schon für eine Rolle, wie alt wir sind.»
Er hatte so recht.
Tim rieb die Nase an seinem Hals. «Ich warte schon so lange auf dich.»
Und Chris noch viel länger auf ihn, aber das brachte er nicht heraus. Er hatte nie über seine Gefühle sprechen können und war froh, dass Tim dazu in der Lage war.
«Da gab es einmal … jemanden.» Simon.
Tim legte ihm die Hand auf die Brust. «Er hat dir wehgetan?»
Christian nickte. «Es hat irgendwie nicht gepasst. Er war … auch jünger, hatte andere Interessen.»
«Es gibt keine Garantie, dass es mit uns klappt. Aber wenn du es nicht versuchst, wirst du es nie herausfinden.»
Wie erwachsen er klang. «Okay», sagte Chris atemlos. Sein Herz wummerte wild. «Lass es uns versuchen.»
Tim fiel ihm breit grinsend um den Hals, küsste seine Wange und die Nasenspitze. «Ich möchte dich nicht mehr hergeben. So lang schon versuche ich dich aus deinem Schneckenhaus zu locken. Ich war mir nur nie sicher, ob du vielleicht schon vergeben bist.»
Christian erwiderte die feste Umarmung, sog Tims Duft in sich auf und streichelte seinen Rücken. Passierte das gerade wirklich?
«Ich komme Sonntagabend zurück.»
«Ich weiß.» Chris holte tief Luft, um das Schwindelgefühl zu vertreiben. «Was machst du so oft in London? Wie kannst du dir diese Flüge leisten?»
Erneut huschte eine sanfte Röte über Tims Gesicht. «Sponsored by Daddy, sozusagen.»
«Er ist also reich.»
«Ihm gehört eine Medienfirma in London. An den Wochenenden arbeiten wir an einem gemeinsamen Projekt.»
«Wieso studierst du nicht in London?»
«Ich möchte nicht weg aus München. Meine Mutter und all meine Freunde leben hier.» Eindringlich sah Tim ihn an. «Hier möchte ich später auch arbeiten, ich habe bereits einen Job in Aussicht.»
Christians Herz hüpfte vor Freude. Er hatte schon befürchtet, Tim würde die Firma seines Vaters übernehmen.
Himmel, worüber dachte er denn nach? Sie waren noch gar kein Paar. Oder doch? «Darüber will ich unbedingt mehr hören, aber du musst jetzt los.»
«Wirst du …»
«Ich werde auf dich warten», unterbrach Christian ihn und küsste ihn auf den Mundwinkel. «Ich stehe am Gate, wenn du zurückkommst.»
«Okay.» Tim strahlte über das ganze Gesicht. «Dann können wir es zwischen uns ganz klassisch angehen lassen, und ich werde all deine Fragen beantworten.»
«Klassisch?»
«Bei einem Abendessen. Oder wir gehen ins Kino?»
«Das wäre wunderbar.» Er war ewig nicht mehr im Kino gewesen. «Ich freu mich drauf.»
«Und ich erst», sagte Tim. «Siehst du, da haben wir schon mal ein gemeinsames Interesse.»
«Ich kenne noch ein zweites», raunte Christian und gab seinem Liebsten zum Abschied einen wilden Zungenkuss. Er konnte den Sonntag kaum erwarten.