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Die Korporation Ugala
Kommissar Maigret hatte das Fenster geöffnet und. rauchte ununterbrochen, dennoch war der Gestank für ihn kaum zu ertragen.
Roch es im ganzen Hotel Roi de Sicile so? Oder auf der Straße? Man nahm diesen Geruch schon wahr, wenn der Hotelier mit dem schwarzen Käppchen seinen Schalter halb öffnete. Und je höher man im Treppenhaus stieg, desto stärker wurde er.
Im Zimmer von Anna Gorskin war er penetrant. Sicher, überall lagen Essensreste herum. Die schmutzig-rosigen Würste waren weich und von Knoblauch durchsetzt. Auf einem Teller schwammen gebackene Fische in einer Essigsauce.
Russische Zigarettenkippen. Teepfützen in einem halben Dutzend Tassen.
Bettlaken und Wäsche, die noch feucht schienen, die säuerlichen Gerüche eines nie gelüfteten Schlafzimmers.
In der Matratze, die er aufgetrennt hatte, entdeckte Maigret eine kleine graue Leinentasche.
Er zog ein paar Fotos und eine Urkunde heraus.
Eines der Bilder zeigte eine abschüssige, kopfsteingepflasterte Straße, die von alten Giebelhäusern gesäumt wurde, wie man sie in Holland sieht, allerdings weiß getüncht, so daß sich die schwarzen Einfassungen der Fenster und Türen sowie die Gesimse scharf abzeichneten.
Das Haus im Vordergrund trug eine Inschrift, deren Buchstaben an gotische und kyrillische Schriftzeichen erinnerten:
6
Rütsep
Max Johannson
Tailor
Das Gebäude war ziemlich groß. Aus seinem Giebel ragte ein Balken heraus, an dem ein Flaschenzug hing, der einst dazu gedient hatte, das Getreide auf den Speicher zu hieven. Vor dem Erdgeschoß war eine sechsstufige Freitreppe mit einem Eisengeländer.
Auf diesem Treppenabsatz gruppierte sich eine Familie um einen etwa vierzigjährigen, kleinen, grau und matt wirkenden Mann – sicherlich den Schneider –, der ernst und uninteressiert dreinblickte.
Seine Frau saß, in ein Satinkleid gezwängt, auf einem geschnitzten Stuhl. Sie lächelte bereitwillig den Fotografen an, nur die Lippen waren ein wenig zusammengekniffen, um ›vornehm auszusehen‹.
Vor ihnen schließlich zwei Kinder, die sich an der Hand hielten. Es waren zwei Jungen zwischen sechs und acht Jahren, mit Hosen, die bis an die Waden reichten, schwarzen Strümpfen, weißen, bestickten Matrosenkragen und Armelaufschlägen.
Dasselbe Alter! Dieselbe Größe! Eine frappierende Ähnlichkeit miteinander und mit dem Schneider.
Man konnte jedoch unmöglich den Unterschied ihrer Charaktere übersehen.
Der eine zeigte einen entschlossenen Ausdruck, blickte irgendwie trotzig und aggressiv in den Apparat.
Der andere sah verstohlen seinen Bruder an. In seinem Blick lag Vertrauen und Bewunderung.
Der Name des Fotografen war eingedruckt: K. Akel, Pleskau.
Das zweite Bild war noch größer und bezeichnender. Es war während eines Festessens aufgenommen worden. Drei lange, parallel angeordnete Tische voller Teller und Flaschen und im Hintergrund vor einer grauen Wand ein Arrangement aus sechs Fahnen, einem Wappenschild, dessen Einzelheiten man schlecht erkennen konnte, zwei gekreuzten Degen und einem Jagdhorn.
Die Gäste waren Studenten zwischen siebzehn und zwanzig Jahren. Sie trugen Mützen mit schmalem Schirm und silberner Biese, deren Samtbezug von jenem bleiernen Grün sein mußte, das die Deutschen und ihre Nachbarn im Norden so schätzen.
Ihr Haar war kurz geschnitten. Die Mehrzahl der Gesichter hatte sehr ausgeprägte Züge.
Einige lächelten arglos ins Objektiv. Andere hielten ihre merkwürdig geformten, hölzernen Bierseidel in der Hand. Hier und da hatte einer die Augen wegen des Magnesiumblitzes geschlossen. In der Mitte des Tisches erhob sich recht auffällig eine Schiefertafel mit der Aufschrift:
Korporation Ugala
Dorpat
Es handelte sich um eine dieser Studentenverbindungen, wie es sie in allen Universitätsstädten der Welt gibt.
Vor dem Arrangement stand ein junger Mann, der sich von allen anderen unterschied.
Zum einen war er barhäuptig, und sein glattrasierter Schädel verlieh seiner Physiognomie ein besonderes Gepräge.
Und zum anderen war er nicht wie die meisten seiner Kameraden im Straßenanzug, sondern trug einen Frack zur Schau, was etwas linkisch wirkte, da er in den Schultern noch zu schmal war. Auf der weißen Weste prangte eine breite Schärpe, wie das große Band der Ehrenlegion. Das waren die Insignien des Vorsitzenden.
Und auffallend war, daß sich die Mehrheit der Anwesenden dem Fotografen zuwandte, während die Schüchternen instinktiv ihren jungen Chef anschauten.
Und derjenige, der ihn am nachdrücklichsten betrachtete, war sein Doppelgänger, der neben ihm saß und sich nahezu den Hals verrenken mußte, um ihn nicht aus dem Blickfeld zu verlieren.
Der Student mit dem breiten Band und der Student, der ihn mit den Augen verschlang, waren unstreitig die beiden Jungs vor dem Haus in Pleskau, also die Söhne des Schneiders Johannson.
Das Diplom war auf Pergament und in Latein abgefaßt und sollte wohl eine alte Urkunde nachahmen. Mit Hilfe altertümelnder Formulierungen weihte es einen gewissen Hans Johannson, Student der Philosophie, zum Mitglied der Korporation Ugala. Und als Unterschrift stand zu lesen: Der Großmeister der Korporation, Pietr Johannson.
In derselben Leinentasche befand sich noch ein zweites verschnürtes Päckchen, das ebenfalls Fotos und russisch geschriebene Briefe enthielt.
Die Bilder waren von einem Kaufmann aus Wilna unterzeichnet. Auf einem sah man eine etwa fünfzigjährige, fette, mürrische Jüdin, die wie eine Reliquienfigur mit Perlen behängt war.
Auf den ersten Blick erkannte man die Ähnlichkeit mit Anna Gorskin. Übrigens zeigte ein anderes Porträt das junge Mädchen selbst, als es etwa sechzehn Jahre alt war, mit einer Hermelinmütze auf dem Kopf.
Was die Briefe anbelangte, so trugen sie in drei Sprachen die Firmenaufschrift:
Ephraim Gorskin
Pelzgroßhandel
Spezialisiert auf sibirische Zobelfelle
Wilna – Warschau
Maigret war nicht in der Lage, die handgeschriebenen Texte zu übersetzen. Er stellte nur fest, daß ein Satz, der in mehreren Briefen wiederkehrte, dick unterstrichen war.
Er steckte die Dokumente in seine Taschen und nahm aus Gewissenhaftigkeit eine letzte Überprüfung des Zimmers vor. Es war zu lange von ein und derselben Person bewohnt, um nicht seinen anonymen Hotelcharakter verloren zu haben.
Von den belanglosesten Gegenständen, von den Flecken auf der Tapete und selbst von der Wäsche konnte man die ganze Geschichte Anna Gorskins ablesen.
Überall lagen Haare herum, dick und fettig.
Hunderte von Zigarettenkippen. Tüten mit Zwieback, Kekskrümel auf dem Boden. Ein Ingwertopf. Ein großes Einweckglas, das Reste einer eingemachten Gans enthielt und ein polnisches Etikett trug. Kaviar.
Wodka, Whisky, ein Döschen, an dem Maigret roch und in dem noch ein paar getrocknete Blättchen nicht verarbeiteten Opiums waren.
Eine halbe Stunde später wurden ihm im Präsidium die Briefe übersetzt, und bei der flüchtigen Lektüre behielt er Sätze wie:
›Die Beine Deiner Mutter schwellen mehr und mehr an. Deine Mutter möchte gern wissen, ob Deine Fesseln noch anschwellen, wenn Du viel gelaufen bist, denn sie glaubt, daß Du die gleiche Krankheit hast wie sie … Wir sind jetzt etwas beruhigt, obwohl die Frage mit Wilna noch nicht geklärt ist. Wir sitzen hier zwischen Litauern und Polen … Die einen wie die anderen können die Juden nicht leiden …
Könntest Du Erkundigungen über Herrn Levassor, Rue d’Hauteville 65, einziehen, der bei mir Felle bestellt hat, aber keine Bankreferenzen nachweist? …
Wenn Du Dein Studium beendet hast, wirst Du heiraten und Dich ums Geschäft kümmern müssen. Deine Mutter ist zu nichts mehr nutze …
Deine Mutter sitzt nur noch in ihrem Sessel … Sie wird immer unerträglicher … Du solltest zurückkommen …
Der Sohn von Goldsteins, der vor vierzehn Tagen heimgekehrt ist, sagt, Du seist nicht an der Pariser Universität eingeschrieben. Ich habe geantwortet, daß das nicht stimmt und …
Deine Mutter mußte punktiert werden und …
Man hat Dich in Paris in Gesellschaft von Leuten gesehen, die nicht zu Dir passen. Ich möchte wissen, was daran wahr ist …
Ich bekomme wieder schlechte Auskünfte über Dich. Sobald es das Geschäft erlaubt, werde ich mich selbst überzeugen … .
Wäre nicht Deine Mutter, die nicht allein bleiben kann und die der Arzt aufgegeben hat, käme ich Dich sofort holen. Ich befehle Dir, zurückzukommen …
Ich lasse Dir fünfhundert Zloty für das Fahrgeld überweisen …
Wenn Du in vier Wochen nicht hier bist, verfluche ich Dich …‹
Dann wieder die Beine der Mutter. Dann der Bericht eines jüdischen Studenten, der nach Wilna zurückgekehrt ist, über das Leben des jungen Mädchens in Paris.
›Wenn Du nicht sofort zurückkommst, ist es aus zwischen uns …‹
Schließlich ein letzter Brief.
›Wie kannst Du seit einem Jahr dort leben, während ich Dir kein Geld schicke? Deine Mutter ist sehr unglücklich. Und sie macht mich für alles verantwortlich, was noch kommt …‹
Der Kommissar lächelte kein einziges Mal. Er verschloß die Dokumente in seiner Schublade, gab einige Telegramme auf und begab sich zum Untersuchungsgefängnis.
Anna Gorskin hatte die Nacht im Gemeinschaftsraum verbracht. Aber dann hatte der Kommissar angeordnet, sie in eine Einzelzelle zu sperren, deren Türklappe er jetzt öffnete. Anna Gorskin saß auf ihrem Schemel und zuckte nicht zusammen, sie wandte langsam den Kopf zur Tür und blickte ihren Besucher mit verächtlicher Miene scharf an.
Er trat ein, beobachtete sie eine Weile wortlos. Er wußte, daß es zwecklos war, eine List anzuwenden oder Fangfragen zu stellen, die manchmal ein ungewolltes Geständnis entlocken konnten. Sie war zu kaltblütig, um in solche Fallen zu gehen, und Maigret würde dabei nur sein Ansehen verlieren. So brummelte er lediglich:
»Gestehst Du?«
»Nichts!«
»Du leugnest immer noch, Mortimer getötet zu haben?«
»Ich leugne es!«
»Du leugnest, für deinen Komplizen einen grauen Anzug gekauft zu haben?«
»Ich leugne es!«
»Du leugnest, ihn zusammen mit einem Brief, in dem du ihm ankündigst, Mortimer zu töten, und dich mit ihm verabredest, in sein Zimmer im Majestic geschickt zu haben?«
»Ich leugne es!«
»Was hast du im Majestic gemacht?«
»Ich suchte das Zimmer von Frau Goldstein.«
»Es gibt keinen Gast dieses Namens in dem Hotel.«
»Das wußte ich nicht …«
»Und warum wolltest du mit einem Revolver in der Hand weglaufen, als ich ankam?«
»Im Flur der ersten Etage habe ich einen Mann gesehen, der auf einen anderen schoß, dann aber seine Waffe fallen ließ. Ich habe sie aufgehoben, weil ich Angst hatte, daß er sie auf mich richtet. Ich bin gelaufen, um das Personal zu benachrichtigen …«
»Hast du Mortimer jemals gesehen?«
»Nein …«
»Aber er ist doch im Hotel Roi de Sicile gewesen.«
»Dort wohnen immerhin sechzig Mieter.«
»Du kennst weder Pietr, den Letten, noch Oppenheim?«
»Nein …«
»Das kann nicht sein!«
»Das ist mir egal!«
»Man wird den Verkäufer ausfindig machen, der dir den grauen Anzug verkauft hat.«
»Soll er kommen!«
»Ich habe deinen Vater in Wilna benachrichtigt …«
Zum erstenmal zuckte sie zusammen. Aber gleich darauf grinste sie höhnisch.
»Wenn Sie wollen, daß er sich herbemüht, schicken Sie ihm auch das Fahrgeld, sonst …«
Maigret ließ sich nicht aus der Ruhe bringen; er schaute sie neugierig, aber nicht ohne eine gewisse Sympathie an. Denn sie hatte Schneid!
Auf den ersten Blick war ihre Aussage haltlos. Die Tatsachen schienen für sich zu sprechen.
Aber gerade in solchen Fällen sieht die Polizei sich meistens nicht in der Lage, den Ableugnungen des Angeklagten einen handfesten Beweis entgegenzusetzen.
Und hier gab es keinen! Der Revolver war den Pariser Waffenhändlern unbekannt. Also war nicht nachzuweisen, daß er Anna Gorskin gehörte.
Daß sie im Augenblick des Verbrechens im Majestic war? Man betritt die großen Hotels und bewegt sich darin wie auf der Straße. Sie behauptete, jemanden zu suchen? Das war nicht von vornherein unmöglich.
Niemand hatte sie schießen sehen. Von dem Brief, den Pietr, der Lette, verbrannt hatte, war nichts übriggeblieben.
Und Vermutungen? Man konnte so viele zusammenbringen, wie man wollte. Die Geschworenen verurteilen nicht aufgrund von Indizien, sie mißtrauen den noch so deutlichen Beweisen aus Furcht vor dem Gespenst des Justizirrtums, das die Verteidigung immer wieder an die Wand malt.
Maigret spielte seine letzte Karte aus.
»Man hat mir gemeldet, daß der Lette in Fécamp ist …«
Dieses Mal saß der Schlag. Anna Gorskin zitterte. Aber dann sagte sie sich, daß er log, gewann ihre Fassung wieder und bemerkte nur:
»Na und?«
»In einem anonymen Brief, den wir gerade überprüfen, wird behauptet, daß er sich in einer Villa, bei einem gewissen Swaan verborgen hält …«
Sie hob ihre dunklen Augen zu ihm auf, die ernst, fast tragisch waren.
Maigret blickte unwillkürlich auf ihre Fesseln und stellte fest, daß sie, wie ihre Mutter fürchtete, ebenfalls an Wassersucht litt.
Die ungekämmten Haare ließen die Kopfhaut durchschimmern. Ihr schwarzes Kleid war schmutzig.
Ein auffallender Flaum überschattete ihre Oberlippe.
Dennoch war sie schön, von einer gewöhnlichen, animalischen Schönheit. Die Augen auf den Kommissar gerichtet, die Mundwinkel verächtlich herabgezogen, ein wenig zusammengekauert oder vielmehr, weil sie Gefahr witterte, geduckt, brummte sie:
»Wenn Sie das alles wissen, warum fragen Sie mich dann?«
Ihr Blick hellte sich auf, und mit einem beleidigenden Lachen fügte sie hinzu:
»Sie fürchten wohl, sie bloßzustellen! … Das ist es, nicht wahr? … Ha, ha! … Ich, ich zähle nicht … Eine Ausländerin … Ein Mädchen, das ein armseliges Leben im Getto lebt … Aber sie! Oh! …«
Von ihrem Temperament mitgerissen, sprach sie weiter. Maigret spürte, daß seine Aufmerksamkeit sie einschüchtern könnte, tat gleichgültig und schaute woanders hin.
»Oh, nichts! … Hören Sie? …« schrie sie dann. »Hauen Sie ab! Lassen Sie mich in Ruhe! Nichts, sage ich Ihnen … Nichts!«
Und sie warf sich mit einer Bewegung auf die Erde, die unmöglich vorauszusehen war, selbst wenn man mit solchen Frauen Erfahrung hatte.
Ein hysterischer Anfall! Sie war völlig entstellt. Ihre Glieder verkrampften sich, und heftige Schauer schüttelten ihren Körper.
War sie einen Augenblick zuvor noch schön gewesen, so wurde sie jetzt häßlich, riß sich die Haare büschelweise aus, ohne an Schmerzen zu denken.
Maigret rührte sich nicht. Es war der hundertste Anfall dieser Art, den er erlebte. Er nahm den Wasserkrug vom Boden auf. Er war leer.
Er rief einen Wärter.
»Füllen Sie ihn schnell …«
Wenig später goß er das kalte Wasser der keuchenden Jüdin ins Gesicht, die gierig die Lippen öffnete, ihn ansah, ohne ihn zu erkennen, und schließlich in tiefe Apathie verfiel.
Hin und wieder glitt ein Schauer über ihre Haut.
Maigret klappte das vorschriftsmäßig an die Wand gelehnte Bett herunter, rückte die hauchdünne Matratze zurecht und hob Anna Gorskin mühsam hinauf.
Er tat das alles ohne eine Spur von Rachsucht, und mit einer Sanftheit, die man ihm nicht zugetraut hätte, zog er das Kleid über die Knie der Unglücklichen, fühlte ihren Puls, blieb lange an der Pritsche stehen und betrachtete sie.
So gesehen, hatte sie das abgespannte Gesicht einer fünfunddreißigjährigen Frau. Vor allem die Stirn war von feinen Falten durchzogen, die man sonst nicht bemerkte.
Die molligen Hände dagegen mit den schlecht lackierten Fingernägeln waren äußerst fein geformt.
Wie ein Mann, der nicht recht weiß, was er tun soll, stopfte er sich mit langsamen, kleinen Bewegungen des Zeigefingers eine Pfeife. Eine Weile ging er in der Zelle, deren Tür halb offen stand, auf und ab. Plötzlich drehte er sich erstaunt um und traute seinen Sinnen kaum.
Anna Gorskin hatte sich die Decke über das Gesicht gezogen. Sie war nun nur noch eine unförmige Masse unter der häßlich-grauen Baumwolldecke.
Und diese Masse wurde von rhythmischen Stößen erschüttert. Hörte man genau hin, vernahm man ersticktes Schluchzen.
Maigret ging lautlos hinaus, schloß die Tür, und nachdem er an dem Wärter vorbei noch etwa zehn Meter zurückgelegt hatte, kehrte er um.
»Lassen Sie ihr die Mahlzeiten aus der Brasserie Dauphine bringen!« sagte er schnell in mürrischem Ton.