Im Bannkreis der Lust

Vorstellungsgespräch

Tat sie wirklich das Richtige? Eva umklammerte das Lenkrad ihres Twingo und atmete die frische Herbstluft ein, die durch ihr offenes Fenster wehte. Es roch nach Wald, Laub und Pilzen.

«Du bist verrückt, Evi!», hörte sie im Kopf die Stimme ihrer Freundin Maike. «Und dafür verschwendest du deinen Urlaub.»

Vielleicht war sie verrückt, aber ohne Risiko keine gute Story. Das gehörte zu ihrem Beruf. Um etwas über diesen ominösen SM-Zirkel herauszufinden, würde sie so weit gehen, wie sie imstande war. Auch in ihrer Freizeit. Sex and Crime waren die Lieblingsthemen ihrer Leserinnen.

Langsam steuerte sie ihr Auto über den Kiesweg. Steine knirschten unter den Rädern. Das Geräusch war unnatürlich laut in der Stille des Auwaldes und zerrte an Evas Nerven. Zu beiden Seiten des Wagens wuchsen hohe Bäume und versperrten der Morgensonne den Weg. Nebel, der von der nahe gelegenen Isar aufstieg, waberte über den Boden. Gelbe, rote und braune Blätter lagen wie bunte Tupfen auf dem Weg. Die geheimnisvolle Stimmung ließ Evas Herz in ihrer Brust hämmern. Maike wusste als Einzige, wo sie steckte, und falls Eva sich nicht alle zwei Stunden bei ihr meldete, würde sie die Polizei rufen.

Gestern, beim Stammtisch, war der SM-Zirkel erneut Gesprächsthema Nummer eins gewesen. In den Isarauen sollten ein Mann und mehrere nackte Frauen gesichtet worden sein, die Sex zelebrierten. Das allein wäre nichts Besonderes, aber Gerüchten zufolge machte sich dieser Meister seine Sklavinnen so hörig, dass sie alles für ihn taten.

Eine junge Frau, die früher den Stammtisch öfter besucht hatte, sollte von diesem Dominus in den höchsten Tönen geschwärmt haben: von seinen fähigen Händen, den lustvollen Folterungen, seinen strengen Regeln, der vollkommenen Unterwerfung und … wo dieser Mann zu finden sei. Aber die Frau war nie wieder zu ihren Treffen erschienen, hatte nur erwähnt, dass ihr Meister gewisse Gegenleistungen verlangte, die nicht immer legal waren.

Ein großes Haus im Wald, direkt an der Isar, sollte das Lustparadies sein. Auf Google Earth hatte Eva nur dieses eine Gebäude gefunden, auf das die Beschreibung passte.

Sie beugte sich vor und schaute kurz in den Rückspiegel, um ihr Make-up zu überprüfen. Nach einigen Überlegungen hatte sie sich dezent geschminkt und lediglich ihre Lippen mit knallroter Farbe betont. Ihr brünettes Haar war zu einem Dutt hochgesteckt, weil ein Dominus stets die Regungen seiner Sklavin im Gesicht ablesen können musste – hatte sie gehört. Eva wollte einen guten Eindruck machen. Mal abgesehen von ihrem Artikel, interessierte sie diese Art der Lust brennend und verfolgte sie in ihren Träumen.

Als sie vor einiger Zeit erfahren hatte, dass ihre Freundin Maike sich bereits seit einem Jahr mit Gleichgesinnten traf, war Eva kurzerhand zu den Versammlungen mitgekommen und hatte alles an Informationen aufgesaugt. Bei dem SM-Stammtisch hätte sie auch Spielpartner gefunden, aber keiner der Männer dort gefiel ihr wirklich. Das gewisse Etwas sollte ihre Beziehung schon haben. Eva wollte sich nur einem Mann hingeben, für den sie echte Gefühle hegte.

Sie lächelte. So hatte sie in ihren wilden Jugendjahren nicht gedacht, aber auch sie war reifer geworden. Sie sehnte sich nach einem Partner, mit dem sie alt werden konnte. Für diese Story würde sie jedoch noch einmal eine Ausnahme machen. Die würde sie auf ihrer journalistischen Karriereleiter hoffentlich einige Sprossen nach oben bringen. Eva wollte in den SM-Zirkel hinein, um die Sklavinnen auszuhorchen, und würde mit diesem fremden Meister Sex haben, wenn es so weit kommen sollte. Das war schließlich nur ein Job. Früher hatte sie auch nichts anbrennen lassen.

Sie atmete tief durch und schluckte ihre Nervosität hinunter. Dann schloss sie das Fenster, denn die feuchtkühle Luft verursachte ihr eine Gänsehaut.

Der Waldweg öffnete sich zu einem Wendeplatz, der ebenfalls nicht geteert war. Einzelne Sonnenstrahlen beleuchteten den Kies wie Scheinwerfer die Arena eines Zirkus. Nun befand Eva sich mitten in den Isarauen. Das letzte Mal hatte sie vor einem Jahr dieses Naherholungsgebiet am Rande von München besucht, als sie mit Maike eine Fahrradtour unternommen hatte.

Eigentlich schade, dass sie nicht öfter herkam. Viele Münchner verbrachten den halben Sommer an der Isar, wanderten am Kanal entlang, machten Floßfahrten oder Rafting, grillten am steinigen Ufer, badeten und relaxten auf den grünen Wiesen. Die beliebtesten Plätze befanden sich zwischen Brudermühlbrücke, Tierpark und der südlichen Stadtgrenze. Da gab es Wege, die bis nach Freising reichten, dreißig Kilometer von München entfernt. Suchte man Ruhe, fand man genug abgelegene Orte.

Wie hier. In dieser Gegend war Eva niemals zuvor gewesen, aber da vorne musste das Haus des Meisters sein. Sie sah die große helle Villa zwischen den Bäumen hervorblitzen.

Eva atmete zitternd aus, nahm den Fuß vom Gaspedal und ließ den Wagen ausrollen. Noch konnte sie zurück.

Steffen stieg tropfnass aus der Dusche und wischte den Dampf vom Spiegel über dem Waschbecken. Die letzten Nächte waren lang gewesen, und er sah ziemlich fertig aus mit seinem Dreitagebart und den Schatten unter den Augen. Aber schlafen konnte er auch nicht mehr. Zu viele Dinge gingen ihm durch den Kopf. Die ganze Angelegenheit machte ihn übellaunig, denn sie zog sich bereits ewig in die Länge.

Er schnappte sich ein frisches Handtuch und rubbelte über seine schwarzen Haare, bis sie in alle Richtungen standen. In diesem noblen Haus mit dem marmornen Bad, den hohen, stilvoll eingerichteten Räumen und dem Luxusschlitten in der Einfahrt kam er sich völlig fremd vor – was ebenfalls nicht zur Besserung seiner Laune beitrug.

Eben wollte er zum Rasierer greifen, als es ein Stockwerk tiefer an der Haustür klingelte. Wer konnte das so früh sein? Er erwartete niemanden.

Schnell holte er seine Pistole aus dem Brustholster, das auf einem Stuhl neben der Dusche lag, wickelte sich ein Handtuch um die Hüften und lief die Treppen hinunter. Durch die Milchglasscheibe zeichnete sich die Silhouette einer Frau ab.

Er hielt die Glock hinter seinem Rücken versteckt und öffnete. «Ja, bitte?»

«Ähm …»

Zuerst fielen ihm ihre braunen Rehaugen auf, die sie weit aufgerissen hatte. Einen halbnackten Mann hatte sie wohl nicht erwartet.

Ihre Wangen röteten sich. «Ich …»

«Ich kaufe nichts», sagte Steffen leicht genervt und wollte die Tür eben wieder schließen, als sie hervorstieß: «Ich bin gekommen, um Euch zu dienen, Herr.»

Entgeistert starrte Steffen die Frau an. Hatte er sich verhört?

Hastig senkte sie den Blick und umklammerte ihre kleine schwarze Handtasche. Die Unbekannte, die Steffen auf Anfang dreißig schätzte, trug eine weiße Bluse und einen engen grauen Rock, dazu hauchfeine Strümpfe und unauffällige Pumps. Sie sah aus wie eine Kosmetikvertreterin oder eine Sekretärin. Ihr brünettes Haar hatte sie zu einem Knoten aufgesteckt. Dadurch wirkten die feinen Konturen ihres Gesichtes noch graziler.

Sie war einen Kopf kleiner als er und hatte lange Beine. Ihre Brüste hingegen konnten unmöglich echt sein, dazu schienen sie zu groß für ihren zierlichen Körper.

«Herr?», fragte sie leise. «Entschuldigt, wenn ich Euch mit meinem Anliegen überrumple. Ich habe von Euch gehört und … Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich in Euren Zirkel aufnehmen würdet.»

Schlagartig wurde ihm klar, was hier gespielt wurde. Sie war gekommen, weil sie von ihm unterworfen werden wollte. Sexuell!

Unter dem Handtuch regte sich sein Schwanz.

Steffen räusperte sich. Er durfte sich von ihrem reizenden Äußeren nicht verwirren lassen, musste einen kühlen Kopf bewahren. Es könnte eine Falle sein, um ihn auffliegen zu lassen.

Unauffällig überprüfte er die Umgebung. Am Wendeplatz parkte ein dunkelblauer Renault Twingo, ansonsten war weit und breit nichts Auffälliges zu sehen. Blätter raschelten im Wind, Vögel zwitscherten. Alles wirkte ganz normal.

Steffen öffnete die Tür weiter. Er achtete darauf, dass die unbekannte Schöne seine Waffe nicht bemerkte, als sie das Haus betrat. Wahrscheinlich war es besser, die Sache drinnen zu klären. Wer wusste schon, ob sie da draußen jemand beobachtete? Der Auwald bot eine Menge Verstecke.

«Hat Forstenrieder dich geschickt?», fragte er, als die Tür ins Schloss fiel.

«Wer?» Sie wirbelte zu ihm herum, die Rehaugen weit aufgerissen.

Anscheinend wusste sie tatsächlich nicht, wer Forstenrieder war. Zumindest sagte ihr der Name nichts, was aber nicht bedeuten musste, dass sie den Mann nicht doch kannte. Der Typ besaß viele Identitäten.

Wenn die Fremde ihn aber mit Forstenrieder verwechselte? Dann durfte Steffen sie nicht wegschicken. Sie könnte nützlich sein.

Zudem erwachte sein Beschützerinstinkt. Forstenrieder war ein Schwein. Steffen wollte nicht, dass diese Frau in den Bannkreis des Doms geriet.

«Du willst also in den Zirkel?» Immer, wenn er einen Schritt auf sie zumachte, machte sie zwei zurück. Sie hatte Angst vor ihm. Dennoch nickte sie tapfer.

«Was habt Ihr hinter dem Rücken versteckt, Meister?», fragte sie laut, aber ihre Selbstsicherheit war gespielt. Das Beben ihrer Stimme war deutlich herauszuhören.

«Nichts, was dich interessiert.»

Als Steffen sie durch die Tür zum Wohnzimmer dirigierte und die Frau ihn für einen Moment nicht sah, legte er die Pistole schnell in die oberste Schublade einer Kommode im Flur, bevor er selbst den großen Raum betrat. Einige wenige Designermöbel ließen das Zimmer sehr geräumig wirken, was Steffen gefiel. An einer Seite bestand die Wand fast nur aus Glas. Sie gab den Blick auf die Isar und Forstenrieders Anwesen frei, das dieser Villa gegenüberlag. Die verspiegelten Scheiben erlaubten keinen Blick zu ihnen herein, solange kein Licht brannte. Niemand würde sie sehen, auch nicht Forstenrieder, falls er sie mit einem Feldstecher beobachtete. Was er hoffentlich nicht tat, zumindest gab es bisher keine Anzeichen dafür. Der Typ fühlte sich sicher. Sie mussten nur noch seine Mittelsmänner aufspüren, dann war der Fall erledigt.

Dort drüben lag ihr Ziel, und Steffen war erleichtert, dass diese Frau sich in der Adresse geirrt hatte. Dennoch hatte er jetzt keine Zeit, sich um sie zu kümmern. In einer Stunde hatte er eine Besprechung und musste noch einiges vorbereiten. Wenn er ihr jetzt aber sagte, wer er wirklich war, würde sie sich vielleicht schnurstracks zu Forstenrieder begeben. Trotz ihrer Angst lag eine große Entschlossenheit in ihrem Blick. Er musste sich etwas anderes ausdenken, ihren Namen herausfinden und sie irgendwie loswerden, ohne sich zu verraten. Die Unbekannte sah nicht wirklich aus wie eine Frau, die wegen Sex hier war. Irgendwas stimmte da nicht.

Als sie die beige Couch erreicht hatte, blieb die Fremde stehen. Ihre Finger klammerten sich an das Polster der Lehne. «Wo sind die anderen?» Hektisch schaute sie sich um.

«Wir sind allein», erwiderte er mit ruhiger Stimme, um sie nicht noch mehr zu erschrecken. «Wie heißt du?»

«Eva», stieß sie hervor.

Die verführerische Eva. Steffen grinste innerlich. «Und wie weiter?»

«Ähm … Bauer.» Ihre Lider zitterten, und sie schaute hastig weg.

Sie war eine schlechte Lügnerin. Aber er würde ihre wahren Absichten schon noch herausbekommen. Vielleicht sollte er seine Kollegen hinzurufen, damit sie die junge Frau befragten. Aber am liebsten wollte er das selbst übernehmen. Eva hatte etwas an sich, das ihn zu ihr hinzog. Auf den ersten Blick erschien sie nicht besonders hübsch, auch wenn ihr Körper ein Traum war und ihre Rehaugen ihn faszinierten. Dennoch wirkte sie eher unscheinbar. Gewöhnlich. Sie fiel nicht sonderlich auf. Genau so einen Typ Frau suchte Forstenrieder.

«Wie hast du mich gefunden?», wollte er wissen. Da draußen gab es jemanden, der redete, und Eva kannte womöglich den Namen dieser Person.

«Eine Bekannte hat mir gesagt, dass ich Sie … Euch hier finde.»

Er horchte auf. «Welche Bekannte? Wie heißt sie?»

Eva rutschte an der Couch entlang, offenbar wollte sie ihm entkommen. Schnell stützte Steffen die Hände links und rechts von ihrem Körper auf die Lehne. Jetzt war Eva gefangen! Er spürte die Hitze, die sie ausstrahlte, und roch ein zartes Parfüm. In seinen Lenden kribbelte es.

«Ich weiß es nicht», sagte sie hastig. «Ich habe sie nur einmal gesehen, auf einem Treffen, danach nie wieder.»

«Welches Treffen?»

«Es ist ein SM-Stammtisch, an dem sich Gleichgesinnte einmal im Monat zusammenfinden.»

«Wo? Wer ist alles dabei?» Er brauchte Namen. Alle Details! Eva entpuppte sich als glücklicher Zufall. Sie stand wohl tatsächlich auf SM, wenn sie solche Treffen besuchte. «Wie sah die Frau aus?»

«Zierlich, und sie hatte schulterlanges schwarzes Haar. Mehr weiß ich nicht mehr. Ich kenne nicht einmal ihren Namen.»

Steffen überlegte. Die Beschreibung passte auf eine Frau, die in Forstenrieders Haus lebte.

«Wieso wollen Sie … wollt Ihr das wissen?», fragte sie.

«Ich muss alles wissen, Eva.» Jetzt war sie abgelenkt und die Gelegenheit günstig. Blitzschnell schnappte er sich ihre Handtasche und wich zurück.

Eva keuchte auf, ließ es jedoch zu, dass er den Inhalt durchsuchte. Er fand eine Packung Taschentücher, einen Lippenstift, ein Smartphone und ihren Geldbeutel. Er klappte ihn auf, entdeckte aber nur ihren Führerschein. Sie hieß tatsächlich Eva. Eva Hellmann.

«Du hast mich angelogen», sagte er. «Ich mag nicht, wenn man mich anlügt.»

Rasch senkte sie den Blick. «Es wird nicht wieder vorkommen, Herr.»

Ihre Unterwürfigkeit fing an, ihm zu gefallen. Dennoch – er durfte sich nicht ablenken lassen. Am besten, er traf sich später noch einmal mit ihr, aber nicht hier. Zuerst musste er sich allerdings vergewissern, dass nicht doch Forstenrieder sie geschickt hatte. Vielleicht war sie ja verwanzt?

Eva schluckte. Jetzt wusste er, wie sie wirklich hieß. Konnte dieser Mann etwas mit ihrem Namen anfangen? Bei einer Internet-Recherche würde er merken, dass es mehrere Eva Hellmanns gab. Trotzdem ließ sich wahrscheinlich relativ schnell herausfinden, dass sie für das Boulevardmagazin Happening arbeitete. Zum Glück hatte sie ihren Presseausweis in weiser Voraussicht zu Hause gelassen.

Als er ihr die Handtasche zurückgab, atmete Eva auf und musterte ihn verstohlen. Sie kannte seinen Namen nicht und wagte auch nicht, danach zu fragen. An der Tür hatte nur «Winterholler» gestanden.

Sie musste vorsichtig sein, durfte sich keinen Fehler erlauben, oder er würde sie nach Hause schicken. Er hatte einen wütenden Eindruck gemacht, weil sie ihn angelogen hatte, aber nun sah er sie lediglich streng an.

Verdammt, war der Kerl heiß mit seinem feuchten schwarzen Haar. Sie sollte allein schon wegen seiner Größe Angst vor ihm haben, doch trotz seiner körperlichen Überlegenheit beruhigte sich ihr panisch klopfendes Herz langsam. Vielleicht, weil etwas in seinem Blick lag, das sie verzauberte. Sie schaffte es kaum, sich von seinen stahlgrauen Augen loszureißen, die durch seinen Dreitagebart noch intensiver wirkten. Die kühlen Augen passten perfekt zu einem Meister. In ihrem Schoß pochte es. Was für ein sexy Mann!

Verstohlen inspizierte sie seinen restlichen Körper. Der Kerl sah aus, als würde er täglich Gewichte stemmen. Seine Oberarme und die Brustmuskeln wölbten sich beachtlich. Sein Bauch hingegen war kein astreines Sixpack und nicht mehr ganz so straff, doch für einen Kerl, den Eva auf Ende dreißig schätzte, immer noch ansehnlich. Und wie er roch! Nach einem herben Duschgel, gemischt mit seinem ureigenen männlichen Geruch. Zum Anbeißen.

Unter dem Handtuch, das er sich um die schmalen Hüften gewickelt hatte, zeichnete sich sein Geschlecht als sanfte Rundung ab.

Wieso sagte er nichts? Er stand nur da und betrachtete sie.

Eva räusperte sich. «Habt Ihr Euch entschieden, Herr?»

«Zuerst möchte ich sehen, was du zu bieten hast.» Seine feste Stimme sandte wohlige Schauer ihr Rückgrat entlang. «Zieh dich aus.»

Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, aber gerade rechtzeitig erinnerte sich Eva daran, warum sie hergekommen war. Sie hatte gewusst, was sie erwartete. Nun wurde es ernst.

Was, wenn dieser Kerl über sie herfiel? Noch konnte sie gehen, an ihm vorbeischlüpfen, aus dem Haus laufen und davonfahren.

«Ich werde dich nicht anfassen, wenn du es nicht möchtest», sagte er, als könnte er ihre Gedanken lesen.

Was war das Versprechen eines Unbekannten wert?

Sein Blick war aufrichtig, und Eva vertraute auf ihr Bauchgefühl. Das hatte sie bisher nie im Stich gelassen.

Er umrundete die Couch und setzte sich in einen breiten Sessel. Dann deutete er auf den hellen Flokati, der den halben Boden einnahm. «Stell dich dort vor den Kamin.» Gut, immerhin war sie dann mehrere Schritte von ihm entfernt.

Schweigend nickte sie, ging mit zitternden Knien zu dem großen Marmorkamin, der vermutlich elektrisch betrieben wurde, und knöpfte mit ebenso zitternden Fingern ihre Bluse auf. Da die Wettervorhersage einen heißen Herbsttag versprochen hatte, trug Eva nur einen BH darunter. Sie mochte dieses beengende Gefühl um den Brustkorb nicht, aber irgendwie musste sie ihren großen Busen bändigen. Eva liebte ihre Brüste und war stolz auf sie. Alles Natur pur, auch wenn das die wenigsten glaubten.

Sie schielte zum Meister. Voller Genugtuung erkannte sie, dass die Beule unter dem Handtuch wuchs. Ihm gefiel offenbar, was er sah. Ihr Herr stellte die Beine weiter auseinander, zupfte kurz am Stoff und lehnte sich zurück.

«Jetzt den Rock», befahl er mit rauer Stimme. «Schuhe und Strümpfe kannst du anlassen.»

Wie er dort saß – wie ein Herrscher. Groß, breitschultrig und mit einem Gesichtsausdruck, der keinen Widerspruch zuließ. Zwischen Evas Schenkeln pochte es heftig. Wenn da nicht diese schrecklichen Gerüchte wären, hätte sie sich glatt in ihn verlieben können. Seine Ausstrahlung war beeindruckend, und er hatte einen guten Geschmack. Überall im Haus waren nur die edelsten Materialien verwendet worden. Waren es genau diese Dinge, die die anderen Mädchen an diesen Mann fesselten?

Sie öffnete den Reißverschluss an der Seite und ließ den Rock zu Boden fallen. Ihre Handtasche stellte sie daneben. Obwohl Eva noch ihre Spitzenunterwäsche, halterlose Strümpfe und Pumps trug, kam sie sich nackt vor. Nackt und verwundbar. Ausgeliefert und auf gewisse Weise gedemütigt.

Ihr Kitzler klopfte so hart, dass sie am liebsten ihre Beine überkreuzt hätte, um das angenehme Pochen zu steigern. Ob dieser fremde sexy Kerl sie vielleicht nicht doch berühren würde? Eva sah auf seine Finger, die auf die Lehne des Sessels trommelten. Aus der Entfernung sahen sie lang und kraftvoll aus. Sie konnten garantiert richtig zupacken, ihre Beine spreizen und … Hör auf!, ermahnte Eva sich. Sie war zum Arbeiten hier, nicht zum Vergnügen.

Seine Augen zogen sie förmlich aus, und das Handtuch hatte sich an einer gewissen Stelle deutlich gewölbt.

Plötzlich wollte Eva wissen, wie er darunter gebaut war. Sie unterdrückte ein Schmunzeln. Nach dem protzigen Auto in der Einfahrt zu urteilen, musste sein Schwanz winzig sein, obwohl die gewaltige Beule ein anderes Kaliber vermuten ließ.

War er rasiert, so wie sie? Sein Gesicht hatte er zumindest vernachlässigt, aber der verwegene Dreitagebart stand ihm gut. Eva hatte sich heute Morgen akkurat alle Härchen entfernt und sich anschließend mit dem warmen Wasserstrahl der Dusche befriedigt. Trotzdem war sie schon wieder erregt. Statt des Duschkopfs wollte sie lieber die kräftigen Hände des Meisters auf ihrer Muschi spüren.

Die Anspannung des Mannes war nicht zu übersehen. Seine Haltung wirkte verkrampft, und er rutschte ständig mit dem Hintern im Sessel hin und her. Oder kämpfte er gegen seine Erregung an? Er sollte doch Erfahrung im Auswählen seiner Sklavinnen haben? Selbstsicherheit demonstrieren, Strenge zeigen. Benahm er sich nicht ein wenig seltsam?

Leider fehlte es Eva an Erfahrung, um die Situation beurteilen zu können. Sie stand stocksteif da und wartete, dass der Meister etwas sagte.

«Darf ich dich aus der Nähe betrachten?», fragte er endlich, mit einer Stimme, die beinahe einem Knurren glich.

Eva nickte, obwohl ihr Verstand sie warnte. Aber ihr Verlangen war stärker als jede Vernunft!

Schnell erhob er sich, ging dann jedoch gemächlich auf sie zu und stellte sich hinter sie. Dabei wehte ihr erneut sein Duft in die Nase.

Eva wollte sich umdrehen, ihre Nase an seiner Brust reiben. Doch sie zwang sich, ganz still zu stehen.

«Ich werde jetzt deinen BH öffnen», raunte er an ihrem Nacken, und sie spürte seinen warmen Atem.

Das war keine Frage, dennoch nickte Eva.

Als sie seine Finger auf ihrem Rücken fühlte, die am BH-Verschluss nestelten, keuchte sie auf. Seine Berührung war wie ein Stromstoß, der durch ihren Körper jagte und direkt in ihren Kitzler schoss.

Sie presste die Lippen aufeinander, konnte ein Stöhnen aber trotzdem nicht verhindern. Die Träger rutschten von ihren Schultern, doch ihre großen Brüste hielten den Stoff gefangen. Ihr Meister stellte sich vor sie, um ihr den Spitzenstoff von den Brüsten zu ziehen, ohne sie zu berühren. Den BH behielt er in der Hand. «Verschränke deine Arme hinter dem Kopf.»

Sie folgte seinem Befehl, und ihre inneren Muskeln zogen sich zusammen. Feuchtigkeit benetzte ihren Slip. Wenn er ihr doch endlich zwischen die Beine fassen würde!

Ihr Herr bekam große Augen, als sich ihre Brüste hoben. Hielt er nach Narben Ausschau? Offensichtlich, denn er kniff die Lider zusammen, als ob das helfen würde, schärfer zu sehen.

«Alles echt», sagte sie, ohne ihn anzublicken. Erneut schoss Hitze in ihre Wangen.

«Kann ich mich selbst davon überzeugen?»

Ihr Herz setzte einen Schlag aus, die Arme über ihrem Kopf zitterten. In freudiger Erwartung reagierten ihre Knospen und zogen sich zusammen.

Seine Mundwinkel zuckten belustigt. «Nun?»

«Ja, Herr», wisperte sie und schloss die Augen, als sich seine großen Hände auf ihre Brüste legten und sie sanft auseinanderzogen. Ein Schweißtropfen lief ihren Oberkörper hinab bis zum Bauchnabel. Erschrocken öffnete sie die Lider, als seine Daumen über ihre Nippel fuhren. Ihr Meister starrte sie an, die grauen Augen lustverhangen. Die Zeit schien stillzustehen, während er zart über ihre Knospen streichelte.

Sein Mund kam näher, seine Lippen teilten sich, sein Atem traf ihre Wange. Millimeter vor ihr entfernt verharrte er, während eine Hand tiefer wanderte, über ihren Bauch strich und unter den Bund ihres Slips fuhr. Als ein Finger in ihren feuchten Spalt glitt und ihren Kitzler berührte, erfasste Eva ein Schwindelgefühl. Trunken vor Lust bewegte sie ihre Hüften. Vor und zurück. Sie wollte, dass ihr Meister den Finger in sie stieß, stattdessen machte er sie völlig wahnsinnig, indem er ganz still dastand und nur sein Atem ihre Lippen streifte. Durfte sie die Initiative übernehmen und ihn küssen?

Mutig stupste Eva mit der Zungenspitze gegen seine Lippen, fuhr ihre Konturen nach. Ihr Herr schloss stöhnend die Augen. Seine Hand in ihrem Slip verkrampfte sich, drückte sich fest an ihre Schamlippen.

Ihr Schoß glühte, und sie wurde wagemutiger, vielleicht, weil er noch weniger am Leib trug als sie – und Eva jetzt ihn verführte, nicht er sie. Nun fühlte sie sich ihm auf seltsame Art überlegen. Er stand so dicht vor ihr, dass seine Erektion unter dem Handtuch ihren Bauch berührte.

Abrupt nahm sie die Hände nach unten und legte eine auf die Wölbung an seinem Schritt, die andere auf sein knackiges Hinterteil. Sie drückte sanft zu, spürte die Hitze seines Fleisches durch den Stoff.

Ihr Meister keuchte auf, seine Bauchmuskeln spannten sich an. Hastig und schwer atmend trat er einen Schritt zurück. Dann bohrte sich sein Blick in ihren.

Verdammt! Sie hatte gerade einen großen Fehler gemacht. Niemals durfte sie etwas tun, wenn der Herr es nicht befahl. Hitze versengte ihr Gesicht und den Rest ihres Körpers. Sie schaute zu Boden und stammelte: «E-es tut mir so leid, ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Bitte verzeiht meinen Fehler, ich muss noch viel lernen.»

«Allerdings», raunte er und räusperte sich. «Du wirst meine Sklavin sein, doch im Gegenzug möchte ich Antworten.» Er fasste unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. «Hast du verstanden?»

«Ja, Herr.» Erneut verlor sie sich in den sturmgrauen Tiefen seiner Augen. Eva verstand jetzt, wie er seine Sklavinnen an sich band. Allein sein Blick fesselte sie. Dieser Fremde diktierte ihr mit dominanter Sanftheit, was sie zu tun hatte. Und er wollte sie. Sie hatte es geschafft!

Okay, kühlen Kopf bewahren, befahl sie sich und fragte sich zum x-ten Mal, wo die anderen Sklavinnen waren. Ob sie noch schliefen? Hatte dieser Mann eben Sex mit ihnen gehabt und danach geduscht? Sie traute sich nicht, zu fragen. Nur nicht mit der Tür ins Haus fallen und sein Misstrauen schüren.

«Du kannst dich wieder anziehen.» Seine Stimme klang nüchtern und ruhig.

Hastig hob sie ihre Sachen auf und schlüpfte hinein. Den BH hielt er allerdings immer noch in der Hand, sodass Eva die Bluse über ihrem nackten Oberkörper schloss.

Ihr neuer Meister brachte sie zur Tür. Seine Erektion war weiterhin unter dem Handtuch gut sichtbar. Er hätte alles mit ihr machen können. Doch trotz seiner Erregung hatte er die Situation nicht ausgenutzt.

«Wann sehen wir uns wieder?», wagte sie zu fragen, als er sie hinausließ.

«Wir treffen uns heute Abend um achtzehn Uhr am Stachus. Am Brunnen, vor der Buchhandlung Hugendubel. Dann werden wir über alles sprechen.»

Wie in Trance ging Eva zu ihrem Twingo und setzte sich hinters Steuer. Ihre Hand zitterte so stark, dass sie den Schlüssel erst nicht ins Zündschloss bekam. Ihr Meister stand nicht mehr in der Tür, aber Eva glaubte, seine Blicke dennoch zu spüren.

Der Motor startete, und sie fuhr den Waldweg zurück, den sie gekommen war. Die Sonne hatte den Morgennebel vertrieben, doch ihre Gedanken verschwammen. In ihrem Kopf purzelte alles wild durcheinander.

War das wirklich wahr, was sie eben erlebt hatte, oder träumte sie?

Ihr Herr hatte den BH behalten, ihren Busen angefasst, ihre Nippel gestreichelt. Noch immer pochte ihr Kitzler von seiner Berührung.

Wow, sie hatte es tatsächlich geschafft! Das musste sie sofort Maike erzählen.

Probezeit

Steffen steuerte den Mercedes durch den Münchner Stadtverkehr und fluchte unentwegt vor sich hin. Jede rote Ampel und jeder Kriecher zerrten an seinen Nerven. Die Uhr an seinem Armaturenbrett zeigte 17:41. Er wollte auf keinen Fall zu spät kommen! Wenigstens spielte das Wetter mit, denn das angekündigte Gewitter war ausgeblieben, und keine Wolke bedeckte den Himmel.

Du wirst meine Sklavin sein, hatte er gesagt. Verflucht, wie war er nur auf die Idee gekommen? Dabei war er im Dienst gewesen! Er musste sich bei ihr entschuldigen, ihr erklären, warum er sie hatte ausziehen lassen: um zu sehen, ob sie verwanzt war. Deshalb hatte er auch in ihren Slip gefasst.

Verdammt, sie würde ausrasten! Und ihm diese Story gewiss nicht glauben, obwohl sie nur zur Hälfte eine Ausrede war. Eva hatte ihn so verdammt heiß gemacht!

Er hatte nicht lange gebraucht, um herauszufinden, dass sie Reporterin bei einem renommierten Boulevardmagazin war. Eva Hellmann würde sich gewiss mit einem entsprechenden Artikel bei ihm rächen: Polizist verführt Frau, um Geständnis zu erzwingen …

Gut, dass sie sich in der Stadt trafen. Er musste sie von der Villa fernhalten!

Er parkte seinen Wagen in der Nähe des Hauptbahnhofes und eilte in Richtung Stachus, wie der Karlsplatz auch genannt wurde. Dort begann die Fußgängerzone im Herzen Münchens. Sie reichte vom Stachus bis zum Marienplatz und war die größte, teuerste und meistbesuchte Einkaufsstraße in Deutschland. Bis in die Nacht herrschte hier reger Betrieb.

Steffen überquerte die mehrspurige Straße. Als er das riesige Rondell und den Brunnen am Stachus erreichte, ließ er seinen Blick schweifen. Es war kurz vor sechs. Ob Eva schon hier war?

Er schlängelte sich durch die Menschenmassen, die zur U-Bahn hinabströmten, und erkämpfte sich einen Weg zur anderen Seite des flachen Brunnens, der den halben Platz einnahm. Über den Wasserfontänen erhaschte er einen Blick auf die hellen Zinnen des Karlstors und die seitlich angebauten Häuser, die in einem Halbbogen um den runden Platz führten.

Früher war Steffen oft mit Myriam durch die Einkaufspassagen gebummelt, hatte geduldig auf sie gewartet, während sie sich Ewigkeiten in der Buchhandlung aufgehalten hatte, oder sie waren schnell im McDonald’s einen Burger essen gewesen.

Diese Erinnerungen schmerzten ihn noch immer. Doch seit Eva vor wenigen Stunden aufgetaucht war, wirkte seine Umwelt plötzlich heller, lauter und bunter. Wie es schien, brachte diese Frau frischen Wind in sein Leben und lenkte ihn von seinen tristen Gedanken ab. Aber je näher Steffen dem Treffpunkt kam, desto mehr schlackerten seine Knie.

Was war er für ein Feigling! Er würde Eva nun reinen Wein einschenken und ihr erklären, warum er sich als der Meister ausgegeben hatte. Dazu würde er sie zum Abendessen einladen. Vielleicht im Augustiner, Schnitzelwirt oder Hofbräuhaus. Dort würde Eva ihm hoffentlich keine Szene machen. Und mit einer Riesenportion Glück verzieh sie ihm und würde sich vielleicht weiterhin mit ihm treffen.

Leider musste er um zehn Uhr wieder in der Villa sein und seinen Kollegen Daniel bei der Observation ablösen. Steffen hatte es ihm versprochen. Ansonsten hätte er bis morgen Mittag frei gehabt, aber Daniel war vor einer Woche zum ersten Mal Vater geworden, und er wollte seine Frau nachts beim Wickeln und Fläschchenzubereiten unterstützen. Zu ihrem Pech hielt der Fall Steffen und seine Kollegen dermaßen in den Klauen, dass sie sich nicht beurlauben lassen konnten, da ihre Einheit notorisch unterbesetzt war. Sie hatten Forstenrieder zwar nachweisen können, dass er die Mädchen manipulierte und sie zwang, Falschgeld unter die Leute zu bringen, aber an die Drahtzieher der Organisation waren sie bis jetzt nicht herangekommen. So lange konnten sie den Kerl nicht festnehmen.

Steffen hatte sich frisch rasiert, seine besten Jeans und ein schwarzes, enganliegendes T-Shirt angezogen und sogar seine Lederschuhe poliert, um einen guten Eindruck zu machen. Evas sehnsüchtige Blicke in der Villa gingen ihm nicht aus dem Kopf. Und erst ihre Berührungen! Ihre Zunge auf seinen Lippen – Steffen war kurz davor gewesen, Eva wild zu küssen … und als sie seinen Schwanz berührt hatte, wäre er beinahe gekommen. Was für ein unanständiges Wildkätzchen!

Offensichtlich gefiel er dieser Frau. Er hatte gespürt, dass die Chemie zwischen ihnen stimmte. Das galt es auszunutzen. Es war zwar schon mehrere Jahre her, dass er seinen Charme beim anderen Geschlecht hatte spielen lassen, aber er musste sich zusammenreißen. Es stand einiges auf dem Spiel – wenn sie wollte, konnte sie seine Karriere mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde oder einem kurzen Zeitungsartikel von heute auf morgen beenden.

Nachdem Steffen den Brunnen halb umrundet hatte und bereits den Eingang zur Buchhandlung erblickte, entdeckte er auch Eva. Abrupt blieb er stehen. Sie saß auf einem der zahlreichen abgerundeten Steinquader, die um den Brunnen verteilt waren, und sah umwerfend aus. Ihr weinrotes Kleidchen bedeckte kaum ihren Po und lenkte seine Aufmerksamkeit auf ihre langen Beine, die sie übereinandergeschlagen hatte. Der tiefe Ausschnitt betonte ihre Brüste – dennoch wirkte dieser Hauch von Stoff nicht billig an ihr, im Gegenteil. Schwarze Riemchensandaletten mit kleinen Absätzen schmückten ihre zierlichen Füße, ihr Haar war diesmal locker aufgesteckt, und einzelne Strähnen fielen auf ihre Schultern. Was für ein Engel. Ein sündhafter Engel.

Warum provozierte sie ihn dermaßen? Er hätte zu große Lust, sie über einen dieser Steinquader oder seinen Schoß zu legen, ihr das Kleid über den Po zu ziehen und sie dann …

Bei diesen Gedanken regte sich sein Schwanz, und Steffens Hände ballten sich zu Fäusten. O ja, ihm würde es Spaß machen, ihren prallen Hintern mit seinem Handabdruck zu verzieren. Eva würde zappeln, jammern und flehen und schließlich feucht für ihn werden, weil ihr die Behandlung in Wahrheit gefiel.

Als Eva ihn bemerkte, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Sie stand auf, hängte sich ihre Handtasche über die Schulter und schlenderte zu ihm, noch immer dieses verruchte Lächeln auf den Lippen.

Gerade als Steffen sie begrüßen und sagen wollte: «Frau Hellmann, ich muss mit Ihnen reden», schaute sie sich verstohlen um, beugte sich zu ihm und flüsterte in sein Ohr: «Ich habe kein Höschen an, Herr.»

Ein Adrenalinstoß durchzuckte ihn, und es zog bis tief in seinen Unterleib. Diese Frau! Wenn sie das doch nicht nur tun würde, um an eine Story zu kommen.

Unschuldig blinzelte sie ihn an. In der Öffentlichkeit fühlte sie sich wohl sicherer. Aber es war ja auch seine Absicht gewesen, sie nicht noch mehr einzuschüchtern. Ihre ängstlichen Blicke in der Villa hatten ihm einen Stich versetzt.

Doch dass Eva kein Höschen trug und sie ihm das so offen gestand – das schürte seine Phantasien.

Steffen räusperte sich. Er hatte bisher kein Wort gesagt.

«Warum treffen wir uns hier und nicht in der Villa?», fragte sie.

Jetzt musste er reinen Tisch machen, ihr erklären, wer er wirklich war. Stattdessen erwiderte er mit rauer Stimme: «Um Vertrauen aufzubauen.»

Verdammt, was schwafelte er da?

Er nahm allen Mut zusammen und wollte ihr nun wirklich erklären, was Sache war, da stellte sie bereits die nächste Frage. «Wann werde ich in den Zirkel aufgenommen, Herr?»

«Geduld.»

«Und wann lerne ich die anderen Sklavinnen kennen?» Offensichtlich kam nun die Reporterin in ihr zum Vorschein.

«Alles zu seiner Zeit.» Steffen atmete tief durch. Vielleicht war es noch nicht zu spät, das Spiel zu beenden. Er musste nachdenken, konnte jedoch kaum einen klaren Gedanken fassen. «Lass uns erst etwas essen und alles Weitere später besprechen.»

Eva nickte. Anschließend fragte sie ihm wieder Löcher in den Bauch, bis er ihr befahl, den Mund zu halten. Ihre Brauen hoben sich wie zum Protest, doch sie gehorchte und senkte demütig den Kopf.

Ob sie alles tun würde, was er verlangte? Seinem Schwanz schien die Idee zu gefallen, denn er stand in seiner Hose auf halbmast. Am liebsten hätte Steffen ihn in eine bequemere Lage gerückt.

Sie schlenderten durch das Karlstor, vorbei an zahlreichen Geschäften, die zu beiden Seiten der Fußgängerzone in den historischen Gebäuden untergebracht waren. Eva ging so dicht neben ihm, dass sich ab und zu ihre Hände berührten.

Um seine Begleiterin – und ihr tiefes Dekolleté – nicht ständig anzustarren, tat Steffen so, als würden ihn die Auslagen in den Schaufenstern interessieren. Offenbar spielte sein Unterbewusstsein ein altes Programm ab, denn plötzlich blickte er auf halbem Weg zum Marienplatz in ein Fenster, das mit schwarzen Herzen dekoriert war.

«Brauchen wir noch Spielzeug, Herr?», hörte er Evas Stimme dicht neben sich.

Eine Hitzewelle jagte durch seinen Körper, als Steffen erkannte, dass sie sich vor einem Beate-Uhse-Laden befanden. In diesem Erotikshop an der Neuhauser Straße hatten sich Myriam und er immer mit Toys eingedeckt. Erst jetzt registrierte er die Schaufensterpuppen, die lediglich Dessous trugen.

Steffen stöhnte innerlich. Schon ewig hatte er keinen Sex mehr gehabt. Er vermisste es, zu experimentieren. Dementsprechend reagierte er auf Evas Reize und die Auslagen im Schaufenster. Warum nicht ein wenig Spaß haben? Ganz unverbindlich natürlich.

Eva starrte ihn an, wartete auf Antwort.

Was, wenn er wirklich Forstenrieder wäre? Ihre journalistische Neugierde hätte sie in Teufels Küche bringen können! Vielleicht war es Zeit, ihr eine Lektion zu erteilen.

Evas Herz pochte hart, während ihr Herr im strengen Ton mit ihr sprach. Zuvor hatte sie gedacht, sie könne seine Selbstsicherheit ins Wanken bringen. Also hatte sie mit ihren weiblichen Reizen gespielt, um ihn zu testen. Denn irgendetwas stimmte hier nicht. Er verhielt sich nicht wie der Meister eines SM-Zirkels, dessen Sklavinnen sich an strenge Regeln zu halten hatten.

Seltsamerweise gefiel ihr das Spiel mit diesem Mann. Sie hatte immer gedacht, Sex ohne Liebe könnte niemals erfüllend sein. Aber sie war heiß wie nie, nur weil dieser attraktive Kerl ihr Befehle zuraunte. Allein sein Anblick ließ ihr Herz schneller schlagen. Er wäre auf jeden Fall ein Typ zum Verlieben, doch das durfte sie nicht zulassen. Sie machte lediglich ihren Job, holte sich die Story und fertig.

«In dem Laden werden wir beide so tun, als wären wir ein Paar. Verstanden?» Er hielt ihr die Tür auf und ließ sie vorbeigehen. «Du sprichst mich weder mit ‹Herr› noch mit ‹Meister› an und wirst mich duzen.»

«Warum?»

«Um nicht aufzufallen.»

Anscheinend hatte er doch mehr zu verbergen, als sie dachte. Das trieb ihre Neugier in ungeahnte Höhen. «Ist es Euch eigentlich lieber, wenn ich Euch mit ‹Herr› oder mit ‹Meister› anspreche?»

«Herr», brachte er mit rauer Stimme hervor. «Und mir wäre es lieber, wenn du jetzt einfach mal still wärst.» Als er grinste, bildeten sich Fältchen um seine grauen Augen.

Eva musste ihn ständig anstarren, obwohl sie wusste, dass sich das nicht gehörte. Sollte er sie ruhig später dafür bestrafen. Im Moment konnte sie den Blick nicht abwenden. Allein wie sich das schwarze Shirt an seinen Traumkörper schmiegte, machte sie schwach. Sie wusste ja, wie er gebaut war, und konnte es kaum erwarten, ihn erneut nackt zu sehen. Ganz nackt.

Sein herausforderndes Lächeln ging ihr durch und durch. Er freute sich wohl schon sehr aufs Einkaufen.

«Komm weiter», sagte er, wobei sich seine große warme Hand um ihre Finger schloss.

Eva blieb die Luft weg. Sein Griff fühlte sich gut an. Zu gut. Als würde sie nur ihm allein gehören. Oder befürchtete er, sie würde weglaufen? Da musste er sich keine Sorgen machen. Dieses neue Abenteuer würde sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Ihr Puls klopfte schnell, als sie es wagte, eine weitere Frage zu stellen. «Und mit welchem Namen soll ich dich jetzt ansprechen?»

«Steffen.»

Steffen … Ob er wirklich so hieß? Sie musterte ihn verstohlen von der Seite, während sie durch den Laden gingen, doch keine seiner Reaktionen verriet, ob er gelogen hatte. Er verhielt sich plötzlich wie ein Partner, legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. Eva inhalierte seinen Männerduft und hätte am liebsten die Nase unter seine Achsel gesteckt.

Er zog sie weiter, vorbei an einem jungen Paar, das sich von der Verkäuferin über Latexprodukte beraten ließ. Ansonsten schien niemand im Laden zu sein.

Zu beiden Seiten ragten Regalreihen bis unter die Decke. Bunte Kisten, Dildos und Vibratoren in allen Farben und Formen gab es hier zu bestaunen. Leise Musik und gedämmtes Licht sollten vermutlich für Wohlfühlatmosphäre sorgen, dennoch konnte sich Eva nicht entspannen. Vor Aufregung kribbelte es überall, von den Zehen bis in die Kopfhaut. Seit sie den Laden betreten hatten, stand sie unter Strom. Sie wagte es, ihrerseits den Arm um seine Hüfte zu legen, und genoss den warmen, gestählten Männerkörper so dicht bei sich.

«Was würde dir gefallen?» Steffen hielt einen Vibrator aus Edelstahl in der Hand, drehte ihn und legte ihn zurück.

Hilflos zuckte Eva mit den Schultern. Sie war noch nie in einem Erotikladen gewesen. Außer einem Nullachtfünfzehn-Vibrator, den sie online bestellt hatte, besaß sie kein Sextoy, während Steffen sich so gelassen gab, als würde er an der Obsttheke stehen.

«Weiß nicht.» Ihr Gesicht glühte.

«Dann such ich was aus.» Er schlenderte durch die Reihen, besah sich die Auslagen und griff nach einem vibrierenden Analplug. Eva hatte noch nie Analverkehr gehabt. Ob Steffen sie mit dem Ding darauf vorbereiten wollte?

Er klemmte sich eine Schachtel, die einen pinken Vibrator mit Klitoris-Stimulator enthielt, unter den freien Arm, schnappte sich eine schwarze Augenbinde und zog aus einem anderen Regal eine Packung fliederfarbener Liebeskugeln aus Silikon, die er ihr in die Hand drückte. Danach folgte Gleitgel und ein … Knebel-Kopfgeschirr mit Ball zum Draufbeißen!

O Gott, wollte er all ihre Körperöffnungen ausfüllen?

Von einem Drehständer zog er zwei vibrierende Brustwarzenklammern in Schwarz, die sich auf Knopfdruck aktivieren ließen, und klemmte sich die Kunststoffpackung zwischen die Zähne.

Evas Herz raste vor Vorfreude.

An der Kasse ließ Steffen sie los und legte die Schachteln auf den Tresen.

Eva fühlte sich ein wenig unsicher und verloren ohne seinen starken Arm. Erneut schoss ihr Hitze ins Gesicht, als die Verkäuferin die Artikel einscannte und Steffen sagte: «Den bitte auch noch.»

Er zeigte auf einen fingergroßen silberfarbenen Minivibrator neben der Kasse und ließ ihn sich mit zu den anderen Sachen in die diskrete schwarze Tüte packen. Dann bezahlte er dreihundertfünfundzwanzig Euro mit seiner Kreditkarte, wünschte der Verkäuferin einen schönen Feierabend und verließ mit Eva den Laden, als hätte er lediglich im Supermarkt eingekauft. Doch ganz so cool, wie er sich gab, schien er nicht zu sein. Kaum traten sie an die frische Luft, fasste er sich kurz an den Schritt und stieß die Luft aus. Er sah Eva mit solch lustverhangenem Blick an, dass ihr ohnehin heftiger Pulsschlag noch an Tempo zulegte.

Er war hart. So verdammt hart. Und er wollte Eva.

Jetzt.

Es war wie eine Sucht. Er musste sie riechen, fühlen, von ihr kosten …

Steffens Gedanken überschlugen sich. Als er sie so nah an seinem Körper gespürt und ihre Verlegenheit registriert hatte, hätte er ihr am liebsten gleich gezeigt, dass diese Spielzeuge nichts Verwerfliches an sich hatten. Wenn Eva es zuließ, würden sie ihr – ihnen beiden! – höchste Lust bereiten. Am liebsten wollte er sofort einige Sachen an ihr testen! Doch wo? Wo würden sie ungestört sein?

Als sie mit ihren langen Wimpern klimperte und in ihrer unschuldigen Art fragte: «Muss ich Euch nun wieder mit ‹Herr› ansprechen?», zog er sie an der Hand um die nächste Ecke, vorbei an einem Schuhladen und durch einen Torbogen hindurch, und betrat, ohne lange nachzudenken, ein Bekleidungsgeschäft.

«Herr? Steffen?» Eva lief halb, denn sie konnte mit seinen großen Schritten kaum mithalten. «Was wird das?»

Umkleidekabinen … Dieses eine Wort geisterte ständig durch seinen Kopf. Wo waren die verdammten Umkleiden? «Wir wollen das hübsche Spielzeug gleich ausprobieren.»

«Hier?»

Steffen zog Eva weiter, vorbei an einer Verkäuferin, die einer alten Dame eine Bluse zeigte, und dankte dem Himmel, als sie direkt in die Bademodenabteilung stolperten. Da im Herbst so gut wie niemand neue Badesachen brauchte, hielten sich in diesem Bereich kaum Menschen auf. Fünf Kabinen mit blauen Vorhängen befanden sich in Sichtweite, die Musik aus den Lautsprechern war so laut, dass niemand sie hören würde, und keine Verkäuferin stand in der Nähe.

Perfekt.

Hastig blickte Steffen auf seine Armbanduhr. Eine Stunde bis Ladenschluss. Noch genug Zeit, um Eva zu zeigen, wozu ihr «Herr» fähig war.

Als er sie in eine der kleinen Kabinen lotste, den Vorhang zuzog und die Tüte mit den Toys auf den Hocker vor dem Spiegel stellte, schüttelte sie den Kopf. «Das ist nicht dein Ernst!»

Er drängte sie mit seinem Körper gegen die Wand, die Hände neben ihrem Kopf abgestützt. «Wie sprichst du mit mir?», fragte er dicht an ihrem Mund. Am liebsten hätte er jetzt seinen Schwanz ausgepackt, ihr Kleidchen angehoben und sie gefickt. Bestimmt war sie schon feucht für ihn und würde ihn problemlos aufnehmen. Er würde in ihre enge heiße Muschi gleiten und so lange in sie rammen, bis Eva vor Ekstase schrie.

Als sie sich über die Lippen leckte und «Herr?» wisperte, küsste er sie einfach, teilte mit der Zunge ihre Lippen und presste seinen Mund auf ihren.

Aufkeuchend ließ sie ihre Handtasche fallen. Kurz versteifte Eva sich, schlang dann jedoch ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn gierig zurück.

Wahnsinn, wie weich ihr Mund war und wie frech ihre Zunge! Eva stupste sie immer wieder zu ihm herüber, als wäre sie hier der Boss. Steffen drängte ihre Zunge zurück, kostete sie und genoss den Geschmack nach Pfefferminze.

Ihre Hüften rieben sich an ihm und stimulierten seinen Schwanz. Steffen stöhnte auf. Er wollte mehr von ihr – alles! Seine Finger glitten in Evas Haar und zogen die Klammern heraus, bis es um ihr Gesicht wallte. Es war so weich wie ihre Haut.

Die Klammern ließ er hastig in die Tüte fallen, dann strich er über Evas Arme und Hüften. Er spürte die Wärme ihrer Haut durch den Stoff. Hart presste sich sein Schwanz an ihren Bauch. Würde sie ihn wieder anfassen, so wie in der Villa?

Zu wissen, dass sie kein Höschen trug und es kein Hindernis mehr zwischen ihnen gab, wenn er seinen Reißverschluss öffnete, ließ ihn jeden klaren Gedanken vergessen. Er legte beide Hände auf Evas Brüste und massierte sie durch das Kleid. Steffen spürte ihre harten Nippel. Er wusste, wie sie aussahen: groß und dick, wie reife Himbeeren.

Eine Hand schob er in ihren Ausschnitt und zog an dem elastischen Stoff. Die andere Hand wanderte wie von selbst zu ihrem Oberschenkel und unter ihr Kleid, streichelte die Innenseiten ihrer Beine, höher hinauf, auf das Ziel seiner Begierde zu. Ob sie wirklich kein Höschen trug? Je näher er ihrer Muschi kam, desto heißer wurde es zwischen ihren Schenkeln.

Plötzlich durchbrach eine Lautsprecherdurchsage das monotone Dudeln der Kaufhausmusik: «… und bitte beachten Sie unsere Sonderangebote in der Bademodenabteilung …»

Das holte ihn auf den Boden zurück. Verdammt, was tat er da? Er benahm sich wie ein geiler Teenager!

Schwer atmend löste er sich von ihr und brachte seinen steifen Schwanz durch die Hose in eine bequemere Position.

Sein Blick fiel auf die Tüte. Sie sollten jetzt gehen.

Eva starrte ihn seltsam an, die Brauen zusammengezogen, sodass sich zwei Falten dazwischen bildeten. Ob sie sich über sein Verhalten wunderte? So benahm sich kein Meister!

Sie atmete immer noch schnell, ihre wunderschönen Lippen waren geschwollen von seinen Küssen. Er sollte das alles sofort beenden, aber er wollte nicht.

Hektisch fuhr Steffen sich durchs Haar. Was würde ein echter Dom jetzt machen?

Er versuchte, seine Stimme möglichst ruhig klingen zu lassen, und fragte: «Brauchst du etwas, das dich ausfüllt?»

Ohne zu zögern, nickte Eva. Sie lehnte an der Rückwand der Kabine, ihre Brüste hoben sich bei jedem raschen Atemzug, die harten Nippel drängten gegen den Stoff.

Sie befanden sich in der Öffentlichkeit; er konnte unmöglich mit ihr schlafen, schon gar nicht in einer Umkleidekabine! Aber sie brauchte es genauso sehr wie er. Sie wollte es wirklich, daran gab es keinen Zweifel.

Steffen schaute in die Tüte. Was könnte er ihr geben? Zuerst hielt er die Packung mit dem großen rosa Vibrator in der Hand, doch als er die fliederfarbenen Liebeskugeln erblickte, war seine Entscheidung gefallen. Hastig riss er die Verpackung auf, und die beiden mit einer Silikonschnur verbundenen Kugeln rollten auf seine Hand. Sie fühlten sich glatt an und schwerer, als sie aussahen. An einem der Bälle befand sich eine Schlaufe, um das Toy wieder aus der Muschi herausholen zu können.

Steffen hielt die Kugeln hoch. «Führ sie dir ein.»

Zögerlich nahm Eva sie entgegen.

«Hebe dein Kleid an.»

Als sie seinen Befehl befolgte, presste er die Hand auf seinen Schritt. Dieses liederliche Frauenzimmer! Eva trug tatsächlich keinen Slip und war blitzblank rasiert.

«Ich …» Sie schaute ihn mit ihrem typisch unschuldigen Rehblick an. «Ich bin nicht feucht genug, Herr.»

Und wie sie das war! Steffen erkannte im grellen Licht der Neonröhre das verräterische Glitzern zwischen ihren Schamlippen.

Hastig griff er in die Tüte und kramte so lange darin herum, bis er fand, was er suchte: den kleinen Edelstahlvibrator. «Für diese Lüge werde ich dich bestrafen.»

Hatte sie eben leicht genickt?

Steffen räusperte sich. Diese Frau trieb ihn in den Wahnsinn. «Stell ein Bein auf den Stuhl.»

Eva gehorchte nicht.

Aha, das ging ihr also zu weit. Oder sperrte sie sich absichtlich, um seine Grenzen auszutesten? Eigentlich sollte er ihre ausloten.

Steffen beugte sich dicht zu ihr und sagte so nah an ihrem Ohr, dass er es mit den Lippen streifte: «Ich will deine Muschi in ihrer ganzen Pracht sehen. Du hast sie doch für mich so schön rasiert, oder?»

«Ja, Herr», hauchte Eva, die Finger in den Saum des Kleides gekrallt. Sie hielt es immer noch artig nach oben.

«Dann enttäusche deinen Herrn nicht.»

Langsam hob sie ihr Bein. Steffen trat zurück und starrte auf ihre Schamlippen, die sich nun öffneten und regelrecht vor Nässe trieften.

Sein Schwanz bäumte sich auf, wollte aus dem Gefängnis befreit werden und endlich zum Zug kommen.

Doch Steffen ignorierte ihn. Oder versuchte es zumindest. Evas weiblicher Duft drang in seine Nase, und Speichel sammelte sich unter seiner Zunge.

«So ist es brav.» Er tätschelte ihren Oberschenkel und drehte dann am Gehäuse des winzigen Vibrators. Leise summend nahm das Gerät seinen Dienst auf.

Steffen ging in die Hocke. Evas rosiges Geschlecht vor seinen Augen und der unwiderstehliche Geruch trieben ihn an seine Grenzen. Vorsichtig setzte er die silbern funkelnde Spitze des Vibrators an ihrer linken Schamlippe an und strich daran auf und ab.

Keuchend schloss Eva die Augen, ihr Bein auf dem Stuhl zitterte.

Steffen verfuhr auf der anderen Seite ebenso, verweilte mit der schwingenden Kuppe auf ihrem Venushügel und glitt anschließend tiefer, auf ihren Kitzler zu.

Eva wurde unruhiger, rieb ihren Po an der Kabinenwand hin und her.

«Kannst es wohl kaum erwarten, du geiles Ding», sagte er und tippte mit dem Vibrator ihre Klit an.

Leise schrie Eva auf.

Sofort kam Steffen auf die Beine und presste die Hand auf ihren Mund. «Du musst still sein!»

Als sie ergeben nickte, nahm er langsam die Hand weg. Er wollte Eva erneut küssen, erlaubte sich aber nur ein flüchtiges Streifen ihrer Lippen. Seufzend hielt ihm Eva den Kopf hin, wollte mehr, doch Steffen ging wieder auf Tauchstation. Ihre Küsse verwirrten ihn, berührten etwas tief in seinem Herzen und seiner Seele. Dieses Gefühl ängstigte ihn.

«Du hast eine schöne Muschi», sagte er, um sich auf andere Gedanken zu bringen. Er drückte den Vibrator in Eva hinein und ließ ihn sacht kreisen.

Ihr Stöhnen nahm zu.

«Leise», zischte er. «Reiß dich zusammen!»

«Ja, Herr.»

Als er den fingergroßen Vibrator erneut in sie stieß, lief ein milchiger Tropfen an der Innenseite ihres Schenkels nach unten. Steffen leckte ihn kurzerhand auf.

Mmm, wie gut sie schmeckte. Mit nichts vergleichbar, leicht bitter und doch hervorragend.

Steffen konnte nicht mehr an sich halten, er musste mehr von dieser köstlichen Creme kosten, daher zog er den Vibrator heraus und leckte ihn ab. Evas Geschmack verteilte sich auf seiner Zunge.

Steffen wollte noch mehr. Wollte alles. Er presste die Lippen auf ihren feuchten Schoß und leckte ihn aus. Seine Zunge flatterte über ihren Kitzler und schleckte die Feuchtigkeit aus ihrer Spalte.

Evas Faust verkrampfte sich um die Kugeln. Sie ließ den Stoff ihres Kleides über seinen Kopf fallen und stöhnte verhalten. Als Steffen sich zurückzog, sah er, wie sie sich die Hand auf den Mund drückte.

«Jetzt bist du feucht genug», raunte er und schaltete den Vibrator aus. «Führe dir nun die Kugeln ein.»

«Bitte macht Ihr das, Herr. Meine Hände zittern zu stark.» Sie hielt ihm das Toy vor die Nase.

Steffen schluckte. Von wegen, ihre Hände zitterten.

Hexe!

Er nahm Eva die Kugeln ab. Sie waren warm von ihrem Griff. Optimal. Steffen ließ die erste durch ihre Spalte gleiten, um sie anzufeuchten, bevor er sie gegen den Eingang presste. Dabei massierte er ihre Schamlippen, die so verführerisch weich waren, dass er sie am liebsten schon wieder geleckt hätte.

Stöhnend schloss Eva die Schenkel, doch Steffen drückte ihr angehobenes Bein zurück, sodass sich Eva erneut für ihn öffnete. Nach dem ersten Widerstand saugte ihre gierige Muschi die Kugel regelrecht ein. Die zweite schob er hinterher, bis nur noch das Bändchen herausschaute. Was für ein geiler Anblick!

Mit den Fingern massierte er ihre nassen Schamlippen. Anschließend erhob er sich.

Demonstrativ hielt er seine glitzernden Finger vor ihre Augen. «Leck sie sauber. Immerhin habe ich die ganze Arbeit machen müssen.»

«Ja, Herr», erwiderte sie demütig, umfasste sein Handgelenk und begann zu lecken. Zärtlich. Zurückhaltend. Dabei hielt Eva die Augen fest geschlossen.

Steffen streichelte mit der anderen Hand über ihre erhitzten Wangen und flüsterte sanft: «Das ist schon alles? Du kannst das besser, das weiß ich.»

Sie blinzelte kurz, dann saugte sie seinen Mittelfinger in ihren heißen, feuchten Mund und züngelte daran.

Scheiße, war das geil! Das intensive Gefühl schoss bis hinab zu seinem Schwanz. Lusttropfen benetzten seinen Slip.

Langsam zog Steffen den Finger aus ihrem Mund. «Das hast du gut gemacht. Dafür werde ich dich noch ein wenig verwöhnen.»

Er stellte sich zwischen ihre Oberschenkel, sodass Eva keine Chance mehr hatte, sie zu schließen. Dann schaltete er den kleinen Vibrator an und fuhr damit durch ihre Muschi, in sie hinein und über ihre Klit. Sein Schwanz pochte so heftig, dass Steffen schwindlig wurde. Wie lange würde er das aushalten?

Als Eva flüsterte: «Darf ich kommen, Herr?», zog Steffen sofort die Hand zurück.

«Nein. Noch nicht.» Erneut ging er in die Hocke, um ihre nasse Muschi zu betrachten. Hochrot und geschwollen präsentierte sie sich ihm. Er konnte nicht anders, musste unbedingt noch einmal von ihr probieren. Abwechselnd verwöhnte er sie mit dem Vibrator, knabberte an den weichen Schamlippen oder leckte hart über ihren Kitzler, bis Eva wimmerte.

«Bitte, Herr, lasst mich kommen.»

Endlich hatte er sie da, wo er sie haben wollte.

Bemüht, nicht zu grinsen, stand er auf. «Man wird dich hören. Du bist jetzt schon zu laut.»

«Ich werde ganz leise sein, versprochen.»

«Dazu bist du zu wollüstig. Du wirst die ganze Abteilung zusammenschreien.» Sanft krallte er seine Hand in ihre Scham.

Als sie ihm hilflos ihre Hüften entgegenstieß und «Bitte, Steffen» wisperte, wäre er fast schwach geworden.

«Du wirst mit mir gemeinsam kommen, Engelchen. Aber nicht hier und nicht jetzt.» Schnell nahm er die Hand zurück, denn Eva hatte begonnen, sich daran zu reiben.

«Bitte, Herr, bitte!», flehte sie ihn an. «Dafür blase ich Euch auch einen.»

Allein die Vorstellung brachte ihn fast zum Abspritzen. «Du willst mich also bestechen?» Nur mühsam gelang es ihm, die Worte herauszupressen.

«Ich möchte Euch auch verwöhnen, Herr», erwiderte sie unschuldig.

Er musste das jetzt beenden, oder er würde gleich über sie herfallen! Stattdessen hörte er sich sagen: «Du darfst meinen Schwanz sauber lecken. Mehr nicht.»

Er holte ihn aus der Hose, die er jedoch anbehielt. Schließlich könnte jederzeit jemand hereinplatzen.

Eva ging vor ihm auf die Knie und betrachtete eingehend seinen Schaft. Allein davon zuckte er in Steffens Hand, und ein neuer Tropfen lief aus dem Schlitz.

«Das ist nur deine Schuld», grollte er. «Mach ihn sauber.»

«Ja, Herr.» Ihr Atem streifte seine nasse Spitze, bevor sich ihr Mund darum schloss. Heiß und fest. Ihre Zunge glitt über seine Eichel, und dieses Gefühl riss Steffen fast von den Beinen. Seine Schwanzspitze pochte wild, elektrische Schocks schienen durch seine Lenden zu jagen.

Er lehnte sich zurück an die Wand und schaute Eva zu, wie sie ihn verwöhnte. Manchmal saugte sie nur die Spitze ein, dann versenkte sie seinen Schwanz wieder bis zum Anschlag, und zwischendurch züngelte sie über die Adern, als ob sie deren Beschaffenheit erspüren wollte.

Seine kleine Sklavin stellte sich geschickt an. So geschickt, dass er fast gekommen wäre, nachdem sie begonnen hatte, seine Eier zu streicheln.

«Genug!» Schnell drückte er den Schaft nah an der Wurzel zusammen und wich zurück.

Mit glänzenden Augen schaute sie zu ihm auf, ihre Lippen benetzt von seiner Lust. «Ihr schmeckt gut, Herr», sagte sie.

Oh, dieses Weib!

«Wie schmecke ich denn?», fragte er rau.

«Nach Mann und Schwanz. Leicht salzig.» Rosa Flecken überzogen ihre Wangen.

Es gefiel Steffen, wie sie sprach. Schüchternheit und Draufgängertum lieferten sich bei ihr einen ständigen Kampf.

Um nicht erneut in Versuchung zu geraten, zog er sie auf die Beine. Sie standen dicht an dicht. Steffen wollte Eva so gerne noch einmal küssen … und das tat er. Er schmeckte sich auf ihren Lippen, und er schmeckte Eva. Sein Schwanz drückte sich gegen ihren Bauch. Er musste mit dieser Frau schlafen – heute noch – oder er würde durchdrehen.

Plötzlich hörte er das «Ratsch» eines Vorhangs, der zugezogen wurde.

«Wenn Sie eine andere Farbe wollen, kann ich Ihnen die Bluse gerne holen», hörte er eine fremde Frauenstimme. Es war die Angestellte von vorhin. Die Kabine neben ihnen war besetzt!

Hastig verpackte Steffen seinen harten Schaft in der Hose, und auch Eva blickte hektisch in den Spiegel, um ihr wirres Haar zu richten. Sie hob die Handtasche auf, holte einen Lippenstift heraus und zog sich die Lippen nach.

Steffen ließ den Minivibrator in der Hosentasche verschwinden und räusperte sich. «Willst du mit mir essen gehen?»

«Gerne», erwiderte Eva atemlos.

Der erotische Zauber war gebrochen. Rasch verließen sie die Kabine. Steffen wagte es nicht, der Verkäuferin in die Augen zu sehen, die eine Umkleide weiter stand und der Kundin eine Bluse durch den Vorhang reichte.

 

Als sie aus dem Laden in die Fußgängerzone traten, dämmerte es bereits. Tief atmete Steffen die Abendluft ein. Es duftete nach Essen, und prompt knurrte sein Magen. Schnell warf er einen Blick auf seine Uhr: halb acht. Noch etwas Zeit, bevor er zurück in die Villa musste.

Zum Glück lag das Augustiner nur wenige Schritte entfernt. Der kurze Spaziergang ließ Steffen einigermaßen zur Besinnung kommen.

Sex in einer Umkleidekabine – er konnte es kaum fassen! Noch immer spürte er dieses Ziehen in seinen Lenden, doch sein Schwanz war nicht mehr hart. Gut, denn er konnte jetzt keine weitere Ablenkung gebrauchen. Immerhin musste er noch einiges über Eva herausfinden.

Sie ging neben ihm her und schwieg. Ihr wurde wohl auch erst jetzt klar, was sie getan hatten. Bei Forstenrieder wäre sie damit sicher nicht durchgekommen. Der hätte ihre freche Art nicht toleriert.

Steffen hingegen mochte das und wollte Eva gerne besser kennenlernen. Ein Essen war dafür ideal.

 

Doch als sie das historische Gebäude durch die dunkle Holztür betraten, schwand Steffens Hoffnung auf ein ruhiges Abendessen zu zweit. Das Restaurant war brechend voll. Zahlreiche Münchner kamen zum Essen her, da hier weniger Touristen anzutreffen waren als zum Beispiel im Hofbräuhaus. Zwar beherbergte das Augustiner noch eine Bierhalle, den lauschigen Arkaden-Garten und andere Säle, aber Steffen wusste, dass es dort genauso aussehen würde. Sie waren einfach eine Stunde zu spät dran.

Er fragte eine Bedienung, die an ihnen vorbeiging: «Haben Sie noch einen Platz für zwei?»

«Nur ganz hinten, im Muschelsaal», sagte die ältere Dame im Dirndl. «Wenn es Ihnen nichts ausmacht, nebeneinander auf einer Bank zu sitzen?»

«Optimal», meinte er und zog Eva an der Hand durch den holzgetäfelten Speisesaal. Unter einem Rundbogen hindurch betraten sie den nächsten Saal, über dem sich eine riesige Glaskuppel im Jugendstil wölbte, die das restliche Tageslicht hereinließ. Die grauen Wände aus Stein muteten orientalisch an. Ein märchenhafter Raum, denn die Wände waren mit Tausenden echten Muscheln und Kieseln aus der Isar verziert.

Mit großen Augen schaute Eva sich um. «Ich habe total vergessen, wie schön das ist. Ich war schon ewig nicht mehr hier.»

Als sie die freie Bank gefunden hatten, setzten sie sich dicht nebeneinander. Steffen genoss es, so nah bei Eva zu sein. Am liebsten hätte er sie in die Arme gezogen, doch noch bevor er sich traute, kam die Bedienung, um die Bestellung aufzunehmen.

Eva entschied sich für einen bunten Herbstsalat mit Karotten, Gurken und geschnetzelter Putenbrust vom Grill, während Steffen etwas Herzhaftes brauchte und einen Jägerbraten mit frischen Rahmschwammerl und Eierspätzle wählte. Dazu trank er ein alkoholfreies Weißbier und Eva eine Weinschorle.

Eva schielte zu Steffen, der sein Bierglas zwischen den Fingern drehte und die Gäste betrachtete. Das Schweigen zwischen ihnen zerrte an ihren Nerven.

«Ich geh mich mal eben frisch machen, bis das Essen kommt», sagte sie deshalb. Gerade wollte sie sich erheben, als Steffen eine Hand auf ihren Oberschenkel legte.

«Aber die Kugeln bleiben drin.» Er schmunzelte so verschwörerisch, dass es in ihrem Magen kribbelte.

Aha, die Nummer war noch nicht vorbei.

Sie beugte sich zu ihm, flüsterte: «Wie Ihr wünscht, Herr», und küsste ihn aufs Ohr. Dann suchte sie die Toiletten auf, wobei sie glaubte, Steffens Blicke auf ihrem Körper zu spüren.

 

Nachdem sie sich die Hände abgetrocknet hatte, blieb sie im Waschraum stehen und holte ihr Smartphone aus der Tasche. Schnell wählte sie Maikes Nummer.

«Na endlich», rief ihre Freundin. «Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet!»

Eva sah in den Spiegel und wunderte sich über das Strahlen in ihrem Gesicht. «Deine Sorgen sind völlig unbegründet. Er ist so ganz anders, als … Dings … erzählt hat. Wie hieß sie noch?»

«Tina.»

«Ja, Tina. Er hat schon eine dominante Seite, aber er ist so liebevoll. Nett. Gar nicht streng. Hach, er ist so ein richtiger Supertyp.»

«Weißt du, wie du klingst?», fragte Maike, während Eva neuen Lippenstift auftrug.

«Wie denn?», nuschelte sie, das Handy zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt.

«Total verknallt.»

Fast hätte Eva das Telefon ins Waschbecken fallen lassen. «Quatsch, Steffen ist süß und sexy. Eine Sünde wert – mehr nicht.»

«Steffen heißt er also.» Maike klang weiterhin skeptisch. «Und wie noch?»

«An der Haustür stand Winterholler.»

«Steffen Winterholler», wiederholte Maike gedehnt, als würde sie den Namen notieren. «Du hast ihn schon gegoogelt, oder?»

«Klar.» Eva strich sich das Haar zurück. «Aber ich habe niemanden unter der Adresse gefunden. Es gibt nur einen Markus Winterholler. Er ist Immobilienmakler und lebt die meiste Zeit auf Mallorca, wo er Fincas verkauft. Eine Homepage hat er auch. Allerdings habe ich es vorhin nicht mehr geschafft, die Domaindaten abzufragen. Bist du gerade online und kannst vielleicht mal nachsehen?»

«Moment.» Eva hörte ihre Freundin auf der Tastatur herumtippen. Dann meldete sich Maike zurück. «Jipp. Die Homepage ist unter der Adresse in den Isarauen registriert. Markus Winterholler.»

Ob er ihr seinen richtigen Namen verschwiegen hatte?

Dass er Makler war, könnte stimmen. Wer sonst konnte sich eine Villa in so einer Toplage leisten?

Maikes Stimme riss sie aus ihren Überlegungen. «Ich wäre an deiner Stelle verdammt vorsichtig. Irgendwas ist an der Sache faul. Tina ist wie vom Erdboden verschluckt.»

Da musste sie Maike ausnahmsweise recht geben. Steffen verhielt sich überhaupt nicht wie der Dominus, den Tina ihnen beschrieben hatte.

So langsam hatte sie fast den Verdacht, dass es diesen ominösen Meister, der seine Sklavinnen hörig machte und mit ihnen Sessions in den Isarauen abhielt, gar nicht gab. Da wurden wieder Gerüchte weitergetragen, und jeder dichtete noch etwas dazu. Doch Eva wollte einfach auf ihr Bauchgefühl vertrauen, das ihr bei Steffen sagte: Er wird nie etwas tun, das mir schadet.

Sie verabschiedete sich von Maike, versprach, sich später noch einmal zu melden, und ging zurück in den Wirtsraum. Essensgerüche und Stimmengewirr schlugen ihr entgegen. Eva bahnte sich einen Weg durch die zahlreichen Gäste und Bedienungen, bis sie Steffen am hintersten Tisch erblickte. Noch hatte er sie nicht bemerkt, denn er starrte in sein Bierglas. Er wirkte nachdenklich. Aber auch irgendwie traurig. Was verheimlichte ihr dieser Mann?

Als er den Kopf hob und sie sah, huschte ein Lächeln über seine Lippen. Seine Augen leuchteten.

Dieses kühle Grau machte ihr wirklich zu schaffen, denn schon wieder spielte ihr Magen verrückt. Verdammt, Maike hatte recht. Sie befand sich auf dem besten Weg, sich in Steffen zu verlieben.

«Wann treffe ich die anderen Sklavinnen?», fragte Eva heute Abend schon zum zweiten Mal.

Steffen sah auf seine Uhr. Er musste bald los, Daniel ablösen. «Alles zu seiner Zeit. Erst möchte ich dich besser kennenlernen, jeden Winkel deines Körpers.» Und am besten sofort.

Während des Essens waren seine Gedanken unablässig in eine unanständige Richtung gewandert. Vor allem weil sich Evas halb bedeckter Oberschenkel ständig gegen sein Bein gedrängt hatte. Das machte sie doch absichtlich!

Er war versucht, zwischen ihre Schenkel zu greifen, um herauszufinden, ob sie die Liebeskugeln noch trug. Aber an ihrem Tisch ging ständig jemand vorbei, sodass Steffen das einfach zu riskant war. Außerdem hatte er versucht, Eva unauffällig auszufragen, aber sie schien wirklich nicht viel zu wissen. Steffen sollte die Arbeit ruhen lassen und sich auf diese Frau konzentrieren. Nur wie kam er jemals aus der Sache, in die er sich dermaßen verrannt hatte, wieder heraus? Eva würde ihm den Kopf abreißen …

 

«Wie bist du hergekommen?», fragte Steffen sie, nachdem er bezahlt hatte und sie das Augustiner verließen.

Kühle Nachtluft schlug ihnen entgegen, und Eva schlang die Arme um ihren Körper. Sie war viel zu leicht angezogen. «Mit der U-Bahn.»

Steffen legte einen Arm um sie, um sie zu wärmen. «Dann fahre ich dich jetzt nach Hause.» Er wusste, dass sie in der Innenstadt wohnte, das hatte er bei seinen Recherchen über sie herausgefunden. Was er ihr natürlich nicht verraten würde. Sie heimzufahren wäre kein Umweg, und er würde pünktlich in der Villa sein, um die Observation zu übernehmen.

«Oder nimmst du mich mit zu dir?» Hastig schaute sie auf den Boden. «Zu Euch, meinte ich … Herr.»

Steffen folgte ihrem Blick. Nein, sie sah nicht auf den Boden, sondern auf die Tüte in seiner Hand, in der die Toys waren! Warum fing sie jetzt wieder mit diesem Spiel an? Wo er gerade mühsam seine Kontrolle zurückerlangt hatte.

«Ihr müsst die Kugeln noch entfernen.»

«Das …» Er räusperte sich. «Das kannst du wunderbar allein.»

«Eure Hände sind viel geschickter als meine.» Ihre Augen funkelten, als sie ihn kurz anblickte.

Diese Frau! «Ich bring dich jetzt erst mal nach Hause, dann sehen wir weiter», sagte er mit einer Stimme, die selbst in seinen Ohren nicht sehr überzeugend klang. «Ich habe gleich da drüben geparkt.» Er deutete über den Karlsplatz. «Wo wohnst du?»

«Nur ein paar Straßen weiter.»

Eva würde ihm tatsächlich verraten, wo sie lebte? Wie unglaublich leichtsinnig!

Sie waren bereits am Stachus angelangt und gingen links am Brunnen vorbei, dessen Fontänen von vielen Lampen angestrahlt wurden. Obwohl es langsam empfindlich kühl wurde, war es eine herrliche Nacht – gerade richtig, um auszugehen, Party zu machen und sich danach wild zu lieben. So wie er es früher mit Myriam getan hatte. Aber Steffen war keine zwanzig mehr, die wilden Zeiten waren vorbei. Obwohl er große Lust hatte, bei Eva den Wilden herauszukehren, um ihr endlich diesen Leichtsinn auszutreiben.

In der Bayerstraße stand sein Mercedes. Es war der teuerste Dienstwagen, den seine Einheit ihm zur Verfügung stellen konnte, damit er vor der Edelvilla weniger auffiel als mit seinem alten Audi.

Steffen hielt ihr die Tür auf, stellte schnell die Tüte hinter den Beifahrersitz, und Eva stieg ein. «Tolles Auto!»

«Danke.» Es ärgerte ihn ein wenig, dass er sich privat nicht so einen Schlitten leisten konnte. Stand Eva vielleicht auf reiche Doms?

«Was machst du eigentlich beruflich?», wollte sie auch prompt wissen, während er den Wagen startete.

Steffen biss die Zähne zusammen. «Ich …» Verdammt, er wollte sie nicht anlügen! «Ist es denn wichtig, was für einen Beruf ich habe?»

«Ihr weicht immer meinen Fragen aus, Herr», antwortete sie, plötzlich mit demütiger Stimme.

«Und du den meinen. Was machst du denn beruflich? Das wolltest du mir während des Essens auch nicht erzählen.»

«Bitte hier rechts abbiegen», sagte sie und setzte leise hinzu: «Ich schreibe.» Dabei schaute sie ihn nicht an, sondern starrte aus dem Fenster.

Jetzt wurde es spannend. «Du schreibst? Romane?»

Lächelnd wandte sie ihm den Kopf zu. «Vielleicht sollte ich ein Buch über unseren geilen Sex schreiben.»

Hitze breitete sich in seinem Unterleib aus. Eva wusste genau, wie sie seinen Fragen ausweichen und ihn dabei ablenken konnte.

«An der nächsten Kreuzung wieder rechts abbiegen.» Sie deutete nach vorne. «Dann sind wir gleich da.»

«Hm», brummte er. Schade, jetzt würden sich ihre Wege trennen. Wie konnte er Eva wiedersehen? Er wollte sie nicht länger anlügen. Trotzdem musste er wissen, ob sie dieses Sexspielchen mit ihm weiterführen wollte, obwohl er nicht der Mann war, den sie ursprünglich gesucht hatte.

«Entfernt Ihr mir jetzt bitte die Liebeskugeln?» Sie schob ihren Rock hoch, sodass Steffen ihre rasierten Schamlippen erblickte und das Bändchen, das dazwischen herausschaute.

Beinahe hätte er die rote Ampel übersehen! Hastig trat er auf die Bremse, den Blick auf die Straße gerichtet. Seine Hand wanderte wie von selbst in Evas Schoß, während sie an der Kreuzung warteten.

Eva spreizte die Beine und gewährte ihm vollen Zugang. Sie war schon wieder feucht. Oder immer noch? Als Steffen die Silikonschlaufe berührte und sanft daran zog, stöhnte Eva. Seine Finger glitten durch ihr zartes, erregtes Fleisch, und sein Schwanz presste sich erneut gegen die Hose.

Verfluchte Geilheit! Hätte Steffen nicht zur Villa gemusst, wäre er jetzt bei Eva geblieben, hätte sie in ihre Wohnung gebracht und dann gefickt. Sie wollte es, er wollte es. Und dass sie ihn ständig reizte und er ihr nicht richtig die Leviten lesen konnte, machte ihn rasend vor Lust!

Als die Ampel grün zeigte, bog Steffen nicht nach rechts ab, in die Straße, in der Eva wohnte. Er ignorierte, dass er auf der falschen Spur stand, und fuhr kurzerhand nach links. Richtung Isarauen. Dabei störte es ihn nicht, dass er angehupt wurde. Das war er von diversen Verfolgungsfahrten ohnehin gewohnt.

Evas Finger krallten sich bei seinem scharfen Manöver in den Sitz. «Was machst du?»

«Planänderung. Ich nehme dich mit zu mir.» Er war verrückt! Das war riskant und gefährlich. Und überhaupt, was würde Daniel sagen!

Er griff nach dem Handy, das in einem Fach der Mittelkonsole lag, und tippte eine SMS: «Bin gleich da, du kannst nach Hause fahren.»

Sein verdammter Schwanz schien vollends das Kommando zu übernehmen. Steffen hatte Eva doch nur ein wenig ausfragen wollen, testen, wozu sie mit Forstenrieder bereit gewesen wäre, um an ihre Story zu kommen … Stattdessen machte ihn das Spiel so geil, dass er Eva nur noch ficken wollte.

Ihr schien es nicht anders zu gehen. Sie war scharf, wollte ihn. Als er kurz zu ihr sah, glänzten ihre Augen schon wieder vor Verlangen, und sie leckte sich provozierend über die Lippen. «Wir fahren zu Euch, Herr?»

«Ganz genau», sagte er möglichst kühl, um sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen.

Härtetest

Evas Herzschlag dröhnte in ihren Ohren. Nach dem aufregenden Abend und den Sexspielen in der Umkleidekabine fuhren sie tatsächlich zu Steffen nach Hause, in seine Luxusvilla!

Das Scheinwerferlicht des Mercedes beleuchtete den Waldweg nur wenige Meter, bevor es von der Dunkelheit verschluckt wurde. Die hohen Bäume am Wegesrand ragten gleich riesigen Ungetümen in den Nachthimmel.

Eva schluckte. Nachts wirkte der Auwald wenig einladend. Außerdem wurde ihr erst jetzt bewusst, worauf sie sich eingelassen hatte. Ihr Leichtsinn könnte sie das Leben kosten! Hier gab es weit und breit keine Menschenseele.

Aber nein, Steffen würde ihr nichts tun!

Mit einer Hand hielt er das Lenkrad fest, die andere lag in ihrem Schoß. Seit Steffen sich dazu entschieden hatte, hierherzufahren, streichelte er sie zwischen den Beinen. Er hatte sogar den Minivibrator aus seiner Hosentasche geholt, mit dem er sie fast wahnsinnig machte. Er ließ sie einfach nicht kommen!

Plötzlich blendeten Eva die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Wagens. Sofort ging Steffen vom Gas. Er löste ihren Sicherheitsgurt und drückte ihren Kopf an seinen Schoß. «Runter!»

Überrascht schrie sie auf und krallte die Finger in seine Hose. Er wollte nicht, dass man sie zusammen sah! «Was soll das?»

«Ich hab dich lange genug verwöhnt. Dein Herr möchte auch seinen Spaß.» Seine Stimme klang höher. Aufgeregt. Hektisch nestelte er an der Hose und holte seine Erektion hervor.

Der Mercedes war noch langsamer geworden, doch bevor Eva den Kopf heben konnte, um zu sehen, welches Auto sich auf dem engen Weg an ihnen vorbeischlängelte, drückte Steffen ihren Kopf schon wieder nach unten.

«Ich will eine Antwort!» Eva versuchte, etwas zu erkennen, bekam aus den Augenwinkeln aber nur mit, wie Steffen die Hand vom Steuer hob, als würde er den oder die Insassen des unbekannten Fahrzeugs grüßen. Die andere Hand lag auf ihrem Kopf. Besänftigend streichelte er über ihr Haar.

Sie hörte, wie das fremde Auto vorbeifuhr und Steffen aufatmete. Da nahm er auch die Hand weg.

Rasch richtete Eva sich auf und sah nach hinten, konnte jedoch nicht mehr das gesamte Nummernschild des anderen Wagens entziffern. «Wer war das? Wieso wolltest du nicht, dass mich jemand sieht?»

«Ich …» Steffen versuchte, seine Erektion zu verstauen, doch Eva zog seine Hand weg und legte sich wieder in seinen Schoß.

«Ich will Antworten.»

Als er nichts erwiderte, stülpte sie die Lippen einfach über seinen Schaft. Eva genoss Steffens kehliges Stöhnen. Der Laut ging ihr durch und durch.

Seine Finger gruben sich in ihr Haar. «Eva …», sagte er schwach. «Du musst das nicht tun.»

«Gerade wolltest du noch verwöhnt werden», murmelte sie, bevor sie seinen Schwanz wieder tief in sich aufnahm.

«Eva!»

Ihre Finger krallten sich fester in seine Hose. Jetzt würde sie diesem süßen Verführer mal zeigen, wie es war, immer bis vor den Höhepunkt getrieben zu werden und dann nicht kommen zu dürfen. Sie leckte und züngelte über seine Eichel, saugte und lutschte an ihr und formte mit den Fingern einen engen Ring, um den Schaft hart zu massieren.

Steffen versuchte halbherzig, ihren Kopf wegzudrücken. «Eva … ich … kann mich kaum noch aufs … Fahren konzentrieren.»

Tatsächlich kam es ihr so vor, als würden sie langsamer werden. «Wer war das?», fragte sie während einer kurzen Verschnaufpause.

«Ein … Bekannter.»

«Und wieso durfte er mich nicht sehen?» Erneut nahm sie seine Erektion in den Mund, drückte ihre Zunge in den kleinen Schlitz an der Eichel und züngelte um das Bändchen.

«Er … also …» Steffen trat so fest auf die Bremse, dass Eva beinahe gegen das Lenkrad geknallt wäre, wenn Steffen sie nicht festgehalten hätte.

«Wir sind da», stieß er hervor und schaltete den Motor aus.

Eva hob den Kopf. Sie standen tatsächlich vor der Villa. «Wieso brennt in deinem Haus Licht?» Das untere Geschoss war hell erleuchtet. Sollte das Einbrecher abschrecken, oder gab es doch andere Frauen?

Steffen erwiderte nichts. Hastig schloss er seine Hose, schnappte sich die Tüte mit den Toys und öffnete die Tür. «Komm mit!» Plötzlich klang er wieder streng, doch ein Lächeln umspielte seine Lippen. «Jetzt wird es Zeit, dich für deine rotzfrechen Aktionen zu bestrafen, du ungezogene Göre.»

Eva stieg aus und folgte ihm über den düsteren Wendeplatz. Es war verdammt still im Wald. Kein Straßenlärm drang an ihre Ohren, keine anderen von Menschen verursachten Geräusche. Nur ein sanftes Rauschen, das von der Isar herrühren konnte oder vom Wind, der durch die Baumkronen strich. Eva erschauderte. Die kühle Nachtluft ließ sie frösteln.

Schnell folgte sie Steffen die Stufen zur Eingangstür hinauf.

Nachdem er die Tür hinter ihr geschlossen hatte, tippte er an einem grauen Kästchen einen Zahlencode ein. Vermutlich war das eine Alarmanlage. Das rief ihr erneut ins Gedächtnis, dass sie ganz allein waren.

Eva sah sich um. Nirgends war jemand zu sehen. Misstrauisch warf sie einen Blick durch den kurzen Flur und ins Wohnzimmer, das sie bereits kannte. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es eine weitere Tür. Während Steffen noch mit der Alarmanlage beschäftigt war und die Haustür absperrte, steckte sie ihren Kopf in den anderen Raum. Es war die Küche – und was für eine! Riesengroß, aus Edelstahl und Holz. Sie wirkte so aufgeräumt und blitzsauber, als ob hier nie gekocht wurde.

Wozu brauchte ein einziger Mann solch eine gigantische Küche?

Durch einen Rundbogen ging es in den geöffneten Essbereich mit einer genauso schicken und teuren Einrichtung. In einen Erker war eine halbrunde, mit schwarzem Leder bezogene Sitzbank eingebaut worden. Davor stand ein runder Glastisch. Nichts, kein Krümel, keine Flaschen, kein Obst deutete darauf hin, dass hier jemand wohnte. Wie seltsam. Oder war Steffen einfach extrem pingelig und ordnungsliebend? In seinem Auto hatte es weniger aufgeräumt ausgesehen.

«Nun zu dir», ertönte plötzlich seine Stimme hinter ihr. Eva zuckte zusammen. Im nächsten Moment spürte sie Steffens Finger auf ihrem Po. Er kniff zu und trieb sie dann vor sich her, die elegant geschwungene Treppe nach oben. Während Eva gehorsam die Stufen hochstieg, hob er ihr Kleid an und schlug ihr leicht auf den nackten Hintern. «Magst du was trinken?», fragte er, als würden sie sich nicht gerade auf dem Weg ins Schlafzimmer befinden, sondern gemütlich beisammensitzen und plaudern.

Auf der obersten Stufe drehte sich Eva um, sodass Steffen mit ihr auf Augenhöhe war. «Ich hätte gerne einen Eierlikör», sagte sie, so ernst sie konnte. Dabei schaute sie provozierend auf die immer noch mächtige Ausbuchtung seiner Jeans.

Gleichzeitig prusteten sie los. Eva konnte den Blick nicht von seinem Gesicht abwenden. Wenn Steffen lachte, sah er noch viel süßer aus. Die Fältchen in seinen Augenwinkeln machten ihn interessant und sexy.

«Du bist rotzfrech. Unglaublich!» Er packte sie einfach an den Oberschenkeln und hievte sich Eva über die Schulter. Eva schrie auf, weil sie den steilen Treppenabgang vor Augen hatte, doch Steffen hielt sie sicher. Er stieß eine Tür auf, und ehe sichs Eva versah, lag sie mit dem Rücken auf einer weichen Matratze.

Licht flammte auf. Es kam von einer Leiste über dem Bett, sodass die Beleuchtung nicht blendete. Steffen drehte an einem Regler an der Wand und dimmte das Licht. Dann holte er sein Handy aus der Hosentasche und legte es auf den Nachttisch.

Staunend schaute sich Eva um. In diesem Haus schien alles ein paar Nummern größer zu sein. Sie saß auf einem Bett, das so riesig war, dass vier Erwachsene gemütlich darin schlafen konnten! Bezogen war es mit roten Seidenlaken, die einen wunderschönen Kontrast zur beigen Einrichtung bildeten. Über dem Bett hing ein großes Bild mit einem Mohnblumenmotiv.

Während sie noch staunte, kniete sich Steffen auf den Boden, öffnete die Riemchen ihrer Sandaletten und zog ihr die Schuhe aus. «Du hast eiskalte Zehen», sagte er und massierte für einen Moment ihre Füße.

Mmm, seine großen, warmen Hände waren eine Wohltat. Leider erhob er sich viel zu schnell.

«Ich geh mal eben für kleine Jungs.» Er deutete auf eine zweite Tür auf einer Seite des Zimmers, bevor er dahinter verschwand. Eva hörte, wie er sich die Hände wusch.

Doch dann hörte sie nichts mehr. Er hätte längst fertig sein müssen. So langsam wurde sie ungeduldig. Wieso blieb er ewig da drin? Neugierig schlich sie zur Tür. Sie war nicht abgesperrt, und Eva betrat das hell beleuchtete Badezimmer. Es war genauso groß und edel wie der Rest des Hauses, aus Marmor und mit viel Glas, einer gigantischen Duschkabine und einer Badewanne, die mit ihren zahlreichen Düsen eher an einen Whirlpool erinnerte. Nur von Steffen keine Spur. Schließlich entdeckte sie auf der anderen Seite des Raumes eine weitere Tür, die einen Spalt geöffnet war. Ob er dort hineingegangen war?

Eva tapste über die beheizten Fliesen und spähte durch den Schlitz. Der Raum lag im Dunkeln, schien aber ein Büro zu sein, denn Eva erkannte schemenhaft einen Schreibtisch, auf dem ein Laptop und diverse andere Geräte standen. Der Computerbildschirm beleuchtete Steffens Gestalt, die Eva nur von hinten sah. Er beugte sich über den Tisch und tippte auf der Tastatur herum.

Als er den Monitor ausschaltete, huschte sie schnell zurück ins Schlafzimmer und setzte sich auf die Kante des gewaltigen Bettes. Kurz darauf ging auch schon die Badezimmertür auf. Steffen trat heraus, mit entblößtem Oberkörper, barfuß, die Jeans tief auf den schmalen Hüften. Gott, was für ein sündhaft schöner Mann.

Hinter ihm hörte sie das Rauschen von Wasser.

«Komm mit.» Er streckte die Hand nach ihr aus, und Eva ergriff sie, ohne zu zögern. Mit einem Ruck zog er sie an seine Brust.

Eva stützte sich an seinem Oberkörper ab und rieb mit dem Daumen über eine der harten Brustwarzen, die aussahen wie kleine Perlen.

«Was habt Ihr vor, Herr?» Ihr Herz raste vor Aufregung. Nun wurde es ernst.

«Da ich eine saubere Sklavin möchte, werde ich sie in die Badewanne setzen», raunte er an ihrer Schläfe. «Das wird auch ihre kalten Füße wärmen, denn ich möchte nicht, dass sie sich erkältet.»

Allein seine Worte wärmten sie. Eva schaute auf, in Steffens graue Augen, und las Zuneigung darin. «Ihr seid so gut zu mir, Herr.» Zärtlich streichelte sie über seine Wange. Sie wollte endlich das Geheimnis dieses wundervollen Verführers erkunden.

Steffen hielt ihre Hand fest, um ihr einen Kuss darauf zu hauchen. Dann zog er sie ins Badezimmer. Wasser sprudelte aus einem dicken Hahn in die große Wanne, Dampf waberte durch den Raum.

Vor der Wanne zog er ihr das Kleid einfach über den Kopf und öffnete ihren BH. Nackt stand sie vor ihm. Eva fühlte förmlich seine brennenden Blicke auf ihrer Haut, besonders auf ihren Brüsten. Ihr war jetzt schon heiß, auch ohne Bad.

Steffen half ihr in die Wanne, und mit einem Seufzer ließ sich Eva ins warme Nass sinken.

«Gibt es für Eure Sklavin kein Schaumbad, Herr?», fragte sie, weil sie sich doch ein wenig entblößt vorkam.

Steffen setzte sich auf den Rand und überprüfte mit der Hand die Wassertemperatur. «Ich will meine hübsche Sklavin sehen. Aber ein paar Tropfen Öl erlaube ich dir.»

Er fand sie hübsch? Oder stand er nur auf ihre riesigen Brüste, die halb auf dem Wasser trieben?

Mit heftig klopfendem Herzen sah Eva ihm zu, wie er den Stöpsel aus einer Glasphiole zog und wenige Tropfen eines gelben Öls ins Wasser gab. Sofort duftete es nach Orangen. Danach schloss er den Hahn und betätigte einen Schalter neben der Tür. Statt des grellen Lichtes glitzerten hunderte LED-Lämpchen an der Zimmerdecke. Ein Sternenhimmel! Zusätzlich spendeten mehrere violette Glasbausteine, die in die Wand eingelassen waren, ein gemütliches Licht.

Eva kam sich wie in einem Wellness-Hotel vor. «Wow!»

Steffen lächelte wieder dieses Lächeln, das ihr bis tief in die Seele schoss. «Zufrieden, Sklavin?»

«Noch zufriedener wäre ich, wenn Ihr mich waschen würdet, Herr.» Sie öffnete ihre Schenkel, damit Steffen die Schlaufe der Liebeskugeln sehen konnte. «Außerdem müsst Ihr mir noch etwas entfernen, oder wie lange soll ich die Dinger noch tragen?»

Plötzlich beugte er sich nah zu ihr und fasste in ihren Nacken. Dicht an ihren Lippen sagte er: «Immer vorlaut und aufmüpfig. Wenn ich hier mit dir fertig bin und dir die Leviten gelesen habe, wirst du gehorchen wie ein dressiertes Hündchen.»

«Das wollt Ihr doch gar nicht, Herr. Ihr würdet Euch langweilen.»

Seine Mundwinkel zuckten. Eva betrachtete jedes Detail seines Gesichtes. Die schön geschwungenen Lippen, die elegante Nase und seine herrlichen grauen Augen. Sie musste ihn berühren, daher drehte sie sich zur Seite und legte die Hände an seine nackten Schultern. Unter ihren Fingern spürte sie die kräftigen Muskeln, und auf einmal presste sich sein Mund auf ihren. Wie sehr sie sich gewünscht hatte, er würde sie wieder küssen! Eva genoss seinen festen Griff und die Art, wie Steffen eine Hand über ihre Brüste wandern ließ. Sachte zwickte er in ihre Nippel, die sich ihm willig entgegenreckten. Der süße Schmerz fuhr direkt zwischen ihre Beine.

Steffen wusch ihre Brüste, streichelte über ihren Bauch, und endlich berührte er sie genau dort, wo alles vor Erwartung heftig pochte. Er ließ seine Finger zwischen ihre Schamlippen gleiten und rieb über ihren Kitzler.

Eva stöhnte in seinen Mund, gab sich seinen Zungenschlägen hin und drückte sich der streichelnden Hand entgegen.

«Du gierige Sklavin», sagte er zwischen zwei Küssen. «Du bekommst wohl nie genug.»

«Ich möchte alles von Euch, Herr.» Vor allem wollte sie endlich mit ihm schlafen!

«Alles? Das kannst du haben.» Er lächelte so verwegen, dass er wie ein Bandit aussah. Wie ein liebenswerter Bandit, der ihr Herz gestohlen hatte.

Ohne Vorwarnung zog er an der Schlaufe und holte die erste Liebeskugel hervor, kurz darauf die zweite, woraufhin sich Eva seltsam leer fühlte.

«Sie sind ganz glitschig.» Steffen legte sie auf den Wannenrand und schob anschließend zwei Finger in Eva. «Genau wie du.»

Stöhnend bog sie den Rücken durch. Sie liebte es, wenn er so direkt war, sie dort berührte, wo er ihre Lust anstachelte. Es fehlte nur noch sein Schwanz. Wann würde er endlich mit ihr schlafen?

«Magst du es, wenn ich dich mit meinen Fingern ficke?», raunte er, während er auf die Knöpfe am Wannenrand drückte.

«Ja, Herr, aber …» Als es plötzlich um sie herum zu sprudeln anfing, setzte sie sich vor Überraschung hastig auf.

«Knie dich hin», befahl er. Eva war neugierig, was nun kam.

«Stütze deine Arme hier ab», gab er die nächste Order.

Eva rutschte nach vorne, bis ihre Ellbogen auf dem Wannenrand auflagen. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und sah, dass Steffen einige Tasten ausprobierte. Plötzlich traf ein harter Strahl ihren Busen. Eva wollte zurückweichen, doch Steffen drückte sie noch näher an die Düse, indem er seine Hand auf ihre Scham presste. Mit der anderen Hand hob er eine ihrer Brüste so an, dass der Wasserstahl genau den Nippel traf.

Stöhnend schloss Eva die Augen. Die harte Massage hinterließ ein intensives Brennen auf der empfindlichen Warze.

«Jetzt sagst du nichts mehr, was?» Erneut stieß er zwei Finger in sie und drückte einen weiteren an ihren Anus. «Nun werde ich meine Sklavin so gründlich waschen, wie sie es sich gewünscht hat.»

Als er sich plötzlich weit über den Rand beugte und sie seine Zunge zwischen ihren Pobacken fühlte, quietschte sie auf. Noch nie hatte sie dort ein Mann berührt, schon gar nicht mit der Zunge! Steffen konnte alles von ihr sehen und war dabei noch halb angezogen. Wie unfair! Doch sie genoss seine festen Berührungen, mochte es, wie er über ihre Schamlippen rieb und ihre Pobacken auseinanderzog. Nur als er versuchte, einen Finger in ihren Ringmuskel zu schieben, ging ihr das zu weit. Schnell drehte sie sich herum. «Wollt Ihr nicht zu mir in die Wanne kommen, Herr?»

«Keineswegs. Ich werde nicht in die Wanne, sondern du wirst in mein Bett kommen. Das Vorspiel ist vorbei.» Steffen stellte die Düsen aus und holte ein flauschiges Handtuch aus dem Regal neben dem Waschbecken. «Hinstellen, Sklavin. Lass dich abtrocknen.»

Eva kam sich wie ferngesteuert vor. Doch sie reagierte gern auf Steffens Befehle, zumal er sie zu nichts wirklich zwang. Sie stieg aus der Wanne und ließ sich brav von ihm abrubbeln. So ein phantastischer Service! Daran könnte sie sich gewöhnen. Zwischen den Beinen frottierte er sie besonders gründlich, bis ihre Schamlippen heiß wurden und herrlich prickelten. Zuletzt forderte er Eva auf, ihm den Po entgegenzustrecken. Sie stützte sich wieder auf die Badewanne, und Steffen trocknete jede Ritze, wobei er Küsse auf ihre intimsten Zonen hauchte. Seit sie diesem Mann begegnet war, stand ihr Schoß in Flammen. Hoffentlich würde er das Feuer bald löschen.

Nachdem Steffen das Tuch weggelegt hatte, knöpfte er seine Hose auf. Eva drehte sich um. Sie vermochte nicht wegzusehen, sog jedes Detail seines Körpers in sich auf: die schmalen Hüften, seine muskulösen Oberschenkel, die behaarten Beine …

Sein Penis wippte leicht, während er die Hose abstreifte. Hart stand er von seinen Lenden ab, ein dicker Schaft mit einem dunkelroten Kopf.

«Komm jetzt.» Er fasste wieder in ihren Nacken, um sie an sich zu ziehen.

Eva drängte sich an seinen Körper, rieb sich an ihm, gierte danach, endlich von seinem Schwanz ausgefüllt zu werden. Doch als sie Steffen zum ersten Mal Haut an Haut spürte, rückte ihre blanke Gier in den Hintergrund. Allein ihn zu umarmen, ihn zu küssen und zu streicheln genügte ihr im Augenblick. Seine Zärtlichkeiten gingen ihr durch und durch. Sie fühlte sich beschützt und geborgen in seinen starken Armen.

Sie drückte die Hände an seine Pobacken, betastete sein strammes Gesäß, den breiten Rücken. Hart presste sich seine Erektion gegen ihren Unterleib.

Da hob er sie überraschend hoch. Eva schlang Arme und Beine um ihn, während er sie weiterküsste. Kichernd landeten sie schließlich im Bett, Steffen auf ihr. Dort küssten sie sich noch minutenlang, bis er an ihren Lippen murmelte: «Ich darf meine Sklavin nicht zu sehr verwöhnen.»

«Doch, wir Sklavinnen lieben das!» Eva kicherte, als Steffen sie unter den Armen kitzelte.

«Nein, du wirst jetzt tun, was ich sage.» Mit sanfter Gewalt drehte er sie auf den Bauch. «Streck mir deinen Po entgegen. Damit fangen wir an.»

Eva folgte, doch sie schaute gebannt über ihre Schulter, während Steffen den Inhalt der Tüte auf dem Bett ausschüttete. Er riss sämtliche Packungen auf und fegte sie auf den Boden. Die bunten Spielsachen reihte er auf der Matratze auf: zwei Nippelklemmen aus schwarzem Kunststoff mit integriertem Vibrator, den pinken Vibrator mit Klitoris-Stimulator, die Augenbinde, Gleitgel, den vibrierenden Analplug und das Knebelgeschirr.

Mit Letzterem wollte sie nicht wirklich in Kontakt kommen.

Als er nach dem Analdildo griff, setzte sie sich auf.

«Macht er dir Angst?», fragte Steffen ernst, während er den kegelförmigen Gegenstand vor ihre Nase hielt. Er war fast durchsichtig, sodass Eva ein silbernes Vibro-Ei darin erkennen konnte.

«Ich hatte noch nie Analverkehr», erwiderte sie leise.

«Na, dann ist es ja gut, dass ich den hier gekauft habe. Er wird dich sanft darauf vorbereiten.» Steffen verteilte eine großzügige Portion Gleitgel darauf, langsam und bedacht, als wollte er testen, wie sie reagierte. «Komm, knie dich wieder hin.»

Zögernd gehorchte sie. Geheuer war ihr dieses Ding nicht, aber sie war neugierig und wollte es ausprobieren.

Zu ihrer Überraschung dämmte Steffen das Licht noch mehr, bis es ziemlich düster im Zimmer war, man aber gerade noch alles erkennen konnte. Dadurch fühlte sie sich weniger entblößt. Sicherer. Wagemutiger. Anscheinend wusste Steffen genau, was sie brauchte.

Als er den Plug zwischen ihren Pobacken hindurchgleiten ließ, um das Gleitgel zu verteilen, zuckte sie zusammen. Doch sie verspürte keine Angst, nur das kühle Gel auf ihrer erhitzten Haut versetzte ihr einen kurzen Schock. Steffen streichelte und knetete ihr Gesäß, und kurz darauf drückte er die abgerundete Spitze des Kegels an ihren Anus. Ihr Ringmuskel öffnete sich, das Toy drängte herein.

Zärtlich küsste Steffen ihre Pobacken. «Gefällt es dir?»

«Es ist ungewohnt», erwiderte sie mit zusammengebissenen Zähnen und verkrampfte sich, als Steffen immer weiter mit dem Ding in sie eindrang. Ihre Finger krallten sich ins Laken.

«Du musst das nicht zulassen, wenn es dir keinen Spaß macht», sagte er plötzlich und zog das Toy zurück.

O Gott, der Kerl war einfach zu gut, um wahr zu sein! «Ich will es versuchen, Herr», erwiderte sie demütig und weidete sich an seiner Reaktion.

Steffens Penis zuckte, und ein großer Tropfen lief aus der Spitze. Schwer atmend kniff er die Lider zusammen. «Okay, dann bleib ganz locker.»

Erneut setzte er den Plug an und drückte zu. Der Kegel weitete ihren Muskel, bis er zart schmerzte – was aber gut auszuhalten war. Eva versuchte, einfach nichts zu tun. Allerdings fragte sie sich, wann endlich die Stelle kam, an der sich der Dildo wieder verjüngte.

«Er ist zu dick!», stieß sie hervor, doch da zog sich ihr Ringmuskel bereits fest um das Toy, sodass nur noch das breite Ende herausragte.

«Gut gemacht.» Steffen tätschelte ihren Po. «Das Gefühl ist am Anfang ungewohnt.»

Sehr ungewohnt! Ihr Anus pulsierte um den konischen Stöpsel. Aber wenigstens ließ das unangenehme Druckgefühl nach.

«Du bist klatschnass.» Steffen rieb mit der flachen Hand über ihre Schamlippen und hielt ihr die glänzenden Finger vor die Nase. «Du wirst noch die teuren Laken versauen. Es ist wohl besser, ich … Eva!»

Kurzerhand leckte sie seine Finger ab, schmeckte ihren Saft und freute sich diebisch, dass sie Steffen erneut aus dem Konzept gebracht hatte.

«Du bist unglaublich», sagte er schwer atmend und zog die Hand weg. «Unglaublich frech. Hab ich dir gesagt, dass du das tun sollst?»

«Nein, Herr.» Sie senkte ihren Kopf, damit er ihr Grinsen nicht sah, und erschrak, als er sich plötzlich herabbeugte und sie ansah.

Steffen grinste ebenfalls. «Na warte.» Er schnappte sich die zwei Nippelklemmen aus schwarzem Kunststoff, drehte an der Feder und versuchte, die erste Klammer an ihrer Brustwarze anzusetzen. Als dies nicht gleich gelang, legte er sich mit dem Kopf unter ihre Brust und saugte wie ein Baby an ihrem Nippel.

Stöhnend schloss Eva die Augen. Steffen verwöhnte sie meisterlich, und sie tat nichts für ihn. Durfte sie es wagen, ihm einen zu blasen? Sie liebte den Geschmack seines Schwanzes, dessen Beschaffenheit, die zarte Haut auf dem harten Kern.

Von ihrem Kopf war er zu weit entfernt, aber ihr Arm war lang genug. Sie streckte die Hand aus und schloss die Finger um den geschwollenen Schaft.

Steffen keuchte an ihrer Brust. «Habe ich dir erlaubt, mich anzufassen?»

«Nein, Herr», antwortete sie, wobei sie seine Erektion so fest massierte, dass er noch einmal aufkeuchte.

«Das kann ich dir nicht durchgehen lassen.»

Eva biss sich auf die Unterlippe, als es plötzlich zwickte. Steffen hatte die erste Klemme angebracht und sofort den integrierten Vibrator eingeschaltet.

Was für ein Hammergefühl! Der zarte Schmerz der Klammer und die Vibrationen sandten ekstatische Wellen bis in ihren Unterleib.

Steffen spielte mit dem Mund an ihrer anderen Brustwarze, bis sie hart genug war, und setzte die zweite Klemme an. «Zu fest?», fragte er.

Sie schüttelte den Kopf.

«Tapfere Sklavin.» Er schaltete auch diesen Vibrator an. «Du hast schöne, große Nippel.»

Das Summen an ihren Brüsten war Eva peinlich. Sie fühlte sich wie auf dem Präsentierteller, geschmückt wie eine Weihnachtsgans.

Steffen schien das zu gefallen, denn er betrachtete fasziniert ihre Brüste, wog und drückte sie.

«Gefallen Euch nur meine Brüste oder auch der Rest von mir?», entschlüpfte es ihr unbedacht.

Verdammt, wie peinlich.

Eva schloss die Augen, während Steffen unter ihr hervorglitt.

Seine Finger fuhren in ihr Haar. «Schau mich an!» Er klang plötzlich ernst.

Vorsichtig öffnete Eva die Lider. Sein Lächeln war verschwunden, und seine kühlen Blicke durchbohrten sie wie Nadeln.

«Ich begehre alles an meiner Sklavin», sagte er langsam und mit dunkler Stimme. «Ja, ich stehe total auf deine Titten. Aber mir gefällt auch dein frecher Mund.» Steffen kniete sich so vor sie, dass Eva seine Erektion genau vor Augen hatte. «Und jetzt zeige ich dir, wie sehr er mir gefällt.» Damit schob er ihr seinen Schaft einfach zwischen die Lippen.

Eva machte es an, wie er ihren Kopf zwischen den Händen hielt und ihren Mund fickte. Langsam. Tief. Als wäre es ihre Muschi.

«Ich liebe deinen Mund und deine flinke Zunge», raunte Steffen, während sie ihn einspeichelte und um seine Eichel leckte. «Ja, mach ihn richtig feucht.»

Viel zu bald zog er sich zurück und begab sich hinter sie. Würde er sie jetzt endlich nehmen? Doch stattdessen nestelte er am Analplug, und als es plötzlich an ihrem Anus zu vibrieren anfing, stöhnte sie auf. Die Wellen übertrugen sich auf ihren ganzen Körper.

«Ich liebe deinen geilen Arsch», fuhr Steffen fort. «Ich werde ihn auf meinen Schwanz vorbereiten, jedes Mal ein bisschen mehr, bis du nach ihm bettelst.»

Ihr Puls raste. Bedeutete das, er wollte sich noch öfter mit ihr treffen?

«Und jetzt werde ich testen, wie mir deine Möse gefällt, die sich bereits nach meinem Schwanz sehnt. Habe ich recht?»

«Ja, Herr.» Eva brachte die Worte kaum heraus. Sie wollte nur noch, dass Steffen sie endlich zum Orgasmus brachte.

Er packte sie an den Hüften, rieb seine Erektion über ihr feuchtes Geschlecht und drang in sie ein. Langsam, als hätte er Mühe, in sie zu gelangen, obwohl sie regelrecht in ihrem Lustsaft badete. Sein Schwanz wies einen stattlichen Durchmesser auf, sie spürte seine Dicke, mit der er zusätzlich Druck auf ihren Anus ausübte.

«Verdammt, dieses Ding macht mich fertig», sagte Steffen und schaltete den Analdildo aus. Die Schwingungen übertrugen sich wohl auch auf ihn. Er zog an dem Toy und holte es heraus. Sofort glitt Steffens Schaft tiefer in ihre Muschi.

«Viel besser», meinte er.

Eva nickte. «Für mich auch, Herr.» Sie genoss es, wie er sie ausfüllte. Endlich fühlte sie ihn in sich. Sanft dehnte er ihre Scheidenwände und brachte alles in ihr zum Pochen, während die Klemmen weiterhin ihre Nippel mit Vibrationen verwöhnten.

«So, für dich auch?», fragte er in spöttischem Ton, doch Eva hörte heraus, wie sehr er sich beim Sprechen anstrengen musste.

Frech drückte sie ihm die Hüften entgegen und ließ ihren Unterleib kreisen. «Ja, für mich auch, Herr.»

Prompt zog er sich aus ihr zurück.

Mist, warum musste sie ihn ständig provozieren? Das hatte sie nun davon.

Aber zu ihrer Freude sagte er: «Leg dich auf den Rücken. Ich möchte dich ansehen, alles an meiner hübschen Sklavin betrachten.»

Nur zu gerne drehte sie sich um. Eva wollte Steffen auch sehen, ihn anfassen, ihm so nah wie möglich sein.

Schweiß glitzerte auf seiner Stirn, seine Brustmuskeln zuckten.

Er spreizte ihre Beine, streichelte die Innenseiten ihrer Schenkel und senkte sich auf sie. Die Arme stützte er neben ihrem Kopf ab. Seine Finger fuhren in ihr Haar, sein Mund kam näher.

Evas Herz raste. Sie sehnte sich nicht nur schmerzlich danach, mit Steffen zu schlafen und wilden Sex zu haben. Sie wollte mehr.

Während er sie küsste, drang er in sie ein, teilte ihre Schamlippen, weitete ihren Eingang. Ungeduldig drückte sie sich ihm entgegen, spürte, wie er sie ausfüllte, seine Zunge ihren Mund eroberte. Eva kostete den Moment voll aus. Sie wollte eins sein mit Steffen, streichelte über seinen Nacken, den Rücken, schlang die Beine um ihn. Sie küssten und liebkosten sich, als wären sie ein ganz normales Paar. Nicht Herr und Sklavin, nicht zwei fast fremde Personen.

Steffens Lippen lösten sich von ihrem Mund. Sie wollte mehr Küsse und schloss die Finger um seinen Nacken, um ihn wieder zu sich zu ziehen, doch er hockte sich hin, blieb aber in ihr und bewegte sich gemächlich.

«Meine gierige Sklavin macht mich fertig.» Schwer atmend lächelte er sie an.

«Ich bin unersättlich, Herr.»

«Mal sehen, wie dir das gefällt.» Er streckte die Hand aus, um nach dem pinken Vibrator zu greifen. Während Steffen sie sanft fickte, schaltete er das Toy ein und hielt es an ihren Kitzler.

Das war zu viel für Eva. Die Klemmen, die ihre Brustwarzen massierten, Steffen, der sie ausfüllte, und nun die direkte Stimulation ihrer Klitoris … Ihr Inneres zog sich zusammen, Stromstöße rasten durch ihren Körper und explodierten in ihrem Unterleib, in ihren Brüsten, in ihrem Kopf. Ihr plötzlicher Orgasmus war so heftig, dass sie aufschrie.

«Komm für mich, Süße», raunte Steffen und bewegte sich schneller in ihr.

Vor Evas Augen drehte sich alles. Jeder klare Gedanke war verschwunden, sie bestand nur noch aus einem einzigen berauschenden Gefühl.

Als die Wellen der Ekstase langsam abflachten, legte Steffen den Vibrator weg. Mit beiden Händen packte er ihre Hüften, um langsam und tief in sie zu stoßen. Gänsehaut überzog seinen Körper, seine Lider flatterten. Er stieß einen kehligen Stöhnlaut aus, animalisch und männlich, während er sich in sie ergoss. Ihm dabei zuzusehen berührte ihr Herz.

Schwer atmend legte er sich anschließend neben sie und entfernte die Brustwarzenklemmen, bevor er Eva an seinen Körper zog. Gähnend streckte er die Hand nach dem Schalter aus, um das Licht zu löschen. Nur ein violetter Schimmer, der durch die angelehnte Badezimmertür fiel, war noch zu sehen.

Selig kuschelte Eva sich an seine Brust und ließ sich den Rücken streicheln, spürte dem Prickeln nach, das seine knabbernden Lippen auf ihrer Stirn hinterließen.

Unglaublich, was sich bereits alles zwischen ihnen ereignet hatte! Damit hätte sie nie gerechnet, als sie heute Morgen vor Steffens Tür gestanden hatte.

Sie wartete, ob er etwas sagte, doch er blieb still. Seine Atmung wurde ruhiger, sein Körper entspannte sich.

Eva wollte liegen bleiben, bis er eingeschlafen war, um dann ein wenig im Haus herumzuschnüffeln, auch wenn sich bei diesem Gedanken ein Knoten in ihrem Magen bildete. Wenn Steffen sie erwischte … Sie wollte auf keinen Fall zerstören, was zwischen ihnen war. Doch sie durfte ohnehin nicht einschlafen, weil sie Maike noch eine SMS schreiben musste, damit sie sich keine Sorgen machte. Behutsam löste sie sich aus Steffens Armen.

«Ich muss meiner Freundin nur sagen, dass es mir gut geht», flüsterte sie, als er schläfrig etwas murmelte, während sie im Dunkeln nach ihrer Handtasche suchte.

«Hm», brummte er und klang, als würde er jede Minute einschlafen.

Nachdem Eva die SMS verschickt hatte, kuschelte sie sich wieder an Steffen, der erneut den Arm um sie legte. Ihr Schoß kribbelte immer noch, ebenso ihre Brustwarzen. Sie wollte so schnell wie möglich noch einmal so phantastischen Sex erleben.

Was also sollte sie jetzt tun? Nach einem kurzen Moment war die Entscheidung gefallen: Nein, sie würde nicht in Steffens Haus herumwandern. Es gab keine Sklavinnen, das musste alles ein Gerücht sein. Irgendwo im Hinterkopf wunderte Eva sich allerdings, warum Steffen sie dann in dem Glauben ließ, er wäre ein Dominus. Aber darüber würde sie morgen wieder nachdenken.

 

Ein Summen riss sie aus ihren Träumen. Oder träumte sie noch? Verwöhnte Steffen sie wieder mit einem Vibrator? Eva blinzelte. Es war Steffens Handy, das blinkend und vibrierend auf dem Nachttisch lag.

Wer rief ihn denn jetzt noch an?

Steffen löste sich sanft von ihr und griff nach dem Telefon. Aber statt das Gespräch anzunehmen, ging er ins Badezimmer. Eva hörte die Klospülung und das Wasserrauschen des Waschbeckens, doch anschließend kam er nicht zurück.

Eva riss sich zusammen, versuchte, die Müdigkeit abzuschütteln, und stand auf.

Telefonierte er vielleicht heimlich? Sollte sie das Gespräch nicht mitbekommen?

Ihr Magen zog sich zusammen. Ob es doch andere Frauen gab?

Leise öffnete sie die Tür zum Badezimmer und tapste hinein. Es war leer, nur das violette Licht brannte. Ihr Kleid lang immer noch auf dem Boden vor der Wanne. Eva hob es auf und drückte es an ihre Brust. Steffen konnte den Raum nur durch die andere Tür verlassen haben, hinter der das Arbeitszimmer lag. Sie hörte ihn sprechen, verstand aber kein Wort. Aha, er telefonierte!

Ihr Herz verkrampfte sich. Zugleich schalt sie sich für ihre Eifersucht. Vielleicht hatte er sie einfach nur nicht wecken wollen.

Wie beim letzten Mal öffnete sie die Tür, so leise sie konnte. Nur einen Spalt. Der Raum lag im Dunkeln. Steffen saß wieder am Schreibtisch vor dem Laptop mit dem Rücken zu ihr. Diesmal konnte Eva den Bildschirm sehen. Er zeigte eine Landkarte mit einem Plan von München. Eva erkannte die Isar und die Bundesstraße Richtung Freising. Genau diesen Ausschnitt hatte sie auch gegoogelt, um das Haus des Meisters zu finden. Im Waldgebiet bewegte sich ein kleiner blinkender Punkt.

«Er fährt anscheinend wieder zu seinem Ritualplatz», sagte Steffen in sein Handy, das neben dem Laptop lag und auf laut gestellt war. «Du musst wirklich nicht kommen, Daniel, bleib bei deiner Frau. Ich schau allein hin.»

Er tippte auf dem Laptop herum, und neue Fotos erschienen, diesmal Aufnahmen von einer Wohnung. Die Qualität war schlecht, viele Bilder waren unscharf, als wären sie aus weiter Ferne fotografiert worden. Sie zeigten einen schwarzhaarigen Mann in einem Anzug und drei nackte Frauen. Die junge Frau mit den langen schwarzen Haaren erkannte Eva jedoch sofort. Das war Tina! Was machte sie dort? Und wer war der Kerl? Von hinten sah er beinahe aus wie Steffen.

«Das Baby schläft, meine Frau auch, und ich hab ein schlechtes Gewissen», sagte Daniel. «Soll ich dich wirklich nicht ablösen?»

«Nein!»

«Du tust grad so, als wolltest du mich nicht dabeihaben.» Der Mann am anderen Ende machte einen empörten Eindruck.

Es entstand eine kurze Pause, weil Steffen nichts antwortete.

«Warum sprichst du eigentlich so leise?», fragte Daniel. «Was ist los, Steffen? Irgendwas stimmt nicht mit dir.»

Eva atmete auf. Er hieß also wirklich Steffen. Aber dann konnte er nicht dieser Immobilienmakler Markus Winterholler sein.

Seufzend fuhr sich Steffen durchs Haar. «Ich hab Mist gebaut.»

«Was ist passiert?» Sein Freund hörte sich alarmiert an.

«Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, aber … ich hab da eine Frau in meinem Bett.»

«Gratuliere dir, Alter! Das ist doch großartig!»

So, sie war also Mist? Am liebsten hätte sie Steffen jetzt die Meinung gesagt! Doch Eva hielt sich eisern zurück. Mal sehen, was er noch so von sich gab. Wütend zog sie sich ihr Kleid über.

«Wurde ja auch Zeit», sagte Daniel. «Und du hast sie mit in die Villa genommen?»

«Ja, verdammt.»

«Ich werde keinem was sagen. Versprochen.» Dieser Daniel klang plötzlich total erfreut. «Ist es was Ernstes?»

Steffen zuckte mit den Schultern. «Ich denke, nicht.»

Ein neuer Stachel bohrte sich in Evas Herz. Sie war sich so sicher gewesen, dass Steffen mehr für sie empfand als bloße Lust.

«Warum nicht?», hakte Daniel nach.

«Ich … weiß nicht», erwiderte Steffen leise und stützte seinen Kopf auf beide Hände. «Ich hab mich da in eine Sache verrannt …»

«Sie ist seit drei Jahren tot, Steffen. Komm endlich darüber hinweg.»

Eva schluckte. Wer war tot?

Plötzlich schossen ihr wieder die Gerüchte über den Meister durch den Kopf. War Steffen doch derjenige, von dem Tina gesprochen hatte? War Steffen der Mann auf den Videos? Hatte er jemanden umgebracht?

«Ich hätte sie nie hierherbringen dürfen. Sie ist Journalistin und hat rumgeschnüffelt. So hab ich sie kennengelernt.» Steffen stand auf und ging durch den Raum.

Schnell schaltete Eva das Licht im Badezimmer aus, damit sie die Tür unbemerkt weiter öffnen konnte. Steffen stand jetzt vor dem Fenster und machte sich an einer Videokamera auf einem Stativ zu schaffen. Das Objektiv war halb hinter dem Vorhang verborgen.

Ein neues Foto flackerte auf dem Computerbildschirm auf, während Steffen mit der Kamera hantierte. Es zeigte ein Haus bei Nacht; einige Fenster waren beleuchtet, und hinter den Vorhängen bewegte sich jemand.

Als sich Steffen zurück an den Tisch begab und in den Drehstuhl fallen ließ, drückte Eva die Tür bis auf einen schmalen Spalt schnell wieder zu. Mit rasendem Puls lauschte sie dem Gespräch.

«Eva ist eine Gefahr für die ganze Operation. Ich könnte mir in den Arsch treten, aber ich war so geil auf sie … So kenne ich mich gar nicht.»

Was für eine Operation? Und hatte Steffen lediglich triebgesteuert reagiert? Es tat so weh, das alles zu hören.

«Ich kenne dich schon lange, Mann», klang es aus dem Handy. «Das mit dieser Frau ist ein gutes Zeichen. Sie hat dich aus deiner Starre geholt. Du musst endlich wieder leben. Myriam hätte das auch so gewollt.»

Wer war jetzt bloß Myriam?

«Du verkriechst dich nur noch in Arbeit», redete Daniel weiter. «Du hast keine Schuld an ihrem Tod. Es war ein Dienstunfall. Du hättest es nicht verhindern können.»

Gott sei Dank, er war kein Mörder! Eva atmete erleichtert auf.

Langsam setzte sich das Puzzle zusammen. Das Haus, das nicht Steffen gehörte. Ein Dienstunfall, die Überwachungsgeräte … und Steffen wusste genau über sie Bescheid. Sie erinnerte sich, wie er nach ihrem Ausweis gesucht hatte.

Steffen war nicht der Meister, er war Polizist! Offensichtlich bei einer Sondereinheit. Er überwachte lediglich diesen Meister, und der echte Dominus wohnte im Haus gegenüber! Das hatte sie bei ihrer Suche auf Google Earth zwischen all den Bäumen wahrscheinlich übersehen.

«Du machst das schon», meinte Daniel. «Und wenn du jemanden zum Reden brauchst, ruf mich einfach an.»

«Das werde ich. Danke», erwiderte Steffen und beendete das Gespräch.

Mit einem Seufzer lehnte er sich im Drehstuhl zurück und legte den Kopf in den Nacken. Steffen sah so traurig aus. Beinahe bekam sie Mitleid mit ihm. Doch als er den Laptop ausschaltete, öffnete sie die Tür und trat hinter ihn.

«Ich mag es auch nicht, wenn man mich anlügt», sagte sie leise.

Steffen wirbelte herum und sprang auf. «Eva! Seit wann bist du hier?»

«Lange genug, um zu kapieren, dass mein Herr und Meister gar kein Dominus ist, sondern Polizist!»

«Eva, ich …»

«Du hast mich total verarscht!» Wütend machte sie kehrt und lief ins Schlafzimmer zurück.

Steffen folgte ihr dicht auf den Fersen. «Eva, warte!»

Sie schnappte sich ihre Handtasche und zog die Sandalen an. «Wieso hast du dieses gemeine Spiel mit mir getrieben?», fragte sie mit tränenerstickter Stimme. Sie wollte nur noch weg. Ihr Magen war ein eisiger Klumpen, und sie zitterte am ganzen Körper. Vielleicht konnte Maike sie abholen, sonst würde sie sich ein Taxi bestellen. «Du hast mich belogen. Und mir die Chance auf eine Mega-Story verwehrt!»

Als Steffen sie derart zornig und verletzt sah, wusste er nicht, was er machen sollte: sie schütteln, damit sie wieder zur Vernunft kam, oder sie in die Arme nehmen und trösten? Stattdessen stand er da wie ein Idiot und überlegte fieberhaft, was er sagen konnte, um Eva nicht zu verlieren. Endlich hatte er wieder einer Frau sein Herz geöffnet, nur um die Sache dann gleich wieder zu vermasseln.

Er rannte durchs Bad ins Arbeitszimmer, um seine Kleidung einzusammeln. Hastig schlüpfte er in seine Jeans.

Als er ins Schlafzimmer zurückkehrte, stand Eva bereits an der Tür. Er würde sie garantiert nicht allein in die Nacht hinausgehen lassen.

«Wieso hast du mich belogen?», fragte sie, ihm den Rücken zugekehrt, eine Hand am Türgriff.

«Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte dich diesem Psychopathen überlassen?» Steffen zog sich sein T-Shirt über und stopfte es in die Hose. «Ich wollte dich vor ihm schützen und habe geschwiegen, damit du keine Dummheit begehst. Der Mann ist gefährlich!»

Plötzlich drehte sich Eva um. Wenn Blicke töten könnten, wäre Steffen auf der Stelle tot umgefallen. «Du hättest mir die Wahrheit sagen können. Stattdessen hast du mich die ganze Zeit in dem Glauben gelassen, du wärst dieser Meister!»

«Ich wollte es dir sagen, als wir uns in München getroffen haben, aber dann …» Verdammt, wie konnte er ihr erklären, was in ihm vorgegangen war?

«Dann?» Sie hob die Brauen. «Dann ist deine Libido mit dir durchgegangen.»

«Du hast aber auch alles darangesetzt, mich zu verführen!» Er öffnete den Schrank, in dem ein Trolley mit der Kleidung stand, die er für längere Einsätze hier deponiert hatte.

«Ach, jetzt bin ich also schuld!?», spie Eva ihm entgegen.

«Wir sind beide nicht ganz unschuldig.» Frustriert stieß er die Luft aus, während er sich sein Brustholster schnappte und es anlegte. Anschließend schlüpfte er in eine Jacke. «Ich muss los, den Typen überwachen. Bitte bleib hier und lass uns später in Ruhe über alles sprechen. Ich möchte nicht, dass wir so auseinandergehen. Ich würde alles tun, damit …» Damit du bei mir bleibst, hätte er am liebsten gesagt. Doch das war jetzt vermutlich der falsche Zeitpunkt. «Damit du mir verzeihst.»

Schlagartig beruhigte sie sich. Ein bisschen zu plötzlich für seinen Geschmack.

«Vielleicht kannst du etwas tun», sagte sie. «Nimm mich mit.»

«Das geht nicht!» Was dachte sich Eva nur? Das hier war ein Polizeieinsatz, da hatte eine Zivilistin nichts verloren.

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Zimmertür. «Und wie das geht. Immerhin hast du mich auch hierher mitgenommen. Ob deinem Vorgesetzten das gefallen würde?» Sie schaute ihn einfach nur an. Durchdringend. Herausfordernd.

Plötzlich war ihm äußerst unwohl zumute. Natürlich war Eva mit allen Wassern gewaschen, aber würde sie ihn tatsächlich verpfeifen?

«Nimm mich mit. Dann sehen wir weiter.»

«Ist denn die Story alles, was dich interessiert?», fragte er müde. Er wollte sich nicht länger mit Eva streiten. Egal, was er sagte – er würde alles nur verschlimmern.

«Ich mache meinen Job, du machst deinen», erwiderte sie kühl.

Er stellte sich dicht vor sie und schaute ihr tief in die Augen. «Was, wenn ich dich nicht mitnehme? Rächst du dich dann mit einem Artikel?»

Sie sagte nichts, sondern sah ihn nur abwartend an.

Verdammt, er konnte sie nicht einschätzen! Um an die Story über Forstenrieder zu kommen, hätte sie sich in seinen SM-Zirkel begeben, sich dem Typen als Sklavin angeboten. Allein der Gedanke drehte ihm den Magen um.

Verflucht! Er holte seine Pistole aus dem Tresor, der ebenfalls im Schrank versteckt war, und steckte sie ins Brustholster. «Aber du bleibst im Auto!», befahl er ihr und drängte sich an ihr vorbei.

 

Das Schweigen zwischen ihnen war kaum auszuhalten. Eva saß wieder mit ihm im Mercedes, nur lag diesmal kein erotisches Prickeln in der Luft. Bloß Eiseskälte. Er hätte sie in der Villa festketten sollen, dachte Steffen. Genau das hätte ein richtiger Meister getan.

«Ich bitte dich lediglich, die Operation nicht zu gefährden. Wenn alles gut über die Bühne gegangen ist, kannst du von mir aus deinen Rachefeldzug starten.»

«Ich habe nie gesagt, dass ich mich rächen möchte», sagte sie, ohne ihn anzusehen, und starrte hinaus in die Nacht.

Sie wollte keine Rache? Seine Hoffnung stieg.

Inzwischen fuhren sie bereits seit fünf Minuten durch den Auwald. Die Pfade waren verschlungen, doch Steffen kannte den Weg zu Forstenrieders verstecktem Plätzchen, wo er sich gerne mit einzelnen Sklavinnen traf, um sie dort auf seine Art für ihre Dienste zu belohnen.

«Wer ist Myriam?», fragte Eva plötzlich.

Steffen schluckte. Ausgerechnet jetzt stellte sie diese Frage. Noch zwei Kilometer, dann war der Forstweg zu Ende, und er musste zu Fuß weiter.

«Sie war meine Freundin.» Seine ganz große Liebe.

«Was ist passiert?» Eva hatte sich ihm zugewandt, doch er schaute sie nicht an.

«Sie war bei der Autobahnpolizei und hat mit einem Kollegen LKWs kontrolliert. Bis die beiden eines Tages an einen Waffenhändler gerieten. Er hatte eine Kalaschnikow im Führerhaus.» Steffen räusperte sich. «Myriam war sofort tot, ihr Kollege starb drei Tage später im Krankenhaus.»

«Das tut mir sehr leid», erwiderte Eva leise. Ihre Hand legte sich auf seinen Oberschenkel. «Es muss sehr schlimm für dich gewesen sein.»

«Hm», brummte er. Er wollte darüber weder reden noch nachdenken. Es war die Hölle gewesen, sein größter Albtraum.

«Wie gefährlich ist dieser Meister?», meldete sich Eva wieder zu Wort, und Steffen war dankbar für den Themawechsel.

«Er misshandelt die Frauen nicht körperlich, er sorgt sogar gut für sie, aber er missbraucht sie für seine kriminellen Zwecke.»

«Was genau müssen sie tun?» Als Steffen nicht gleich antwortete, sagte sie: «Ich werde nichts weitergeben, das die Ermittlung gefährdet. Versprochen.»

«Du bist Reporterin.» Er drehte ihr kurz den Kopf zu, und als er sie lächeln sah, sprang ihm beinahe das Herz aus der Brust. «Ich wollte dich wirklich nur vor Schaden bewahren. Irgendwie hat sich das alles dann … verselbständigt.»

«Ich glaube dir», erwiderte sie zu seiner Freude und drückte sein Bein. «Ich habe die ganze Zeit gespürt, dass du mir niemals schaden würdest. Allerdings kam mir dein Meistergehabe gleich seltsam vor.»

Grinsend zuckte er mit den Schultern. «In den letzten Tagen habe ich Forstenrieder – so heißt der Typ – ständig beobachtet, da konnte ich mir einiges abschauen. Und beim Rest habe ich improvisiert.»

«Dafür warst du nicht schlecht.»

Es tat gut, sie nicht mehr sauer zu erleben. «Ich war neugierig, wie weit du gehen würdest, und es machte richtig Spaß, deine Grenzen zu testen – und meine eigenen. Nur irgendwann kam ich nicht mehr raus aus der Sache.» Steffen parkte den Wagen am Ende der Straße und schaltete den Motor aus. Sofort war es stockdunkel. «Ich muss jetzt los.»

«Warte noch.» Er spürte, wie Eva ihn am Arm festhielt. «Was müssen die Frauen machen?»

«Falschgeld unter die Leute bringen. Forstenrieder ist nur ein kleiner Fisch, aber hinter ihm steht eine Organisation, die im großen Stil Blüten produziert. Er selbst taucht nie in der Öffentlichkeit auf. Das erledigen seine Sklavinnen. Er macht sie so hörig, dass sie alles für ihn tun. Sie kaufen mit den getürkten Hundertern irgendwelche Kleinigkeiten ein, um so das Falschgeld unter die Leute zu bringen.»

«Das erleichtert mich ein wenig.»

«Warum?»

«Ich habe vorhin auf deinem Laptop eine Frau erkannt, Tina, die ein paarmal bei unserem Stammtisch war. Von ihr habe ich von diesem Meister gehört. Jedenfalls war ich froh, sie lebend zu sehen.»

«Martina Stadler, wir haben sie bereits identifiziert. Dachtest du, Forstenrieder hätte ihr etwas angetan? Und dann wolltest du … mit ihm …» Steffen konnte es nicht aussprechen.

«Eine wirklich dumme Idee», sagte sie leise. «Ich sollte dir danken, dass du mich beschützt hast.»

«Das wäre das Mindes…» Plötzlich spürte er ihre Hände in seinem Nacken, ihre Lippen auf seinem Mund. Der überraschende Kuss war wie eine Erlösung. Hätte Steffen nicht dringend einen Job erledigen müssen, hätte er Eva nie mehr losgelassen. Aber er musste wirklich aufbrechen.

Nur unter Aufbietung all seiner Willenskraft gelang es ihm, sich von ihr zu lösen. Er hatte ein Gespräch abgehört. Wenn er es richtig deutete, konnte er heute noch ein paar größere Fische fangen und sie würden endlich erfahren, wo diese Bande das Geld drucken ließ.

«Bleib im Auto und sperr ab. Ich bin bald zurück», sagte er, kramte seine Mini-Maglight aus dem Handschuhfach und stieg aus. Aus dem Kofferraum holte er einen GPS-Sender – einen kleinen Kasten mit zwei Antennen, der mittels eines Magneten an der Karosserie befestigt werden konnte. Anschließend machte er sich auf den Weg durch den dunklen Wald, den Strahl der Taschenlampe auf den Boden gerichtet. Steffen wusste genau, wohin er musste, und sah schon bald die Lichtung vor sich. Eine Decke war auf ihr ausgebreitet worden, die von vier Autoscheinwerfern angestrahlt wurde. Eine geknebelte Frau im Ganzkörper-Latexanzug wälzte sich darauf. Sie trug ein Kopfgeschirr, ähnlich demjenigen, das Steffen im Erotikshop gekauft hatte. Zwei Männer in schwarzer Kleidung und Skimasken hielten sie fest. Auch Forstenrieder war anwesend, genauso dunkel gekleidet. Allerdings trug der Meister keine Kopfbedeckung. Er stellte einen Koffer auf die Decke und öffnete ihn.

«Ihr habt die Kleine», sagte er mit eiskalter Stimme. «Sehr gut. Dann kann der Spaß ja beginnen.»

Perfekt, alle waren abgelenkt.

Steffen schlich sich zu den beiden Fahrzeugen und kniete sich hinter ein Auto mit Passauer Kennzeichen, während die Frau wimmerte und die Männer lachten.

Das Anbringen des Senders klappte reibungslos, und schon wenige Minuten später war Steffen wieder bei seinem Wagen. Doch Eva war weg.

«Verdammt!» Er wusste genau, wo sie steckte.

So leise er konnte, lief er über das Laub den kurzen Weg zurück und entdeckte seine abtrünnige Reporterin hinter einem umgesägten Baumstamm. Hektisch drückte sie an ihrem Handy herum. Das Licht des Displays erhellte ihr Gesicht.

Er schlich sich hinter sie und presste die Hand auf ihren Mund, während er ihr mit der anderen das Smartphone wegnahm.

«Hast du den Verstand verloren? Jeder kann dich sehen», zischte er, bevor er die Hand wegzog.

«Wir müssen der Frau helfen!» Sofort nahm sie ihr Handy wieder an sich.

«Sie will das so. Das ist ihre Belohnung.» Steffen hatte das Prozedere schon öfter mitbekommen. Wenn die Frauen ihren Job zu Forstenrieders Zufriedenheit erledigten, durften sie sich eine erotische Phantasie aussuchen, die er dann wahr werden ließ. Steffen war am Anfang auch nicht sicher gewesen, ob er eingreifen sollte. «Sieh genau hin. Sie wehrt sich nicht wirklich.»

«Wie auch? Sie wird von zwei Männern festgehalten!» Eva klang empört, doch sie stützte sich mit den Ellbogen auf den Baumstamm und lugte hinüber zur Lichtung, die weit genug entfernt war, dass man sie beide im Dunkeln nicht sehen würde.

Die maskierten Männer zerrten die Frau auf den Rücken und hielten ihre Beine gespreizt. Jetzt erkannte Steffen, dass der durchgängige Anzug zwischen den Beinen einen Schlitz hatte. Die Sklavin trug keinen Slip. Ihre Brüste schauten ebenfalls aus dem Catsuit hervor und quetschten sich durch das hautenge Material. Von ihrem Gesicht waren nur Augen, Nase und der Mund zu erkennen, in dem noch immer der Ball steckte. Nun entfernte Forstenrieder das Geschirr, und die Frau sagte schwer atmend: «Danke, Meister.»

Eva drehte sich zu Steffen herum. «Ich glaub, das ist Tina!», flüsterte sie aufgeregt.

«Hm», brummte Steffen und schlüpfte aus seiner Jacke, die er Eva um die Schultern legte. Sie trug nur ihr Kleid, und die Nacht war kühl.

«Danke», sagte sie und zog den wärmenden Stoff fest um ihre Schultern, bevor sie sich wieder hinter den Baum duckte und am Handy herumdrückte.

Steffen beugte sich über sie. «Was wird das?»

«Ich will ein Foto machen, aber dazu muss ich erst diesen blöden Blitz und das Klickgeräusch ausstellen.»

Schlaues Mädchen, dachte er. Dennoch nahm er ihr das Smartphone wieder aus der Hand, schaltete es aus und verstaute es in ihrer Handtasche, die zu ihren Füßen lag. «Wir verschwinden jetzt von hier.» Er hatte seinen Job erledigt, den Rest würde sein Team übernehmen.

«Einen Moment noch.» Eva hob erneut den Kopf, um das Geschehen zu beobachten. «Ich muss ganz sicher sein, dass es Tina gut geht.»

Während die Maskierten Tinas Beine gespreizt hielten, hatte sich Forstenrieder schwarze Latexhandschuhe übergezogen. In einer Hand hielt er eine kurze Stange mit einer dicken Kugel an einem Ende: ein extrastarker Vibrator. Der Meister zwickte Nippelklemmen auf die Brustwarzen der Sklavin, die daraufhin aufschrie. Der Laut hallte durch die Nacht und scheuchte ein Käuzchen auf, das wild flatternd davonflog. Sofort presste einer der Maskierten seine Hand auf ihren Mund.

Forstenrieder drückte währenddessen den Vibrator direkt auf ihren Kitzler. Die Sklavin zappelte, doch die Männer hielten sie eisern fest.

Forstenrieder ballte die Hand zu einer Faust und drückte sie zwischen Tinas Beine.

«Du brauchst es von all meinen Schlampen am härtesten, was?», zischte er.

«Ja, Meister», wimmerte sie.

Mittlerweile hatten sich Steffens Augen an die Dunkelheit gewöhnt, sodass er wegen Evas gebückter Haltung ihre hellen Pobacken unter dem Kleid hervorblitzen sah. Das erinnerte ihn daran, was sich zwischen ihnen ereignet hatte. Plötzlich war der Job vergessen, und ein wildes Verlangen überkam ihn. Dieses Verlangen, das nur Eva in ihm auslösen konnte.

Er drückte sich von hinten an sie, um sie zu umarmen, und flüsterte in ihr Ohr: «Deiner Bekannten geht es gut. Komm jetzt.» Er wollte Eva auf der Stelle nehmen. Sie trug keinen Slip, er brauchte nur seine Hose zu öffnen, denn er war längst hart.

Eva drückte ihm ihren Po entgegen. Die kleine Hexe spürte genau, wie es um ihn bestellt war.

«Du gehorchst mir nicht? Ich glaube, ich habe dich noch nicht hart genug bestraft.» Sein Herz klopfte wie verrückt. Würde sie mitspielen oder ihn abservieren?

Sie drehte sich in seiner Umarmung um und säuselte: «Wenn ich noch ein bisschen gucken darf, bin ich später auch ganz artig und erfülle all Eure Wünsche, Herr.»

«Erpresserin», murmelte er, bevor er sie küsste. Steffen drückte sie hinter den Stamm und genoss das neckende Spiel ihrer weichen Lippen. Doch er durfte nicht schwach werden. Sie mussten endlich fort.

Aus den Augenwinkeln beobachtete er das Geschehen auf der Lichtung. Forstenrieder penetrierte die Sklavin mit heftigen Stößen und hielt zugleich den Vibrator auf ihre Klit.

«Darf ich kommen, Meister? Bitte?», flehte sie.

Eva hob den Kopf, um ebenfalls etwas zu sehen. «Ich hatte keine Ahnung, dass Tina so krass drauf ist.»

«Sie macht das anscheinend schon länger», erwiderte Steffen, der bereits viel heftigere Sachen während der Observation von Forstenrieder gesehen hatte. «Jetzt komm, bitte.»

«So ganz ohne Stimulation geht das bei mir auch nicht», erwiderte sie grinsend.

«Wie?» Doch dann verstand er und grinste zurück. «Du hast auch nur das eine im Kopf.» Er reichte ihr die Hand, und Eva ließ sich von ihm auf die Beine ziehen. Gemeinsam gingen sie zum Auto, die Finger ineinander verschränkt. Steffen konnte es kaum erwarten, Eva wieder im Bett zu haben. Falls sie es überhaupt so weit schafften, denn kaum saß er hinter dem Steuer, kletterte sie auf seinen Schoß.

Er roch ihre Muschi, als sie mit gespreizten Schenkeln auf ihm saß und versuchte, seine Hose zu öffnen.

«Bist du immer so gierig?», fragte er und half ihr mit den Knöpfen.

«Nur bei dir.» Während sie seine Erektion befreite, leckte sie über seine Lippen.

Steffen küsste sie, und sein Herz raste vor Freude. Er legte die Hände auf ihre nackten Oberschenkel, streichelte die zarte Haut an den Innenseiten, ärgerte Eva jedoch, indem er sie nicht dort berührte, wo sie am heißesten war. Stattdessen knetete er hingebungsvoll ihre Brüste durch den dünnen Stoff des Kleides. «Du hast keinen BH an.»

«Im Eifer des Gefechts vergessen.» Geduckt, damit sie sich nicht am Dach stieß, streifte sie seine Jacke ab und warf sie auf den Beifahrersitz. Dann packte sie seinen Schwanz an der Wurzel, um sich langsam auf ihn zu senken.

Stöhnend lehnte Steffen den Kopf zurück. Seine Eichel pochte wild, während sie in die feuchte Hitze eintauchte und gemächlich tiefer vordrang. Evas Scheidenwände schlossen sich um seinen Schaft, umhüllten ihn, beschützen ihn.

Ja, hier war er zu Hause!

Sie legte die Hände in seinen Nacken und zog seinen Kopf heran. «Außerdem schuldest du mir noch einen BH», flüsterte sie an seinen Lippen. «Was hast du mit dem gemacht, den du mir beim Vorstellungsgespräch ausgezogen hast?»

«In meine Trophäensammlung aufgenommen.» In Wahrheit hatte Steffen ihn in seinem Trolley versteckt, nachdem er minutenlang daran gerochen hatte. Er war dieser Frau von Anfang an verfallen gewesen.

«So, du bist also BH-Jäger», sagte Eva zuckersüß und streichelte über seine Brust, doch als sie an seine Waffe stieß, zuckte sie zurück.

Sofort zog Steffen die Glock aus dem Holster und legte sie ins Handschuhfach. Nichts sollte ihr Liebesspiel stören. «Ich sammle BHs, du sammelst Geschichten.» Er drückte seine Hände auf Evas nackten Po, knetete ihn und stieß dabei in ihr heißes Fleisch.

«Wo wir beim Thema sind …» Frech grinste sie ihn an, während sie ihre Hüften auf ihm kreisen ließ und Steffens Lust erneut in die Höhe schoss. «Ich möchte einen Exklusivartikel, wenn der Fall geklärt ist. Als Entschädigung für deine Flunkerei.»

«Erpresst du mich schon wieder?», fragte er schwer atmend. Eva wusste genau, wo seine Schwachstellen lagen, und deshalb betete er sie an. Seine Sexgöttin.

Plötzlich ritt sie ihn schneller und schien dabei ihre inneren Muskeln anzuspannen, denn sie wurde noch enger, was Steffen fast abspritzen ließ. Er packte sie an der Taille, um ihr Einhalt zu gebieten. «Okay, ich werde sehen, was sich machen lässt», stieß er hervor.

«Braver Sklave.»

«Hey, ich bin hier der Herr!»

«Ich sitze oben, ich habe die Macht», wisperte sie, fuhr mit den Händen unter sein Hemd und rieb über seine Brustwarzen. Ihre geschickten Finger streichelten ihn, krabbelten tiefer und … verschwanden plötzlich in seiner Hosentasche.

«Hilf mir mal.» Eva hob das Becken, den Kopf an Steffens Nacken gelegt.

Steffen glitt fast ganz aus ihr heraus. Er wusste, was sie wollte: den Minivibrator, der noch immer in seiner Tasche steckte. Schnell zog er ihre Hand weg, holte den Vibrator selbst heraus und hob Eva wieder auf sich.

«Mein Spielzeug», sagte er schmunzelnd und schaltete die Innenbeleuchtung des Mercedes an. «Heb dein Kleid, ich will dich ansehen.»

Eva folgte prompt. Sein Schwanz zuckte heftig in ihr, obwohl sie sich nicht bewegte. Zu sehen, wie er in ihr steckte, ihre Schamlippen gespreizt und geschwollen, reichte fast schon aus, um ihn zum Höhepunkt zu katapultieren.

«Du bist so schön.» Die Worte waren ihm, ohne nachzudenken, entschlüpft. Aber es brachte ihn ziemlich durcheinander, wie sie so lasziv auf ihm saß.

Eva lächelte. Sanft begann sie, ihn zu reiten, während Steffen den Vibrator einschaltete und damit an ihren Schamlippen entlangfuhr, genau wie er es im Kaufhaus gemacht hatte. Stöhnend schloss Eva die Lider und krallte die Finger in sein Haar. Er mochte es, wenn sie das tat, sich an ihm festhielt und er ihr diese Sicherheit geben konnte, sich gehenzulassen.

Er ließ die summende Kuppe des Toys über ihrem Kitzler kreisen, worauf sie ihn härter ritt.

«Eva, ich …» Er konnte sich nicht länger zurückhalten. War ein gewisser Punkt überschritten, halfen alle Versuche, sich zu beherrschen, nicht mehr. «Langsamer», stöhnte er, wobei er sich bemühte, sie mit dem Vibrator so zu reizen, dass sie vielleicht mit ihm kam. Doch anscheinend wollte Eva das gar nicht, denn sie betrachtete ihn genau, schien jede seiner Reaktionen zu studieren, während sie seinen Schwanz tief in sich aufnahm, gemächlich auf ihm ritt. Genau wie er es liebte. Er schrie auf und verströmte sich in ihre feuchte Hitze, pumpte ein Mal, zwei Mal … acht Mal in sie hinein. Der Höhepunkt war so lang und heftig, dass Steffen die Luft wegblieb. Elektrisierende Schockwellen liefen von seiner Eichel über den ganzen Schaft bis tief in den Unterleib, wo sie sich rasant in alle Richtungen ausbreiteten. Wow, wie hatte er nur so lange auf solch phantastischen Sex verzichten können?

Erschöpft lehnte er sich schließlich zurück. War Eva gemeinsam mit ihm gekommen?

«Wie gesagt: Jetzt habe ich die Macht.» Lächelnd nahm sie ihm den Vibrator aus der Hand und begann sich damit selbst zu befriedigen, während sie auf seinem erschlaffenden Schwanz ritt. Was für eine unglaubliche Frau.

Ihr Lächeln schwand und machte einem entrückten Ausdruck Platz. Steffen legte beide Hände an ihre Brüste und streichelte sie. «Ja, mach’s dir selbst, Süße. Heb dein Kleid höher, ich will alles sehen.»

Keuchend stützte Eva den Kopf auf seine Schulter, während sie den Vibrator an ihre Klit hielt. Steffen knetete ihre Pobacken und spürte, wie sich ihr Inneres um seinen schlaffen Schwanz zog, der immer noch halb in ihr steckte.

Sie schaltete den Vibrator aus und sank an seinen Nacken. Ihr rasend schneller Atem streifte seinen Hals. Steffen machte das Licht aus, umarmte Eva und zog sie fest an sich. Sie hatten es schon wieder getan, noch dazu in seinem Dienstwagen! Irgendwie schienen sie nicht voneinander lassen zu können.

«Was wird jetzt mit uns?», fragte er in die Stille, während sie sich einfach nur umschlungen hielten.

Eva drehte ihren Kopf und knabberte an seinem Hals. «Ich weiß nicht. Hab ich die Probezeit als deine Sklavin bestanden?»

«Heißt das, du vergibst mir?» Steffen hielt die Luft an.

«Ich vergebe dir.» Sie zog ihn zu sich und küsste ihn lange und intensiv.

Soeben hatte Eva ihn zum glücklichsten Mann auf der ganzen Welt gemacht. «Du kannst also wirklich statt eines reichen SM-Märchenprinzen mit einem Polizisten vorliebnehmen, der nur in einer Drei-Zimmer-Wohnung lebt und eine alte Klapperkiste fährt?»

«Mir bist nur du wichtig. Mehr brauche ich nicht zum Glücklichsein.»

Und das brauchte Steffen auch nicht.