Natalie Rabengut

Machtbereiche

 

Von innen sah alles ganz anders aus, als Maggie es sich vorgestellt hatte. Das leicht mulmige Gefühl in der Magengrube wich nun reiner Neugier. Interessiert sah sie sich um, während sie langsam durch den Vorraum schritt.

Zu ihrer großen Überraschung wirkte der Saal eher, als würde er in ein Caféhaus gehören – und nicht etwa in einen SM-Club. Zielstrebig steuerte sie auf die Bar zu und nahm auf einem der Hocker Platz. Ihre schwarze Clutch legte sie auf den Tresen. Nervös zerrte sie an dem kurzen Rock. Ihre Oberschenkelrückseite berührte das glatte Holz der Sitzfläche und vermittelte ihr das Gefühl, nackt zu sein.

Der Barkeeper trug ein schlichtes Ensemble aus schwarzer Hose und einem gleichfarbigen Hemd, aufgelockert wurde das Outfit durch eine blutrote Fliege. Er stützte die Hände auf die Theke und musterte Maggie aus blitzenden Augen. Für einen Moment befürchtete sie, dass das WortAnfänger deutlich sichtbar auf ihrer Stirn stehen könnte.

„Was darf ich Ihnen bringen?“ Er zwinkerte ihr zu und sie entspannte sich wieder.

An der Wand hinter ihm hing über dem langen, obligatorischen Spiegel eine handbeschriebene Tafel. Schnell überflog sie das Angebot – nur, um sich dann doch für einen schwarzen Kaffee zu entscheiden. Bei dem, was ihr möglicherweise bevorstand, wollte sie, dass ihre Sinne geschärft blieben.

Mit einem knappen Nicken drehte der Barkeeper sich wieder um und machte sich an dem großen Kaffeevollautomaten zu schaffen. Maggie sah ihm dabei zu und musterte vor allem seine Unterarme, die unter den aufgekrempelten Hemdsärmeln hervorragten. Bunte Tätowierungen zogen sich über die Haut. Schwungvoll stellte er die Tasse vor ihr ab und ging dann an das andere Ende der Bar, wo gerade zwei Männer ihre Bestellung aufgeben wollten.

Maggie nutzte die Gelegenheit und drehte sich auf ihrem Hocker. Die Einrichtung faszinierte sie ungemein. Rötliche Tapeten mit ebenfalls roten Ornamenten bedeckten die Wände bis knapp unter die weiße Decke. In der Mitte des Raumes befand sich ein Durchgang, der durch einen dicken, roten Vorhang abgesperrt war. Sofort spielte ihr Kopf alle Möglichkeiten durch, was sich wohl dahinter befinden könnte. Der Boden war mit spiegelnden schwarzen Fliesen ausgelegt, und die gedämpfte Geräuschkulisse ließ diesen Teil des Clubs recht intim wirken.

Neben der Bar gab es unzählige Sitzmöglichkeiten: Schwarze Ledersessel um niedrige Tisch gruppiert und Nischen an der Wand, die schon fast an ein amerikanisches Diner erinnerten.

Da sie zum ersten Mal hier war, konnte sie nicht sagen, ob es voll war oder eher nicht. Auf sie wirkte der Club gut besucht, bestimmt die Hälfte der Tische war besetzt – für einen Samstagabend mit Sicherheit nicht ungewöhnlich. Doch nicht nur Pärchen saßen beieinander. Manche Sitzgruppen waren zusammengeschoben worden und boten so Platz für knapp 20 Menschen.

Maggie drehte sich wieder zur Bar und nahm einen Schluck ihres Kaffees. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ihrer besten Freundin noch Bescheid geben musste. Als sie auf ihr Handy blickte, sah sie, dass sie noch immer mehr als zwanzig Minuten Zeit hatte, bevor ihr Blind Date auftauchen würde. Eilig flogen ihre Finger über die Tasten. Sie ließ ihre Freundin wissen, dass sie gut angekommen war und sich nach dem Date wieder melden würde. Allerdings hatte sie für Moni die Wahrheit ein wenig gedehnt und aus dem SM-Club ein Restaurant gemacht – immerhin war sie sich selbst nicht sicher, was sie eigentlich davon halten sollte, dass sie gerade hier war.

Das leichte Unwohlsein wogte wieder in ihr auf und sie trank schnell noch etwas von dem starken Kaffee.Keine Panik! Ich bin nur zum Gucken hier! Ich bin zu nichts verpflichtet,beruhigte sie sich im Stillen. Den ganzen Tag hatte sie immer wieder zwischen Vorfreude und kleinen Panikattacken geschwankt.

„Kleines M? Ich meine, Maggie?“, wurde sie nun von der Seite angesprochen.

Überrascht drehte sie den Kopf. Offensichtlich war ihr Blind Date, t_Mann, auch von der vorsichtigen, überpünktlichen Sorte und genau wie sie viel zu früh da.

Sie nickte und reichte ihm lächelnd die Hand. „Genau. Du musst Torben sein.“

Er grinste sie an und kletterte auf den Hocker neben sie. Maggie versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Gleichzeitig fühlte sie sich schrecklich oberflächlich: Nur weil Torben bei seiner Selbstbeschreibung offensichtlich etwas großzügig mit seinen Attributen gewesen war, musste er ja noch lange kein schlechter Mensch sein.

Der Barkeeper tauchte wieder auf und Torben bestellte eine Coke Zero, allerdings ohne Eiswürfel und Zitrone. Er verriet dem Mann hinter der Theke vertrauensvoll: „Die vertrage ich nur ganz schlecht.“

Energisch ermahnte Maggie sich, ihrem Gegenüber wenigstens eine Chance zu geben. Vielleicht war er ja ganz nett. Während Torben mit Argusaugen die Zubereitung seiner Cola beobachtete, hatte sie die Gelegenheit, ihn eingehender zu mustern. Er war mindestens zehn Jahre jünger, als er angegeben hatte und dafür auch gleich gute 15 Zentimeter kleiner. Sein Profilbild im dem Anfänger-SM-Forum war schwarz-weiß gewesen und offenbar sehr schmeichelhaft fotografiert, wie sich Maggie jetzt offenbarte.

Zufrieden drehte t_Mann sich zu ihr und grinste sie an. Er reckte den Hals und sah sich um. „Ganz anders hier, als ich es mir vorgestellt habe.“

„Genau, das ...“ Maggie kam nicht einmal dazu, ihren Satz zu beenden, denn Torben redete einfach weiter.

„Ich hatte an viel mehr Schwarz und Ketten gedacht, so da und vielleicht noch Sexspielzeug an den Wänden.“ Er gestikulierte wild beim Reden und Maggie musste ihm tatsächlich ausweichen, damit er sie nicht zufällig mit seinen ausladenden Gesten traf.

Eigentlich hätte ihr klar sein müssen, dass die Realität niemals mit der Idealvorstellung mithalten konnte. In seinen privaten Nachrichten und Emails an sie hatte Torben stets sehr rücksichtsvoll gewirkt, aber dennoch bestimmend – eine Mischung, die sie furchtbar angemacht hatte. Maggie nippte wieder an ihrem Kaffee, während er noch immer mit den Armen durch die Luft ruderte.Sind das etwa Schweißflecken in seinen Achseln? Er schien sowieso sehr aufgeregt zu sein und wirkte hektisch. Flüchtig fragte Maggie sich, wo er denn momentan seine dominante Ausstrahlung versteckte. In den kleinen, erotischen Fantasien, die sie im Laufe der Wochen ausgetauscht hatten, war sie stets deutlich zu spüren gewesen. Doch gerade wirkte er eher wie ein Schuljunge, der sich aus seinem Zimmer geschlichen hatte, um zum ersten Mal alleine in den Süßwarenladen zu gehen.

Maggie konnte sich partout nicht vorstellen, sich ihm hinzugeben – eher im Gegenteil: Mit Mühe hielt sie ihren Fluchtreflex unter Kontrolle. Torben entschuldigte sich mit den Worten, dass er einmal kurz für kleine Herren müsse und verschwand. Selbst wenn Maggie vorher erregt gewesen wäre, hätte es sich damit wohl endgültig erledigt. Oder war sie voreingenommen, weil er nicht so attraktiv war, wie er sich dargestellt hatte?

Nein, so oberflächlich bin ich eigentlich nicht. Moment mal, hat der Barkeeper mir gerade einen mitleidigen Blick zugeworfen? Finster betrachtete sie den breiten Rücken des Mannes hinter der Theke und bekam fast nicht mit, dass Torben wieder zurückgekehrt war.

„Ganz schön zugig in dem Gang zur Toilette, ganz schlecht für meine Nasennebenhöhlen. So, wo waren wir?“ Er strahlte sie aufrichtig an und Maggie beschloss, dass er noch eine Chance verdiente.

 

Keine zwanzig Minuten später schmerzten Maggies Wangenmuskeln vom dauernden höflichen Lächeln und ihr Blick glitt immer wieder zu dem Display ihres Handys, um die Uhrzeit zu kontrollieren. Wenn Torben den nächsten Gang auf die Toilette anstrebte – was nicht mehr lange dauern sollte, denn bisher war er schon dreimal gegangen – würde sie das Weite suchen.

Es war in ihren Augen zwar feige, einfach so zu flüchten und ihn sitzen zu lassen, aber mittlerweile hatte er es sich verdient. Denn Torben war nicht nur klein und ein Lügner, sondern auch ausgesprochen unhöflich.

Sie hatte sich mit Mühe und Not eine fiese Antwort verkniffen, als er sie von unten bis oben gemustert hatte, um dann zu verkünden, dass sie aber sicherlich ein paar Kilo zugenommen hatte, seit das Bild entstanden war, das sie ihm geschickt hatte. Ihre Erwiderung war ihr im Halse stecken geblieben, da Torben im nächsten Atemzug hinzufügt hatte, dass er wohlgerundete Frauen sowieso bevorzugte. Da dies schon fast nach einem Kompliment klang, beschloss Maggie, ihre bissige Entgegnung lieber zu schlucken.

Dass dieses Blinddate trotzdem ein riesiger Flopp war, stand für sie außer Frage. Nachdem Torben es gewagt hatte, ihre Figur zu kritisieren, schwadronierte er tatsächlich darüber, dass er eine Vorliebe für winzige, zerbrechliche Rothaarige hatte – am besten mit warmen, braunen Augen. Dann hatte er verzückt für den Bruchteil einer Sekunde geschwiegen und verträumt an die Wand hinter der Bar gestarrt.

Zwar entsprach sie nicht Torbens Idealbild, fand sich selbst mit ihrer kurvigen Figur und den dunklen, lockigen Haaren aber alles andere als unattraktiv. Ihre Brüste waren voll, ihr Bauch flach und ihr Hintern rund – bisher hatte sich noch kein Mann beschwert. Deswegen war sie durch Torbens unachtsame Worte gekränkt, zumal er derjenige war, der sein Profil schonungslos aufpoliert hatte. Sein Redefluss war ungebrochen und so erfuhr Maggie auch gleich, dass er gar kein Unternehmensberater war, sondern im Call-Center einer Versicherung arbeitete.

Glücklicherweise entschied er sich just in diesem Moment, wieder die Örtlichkeiten des Clubs aufzusuchen und schlenderte pfeifend davon. Erleichtert seufzte Maggie leise und drehte sich auf ihrem Hocker zum Barkeeper. „Entschuldigung, wären Sie wohl so freundlich, mir ein Taxi zu rufen?“

Er nickte knapp und hatte noch nicht einmal die drei Schritte zum Telefon, das deutlich sichtbar neben der Kaffeemaschine zurückgelegt, da erklang eine dunkle Stimme: „Ich denke, das wird nicht nötig sein, Christian.“

Maggie schnellte herum und wollte den Mann, der gerade einfach so über ihren Kopf hinweg entschieden hatte, zusammenstauchen. Die Worte blieben ihr im Halse stecken.Grundgütiger, ist der Kerl gutaussehend!Der Barkeeper nickte lediglich und unternahm keine Anstalten mehr, zum Telefon zu greifen und das gewünschte Taxi zu rufen.

Unter den Augen des Mannes fühlte Maggie sich merkwürdig nackt und musste den Impuls unterdrücken, erneut an ihrem Rock zu ziehen.Wie Smaragde glitzern seine Augen, dachte Maggie und wagte es nicht, zu blinzeln.

Endlich setzte ihr Verstand wieder ein und sie räusperte sich, bevor sie sagte: „Entschuldigen Sie mal! Erstens entscheide ich das noch immer selbst, und zweitens bin ich auf einem Date.“

Er betrachtete sie wohlwollend und antwortete schließlich mit samtiger Stimme: „Das ist mir genauso wenig entgangen wie Ihre offenkundige Langeweile.“

Ihre Wangen färbten sich rot, sofort fügte er hinzu: „Keine Sorge, ich glaube nicht, dass deinem Date aufgefallen ist, dass er dich langweilt – so schnell wie sein Mund sich bewegt. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass er nicht die richtigen Dinge sagt. Oder irre ich mich da?“

Lediglich den Kopf konnte sie schütteln, alle anderen Gliedmaßen und auch ihre Zunge schienen ihr nicht mehr gehorchen zu wollen. Ihr Körper hatte angefangen, leise zu summen, so sehr reagierte er auf die dominante Aura des anderen Mannes. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich Torben genauso vorgestellt – nur nicht so unglaublich attraktiv!

Seine grünen Augen blitzten sie aus dem scharf geschnittenen Gesicht an, das unten von einem leichten Bartschatten umrahmt wurde. Die Frage, wie sich die Stoppeln wohl auf ihrer Haut – vor allem an der Innenseite ihrer Oberschenkel – anfühlen mochten, schoss durch Maggies Kopf. Am Kinn hatte er ein kleines Grübchen. Ob er wohl auch auf den Wangen welche hatte? Bisher hatte er noch nicht richtig gelächelt. Dafür strich er sich gerade die schwarzen halblangen Haare nach hinten.

„Gefällt dir, was du siehst?“

Verspottet er mich oder war seine Frage ernst gemeint?Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ihn vermutlich eine ganze Weile angestarrt hatte, während sie überlegte, was er wohl von ihr wollte.Was passiert eigentlich, wenn Torben zurückkommt?

Unsicher, weil sie keine Antwort auf seine Frage wusste, senkte sie den Blick. Das Letze, was sie von ihm sah, waren seine zuckenden Mundwinkel.

„Wie heißt du?“, wollte er nun von ihr wissen.

„Maggie.“ Zu mehr als einem schwachen Hauchen war sie nicht in der Lage.Wo ist denn  meine gewohnte Schlagfertigkeit hin? Und warum zum Teufel bin ich so verdammt erregt, nur weil ein anderer Mann sich auf den Stuhl neben mich gesetzt hat?

„Also, Maggie ...“, ihr Name floss wie Honig von seiner Zunge und das Kribbeln in ihrem Unterleib verstärkte sich. „Ich kann dir versichern, dass mir überaus gut gefällt, was ich sehe. Ehrlich gesagt kann ich es kaum erwarten, mit dir allein zu sein.“

Habe ich etwa gerade leise gestöhnt?Nervös rutschte sie auf der Sitzfläche des Hockers herum.War er schon die ganze Zeit so unbequem?

In diesem Moment tauchte Torben auf und blieb irritiert neben ihnen stehen. Verwirrt blinzelte er zwischen Maggie und dem anderen Mann hin und her. Maggie suchte nach einer Entschuldigung, auch wenn sie sich nicht sicher war, wofür sie sich hätte entschuldigen müssen und bei wem. Ihr Herz klopfte aufgeregt, und für einen kurzen Moment flackerte die Panik wieder auf.Würde ich doch nur gerade in einem Taxi sitzen!

„Ah, da sind Sie ja, mein Lieber.“ Der Mann neben ihr wendete sich Torben zu und grinste ihn an. Bei dieser vertrauten Anrede wuchs Torben gleich um mehrere Zentimeter und Maggie konnte förmlich hören, wie sein Ego sich aufblähte. „Ich habe Ihre Begleitung schon die ganze Zeit aus der Ferne beobachtet und konnte jetzt einfach nicht widerstehen. Sie verstehen sicher, dass ich Sie unbedingt kennenlernen musste.“

Torben nickte eifrig mit Stolz geschwellter Brust und deutete tatsächlich eine kleine Verbeugung an. „Natürlich, natürlich. Ich will dann auch nicht weiter stören.“

Verblüfft sah Maggie zu, wie Torben nach seiner Cola griff und auf dem Absatz kehrtmachte. Als wäre er der Eindringling in dem Date, setzte er sich in eine der Nischen und machte es sich dort gemütlich.Wie leicht hat er sich denn bitte verscheuchen lassen?Fast hätte Maggie mit dem Kopf geschüttelt.

Sie spürte, dass der Blick des Mannes zu ihrer Seite auf ihr lag und wagte es, langsam in seine Richtung zu sehen. „Sie sind irgendwie unverschämt“, stellte sie ruhig fest; erleichtert, dass ihre Stimme dabei nicht zitterte.

Nun grinste er sie zum ersten Mal offen an und sie sah die feinen Lachfältchen um seine Augen. „Und das ist nur einer meiner unzähligen Vorzüge. Aber gib dir keine Mühe, Maggie. Ich kann dir die Neugier an der Nasenspitze ablesen. Deine unschuldige Aura reizt mich schon den ganzen Abend. Also, was sagst du?“ Seine Finger bewegten sich gemächlich über das Holz der Theke direkt auf ihren Unterarm zu.

„Wozu? Ich fürchte, die Frage muss mir entgangen sein“, erwiderte sie spitz. Noch war sie sich nicht sicher, ob er sie wirklich interessant, vielleicht sogar heiß fand oder gerade einfach nichts Besseres zu tun hatte.

Belustigt glitten seine Augenbrauen nach oben. „Zu allem, was du willst. Möglicherweise auch zu dem, was du nicht willst. Aber daran sollten wir uns langsam herantasten. Meinst du nicht?“

Bei dem intensiven Blick aus seinen strahlenden Augen schoss ihre Körpertemperatur augenblicklich in die Höhe. Schnell ging sie die Argumente durch, die dafür und dagegen sprachen – solange, bis ihre Pussy für sie das Denken übernahm. Zu ihrem eigenen Entsetzen flüsterte Maggie atemlos: „Okay.“

Mit einem Nicken erhob er sich und hielt ihr die Hand hin. Misstrauisch blickte Maggie darauf, ergriff sie dann aber doch. Fest schlossen seine Finger sich um ihre Hand und das Gefühl, so von ihmgepackt zu werden, fuhr direkt in ihren Schoß.

„Ich hoffe, dir ist klar, dass dein Date ein absoluter Depp ist“, raunte er ihr zu, während sie den Raum durchquerten. Er führte sie und blickte von der Seite auf sie herab. „Ich würde mir eine so hübsche Lady niemals abspenstig machen lassen.“

In ihrem Unterbauch flatterte es nervös:Er findet mich attraktiv. Vor einem kleinen Stehpult blieb er stehen. Dahinter stand eine hochgewachsene Frau in einem unfassbar engen Latexkostüm, die streng den hinter ihr liegenden Treppenaufgang bewachte. Sie nickte Maggies Begleitung lediglich zu, dann durfte sie passieren.

Während sie die schmalen Stufen hinaufstieg, sah sie noch einmal zurück in den Vorraum – von Torben war bereits nichts mehr zu sehen.Was für ein Feigling! Erst ließ er sie mit einem Fremden sitzen und dann verschwand er einfach, ohne sich darum zu kümmern, was mit ihr passierte.

Vor einer hohen Flügeltür blieben sie stehen und er hielt sie auf, damit Maggie eintreten konnte. Der Raum dahinter lag fast in völliger Dunkelheit und es war merkwürdig kühl. Ihre Absätze klapperten leise auf den Fliesen, als sie ihm folgte.

Hier oben sah es ganz anders aus als unten in dem Vorraum – zumindest angesichts dessen, was sie erkennen konnte. Das einzige Licht kam von einem großen Kamin an der Kopfseite, ansonsten war der Raum bis auf in Zweiergruppen zusammengeschobene Sessel leer. Die Sessel waren so groß und wuchtig, dass es unmöglich zu erkennen war, was sich dazwischen abspielte.

Er führte sie zu einer Sitzgruppe nah am Kamin und bedeutete ihr, Platz zu nehmen. Die Flammen flackerten über sein Gesicht und verstärkten Maggies Gefühl, dass dies hier gerade unmöglich passieren konnte. Es wirkte völlig surreal.

„Ich hoffe, du bist nicht enttäuscht, dass ich nicht gleich über dich herfalle, meine Hübsche. Aber ich würde dich lieber erst kennenlernen, mir ist nämlich gerade nicht nach einem flüchtigen Abenteuer.“

„Das ist okay, denke ich“, presste sie hervor und strich  wieder über ihren Rock. Warum hatte sie auch nur ein so verflucht kurzes Kleidungsstück gewählt? Er folgte ihrer Bewegung mit den Augen und sein Lächeln vertiefte sich.

„Wie heißen Sie?“ Die Frage sprudelte einfach so aus ihr heraus. Sie siezte ihn noch immer, obwohl er sie die ganze Zeit vertraulich geduzt hatte. Wenn sie ehrlich war, hatte sie keine Ahnung, was sie hier eigentlich tat. Ihre Erfahrung beschränkte sich auf heimliche Sexfantasien, zu denen sie masturbierte; meist mit Ursprung im Internet oder in erotischer Literatur.Ob ich ihm das sagen sollte? Natürlich nicht den Teil mit der Selbstbefriedigung!

Seine Antwort unterbrach ihren Gedankengang. „ReichtMeister nicht?“ Er klang belustigt, und mit einem Mal kehrte Maggies Selbstbewusstsein zurück.

„Natürlich, ich dachte nur, es wäre nett, etwas Abwechslung bei dem zu haben, was ich nachher möglicherweise stöhne.“ Bereits während sie weitersprach, bemerkte sie, dass es unfassbar dumm war, doch es war schon zu spät. „Vorausgesetzt, ich habe einen Grund zu stöhnen. Ich kenne Ihre Fähigkeiten schließlich nicht.“

Um Himmels Willen!Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen und sie erwartete fast, dass er aufstand und ging. Doch nichts dergleichen passierte. Er blinzelte lediglich langsam und beugte sich in seinem Sessel nach vorne. Sie konnte sein Aftershave riechen und inhalierte den Duft – holzig und frisch, er roch genau richtig.

„War das eine Herausforderung?“ Er sprach leise, der Unterton in seiner Stimme sorgte für ein Prickeln auf ihrer Kopfhaut. Ihr Selbstbewusstsein knickte ein und verabschiedete sich. Betroffen sah Maggie nach unten.

Zu ihrer Erleichterung lachte er nur und lehnte sich dann im Sessel zurück. „Ich merke schon, deine Erfahrungen sind recht begrenzt, nicht wahr? Erzähl mir, warum du hier bist.“

Obwohl sie noch immer deutlich den dominanten Tonfall hören konnte, spürte Maggie, dass es eigentlich eine Frage war und – was ihr noch wichtiger war – dass es ihn aufrichtig interessierte. Ohne es zu wollen, entspannte sie sich.Er wird sich gut um mich kümmern, schoss es durch ihren Kopf. Sie überlegte kurz, wo sie ansetzen sollte.

„Ich habe meinen Exfreund dabei erwischt, wie er einen SM-Porno geguckt hat, und irgendwie hat es mich angemacht.“ Verlegen machte sie eine kurze Pause. Eigentlich hasste sie es, über so etwas zu reden. „Es hat sich dann aber herausgestellt, dass er lieber dominiert werden wollte und das hat nicht funktioniert. Wir sind beide immer frustrierter geworden, bis wir uns schließlich getrennt haben. Im Grunde geht meine Erfahrung gegen Null, deswegen bin ich hierhin gekommen, um es auszuprobieren.“

„Mit einem Blind Date?“ Er klang amüsiert.

„Wir haben uns im Internet kennengelernt. Seine E-Mails klangen anregend. Woher sollte ich denn wissen ...“ Sie brach frustriert ab und verschränkte die Arme.

Er ging über ihren Einwand hinweg und stellte die nächste Frage: „Wenn du sagst Exfreund, dann gibt es gerade niemanden in deinem Leben? Freund, Verlobten, Fickpartner?“

Ungläubig echote sie: „Fickpartner? Nein!“ Dazu spürte sie, wie das Blut sich in ihren Wangen sammelte.

Zufrieden sah er sie an. „Das freut mich zu hören. Ich will, dass du etwas für mich tust.“

Maggies Schultern verkrampften sich und sie starrte ihn gebannt an. „Du hast mir nicht einmal deinen Namen gesagt!“

Spöttisch verzog er das Gesicht. „Machst du die Regeln?“

Beschämt senkte Maggie den Blick.Was habe ich mir nur dabei gedacht? Entweder ich spiele mit oder ich gehe. „Nein.“ Mehr brachte sie nicht über die Lippen.

„Ich gestehe dir ausnahmsweise einen Anfängerbonus zu. Doch das nächste Mal wirst du nicht zögern! Mein Name ist Marc, für dich dennochMeister, zumindest jetzt gerade.“

Schnell nickte sie.

Er musterte sie eindringlich. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du Unterwäsche trägst. Zieh sie aus.“

Entsetzt sah Maggie sich um, ob jemand ihn gehört haben konnte. Erst dann fiel ihr wieder ein, wo sie sich befand.

„Ich warte, Maggie. Das wird später alles Auswirkungen haben.“

Angst zuckte in ihr auf, mischte sich mit ihrer Erregung zu einem Cocktail, der ihre Sinne benebelte. Sie wollte aufstehen, um aus ihrem Höschen zu klettern, doch er schüttelte den Kopf. „Nein, zieh deinen Rock hoch, sodass dein Po das Polster berührt, und schieb deinen Slip ganz langsam runter. Nur für mich, meine Schöne.“

Sein Begehren schien mit den Fingern greifbar zu sein und Maggie wusste, dass sie ihm im Grunde schon verfallen war. Die leisen Gespräche um sie herum drängten sich ihr in diesem Moment übermäßig stark ins Bewusstsein. Obwohl sie sich fast schämte, sich in einem Raum voller Leute auszuziehen, gehorchte sie. Ihre Hände zitterten leicht und sie hatte Mühe, ihren Rock überhaupt hochzuschieben. Darunter trug sie Wäsche, die sie allein für den heutigen Abend gekauft hatte: Einen Slip mit hohem Beinausschnitt, der komplett transparent war und schwarz schimmerte. So war sie sich zwar noch immer verrucht, aber weniger nackt vorgekommen.

Ganz langsam, wie er es gewünscht hatte, rollte sie den zarten Stoff zusammen und schob ihn langsam über ihre Haut. Dabei wurde sie sich der Nässe zwischen ihren Schenkeln bewusst und sorgte sich kurz, dass sie Flecken auf dem Sesseln hinterlassen könnte.

Entsetzt starrte sie auf seine ausgestreckte Hand, als sie sich wieder aufgerichtet hatte. Ihr Blick wanderte zwischen dem feuchten Höschen und seinen Fingern hin und her.Nein, ich kann es ihm unmöglich geben! Ich sterbe, wenn er die Feuchtigkeit spürt! Doch seine Augenbrauen zogen sich bereits wieder finster zusammen, und so legte sie es mit einem Seufzen in seine Handfläche.

Als er die Wäsche tatsächlich zu seinem Gesicht hob, schaute sie rasch nach unten. Das war mehr, als sie verkraften konnte. Das Blut rauschte in ihren Ohren.

„So, Maggie, erzähl mir von dir. Was machst du, wenn du dich nicht auf irrsinnige Blind Dates an verruchten Orten einlässt?“

 

Eine gefühlte Ewigkeit später saß Maggie noch immer in dem plüschigen Sessel und war so entspannt wie schon lange nicht mehr. Marc war ein toller Gesprächspartner und hatte es irgendwie geschafft, sie ihre Aufregung vergessen zu lassen. Angeregt unterhielten sie sich über die alltäglichen Dinge des Lebens und Maggie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal einen so netten und aufmerksamen Mann kennengelernt hatte. Dass er wahnsinnig attraktiv war und es zwischen ihnen nur so knisterte, nahm sie als Bonus.

Sie lachte gerade über einen seiner Witze, da wurden seine Gesichtszüge wieder streng und sofort ahnte sie, dass es nun soweit war.

Während er seine Unterarme auf den Oberschenkeln abstützte, beugte er sich vor und sah ihr fest in die Augen. „Ich will, dass du alle meine Fragen ehrlich beantwortest – sonst funktioniert das hier nicht.“ Zur Antwort nickte Maggie schnell.

„Gut. Wann hattest du das letzte Mal Sex?“

Kann ich überhaupt noch verlegener werden? Eilig versuchte sie, das richtige Datum zu finden. Seine Mundwinkel zuckten. „Widersetzt du dich mir oder ist es tatsächlich so lange her?“

Bald können wir den Kamin löschen und meinen Kopf als Licht- und Wärmequelle benutzen.„Es ist so lange her, fürchte ich. Ein paar Monate, glaube ich.“

„Na, dann haben wir ja einiges nachzuholen. Wann hast du dich zum letzten Mal selbst zum Orgasmus gebracht?“

Sie wisperte so leise, dass er erneut nachfragte, dabei klang er bereits ungeduldiger. „Entschuldigung, Meister. Bevor ich hierher gefahren bin, sagte ich.“

„Gut. Sag mir, Maggie, denkst du, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und es miteinander versuchen sollten?“

Ihre Kehle wurde eng und die Aufregung raste durch ihren Körper. Allein bei der bloßen Vorstellung, sich ihm hinzugeben, ihm ausgeliefert zu sein, zogen ihre Nippel sich zusammen. Ganz zu schweigen von ihrer Möse, die bereits überlief. „Ja.“

Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich aus dem Sessel und baute sich beinahe bedrohlich vor ihr auf. Er beugte sich zu ihr hinunter, sein breiter Brustkorb versperrte ihr die Sicht und sie fühlte sich merkwürdig gefangen. „Das ist das einzige Mal, dass ich dir diese Frage stelle: Ist es in Ordnung für dich, wenn ich dich anfasse?“

Ihre Stimme versagte, nur ein leises Keuchen war zu hören. Schnell nickte sie hektisch.

Doch es reichte ihm nicht. „Willst du es auch? Willst du, dass ich dich anfasse, berühre und erforsche?“

Gott ja!Doch sie sagte nichts, sondern nickte wieder nur; unfähig, auch nur ein einziges Wort über die Lippen zu bringen. In seinen Augen stand ein kleiner Zusatz zu seiner Frage, der sie fast verrückt werden ließ – und gleichzeitig ein Versprechen darstellte.Überall. Ich werde dich überall berühren, Maggie, dröhnte seine Stimme in ihrem Kopf.

Marc rührte sich nicht. Er stand da, so dicht vor ihr und machte nicht die geringsten Anstalten, sich zu bewegen. Sie ahnte, was er wollte und nahm ihren ganzen Mut zusammen. Schnell leckte sie sich nervös über ihre Lippen, befeuchtete sie und schluckte schwer, bevor sie sagte: „Ich will es, Meister. Ich will alles!“

Seine Pupillen weiteten sich leicht und zum ersten Mal an diesem Abend hatte sie das Gefühl, ihn so ins Wanken gebracht zu haben wie er sie. Wie hypnotisiert starrte sie auf sein Gesicht, dass immer näher kam. Dann küsste er sie zum ersten Mal und Maggie schloss verzückt die Augen. So hatte sie es vorgestellt – mehr noch: So hatte sie es sich in ihren kühnsten Träumen gewünscht. Der Kuss war fordernd, seine Zunge drängte sich zwischen ihre Lippen, eroberte ihren Mund. Seine Hand umfasste ihren Nacken; ließ nicht zu, dass sie sich ihm entzog. Ihr Herz pochte und Verlangen spülte durch ihre Adern.

Atemlos ließ er sie zurück, sah auf sie herab, während seiner Finger nach vorne glitten und ihr Schlüsselbein nachzeichneten.Betörend, dachte Maggie.Betörend ist das richtige Wort, um diesen Mann zu beschreiben.

Ihre Pussy krampfte sich zusammen, meldete sich gierig mit dem Wunsch, etwas zu umklammern und ihre Knie schienen weicher als Butter zu sein.Was mag nur Sex mit diesem Mann mit mir machen, wenn sein Kuss mich schon so aufgelöst zurücklässt?

Noch immer zogen seine Fingerkuppen die Linie ihrer feinen Knochen nach. „Hast du irgendwelche Tabus?“

„Wie zum Beispiel?“, wollte sie atemlos von ihm wissen.

„Beißen?“

Ihr Mund formte ein tonloses O. Dann beeilte sie sich zu sagen: „Ich beiße nicht.“ Sie wollte bei der Vorstellung kichern. Doch ein Blick in seine klaren, grünen Augen, und es blieb ihr in der Kehle stecken.

„Aber ich“, murmelte er zufrieden, dann küsste er sie wieder; knabberte sanft an ihrer Unterlippe. Schließlich zog er sich zurück, richtete sich auf und umfasste ihren Oberarm. Er führte sie mit sich und mit jedem Schritt wurde Maggie aufgeregter. Es gab nun kein Zurück mehr – doch sie wollte gar nicht zurück. Dieser Abend übertraf all ihre Erwartungen und sie war gespannt, wie er ausgehen würde.

„Bist du nervös?“ Er machte so große Schritte, dass sie förmlich neben ihm her stolperte. Sie verließen den dunklen Raum und gingen eine weitere Treppe hinauf. „Du solltest es sein. Ich erinnere mich noch zu gut an deine spöttische Herausforderung.“

Erschrocken blieb Maggie stehen und bohrte ihre Absätze in den dicken Teppich unter ihren Füßen. „Aber so war das doch gar nicht gemeint!“

Erstaunt musterte er sie, offenbar fassungslos darüber, dass sie sich weigerte, weiterzugehen. „Die erste Lektion für dich ist es dann wohl, zu lernen, deine Zunge im Zaum zu halten.“ Er zog sanft an ihrem Arm, doch sie rührte sich nicht von der Stelle. Ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen und sie schüttelte den Kopf. Zur gleichen Zeit konnte sie nicht einmal formulieren, was sie ihm sagen wollte.Dass er mich nicht bestrafen soll? Dass ich ihn nicht verärgern will? Sie rang nach Worten.

Ohne ihren Arm loszulassen, griff er auch nach dem anderen. „Hast du Angst vor mir?“

„Natürlich nicht ...“ Weiter kam sie nicht, denn Marc hob sie einfach hoch und warf sie über seine Schultern.

„Gut, du freches Luder.“

Empört über die Bezeichnung und darüber, dass er sich einfach über sie hinwegsetzte, begann sie, mit den Fäusten auf seinen Rücken zu trommeln – was ihn überhaupt nicht beeindruckte. „Ich kann deine Geilheit riechen. Spar dir also deine Versuche, dich mir zu entziehen.“ Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, strich er mit einer Hand über die Rückseite ihres Oberschenkels, bis hinauf unter den Rocksaum.

Sofort machte Maggie sich auf seiner Schulter ganz steif – sie hatte vergessen, dass sie keine Unterwäsche mehr trug. Mit einem Lachen zog der Schuft seine Hand zurück. Vor einer wuchtigen Holztür blieb er stehen und stellte Maggie vor sich ab. Ihr trotziges Gesicht ließ ihn grinsen. Er umfasste ihre Schultern und drehte sie um. Dann griff er nach der Klinke, stieß die Tür auf und flüsterte dicht neben ihrem Ohr. „Willkommen in meinem Machtbereich, hübsche Maggie.“

Die feinen Härchen in ihrem Nacken stellten sich auf, während er sie über die Schwelle drängte. Entfernt hörte sie, dass der Schlüssel im Schloss gedreht wurde. Sie wartete auf die Panik – doch sie kam nicht. Zu behaupten, dass sie nicht geil war, wäre eine glatte Lüge gewesen. Im Gegenteil, ihre harten Nippel bohrten sich durch den Stoff ihres Oberteils und die Feuchtigkeit aus ihrem Schoß sickerte bereits bis auf ihre Oberschenkel. Pure Lust flackerte durch sie, züngelte an ihr hoch und drohte, sie zu verschlingen.

„Na los, trau dich.“

Sie spürte seine Hand in ihrem Rücken, die sie langsam vorwärts schob. Unsicher sah sie sich um; versuchte, sich vorzustellen, was er wohl mit ihr vorhatte.Liege ich gleich auf dem Bett oder  muss ich gar über den Strafbock gebeugt stehen?An der Wand hingen diverse Schlaginstrumente, von denen Maggie manche noch nie gesehen hatte. Darunter stand eine große Kommode mit vier Schubladen. Sofort fragte sie sich, was sich wohl darin verbarg. Ihr Blick fiel auf den großen, eisernen Ring, der neben dem Möbelstück aus der Wand ragte, etwa in Höhe ihres Kopfes.Grundgütiger!

In ihrer Kehle wurde es eng. Erschrocken fuhr sie herum und sah Marc aus großen Augen an. Sie fürchtete sich – nicht vor ihm, sondern vor der neuen Situation.

Als würde er es ahnen, strich er über ihre Schultern und sagte wohlwollend: „Keine Sorge, es ist alles in Ordnung.“ Erstaunlicherweise beruhigten seine Worte sie und sie biss sich auf die Unterlippe, bevor sie nickte.

„Komm mit mir.“ Er ging hinüber zu der Kommode und zog eine der Schubladen auf. Doch sein breiter Rücken versperrte ihr die Sicht und so musste sie warten, bis er sich wieder umdrehte. Schwarze Ledermanschetten lagen auf seinen Handflächen. Er zeigte sie ihr und drehte die Fesseln schließlich. „Siehst du diesen Verschluss? Den kannst du auch dann öffnen, wenn du gefesselt bist. Allerdings nur, wenn deine Hände nebeneinander sind. In Ordnung?“

Ihr Herz flatterte. „Ja, Meister.“

„Zieh dich aus.“ Sein sinnliches Lächeln ließ das Feuer in ihrem Unterleib wieder auflodern. „Und nur, damit du es weißt: Natürlich wirst du dich in der Regel nicht befreien können. Ich möchte nur nicht, dass du in Panik gerätst.“

Wie aufmerksam und rücksichtsvoll er war. In Rekordzeit war sie aus ihrer Kleidung gestiegen – viel war es ja nicht mehr. Gebannt beobachtete Maggie, wie er die Manschetten um ihre Handgelenke legte. Seine langen, schlanken Finger wirkten so geübt dabei, dass sie sich flüchtig fragte, wie oft er das wohl schon getan hatte. Unten vor dem Kamin hatte er ihr erzählt, dass er irgendwann eine wesentlich ältere Geliebte gehabt hatte, die nicht nur verheiratet gewesen war, sondern ihn auch in die Welt des SM eingeführt hatte. Allerdings hatte Maggie ihm keine weiteren Details entlocken können, nur ein geheimnisvolles Lächeln.

Wieder griff er in die Schubladen, und sie wich unsicher einen Schritt zurück. Seine Augen wurden dunkel. „Komm her!“

Ihre Schonzeit war vorbei, das war sowohl an seinem Tonfall als auch seiner Körperhaltung zu merken. Passend zu den Manschetten um ihre Gelenke hatte er nun ein Halsband hervorgeholt, dessen Leine ihr sofort klarmachte, dass er gedachte, sie an den Ring in der Wand zu fesseln.  Mit gesenktem Blick trat sie auf ihn zu und fasste mit einem Seufzen ihre Haare zusammen. Sein Atem kitzelte auf ihrer Schulter, als er es ihr umlegte.

Mit einem Knoten schlang er die Leine um den Ring und wies sie an: „Stütz deine Hände auf der Kante ab.“ Dazu deutete er auf die Kommode. Maggie schluckte schwer, gehorchte aber.

„Nenn mir dein Safeword.“ Er war aus ihrem Sichtfeld getreten und stand nun hinter ihr. Neugierig warf sie einen Blick über die Schulter und wünschte im gleichen Moment, sie hätte es nicht getan. Beinahe bedrohlich hatte er sich hinter ihr aufgebaut, wirkte dabei durch und durch männlich. Die Beine leicht gespreizt und die Arme verschränkt stand er kerzengerade da, noch bedrohlicher wirkte nur die Gerte in seiner rechten Hand. „Augen nach vorne, oder ich verbinde sie dir.“

Schnell drehte sie wieder den Kopf und sah auf ihre Finger, die sich an die Holzkante klammerten. Tief atmete sie durch und löste ihre Verkrampfung. „Wellensittich.“

Sein leises Lachen sorgte für einen wohligen Schauer auf ihrem Rücken. „Du hast also schon darüber nachgedacht“, stellte er amüsiert fest.

Zu mehr als einem Nicken fühlte sie sich nicht fähig, zu groß war ihre Unruhe geworden. Das Zusammenzucken, als die Gerte sie zum ersten Mal berührte, konnte sie nicht verhindern. Seine Worte kamen ihr wieder in den Sinn. Er wollte ihr nicht wehtun und ihr keine Angst machen, sie würde sich jederzeit befreien können. Ohne eine Vorstellung zu haben, was eigentlich auf sie zukam, versuchte sie, sich für den ersten Schlag zu wappnen.

Doch die lederne Spitze zog vorerst nur Kreise über ihre Haut, wanderte über ihren Körper. „Hast du schon einmal Schmerzen im Zusammenhang mit Lust verspürt?“, wollte er von ihr wissen.

Ihre verlegene Röte beschränkte sich nicht nur auf ihr Gesicht, sondern kroch auch ihren Hals hinunter. „Nein, Meister.“

„Ich bin mir sicher, dass es dir gefallen wird.“ Seine Stimme allein war das reinste Aphrodisiakum. „Generell hast du aber Erfahrung vorzuweisen, oder?“

Die Röte vertiefte sich. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Frage verstehe.“

In diesem Moment schlug die Gerte schmerzhaft auf die Rückseite ihres Oberschenkels. Maggie war verwirrt, dann ging ihr auf, dass sie die korrekte Anrede vergessen hatte. „Meister“, rang sie sich schnell ab und konzentrierte sich auf den Nachhall des Schlaginstruments. Die Stelle fühlte sich warm an und kribbelte allenfalls ein bisschen. Es hatte nicht wirklich geschmerzt, sie war nur überrascht gewesen, weil sie nicht damit gerechnet hatte.

„Welche sexuellen Erfahrungen hast du bisher gemacht?“, erläuterte er seine Frage jetzt genauer. Maggie schickte ein Stoßgebet zum Himmel.Er will doch wohl nicht, dass ich ihm jetzt meine Sexpartner herunterleiere, oder etwa doch? Das wäre ihr peinlich – außerdem war sie sich nicht sicher, ob er wirklich darauf hinauswollte.

Ausweichend antwortete sie: „Ich würde sagen, dass ich einige Erfahrungen gemacht habe. Unerfahren würde ich mich nicht nennen.“

Ein Hieb auf die linke Pobacke ließ sie leise jammern, und sie warf einen wütenden Blick über die Schulter. Sofort war er bei ihr, umfasste ihr Kinn und drehte ihren Kopf wieder nach vorne. Sie konnte seinen harten Schwanz an ihrem Rücken spüren, so dicht stand er neben ihr. „Du hast meine Frage schon verstanden, mein kleines Spielzeug. Zier dich nicht so.“

Er gab ihr Kinn frei und seine Hand legte sich von hinten um ihre Brust. „Hat dich jemand hier berührt?“

„Ja, Meister.“ Sie musste um eine feste Stimme kämpfen, denn er begann, ihre Knospen zu reizen und zu kneifen. Gerade, als sie bereit war, ihn um mehr anzuflehen, ließ er sie los und legte stattdessen zwei Finger auf ihren Unterleib. Sie öffnete den Mund und leckte kurz über die Kuppen. Er schob sie in ihren Mund und Maggie saugte an ihnen, liebkoste sie mit der Zunge.

„War hier schon ein Mann?“ Er ließ seine Finger in ihr und sie nickte nur stumm.

Mit einem bedauernden Geräusch zog er sich aus ihrem Mund zurück. „Wenn du wüsstest, was für ein verlockendes Gefühl das ist. Es zieht direkt bis in meinen Schwanz.“

Gleich würden ihre Ohren sich entzünden, so rot schienen sie vor Verlegenheit zu glühen. Entsetzt keuchte sie auf, als er sie als nächstes zwischen den Beinen berührte. Erst lag seine Hand auf der Innenseite ihres Oberschenkels, glitt aber stetig höher.

Panisch wollte sie die Schenkel zusammenpressen, doch als hätte er es geahnt, positionierte er die Gerte mahnend auf ihrem Rücken und zischte leise: „Nicht!“

Ehrfürchtig legte er seine Hand auf ihre Pussy und streichelte sie. Dann glitt sein Finger zwischen ihre Schamlippen und drang ein winziges Stück in sie ein. „Wie sieht es hier aus?“

„Ja, Meister.“

Ohne seinen Finger aus ihr zu ziehen, hielt er ihr den Daumen seiner anderen Hand vor das Gesicht. Eifrig streckte Maggie die Zunge aus und leckte daran. Wieder drang Marc zwischen ihre Lippen und stöhnte ganz leise, als sie ihn verwöhnte.

Sie hätte gern noch weiter an ihm gelutscht, doch er nahm seine Hand nach hinten und sie schrie auf. Sein Daumen strich über ihren Anus. Sie glaubte, vor Scham zu sterben.Und ich habe auch noch hingebungsvoll für leichteres Eindringen gesorgt. Wieder und wieder kreiste er um ihren Hintereingang, bis dieser schließlich nachgab.

„Hat sich hier schon ein anderer Mann hinein gestohlen?“ Er klang sehr interessiert, und mit einem Mal fühlte Maggie sich wirklich wie das Luder, als das er sie bezeichnet hatte. „Ja, Meister“, hauchte sie bestürzt.

Er richtete sich auf und trat zurück. Sofort vermisste sie seine Nähe, fühlte sich merkwürdig leer. „Gut. Ich bin froh, dass du erfahren bist.Macht er sich über mich lustig?

Sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn der nächste Schlag landete auf ihrem Hintern. Protestierend keuchte sie auf und versuchte sich so zu drehen, dass er sie nicht mehr treffen konnte.

Alles was sie damit bezweckte, war eine schnelle Folge wohl platzierter Hiebe auf ihre Beine, Pobacken und sogar Brüste. Erschrocken hielt sie still. Die lederne Spitze strich über ihre Nippel und er raunte ihr zu: „Die prallen Spitzen verraten mir, dass du es dir gefällt. Warum gibst du nicht deinen pseudo-empörten Protest auf und genießt stattdessen die Lust?“

Sein leichter Tadel sorgte dafür, dass sie ihren Kopf hängen ließ. Sie konnte ihn unmöglich ansehen. Die Gerte wanderte derweil über ihren Bauch nach unten und verharrte genau auf ihrer Scham. Ohne darüber nachzudenken spreizte Maggie ihre Beine weiter und stöhnte kehlig auf, als das Schlaginstrument geradezu verführerisch leicht gegen ihre geschwollene Lustperle klopfte. Aus der Fassung geraten presste sie die Augen zusammen.Wie ist es nur möglich, dass mein Körper so stark auf etwas reagiert, das gegen den gesunden Menschenverstand spricht?

Marc legte die Gerte vor sie auf die Kommode und streichelte die Stellen, die er zuvor traktiert hatte, überaus zärtlich. Beinahe hätte Maggie wie ein kleines Kätzchen geschnurrt.

Erst durch seine kühlen Hände spürte sie überhaupt, wie erhitzt sie war. „Stell dich aufrecht hin und lehn den Rücken gegen die Wand.“

Schon im nächsten Atemzug war sie dankbar für den Halt, den die Wand ihr gab. Zielstrebig hatte er seine Hand auf ihre Klit gelegt und rieb sie nun äußert geschickt. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt und sie war so erregt wie noch nie in ihrem Leben. Dennoch kam der Orgasmus völlig überraschend und schlug mit einer unbekannten Intensität über sie herein.

Die Haare fielen vor ihr Gesicht und sie schluchzte leise auf. Hätte Marc sie nicht festgehalten, wären ihre Beine sicherlich eingeknickt. Er strich die Strähnen hinter ihr Ohr und musterte sie eindringlich. „Das nächste Mal siehst du mich an, wenn du kommst. Du wirst mich nicht ausschließen.“

Ihre Stimme klang atemlos und merkwürdig belegt, als sie antwortete. „Ja, Meister. Verstanden.“

Seine Augen blitzten. „Gut, dann üben wir das direkt noch einmal.“

Mit einem leisen Japsen starrte sie ihn an.Das kann er doch nicht ernst meinen! Ich kann doch nicht schon wieder ...  Also ... Und dann jetzt gleich? Unmöglich!

Mit einer schnellen Bewegung löste er den Knoten an der Leine und wickelte sie um seine Hand, solange, bis Maggie dicht vor ihm stand. Er schob das Knie zwischen ihre Beine und zwang sie so auseinander. Sein Blick brannte auf ihr, während seine Hand erneut nach ihrer Klit tastete.

Ihre Hände zuckten und sie umfasste sein Handgelenk. Spöttisch zog er eine Augenbraue hoch. „Was ist denn los, meine Süße? Erst forderst du mich heraus und dann willst du nicht, was ich dir geben kann?“ Er schnalzte leise mit der Zunge.

Genüsslich trieb er sie auf das Bett zu und drückte sie auf die Matratze. „Leg die Arme über den Kopf – und schön da liegen lassen.“

Wieder rieb er über ihre Knospe und sie befürchtete, in den grünen Seen seiner Augen zu ertrinken. „Komm für mich, Maggie!“, forderte er von ihr, und ihr Körper gehorchte. Als hätte sie nur auf sein Kommando gewartet, spannte sie sich an und hob sich seinen Fingern entgegen. Das Brennen steigerte sich zu einem Inferno und sie schrie auf. Unruhig wand sie ihre Hüften, wollte sich ihm entziehen, doch er hielt sie fest und verbot ihr so, die süße Qual zu unterbrechen.

Der selbstzufriedene Gesichtsausdruck, mit dem er auf sie herab sah, machte sie ganz krank. Endlich hatte sie es geschafft, ihre Lider zu heben und dann das. Marc spielte mit einer ihrer Haarsträhnen und fragte dann: „Na, hat es dir gefallen?“

Maggie verdrehte die Augen und stieß ein verächtliches Geräusch aus.Ich gieße bestimmt nicht noch Öl ins Feuer. Ja, es waren umwerfende Höhepunkte, aber ...Verärgert schloss sie wieder die Augen.Wozu sollte ich lügen? Mein verdammter Körper verrät mich ja doch. Ihre Möse pulsierte noch immer voller Verlangen und ihre Nippel ragten fast schmerzhaft von ihren Brüsten auf.

Fast erwartete sie, dass er sie für diese respektlose Entgegnung bestrafen würde, doch er lachte nur. Erleichtert studierte sie sein Gesicht. Er hob die Hand und legte sie auf ihre Kehle, einfach nur so, ohne zu drücken. „Du gefällst mir mit deiner frechen Art.“

„Ja?“, wisperte sie und freute sich maßlos.

Zur Bestätigung nickte er. „Herausforderungen sind etwas Tolles. Unterwürfig sein bedeutet für mich nicht, dass du alles hinnehmen musst. Außerdem stachelt es mich an.“

Ihre Augen wurden groß. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie ihre Situation nicht unbedingt verbessert hatte – sie hatte recht.

Ehe sie sich versah, waren ihre Hand- und Fußgelenke an die Bettpfosten gefesselt und sie lag weit gespreizt vor ihm. Als er sich zwischen ihre Beine kniete, wusste sie sofort, was er vorhatte. Vorsichtig schüttelte sie den Kopf. „Bitte nicht“, flehte sie ihn an. „Ich bin so empfindlich!“

„Ich weiß – und ich kann es kaum erwarten, von dir zu kosten.“

Entkräftet ließ Maggie den Kopf fallen und starrte an die Decke.Was habe ich mit dieser einen unbedachten Äußerung nur angerichtet?

Zum ersten Mal spürte sie seinen Mund. Zuerst streifte er sie nur mit den Lippen, neckte sie und wartete geduldig, bis sie sich für ihn öffnete. Dann erst setzte er seine Zunge ein. Sie wimmerte und stellte grimmig fest, dass die Fesseln es unmöglich machten, ihm auszuweichen. Seine Finger griffen nach ihr.

Wie festgenagelt lag sie unter ihm. Er rieb mit der Zunge über ihre Klit, saugte und lutschte an ihr, bis Maggie nur noch ihren Herzschlag und ihr atemloses Keuchen hörte. In immer enger werdenden Kreisen leckte Marc sie, bis er schließlich die Knospe zwischen seine Lippen nahm.

Tausend Sterne explodierten vor ihren Augen, ihr Schrei klang unnatürlich laut in ihren Ohren. Das Zittern wollte gar nicht mehr aufhören und hielt ihren ganzen Körper gefangen. In diesem Moment schob er zwei Finger in sie und fickte sie damit. Maggie wurde von einer zweiten, noch heftigeren Welle gepackt. Unkontrolliert zuckte sie und stöhnte seinen Namen. Erst dann ließ er von ihr ab und sie sackte zusammen, völlig außer Atem, der Körper von einer feinen Schicht Schweiß überzogen.

Am Rande ihres Bewusstseins nahm sie wahr, dass er die Fesseln löste und ihr das Halsband abnahm. Doch sie konnte nicht darauf reagieren – zu sehr war sie noch mit dem Vibrieren beschäftigt, das in ihr nachhallte. Ihre Glieder waren schwer, eine angenehme Trägheit erfüllte sie.

Erst als er ihre Wange streichelte, schlug sie die Augen auf und betrachtete ihn verträumt. „Und, Maggie, wie geht es dir?“

Entsetzt richtete sie sich auf. „Was meinst du damit? War es das etwa schon?“ Sie schlug die Hand auf den Mund. Verdammt! Wann genau habe ich denn verlernt zu denken, bevor ich spreche?

An seinen zuckenden Mundwinkeln konnte sie erkennen, dass er sich das Lachen verkniff. „Ich möchte dich nur nicht überfordern. Das sind ziemlich viele Impressionen. Außerdem“, er machte eine Pause, in der seine Finger über ihre Hüfte strichen, „erscheinst du mir gerade etwas erschöpft.“

Empört schlug sie seine Hand weg und taxierte ihn mit einem bösen Blick. „Was ist denn mit dir? Du hast dich noch nicht einmal ausgezogen!“

Er winkte nur ab. „Mach dir um mich mal keine Sorgen. Mir geht’s gut.“

Vielsagend starrte sie auf die Beule in seinem Schritt, dann streckte sie die Finger aus und rieb leicht über den Stoff. Er packte ihr Handgelenk und knurrte leise. Kaum hörbar, aber es ließ ihr Herz höher schlagen. Ihretwegen hielt er sich zurück. Plötzlich wusste sie ganz genau, was sie wollte. Tapfer hielt sie seinem Blick stand und öffnete mit ihrer freien Hand seinen Reißverschluss. Bevor er sie hindern konnte, waren ihre Finger hinein geschlüpft und sie umfasste seinen harten Schwanz. Aufgeregt flatterte ihr Magen, als sie sich in Gedanken korrigierte:Seinen großen, überaus harten Schwanz.

An der Nasenspitze konnte sie ihm ablesen, dass er eigentlich nicht wollte, dass sie sich durchsetzte – gleichzeitig konnte er ihr aber auch nicht widerstehen. Bevor er noch mehr Zeit zum Überlegen hatte, befreite sie ihn von seiner Hose und beugte sich über ihn. Sie inhalierte seinen männlichen Duft und kostete von der samtigen Spitze. Mit einem leisen Keuchen zuckte Marc ihr entgegen.

Sie streichelte seine muskulösen Oberschenkel, schloss die Lippen um seine Eichel. Er griff in ihre Haare, fixierte ihren Kopf und schob sich tiefer in ihren Mund. Vorsichtig lenkte er ihre Bewegungen. Ihre Zunge umspielte seinen Schaft, liebkoste und streichelte ihn. Es fühlte sich großartig an und sein schwerer Atem klang schöner als Musik in ihren Ohren.

Plötzlich verstärkte sich sein Griff und er zwang sie, den Kopf zu heben. Gierig starrte er sie an und schien mit sich zu kämpfen. Keinen Wimpernschlag später lag Maggie auf dem Bauch und spreizte die Beine. Hart drang er in sie ein.

Seine Stöße kamen schnell und heftig, sein Gewicht presste sie in die Matratze. Immer wieder pumpte er in sie hinein, streifte dabei genau den einen Punkt, den sie brauchte. Hektisch grub sie ihre Finger in das Kopfkissen, krallte sich fest, um nicht den Halt zu verlieren. Sie spannte sich an und schrie laut auf, als er sie erneut zum Kommen brachte.

Nur der Biss in ihre Schulter sorgte dafür, dass sie verstummte und nach Luft schnappte.Er hat mich vorher gewarnt!Seine Bewegungen wurden schneller und sie genoss voll und ganz, dass er sich so gehen ließ. Seine Zähne waren noch immer in ihrer Haut, während er sich zitternd in sie ergoss.

 

Maggie umfasste ihre Knie und legte das Kinn darauf ab. Während sie nach den richtigen Worten suchte, sah sie ihm zu, wie er die Fesseln wieder sorgfältig in der Kommode verstaute.

„Könnten wir vielleicht noch ein bisschen reden, oder ...“ Sie brach ab und malte stattdessen verlegen Kreise mit dem Finger auf das Bettlaken.

Er drehte sich um. „Oder was?“ Aufrichtige Neugier drang aus seiner Stimme.

Nun musste sie tief Luft holen. „Kuscheln?“

Grinsend kam er auf das Bett zu. „Natürlich.“ Er glitt neben sie, legte sich auf den Rücken und klopfte bedeutsam auf seine Brust. Zufrieden schmiegte Maggie sich an ihn und lauschte seinem kräftigen Herzschlag. Er umarmte sie und streichelte ihre nackte Schulter. „Besser so?“

Dann presste er einen Kuss auf ihren Scheitel.

„Na ja“, brummte sie. „Ich wusste ja nicht, ob man das so macht.“

„Kuscheln oder reden?“, hakte er nach und ihr wurde klar, dass er sie neckte.

„Beides“, murmelte sie, wieder von dieser angenehmen Trägheit erfüllt.

„Ich glaube, wir werden beides noch sehr oft machen, meine liebe Maggie.“

Zufrieden schloss sie die Augen.

 

***