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Geheimnis Nr. 7: Wenn Herz und Kopf sich streiten, gewinnt …

Seit Jahren führe ich auf meinen Vortragsreisen, während ich über Psychologie, Spiritualität und Naturheilkunde spreche, immer ein kleines Experiment durch. Auch andere kennen diesen Test; tatsächlich hat ihn mir mein guter Freund Larry Napier verraten. Er hat ihn selbst schon oft an seinem Publikum ausprobiert und kam zu ähnlichen Ergebnissen wie ich.

Der Test ist recht simpel. Ich zeichne einen Kreis auf ein Blatt Papier und unterteile ihn in vier gleich große Viertel. Diese nummeriere ich von 1 bis 4 (siehe Grafik auf S. 179). Nun binde ich einen beliebigen Auto- oder Hausschlüssel an einen Faden und bitte einen Freiwilligen, den Faden zwischen Zeige- und Mittelfinger zu nehmen, sodass der Schlüssel etwa ein oder zwei Zentimeter über der Mitte des Kreises hängt – also dort, wo die Sektoren 1 bis 4 zusammenlaufen.

Die erste Anweisung, die ich dem Probanden gebe, lautet, den Schlüssel so ruhig wie nur möglich über dem Kreismittelpunkt zu halten. Probieren Sie es selbst einmal aus. Die meisten Leute machen ihre Sache recht gut. Einige sind vielleicht nervös, sodass ihre Hände ein wenig zittern; andere sind gesundheitlich angeschlagen, sodass sich der Schlüssel ebenfalls ein bisschen bewegt, aber die meisten können den Schlüssel genau über der Kreismitte halten.

Für gewöhnlich lobe ich den Probanden an dieser Stelle und gebe ihm dann eine weitere Anweisung. Vorher erinnere ich ihn jedoch daran, dass das Erste noch immer gilt: Er muss den Schlüssel weiterhin direkt über den Kreismittelpunkt halten.

Nun zur zweiten Anweisung. Während der Proband den Schlüssel weiterhin über die Kreismitte hält, bitte ich ihn, sich vorzustellen, dass der Schlüssel von Sektor 1 zu Sektor 2 schwingt: «Vor und zurück zwischen 1 und 2. Sie stellen sich lediglich vor, dass er hin- und herschwingt. Aber halten Sie sich dabei an die erste Anweisung! Bewegen Sie ihn nicht wirklich. Stellen Sie es sich nur vor.»

Was, meinen Sie, wird nun passieren? Die Ergebnisse sind wirklich verblüffend. In 75 oder 80 Prozent der Fälle beginnt der Schlüssel, zwischen Sektor 1 und Sektor 2 hin- und herzuschwingen, und normalerweise auch so heftig, dass niemand im Raum es übersehen kann.

Dann gebe ich dem Probanden ein drittes Kommando. Die erste Anweisung gilt nach wie vor: den Schlüssel nicht zu bewegen. Jetzt bitte ich ihn, sich vorzustellen, dass der Schlüssel von Sektor 2 nach Sektor 4 schwingt, von 2 nach 4, von 2 nach 4. Aber ohne den Schlüssel wirklich zu bewegen. Wieder wird sich der Schlüssel in 75 bis 80 Prozent der Fälle dieser rein mentalen Vorstellung anpassen. Manchmal beschreibt er einen Augenblick lang einen Kreis, aber dann schwingt er sich auf 2 und 4 ein, 2 und 4, 2 und 4. Der ganze Raum wird erstaunt sein und Beifall klatschen.

Wenn ich den Probanden frage, ob er das willentlich getan hat, ist die Antwort stets: «Nein! Ich habe wirklich versucht, es nicht zu tun. Ich verstehe das nicht!»

Hier kommt die Erklärung. Ich gebe dem Probanden zwei Kommandos: ein Kopfkommando und ein Herzkommando. Ich definiere hier das Bewusstsein als Kopf und das Unbewusste als Herz. Die erste Anweisung ist also ein Kopfkommando: «Bewegen Sie den Schlüssel nicht. Konzentrieren Sie sich ganz bewusst darauf, den Schlüssel nicht zu bewegen.» Die zweite Anweisung ist ein Herzkommando: «Stellen Sie sich vor, dass er sich bewegt.» Die Vorstellungskraft ist eine Funktion des Unbewussten und Unterbewussten, obwohl wir sie bewusst manipulieren können. Obwohl ich dem Probanden also zwei Kommandos gebe, setzt das Herzkommando das Kopfkommando außer Kraft.

Das Herz gewinnt immer

Dies ist keine Traumasituation wie all jene, über die wir bisher gesprochen haben. Keine Gefahr weit und breit und fast schon Partystimmung. Und trotzdem setzt das Herzkommando das Kopfkommando außer Kraft, und der Schlüssel bewegt sich in die Richtung, die ihm das Unbewusste aufträgt. Bilder, nicht Worte, sind die Sprache des Herzens, und mittels der Vorstellungskraft malen wir uns buchstäblich selbst diese Bilder. Das Bild des schwingenden Schlüssels ist das Herzkommando, das sich über den Kopf hinwegsetzt und dafür sorgt, dass sich der Schlüssel tatsächlich bewegt.

Wie geht das zu? Wenn der Proband sich vorstellt, dass der Schlüssel sich bewegt, beginnen Neuronen im Gehirn zu feuern. Das Gehirn schickt energetische Schwingungen und Impulse durch den Hals, die Schulter, den Arm und die Hand hinab in die Finger. Das sorgt dafür, dass sich die Finger um den Faden zu bewegen anfangen – oft kaum wahrnehmbar, sodass niemand wirklich sagen könnte, dass sie sich bewegen. Aber das genügt schon, um auch den Faden und damit den Schlüssel zu bewegen. Manchmal werde ich sogar etwas kreativ und sage: «Ich möchte, dass Sie sich vorstellen, wie der Schlüssel in einem Kreis schwingt.» Und das tut er dann auch. Wenn Herz und Kopf sich streiten, gewinnt also immer das Herz.

Dies ist ein kritischer Punkt. Ich erwähnte ja schon, dass Tracey und ich vom Bewusstsein her auf derselben Wellenlänge waren, an dieselben Dinge glaubten und bereit für diese Ehe waren. Die Frau, die vergewaltigt wurde, glaubte an die richtigen Dinge; sie war Christin und dachte, dass sie dem Kerl vergeben sollte, und das versuchte sie auch viele, viele Male. Sie glaubte, dass sie vor Gott rein und nicht befleckt oder schuldig oder wertlos war. Das Problem war nur: Sie fühlte es nie. Sie machte nie diese Erfahrung, sondern nur die gegenteilige. Die Frau mit der Eis-am-Stiel-Geschichte wusste: «Ich habe einen IQ von 180, ich mache meinen Job besser als alle meine Vorgesetzten. Das ist es, was ich mir für mein Leben wünsche, und mir fällt einfach kein Grund ein, warum zwischen Mama und mir immer diese Spannungen herrschen.»

Aber wenn Herz und Kopf sich streiten, gewinnt das Herz. Bei Tracey und mir begannen die unbewussten schmerzlichen Erinnerungen unsere Ehe zu beeinflussen, und wir gaben der aktuellen Situation die Schuld daran. Aber das war nicht zutreffend. Meine vergewaltigte Klientin hatte unterbewusste und unbewusste Erinnerungen, die immer präsent waren. Sie konnte sich einfach nicht von ihnen befreien. Unsicherheit, das Gefühl, nichts wert zu sein, und Wut setzten sich über ihr Bewusstsein hinweg und hielten sie davon ab, das Leben zu leben, das sie sich wünschte. So läuft es immer, wenn wir einen sehr starken unbewussten oder unterbewussten Glaubenssatz haben, der auf einer schmerzlichen Reiz-Reaktions-Erinnerung beruht. Wenn das der Fall ist, wird die unbewusste schmerzliche Erinnerung den Sieg davontragen.

Was heißt hier aber «Sieg»? Es heißt, dass wir etwas denken, fühlen und tun, was wir bewusst nicht wollen. Es heißt auch, dass die Stressantwort des Körpers ausgelöst wird, wenn das eigentlich gar nicht notwendig wäre. Deshalb ist es so wichtig, die Erinnerungen zu heilen, die diese Kettenreaktion in Gang setzen.

Die Wurzel aller Probleme

Was aber war mit den 20 bis 25 Prozent der Probanden, bei denen sich der Schlüssel nicht bewegte? Offenbar setzte sich hier das Herz nicht über den Kopf hinweg. In solchen Fällen fragte ich die Betreffenden: «Waren Sie in der Lage, sich vorzustellen, dass sich der Schlüssel bewegte, als ich Sie darum bat? Waren Sie in der Lage, ihn vor Ihrem geistigen Auge hin- und herschwingen zu sehen?» In keinem einzigen Fall sagte der Proband: Ja, er habe es sehen können. Nicht einer.

Was hat das zu bedeuten? Zunächst einmal dies: Sie alle waren nicht dazu in der Lage, die Mechanismen zu aktivieren, die dazu geführt hätten, dass das Herz die Oberhand über den Kopf gewonnen hätte. Zweitens – und das ist das größere Problem – leiden Menschen, die die Vorstellungskraft verloren haben, normalerweise mehr unter unbewussten und unterbewussten schmerzlichen Erinnerungen als andere. Ihre Psyche hat zum Schutz die Phantasie außer Kraft gesetzt, da alles, was sie sehen, Bilder heraufbeschwört, die wehtun (Sie wissen ja: Diese Erinnerungen werden in Form von Bildern kodiert und wieder abgerufen). Ihr Unbewusstes schaltet diese Fähigkeit ab, sodass sie ein zumindest halbwegs normales Leben führen können. Trotzdem arbeitet die Vorstellungskraft in ihnen weiter. Und obwohl sie unter diesen Umständen ihre Erinnerungen nicht mehr sehen und nicht mehr auf ihre Phantasie zurückgreifen können, spüren sie noch immer den Schmerz und denken destruktive, schmerzhafte Gedanken über sich selbst, die anderen und die äußeren Umstände, und sie tun noch immer Dinge, die sie nicht tun wollen.

In der Bibel steht: «Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus» (Sprüche 4,23). Für die Bibel, deren Wahrheitsgehalt für mich außer Frage steht (aber dazu kann jeder seine eigene Meinung haben), ist also das Herz der Ursprung des Lebens und aller Dinge. Wenn man «Herzensangelegenheiten» nicht heilt, kann man zwar die Symptome unterdrücken, aber das zugrundeliegende Problem wird nicht nachhaltig und vollständig geheilt – weil eben die Wurzel nicht geheilt wurde. 14

Dies also ist Geheimnis Nr. 7: Wenn Herz und Kopf sich streiten, gewinnt das Herz. Wir wissen, dass die Signale, die das Herz aussendet – die Zellerinnerungen des Herzens –, die Stressantwort im Körper auslösen, was wiederum die Ursache all unserer Probleme ist.

Unbewusste und bewusste Absichten

Ich hatte das Vergnügen, einen Tag mit Professor William Tiller aus Stanford zu verbringen. Professor Tiller hat viele Bücher veröffentlicht, war einer der Protagonisten des Films What the Bleep do we (k)now!? und gilt als einer der prominentesten Quantenphysiker unserer Tage. Aus meinen Gesprächen mit ihm an jenem Tag konnte ich verschiedene kleine Schätze mitnehmen. Hier nur zwei davon:

  1. Den meisten Problemen im Leben liegt eine unbewusste Absicht zugrunde. Alle reden nur über bewusste Absichten – die real und wichtig, aber nicht die ganze Wahrheit sind.
  2. Wenn die unbewusste und die bewusste Absicht sich streiten, gewinnt stets die unbewusste.

Dr. Bruce Lipton sagt in etwa dasselbe. In einem öffentlichen Auftritt, den Ben und ich mit ihm zusammen bestritten, meinte Dr. Lipton, dass es fast unmöglich ist, unsere Probleme durch Willenskraft zu beeinflussen, da das Unterbewusste eine Million Mal mächtiger als unsere Willenskraft ist. Er sagte auch, dass etwas wie die Healing Codes nötig sei, um auf diese Probleme Einfluss zu nehmen.

Herzensthemen haben Priorität

An dieser Stelle möchte ich einige kühne Thesen aufstellen.

In Geheimnis Nr. 1 lernten wir, dass wir uns bei jedem Problem mit unserer Gesundheit oder mit Beziehungen die Frage stellen sollten: «Welcher Stress verursacht dieses Problem?» Ich finde, wir sollten nun noch einen Schritt weiter gehen und uns bei jedem Problem mit unserer Gesundheit, unseren Beziehungen oder unserem Beruf die Frage stellen: «Welches Herzensproblem, das ich habe, verursacht all das, und wie kann ich es heilen?»

Der Healing Code ist – obwohl er ein Mechanismus des Körpers ist, den man anschalten und aktivieren kann – insofern auch eine spirituelle Übung, als er Herzensprobleme heilt. Verzeiht er an Ihrer Stelle anderen Menschen? Reinigt er Ihr Leben von «Sünde»? Natürlich nicht. Das können nur Sie und Gott tun.

Der Healing Code kann allerdings die destruktiven Energiemuster Ihrer Erinnerungen heilen. Jener Erinnerungen, die falsche Glaubenssätze kodiert haben, sodass Sie Angst bekommen, wenn Sie eigentlich keine Angst haben müssten, und die Stressreaktion Ihres Körpers aktivieren, wenn sie eigentlich nicht aktiviert werden müsste. Am Ende dieses Prozesses stehen gesundheitliche Probleme und alle anderen Probleme, die wir kennen. Ich glaube, dass hier Bibel und Wissenschaft zusammenkommen, aber die Bibel wusste es schon viel, viel früher: «… denn [vom Herzen] geht das Leben aus».

Nun zu meinen kühnen Thesen. Sie fußen auf dem, was wir bisher besprochen haben. Mein spiritueller Mentor Larry Napier weihte mich in diese revolutionären Wahrheiten vor etwa zwanzig Jahren ein, noch bevor sich die Wissenschaft damit beschäftigte. Je mehr ich lerne und erlebe, desto klarer wird mir, wie viel Wahrheit wirklich darin steckt. Sie haben damals mein Leben für immer verändert. Ich danke Larry dafür, dass er mich in sein Herz geschlossen hat, und ich teile diese Wahrheiten nun aus ganzem Herzen mit Ihnen. Ich hoffe, dass sie einen ähnlichen Einfluss auf Ihr Leben haben werden wie auf meines.

  • Sie sind, wer Sie in Ihrem Herzen sind. Sie können sagen: «So und so bin ich, an dies und jenes glaube ich, dies und das habe ich getan, und dies und das werde ich tun» – aber der, der Sie wirklich sind, ist die Person, die Sie in Ihrem Herzen sind. Denn wenn Herz und Kopf sich streiten, gewinnt das Herz.
  • Was Sie wirklich glauben, glauben Sie in Ihrem Herzen. Dass Tracey und ich uns in allen bewussten Glaubenssätzen einig waren, uns aber kaum ein Jahr später mit Scheidungsgedanken trugen, zeigt, dass wir am Ende doch die meiste Zeit nach unseren unbewussten Glaubenssätzen leben. Was Sie wirklich glauben, ist das, was Sie in Ihrem Herzen glauben.
  • Sie sind, wo Sie sind, in Abhängigkeit von dem, was in Ihrem Herzen ist. Wenn das Reiz-Reaktions-Glaubenssystem aktiviert wird, versetzt es Sie in jenes Alter zurück, in dem Sie waren, als die schmerzliche Erinnerung in Ihnen entstand. Die 30-jährige Frau von der Wall Street war in ihrem Wolkenkratzerbüro viele Male am Tag fünf Jahre alt, und zwar immer dann, wenn ihre Eis-am-Stiel-Erinnerung reaktiviert wurde. Dann fühlte sie sich auch wie eine Fünfjährige. Hilflos, wütend, wertlos, unfähig – obwohl sie eher überqualifiziert war, was sie und alle anderen vom Kopf her wussten. Aber das entsprach nicht der Realität, die sie erlebte. Sie stehen augenblicklich wieder dort, wo Sie damals standen, sobald eine schmerzliche Erinnerung reaktiviert wird. Sie werden dorthin zurückkehren, wo Sie sich befanden, als sich das ursprüngliche Trauma ereignete, und wieder in demselben Alter sein, mit dem Verstand und den Gefühlen, die diesem Alter entsprechen.
  • Sie tun, was Sie tun, in Abhängigkeit von dem, was in Ihrem Herzen ist. Mit dem Bewusstsein können wir wunderbare Pläne schmieden. Wir sind vielleicht sogar in der Lage, sie auszuführen. Aber wenn wir schmerzliche Erinnerungen an diese Dinge haben, werden wir uns am Ende dabei ertappen, wie wir auf diese schmerzlichen Erinnerungen reagieren (ob wir wollen oder nicht) und wie wir nach den Glaubenssätzen der schmerzlichen Erinnerungen handeln – so lange, bis wir diese heilen können. Wenn wir nicht tun, was wir tun wollen, oder es zumindest nicht so konsequent tun, wie es angebracht wäre, um zu erreichen, was wir uns für unser Leben wünschen, dann ist das Beweis genug, dass schmerzliche Herzenserinnerungen reaktiviert wurden und dafür sorgen, dass wir etwas tun, was wir nicht tun wollen. Dazu gehören auch unerwünschte Gedanken und Gefühle.
  • Das Herz ist darauf programmiert, uns zu schützen. Es ist die vordringlichste Aufgabe des Herzens, Sie davor zu schützen, dass Ihnen schreckliche Dinge zustoßen und vor allem wiederholt zustoßen. Es kommt dieser Aufgabe nach, indem es die Stressreaktion des Körpers auslöst. Sobald die Stressreaktion auftritt, obwohl sie gar nicht nötig ist, bekommen wir Angst. Möglicherweise fühlen wir die Angst nicht bewusst, aber ihre Schwingung erreicht unsere Zellen.
  • Ihre Prioritäten werden durch das gesteuert, was in Ihrem Herzen ist. Wenn man hundert Menschen danach fragt, wie sie Prioritäten in ihrem Leben setzen, werden wahrscheinlich alle hundert sagen, dass sie nach einer rationalen, logischen Prüfung der Fakten und Umstände entscheiden, was wichtig und als Erstes zu tun ist. Und dennoch werden Ihre Prioritäten durch Ihre Werte bestimmt, und was Sie wertschätzen, fußt wiederum auf dem, was in Ihrem Herzen ist. Heißt das, dass wir nichts anderes als Roboter sind und ein rationaler, logischer Blick auf das Leben bedeutungslos ist? Natürlich nicht! Er ist ein weiterer Faktor, und solange das Herz und das rationale Denken übereinstimmen, gibt es keine Probleme. Wenn uns allerdings unser Zellgedächtnis einen auf Angst beruhenden Glaubenssatz diktiert, werden wir genau dieselben Fakten prüfen, aber zu einer nicht notwendigerweise logischen oder stimmigen Schlussfolgerung kommen.

Das Herz macht die Regeln

Mit zwölf Jahren sah unser Sohn Harry zum ersten Mal den Schocker Der Weiße Hai (meine Frau und ich streiten noch heute, ob das wirklich eine gute Idee war). Harry liebt das Wasser von klein auf. Einmal, mitten im Winter, als Harry etwa zwei Jahre alt war, spazierten wir über das Gelände eines Hotels. Zu unserer Verblüffung sprang Harry in den Swimmingpool. Das kam mehr als einmal auch an anderen Orten vor. Harry schwimmt wie ein Fisch – egal, ob im Pool, in einem See oder im Meer. Er liebt es. Nachdem er den Weißen Hai gesehen hatte, fragte ich Harry, ob er zum See mitkommen wolle. Man sah ihm förmlich an, wie es in ihm arbeitete, so als würde er die Alternativen abschätzen, wie ein 35-Jähriger seine Steuerzahlungen abschätzt. Nach etwa einer Minute traf Harry seine Entscheidung und antwortete, er würde lieber zu Hause bleiben und Lego spielen.

Als ich ihn fragte, ob seine Entscheidung etwas mit dem Film zu tun habe, erwiderte Harry: «Natürlich nicht.» Er habe nur große Lust, neue Legohäuser zu bauen. Das Argument klang ziemlich überzeugend. Ich fragte Harry, ob ich ihn auf eine Zellerinnerung an den Film testen dürfe. Selbstverständlich hatte er eine destruktive Zellerinnerung abgespeichert. Harry führte einen Healing Code durch, der etwa vier Minuten dauerte, und wissen Sie was? Nach den vier Minuten veränderten sich Harrys Prioritäten vollkommen. Seine rationalen, logischen Denkvorgänge veränderten sich vollkommen. Nun beschloss er, dass er ja jederzeit Lego spielen könne und jetzt viel lieber an den See gehen wolle: «Wann fahren wir endlich los?»

So etwas passiert nicht nur Zwölfjährigen. Es passiert uns allen, ständig. Was wir für eine rationale, logische Entscheidung auf der Grundlage der Wahrheit halten, entpuppt sich oft als unbewusste Abwägung von Werten und Prioritäten, die auf destruktiven Herzenserinnerungen beruhen.

Dieser Vorgang läuft fast immer unbewusst ab, zumindest so lange, bis Sie anfangen, gezielt nachzuforschen, um einige dieser Erinnerungen heilen zu können. Manchmal werden sie uns bewusst, wenn sie geheilt sind, denn das Herz muss sie nun nicht mehr schützen; aber normalerweise bleiben sie unbewusst. Deshalb schreie ich meine Frau an und frage mich gleichzeitig: «Warum tue ich das eigentlich?» Ich esse, wenn ich gar nicht essen will. Ich erledige die Telefonate nicht, die ich erledigen sollte, um erfolgreich in meinem Job zu sein. Ich rette mich in Ausflüchte und mache mir Tag um Tag vor, dass ich schon noch anrufen werde. Vielleicht fange ich sogar an, meine Frau oder meinen Chef zu belügen, und alles, was ich weiß, ist, dass ich es offenbar nicht schaffe anzurufen. Der Grund dafür sind schmerzliche Erinnerungen in meinem Herzen, die reaktiviert wurden und nun geheilt werden müssen.

Der einzige Weg, aus vollem Herzen zu leben und zu lieben, so wie wir es uns wünschen, liegt darin, die destruktiven Erinnerungen des Herzens zu heilen.

Die Verbindung zwischen Herz und Körper

Wir haben in den letzten vier Geheimnissen über Nichtkörperliches gesprochen: Erinnerungen, Glaubenssätze, Taten, Gedanken. Bitte vergessen Sie darüber aber nicht Geheimnis Nr. 1, das besagt, dass diese Erinnerungen, Glaubenssätze und Herzensprobleme die Physiologie unseres Körpers steuern. Die falschen Glaubenssätze setzen die Stressreaktion des Körpers in Gang, auch wenn es völlig unangebracht ist. Sobald das geschieht, verursacht es langfristig fast alle Krankheiten und Leiden, die uns bekannt sind. Es schottet unsere Zellen ab, schaltet das Immunsystem aus, und am Ende sitzen wir mit allen möglichen gesundheitlichen Problemen da. Die physischen wie die nicht physischen Probleme entspringen gleichermaßen unseren Herzensproblemen und Zellerinnerungen. Diese wiederum bringen destruktive energetische Schwingungen hervor, die unseren Körper in den Modus der Stressreaktion versetzen, wenn es eigentlich gar nicht notwendig ist.

Dies sind also die Geheimnisse Nr. 1 bis 7. Wir glauben, dass dieses Wissen noch nie in der vorliegenden Form zusammengetragen wurde. Darunter finden sich neue Erkenntnisse und Forschungsergebnisse über das Zusammenspiel von Körper, Verstand und Herz. Wir glauben, dass Sie mit Hilfe dieser Informationen und Wahrheiten Ihre Herzensprobleme und Zellerinnerungen heilen und den Stress aus Ihrem Leben verbannen können, sodass Sie, was Erfolge, Beziehungen, Karriere, Leistungsfähigkeit, Gesundheitsvorsorge und Heilung von gesundheitlichen Problemen betrifft, alles erreichen können, was Sie sich jemals erträumt haben. Ihr ganzes Leben wird sich, so glauben wir, bedeutend verbessern, wenn Sie verstehen, wie all das zusammenhängt, und den Healing Code einsetzen, um die Wurzel all Ihrer Probleme zu heilen – Ihre Herzensprobleme und die destruktiven, schmerzlichen Zellerinnerungen Ihres Herzens, die falsche Glaubenssätze enthalten.

Willkommen in Ihrem neuen Leben!

Zwei Schlussfolgerungen lassen sich aus allen Sieben Geheimnissen ziehen:

  1. Um Ihre Probleme zu heilen, müssen Sie den Stress heilen. Es gibt einfach keinen anderen Weg. Darin sind sich alle einig, die Regierung, die Schulmedizin, die alternative Heilkunde, die Forschung der letzten zwanzig Jahre und zwanzig Millionen Websites. Daran führt kein Weg vorbei; Sie müssen den Stress heilen, wenn Sie Ihre Probleme dauerhaft, langfristig und vollständig heilen wollen.
  2. Um den Stress zu heilen, müssen Sie Ihre Erinnerungen heilen. Den Forschungen der Southwestern University und der Universität von Stanford zufolge ist es nicht so sehr die gegenwärtige Situation, die die Stressreaktion des Körpers provoziert. Es sind unsere falschen Glaubenssätze, unsere destruktiven Zellerinnerungen, die in uns abgespeichert sind – in dem, was die Bibel «das Herz» nennt.

Funktioniert das, was Sie zurzeit gerade tun?

Nach diesen beiden Schlussfolgerungen hier nun unsere Frage: Leben Sie danach? Was auch immer Sie gerade versuchen, um Erfolg zu haben oder Ihre Probleme zu heilen oder zu lösen oder zu bewältigen (es spielt keine Rolle, wie Sie es nennen): Gelingt es Ihnen, den Stress und die Zellerinnerungen zu heilen, die den Stress hervorrufen? Wenn nicht, ist die Aussicht, dass Sie Ihr Problem vollständig und dauerhaft heilen werden, sehr, sehr gering.

Warum ist das so? Wenn Sie die beiden Schlussfolgerungen nicht beherzigen, dann versuchen Sie, Ihr Problem zu beheben, indem Sie die Symptome behandeln. Mit anderen Worten: Sie versuchen, den Schmerz zu beseitigen, aber Sie kümmern sich nicht um seine Wurzel.

Nehmen wir an, Sie hätten Schmerzen im Bauch, die immer wiederkehren, sodass Sie ständig Medikamente nehmen müssen, um die Schmerzen zu unterdrücken. Ihr Bauch sagt Ihnen: «Das ist ganz und gar nicht gut», und die Angst flüstert Ihnen ein: «Ob das Krebs ist oder ein Problem mit der Gallenblase oder mit dem Verdauungstrakt oder ein Geschwür oder etwas Ähnliches?» Aber anstatt sich dem zu stellen und das Problem herauszufinden, nehmen Sie weiter Schmerzmittel.

Uns allen ist klar, dass Sie Ihr Problem nicht heilen werden, indem Sie die Schmerzen unterdrücken. Genauso wenig werden Sie die Probleme Ihres Lebens heilen, indem Sie einfach nur versuchen, sich damit zu arrangieren oder eine positivere Einstellung dazu zu gewinnen. Sie müssen die Wurzel heilen. Das ist es, worum es beim Healing Code geht.

Weitreichende Auswirkungen

Wir glauben, dass die Healing Codes® genau das darstellen, was von den klügsten Köpfen unserer Zeit als die Zukunft der Medizin ausgerufen wurde. Nur dass sie in viel mehr Bereichen wirksam sind als «nur» in der Medizin. Sie heilen Beziehungs-, seelische, Karriere- und Leistungsprobleme – was immer Sie wollen –, denn all diese Probleme lassen sich auf dieselbe Wurzel zurückführen: Stress, der von destruktiven, schmerzlichen Zellerinnerungen in unserem Unbewussten verursacht wird.

Kürzlich hielten wir ein Seminar in einer Großstadt im Mittelwesten ab. Der erste Teilnehmer, der an diesem Abend auf mich zukam, war ein Herr, der sieben Monate zuvor mit den Healing Codes zu arbeiten begonnen hatte. Seine Probleme waren nicht Gefühle oder Glaubenssätze oder negatives Denken, jedenfalls nicht wissentlich. Vielmehr hatte er mit einer Stauungsinsuffizienz des Herzens zu kämpfen, Bluthochdruck, einer Herzmuskelschwäche, Ödemen und einer Reihe von damit einhergehenden gesundheitlichen Störungen. Er hatte nun sieben Monate lang die Healing Codes angewendet, ohne den Eindruck zu gewinnen, dass sie ihm hatten helfen können. Am Vortag des Seminars war er bei seinem Kardiologen zum jährlichen Check-up vorstellig geworden. Nachdem er jede Menge anstrengende Untersuchungen durchgeführt hatte, kam der Arzt ins Sprechzimmer zurück, kratzte sich am Kopf und sagte: «Was auch immer Sie da tun, hören Sie bloß nicht auf damit.» Sein Blutdruck war vollkommen normal, die Ödeme waren verschwunden, und die Leistungsfähigkeit seines Herzmuskels hatte um 30 Prozent zugenommen. Der Kardiologe setzte die Medikamente ab und teilte seinem Patienten mit, dass seine Testergebnisse im Grunde so gar nicht möglich waren.

Uns liegen Hunderte von ähnlichen Geschichten vor. Einige davon finden in diesem Buch Erwähnung. Viele der Untersuchungen, die an dem eben erwähnten Herzkranken durchgeführt wurden, spüren energetische Schwingungsmuster im Körper auf, wie wir schon gesehen haben. Wenn sich diese Schwingungen ändern, ändern sich auch die Untersuchungsergebnisse. Und wenn sich die Untersuchungsergebnisse ändern, kratzen sich die Schulmediziner am Kopf und sagen: «Das ist doch gar nicht möglich», und: «Was auch immer Sie da tun, hören Sie bloß nicht auf damit.» All diese Heilungsprozesse im Körper sind das Ergebnis eines geheilten Energieproblems. Wenn der Ärger, die negativen Gefühle und die destruktiven Denkmuster, die mit einem bestimmten Problem verknüpft sind, heilen, dann können die Betroffenen die Wahrheit sehen, und die Schwingung ihrer Zellen kehrt in einen gesunden, ausgeglichenen Zustand zurück.

Nun kennen Sie alle Sieben Geheimnisse. Ich hoffe, dass Sie nun verstehen, warum Sie die Probleme haben, unter denen Sie leiden, aber dass es auch Anlass zur Hoffnung auf Heilung gibt.

Fügen wir nun alle Geheimnisse in fünf Schritten zusammen – damit sich endlich das einstellen kann, was Sie sich für Ihr Leben wünschen.

Der Healing Code: Die 6-Minuten-Heilmethode
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