VORWORT 

 

Schlaftrunken und noch etwas verkatert der Blick aufs Handy. Was ist denn …? Nein! Ich habe gestern doch nicht wirklich noch …, oh doch, die SMS ist rausgegangen.

Wer kennt ihn nicht, diesen unangenehmen Moment der Wahrheit, wenn man sich erinnert, in welcher Stimmung man letzte Nacht zum Handy gegriffen hat? Oder, viel schlimmer, wenn man es nicht mehr tut? Wir jedenfalls wissen genau, wovon wir schreiben, und so beschlossen wir, diese Kurznachrichten auf einer Website zu erhalten – zur Belustigung, Unterhaltung, vielleicht auch als kleine Mahnung an sich selbst.

Zunächst beteiligten sich nur unsere Freunde. Doch schon nach wenigen Wochen verzeichneten wir Millionen von Seitenaufrufen, und inzwischen kommt täglich eine Vielzahl neuer Beiträge hinzu. Darunter sind Liebesbotschaften, nächtliche Geständnisse und philosophische Erkenntnisse in 160 Zeichen.

Ob die SMS immer echt sind – wir können es nur vermuten, denn unsere Besucher posten ihre Nachrichten ohne Angabe von Absender oder Empfänger. Allein den Zeitpunkt des Versendens geben sie an.

Diese Uhrzeiten sind deshalb Ausgangspunkt für die folgende Reise durch die langen Stunden einer Nacht – und die des darauf folgenden Tages.

 

Wir wünschen gute Unterhaltung!

 

Anna Koch und Axel Lilienblum